Elternforum Kleine Engel

Was hilft euch...

Was hilft euch...

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

...in den Momenten, in denen der Schmerz, die Verzweiflung und die Trauer euch überrennen und regelrecht körperlich weh tun? Ich habe meine kleine Tochter vor über acht Jahren am Tag nach ihrer Geburt verloren. Noch heute gibts Momente/Tage, an denen mich alles so doll einholt. Kein Tag, an dem ich nicht an sie denke, keine Nacht, in der nicht Grübeleien und dunkle Träume kommen. Lange musste ich stark sein und habe verdrängt. Und heute würde doch gar keiner mehr meine heimlichen Tränen verstehen. Dabei vermisse ich sie so! Was hilft euch, wenns besonders schlimm ist? Traurige Grüße, Judith


liha

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Erstmal ist es mir egal, ob andere meine Tränen verstehen. Es ist MEINE Trauer und es reicht mir, wenn ich sie verstehe. Mir hilft es, wenn ich an meine lebenden Kinder denke, die nach meinen Sternenkindern zur Welt gekommen sind. Ich liebe die beiden über alles. Es ist zwar nur ein schwacher Trost, aber wenn meine Zwillinge nicht verstorben wären, dann hätte ich die anderen beiden nicht. Außerdem hilft es mir, wenn ich mir vor augen halte, was meine Zwillinge aus mir gemacht haben. Ihr Tod hat mich stärker gemacht und gleichzeitig einfühlsamer und warmherziger. Ich glaube, ich wüßte meine beiden gesunden Kinder nicht so sehr zu schätzen, wenn ich meine Zwillinge nicht gehabt hätte. Ihr Tod hat auch positives in mir ausgelöst, auch wenn das komisch klingt. Ich wünsche dir alles gute!


Palomera

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von liha

ich lass es kommen - ich lass die Trauer zu - danach ist es immer besser, ein bissal leichter, ein wenig - ich denke auch an meinen Großen, der mich braucht UND ich bin wieder schwanger - das ist ein Blick in die Zukunft!!! (habe meinen 22 Monate alten Sohn vor 1 1/2 Jahren über Nacht verloren) ich wünsch dir viel Kraft


Bengelengelmama

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

schön mal wieder nach langer Zeit von dir zu lesen.... weißt du noch, damals war ich noch unter "meinkrümel" unterwegs.... Das erste Problem ist, wir denken wir müssen stark sein... - nein, das müssen wir nicht, auch wir sind nur Menschen mit Gefühlen... Je stärker wir versuchen zu sein, umso mehr verdrängen wir. Und dann kommt alles auf einmal um ein Vielfaches zurück.... Niemand muss deine Tränen verstehen! Niemand! Keinem musst du was erklären, keinem bist du REchenschaft schuldig. Deine Tränen müssen nicht heimlich sein... Ich denke auch noch täglich an Yannis, es gibt Tage, da falle ich noch immer ein richtiges Loch - doch ich denke das gehört dazu, denn unsere Trauer ist unbegrenzt... Was hilft mir da raus... Ich weiß es selber nicht so genau, doch ich denke meine offene Art mit dieser schlimmen Situation umzugehen, wenn ich weinen möchte, dann weine ich und dann ist es mir vollkommen egal was andere darüber denken. Es kommt auch vor, dass ich vor meinen Kindern weine, dann fragen sie warum ich nun weine. Ich antworte ihnen, dass ich gerade an Yannis denke und mich das ganz traurig macht... Dann nehmen sie mich in den Arm, trösten mich und lassen mich erst mal allein... Ich glaube auch ganz fest daran, dass mein Kleiner noch irgendwo da oben ist und vor allem, dass es ihm gut geht. Ich bin mir sicher, dass wir uns irgendwann wiedersehen.... Irgendwann sind wir alle vereint, und dann habe ich alle Kinder um mich...