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Wart Ihr schon mal bei einem Treffen der Initiative Regenbogen?

Wart Ihr schon mal bei einem Treffen der Initiative Regenbogen?

Zwerg1511

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Hallo, die Frage steht ja schon oben. Mein Mann und ich überlegen, ob wir zum nächsten Ortsgruppentreffen gehen sollen. Wir haben das Gefühl mit niemanden mehr über unsere Trauer um unsere Tochter sprechen zu können. Nachdem wir inzwischen einige sehr unschöne Erlebnisse bei Freunden und Familie hinter uns haben, die nicht verstehen können, dass wir um eine "späte" Fehlgeburt (16. SSW) noch so trauern, wollen wir auf diesem Wege versuchen, Kontakt und Austausch mit anderen Betroffenen zu bekommen. Ich bin jetzt nur ein bisschen unsicher, ob zu diesen Treffen auch Eltern gehen, die ihr Kind durch eine Fehlgeburt verloren haben oder evt. nur Eltern, die ihr Kind zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt verloren haben und die unsere Trauer vielleicht auch nicht verstehen können (ihr wisst sicher was ich meine). Ich habe jetzt mal Kontakt zu einem Ansprechpartner der Ortsgruppe aufgenommen, aber vielleicht war einer von euch schon mal bei so einem Treffen und kann ein bisschen berichten. Klar ist sicher auch abhängig von der Ortsgruppe, aber mich würden einfach Eure Erfahrungen interessieren. Liebe Dank


PhiSa

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Antwort auf Beitrag von Zwerg1511

hallo, nein, von initiative regenbogen nicht. aber ich war mal bei einem gruppentreffen der verwaisten eltern im umkreis. für mich war es nicht das richtige. es waren z. t. eltern dabei, die um ihren 18jährigen sohn getrauert haben. eine ältere dame, die um ihren 50 jährigen sohn trauerte. eine anderen familie um ihren 4jähriges. natürlich alles traurig, aber ich habe mich dort einfach nicht richtig gefühlt. und war daher auch nicht oft dort. wäre es eine gruppe, die speziell nur für babys und kleinkinder gewesen wäre, hätte ich mich wahrscheinlich besser aufgehoben gefühlt. ich kam mir immer falsch vor, mit meiner traurigkeit, wobei die anderen eltern vielmehr zu betrauern hatten. es lag nicht an den menschen die dort waren, im gegenteil, sie haben mich sehr herzlich aufgenommen. lg


Zwerg1511

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Antwort auf Beitrag von PhiSa

Ja, diese Bedenken habe ich auch. Die Initiative Regenbogen ist ja für Eltern, die Ihr Kind vor, während oder nach der Geburt verloren haben. Nur ist der Begriff "vor" der Geburt dehnbar und ich möchte mit meiner Trauer niemanden zu nahe treten, der sein Kind kurz vor der Geburt verloren hat. Vielen Dank für Deine Antwort. Ich warte jetzt mal auf die Rückmeldung des Ansprechpartners der Gruppe. LG


rasselbande3578

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Antwort auf Beitrag von Zwerg1511

Soweit ich weiß, wärst du bei der Regenbogen-Initiative gut aufgehoben. Deren "Motto" ist ja auch: glücklose Schwangerschaft.... Unsere Geburtskarten vom KH kamen auch von Regenbogen und dort stand es hinten drauf. LG Tanja


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Zwerg1511

genau hier liegt das problem. ich war ein mal in einer gruppe für verwaiste eltern,nachdem meine tochter mit zwei wochen gestorben ist. dort waren aber nur eltern, die ihre kinder viel später durch suizid, verkehrsunfälle und krankheiten verloren haben. sie haben mich irgendwie nicht so recht verstanden, wieso ich so trauere, wo doch meine tochter noch gar nicht zuhause war. das hat mich sehr verletzt. die gruppenleiterin selber hat mich dann noch mal angerufen und sich entschudligt, aber gleichzeitig auch gesagt, ich solle mir lieber eine gruppe suchen von eltern, die ihre kinder sehr früh verloren haben. seitdem will ich von diesen gruppen nix mehr wissen :(


nejumi

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Antwort auf Beitrag von Zwerg1511

Hallo, also, ich kann nun erst mal nur von mir sprechen. Ich war ebenfall in solch einer Gruppe, die der Initiative Regenbogen angehört. Für mich war es das beste, was mir passieren konnte. Dort sind Eltern, die ähnliches erlebt habe und den Schmerz nachvollziehen können. Mittlerweile habe ich immer noch Kontakt zu einigen Müttern aus der damaligen Gruppe und ich muss sagen, es tut echt gut. Die Trauer hört ja nie so richtig auf. Und obwohl es schon 3 Jahre her ist, kommt sie manchmal noch unvermutet zurück und dann hilft es, mit jemanden darüber zu sprechen. Mittlerweile organisiere ich selber diese Treffen, da die damalige Leitung es nicht mehr machen wollte und ich es schade fände, wenn es solche Anlaufstellen nicht mehr gibt. Ihr könnt es euch ja einmal anschauen. Vielleicht hilft es euch. Das erste Treffen ist immer komisch und man ist sehr nervös. War ich auch. Aber auch das ist völlig OK. Und es ist auch total egal, wann ihr euer Baby verloren habt. Jeder ist da herzlich willkommen. Ich wünsche euch viel Kraft und vielleicht magst du mir ja berichten, wie es für euch war. Alles Liebe sylvia


nejumi

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Antwort auf Beitrag von Zwerg1511

Hallo, ich hatte dir damals im Forum auf deine Frage bezüglich der Selbsthilfegruppen geantwortet. Ich wollte nur mal kurz nachfragen, ob ihr oder du nun da ward und ob es euch gefallen hat, evtl. wie es da abgelaufen ist.. Ich organisiere im Moment auch solche treffen. Daher finde ich es immer interessant, wie es bei anderen Gruppen so gestaltet ist. Ich hoffe, dies Treffen war ein wenig tröstlich für euch und die Gespräche haben euch geholfen. So schwer wie es ist- zu wissen, man ist nicht alleine, kann sehr hilfreich sein, weil man dort das Gefühl hat, verstanden zu werden. Fühl dich fest umarmt Herzliche Grüße Sylvia