Mimolina
Ende August haben wir in der 12. SSW erfahren, dass das Herz unseres Kindes nicht mehr schlägt. Im Krankenhaus haben wir erfahren, dass alle frühverstorbenen Kinder vom Klinikum beigesetzt werden. Leider sind wohl unsere Unterlagen verloren gegangen und wir haben keine Einladung zu einer Trauerfeier erhalten. Da die Beisetzungen nur 2-3 mal jährlich stattfinden haben wir uns nicht gewundert....bis Montag. Da habe ich den Seelsorger angeschrieben und er hat mir eine wunderschöne email zurück geschrieben. Darin haben wir erfahren, dass unser Kind in einer kleinen Kiste kurz vor Weihnachten auf dem Friedhof beigesetzt wurde. Ich hab Rotz und Wasser geheult (nicht so toll, wenn man auf der Arbeit ist)... aber nicht weil ich traurig war, nein es war irgendwie ein total schönes Gefühl. Kann es gar nicht beschreiben. Ich bin so froh, dass unser Kleiner Schatz jetzt nicht mehr nur einen Platz in unserem Herzen hat, sondern eine Stelle wo ich ihm nah sein kann. Wisst ihr was ich meine? Ach ich bin irgendwie trotz des Verlustes glücklich. Das wollte ich euch einfach mal schreiben. Liebe Grüße
Ich kann dich gut verstehen. Schön, dass du nun "einen Platz zum Hingehen" hast. Mir blieb das leider verwehrt; dabei fehlt mir das so.... LG
Gut, dass du erleichtert darüber bist und nicht enttäuscht wegen dem vergessen worden sein. Ich bin auch extrem dankbar, dass man die Kleinen heutzutage beerdigt und auch beim Standesamt eintragen lassen kann. Ich gehe regelmäßig zum Grab und bringe meinem.Mädchen eine Kerze. So habe ich etwas das ich tun kann und auch einen einzigen offiziellen und für alle sichtbaren "Beweis" dass es sie gab. Das Grab als letzte Ruhestätte ist mir bei ihr sehr wichtig, viel wichtiger als bei anderen mir Nahestehenden Verstorbenen. Daher freue ich mich, dass auch euer Kleines nun beerdigt wurde und einen Platz nicht nur in eurem Herzen hat.
Hallo, ich weiß genau, wie es ist, vergessen worden zu sein. Ich wollte von Anfang an bei der Trauerfeier dabei sein. Leider hatte man uns im KH einen falschen Termin genannt und somit haben wir es verpasst. Ich war ein halbes Jahr später zur nächsten Trauerfeier aber das Gefühl zu wissen, das ich mein Kind nicht auf seinem letzten Weg beleitet habe, macht mir auch heute nach über 3 Jahren zu schaffen. Ich habe einfach ein schlechtes Gewissen und fühle mich als schlechte Mutter, denn es war das letzte, was ich für meine Tochter hätte tun können. Diesen Moment kann mir keiner mehr zurück bringen. Ich habe nur die Bilder der Sammelurne. Es ist schön, das damit glücklich bist. Liebe Grüße Katrin
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