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Trauer um unsere kleinen Zwillinge

Trauer um unsere kleinen Zwillinge

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Vor knapp 2 Wochen wurden unsere beiden Söhne Emil (14.25 Uhr, 1025 Gramm, 32 cm) und Oskar (14.26 Uhr, 425 (!) Gramm, 28 cm) in der 29. Schwangerschaftswoche viel zu früh per Notkaiserschnitt entbunden. Der Kaiserschnitt war sehr kurzfristig angesetzt, da nach eingehenden Untersuchungen festgestellt wurde, dass Oskar bereits im Sterben lag. Seit Anfang Mai wussten wir ja, dass wir eine seltene und schwierige Schwangerschaft mit eineiigen Zwillingen vor uns haben. Viele Komplikationen haben uns seitdem das Leben schwer gemacht, fast tägliche Arztbesuche standen auf dem Terminkalender und wir wurden darauf vorbereitet (soweit man sich als Eltern darauf vorbereiten kann), dass Oskar diese Schwangerschaft nicht überstehen wird. Emil hat sich zeitgemäß entwickelt, während Oskar mit Gewicht und Größe seiner Zeit hinterher war. Wir haben dem Kaiserschnitt zugestimmt, da Emil eine gesunde Überlebenschance von 95% zugetraut wurde, während die Ärzte Oskar nach der Geburt jegliche Erstversorgung verweigern wollten. Mein Mann sollte ihn, noch während ich wieder zusammen genäht wurde, auf den Arm nehmen, damit er dort in Ruhe sterben könnte. Darauf hin hat er selbst nach ca. 5 Minuten angefangen zu schreien, die Augen aufzureissen und sämtliche Lebensfunktionen selbständig durchgeführt, so dass auch er von den Ärzten erstversorgt wurde. Beide wurden direkt nach der Geburt auf die Kinderintensivstation verlegt. In der ersten Nacht verschlechterte sich der Zustand von beiden durch eine Infektion und nur 25 Stunden nach der Geburt verstarb Emil in unseren Armen. Oskar zeigte unglaublichen Lebenswillen und hielt die Infektion in Schach. Er musste dann operiert werden und schwebte die ganze Zeit in Lebensgefahr. Es ist absolut unreal, grenzwertig und teilweise fragwürdig, was im intensivmedizinischen Bereich an lebenserhaltenden Maßnahmen unternommen wird, aber wir wollten alles für Oskar tun. Keine Ahnung, ob sich jemand vorstellen kann, wie es ist, die ganze Zeit Angst um sein Baby zu haben und sich parallel um die Beerdigung seines anderen Babys zu kümmern. Selbst unser kleiner Kämpfer Oskar hatte am Ende keine Kraft mehr und so wurden gestern die Maschinen abgestellt und auch Oskar ist in den Armen meines Mannes gestorben. Wir stehen unter Schock, können es nicht fassen und verstehen nicht, warum wir das erleben müssen, denn wir haben bis zum Schluss gekämpft und alles gegeben – es hat nicht gereicht. Hat jemand von Euch ähnliches erlebt? Wie kann man das überstehen? Wie seid ihr mit dieser Trauer und diesem Ohnmachtsgefühl umgegangen? Kann man danach irgendwann wieder glücklich werden? Liebe Grüße Karie


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Es ist unvorstellbar. Ich finde es schon schrecklich zu lesen, wie müsst ihr euch dann fühlen? Lass dich ganz fest drücken und euch viel Kraft wünschen! Mir fehlen die Worte... LG Sabrina


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Hallo. Erstmal möchte ich Dir mein Beileid aussprechen. Nunja Deine Geschichte kam mir sehr bekannt vor als ich es laß denn im April hat meine Schwester genau das selbe durch gemacht wie Du. Sie war nach einer künstlichen befruchtung mit zweieiigen Zwillingen schwanger, alles war auch soweit ganz gut. doch eines tages sagten mann den beiden der größere von den beiden hat eine Herzschwäche und ganz viele wassereinlagerungen, und sehr langsamen herzschlag. Sie wurden mit den worten Ihre beiden Kinder werden bald sterben nach Hause geschickt. Der kleinere von den beiden Jungen hatte gar nichts jedenfalls nichts auffälliges was man im Ultraschall sehen konnte. Aber dem Größeren konnte man nicht helfen mit Tabletten nicht und überhaupt es hätte dann eher den kleineren von beiden geschadet. Meine Schwester und ihr Mann stellten sich also darauf ein nur ein Gesundes kind zu bekommen. Ein paar wochen später bei einer kontroll untersuchung wurde dann ein Notkaiserschnitt angeordnet da die Versorgung nicht mehr gegeben war. Nach den Kaiserschnitt begann das sehr kurze elternglück. Der größere Junge von den beiden hatte gerade mal 45 Minuten nach der op gelebt. Dem kleineren ging es den umständen entsprechend gut. Beide sind in der fast 30 ssw auf die welt geholt wurden. Meine Schwester und Ihr Mann mussten sich dann von Ihrem Sohn verabschieden für ihn war alles zu ende bevor es überhaupt angefangen hat. Ich selber habe meinen Neffen leider nie gesehen. Nun habe sie alle Hoffnungen darin gesteckt das der kleine es schaffen kann. er wurde beatmet war alles ganz gut. abends dann durften wir zu ihm auf die intensivstation. er war wirklich winzig aber total süß. dort sagte mann uns das sich sein ohr nicht richtig entwickelt hat es war kaum sehbar. und das er eine gaumenspalte hat. aber jetzt müssten halt die nächsten 10 tage über leben und Tot entscheiden. am nächsten morgen dann rief mich mein schwager an und teilte mir mit dass Timo es auch nicht geschafft hat und vor kurzem bei ihm auf den arm für immer eingeschlafen ist. Was für eine verdammte scheiße dachte ich meine schwester hat niemanden etwas getan warum nur wird sie so bestraft warum darf sie nicht auch kinder haben so wie ich. Es war sehr sehr schwer für uns alle. Die beerdigung war das schwerste überhaupt. Ich kann froh sein dass ich heute noch meine Schwester und meinen Schwager an meine seite habe. Denn sie haben echt oft überlegt ob es nicht besser wäre wenn Sie Ihren Kindern folgen würden. das alles ist jetzt 5 monate her. den beiden geht es wieder besser vieles reden hat geholfen und meiner schwester hat das forum sternenkinder.de sehr geholfen. die beiden werden sie nie vergessen und jetztt hoffen sie bald auf ein geschwisterchen für Timo und Philip. Sorry es ist sehr lang geworden aber ich denke auch mann sollte echt die trauer zulassen und nichts unterdrücken. Ich weiss nicht ob Ihr ein Grab habt es gibt ja auch sammelgräber. meine schwester geht so oft wie es geht zum grab. das ist das einzige was ihr geblieben ist und natürlich die erinnerung an die beiden die Ihr keiner nehmen kann. Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen. Schau doch mal im forum vorbei Sternenkinder.de da können Dir die ganzen lieben leute dort sagen was du jetzt machen solltest. alles erdenklich gute für euch LG BIanca


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Hallo Karrie, fühle dich umarmt. Du durchlebst gerade wovor ich mich seit wochen fürchte. Ich bin auch mit zwillingen schwanger. Und haben es heute in die 31.woche geschafft. Mein kleines zwillingsmädchen hat Glasknochen und wiegt bis jetzt auch bloß 430g. seit der 21.Woche weiß ich das mein kleines Mädchen sterben wird. Ich weiß nicht ob es möglich ist danach wieder glücklich zzu werden. Ich hoffe es für Dich, Deinen Mann und auch ein wenig füf mich.


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ojjjjjeeeee.. ich lese meistens still mit, aber als ich das hier als. fing ich an u weinen und tu es immer noch.. es tut mir soooooo unendlich leid für dich.... ich kenn so eine situation zwar gar nicht, aber ich kann es dir nach empfinden.. mein sohn hat von geburt an eine komplexen herzfehler der mehrmals korrigiert werden muss. wir haben dieses erfahren, da war er 6 wochen alt... wir wußten noch nciht wie schlimm es ist und uns wurden auch die risiken erklärt... sprich: das er sterben kann BEI der operation oder sterben kann auch früher... oder nach den op`s. etc.. die ärzte haben sich entshcieden zu warten bis er ein halbes jahr alt ist und ich sage dir, es war die absolute HÖLLE. ich dachte auch schon an beerdigung, ein leben ohne den kleinen mann usw.. er aht die operation überstanden und es geht ihm heute gut.. aber es ist noch nicht vorbei und wird auch nie aufhören... ich werde also immer um jeden tag glücklich sein müssen, den ich mit ihm habe... denn die ärzte sagten uns von anfagn an, das er mit DIESEM herz keine 50 jahre alt wird.. (vom heutigen stand der dinge) UND DAS TUT SOOOOOOO WEH... also deswegen kann ich etwas deinen schmerz empfinden, ist zwar nihc das gleiche aber das GEFÜHL kenne ich... Es tut mir so leid für euch.. Lass dich ganz fest grüßen und drücken... alles liebe mandy p.S. gerne auch per email


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liebe karie, lass dich ganz fest auch von mir drücken. ich hoffe, dass dieses forum dir ein wenig kraft geben kann. alles liebe nella


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Liebe Karie, eine Freundin von mir, die ihren Sohn nach 10 Wochen aufgrund eines unerkannten Herzfehlers hergeben musste, sagte vor kurzem zu mir, dass der Schmerz bleibt, aber anders wird. Am Anfang fühlte sie ihn nur mit dem Herzen, mittlerweile ist da der Kopf, der ihr sagt, dass es für Tom so besser war. Im Oktober wird es schon ein Jahr dass sein Papa ihn zu Grabe getragen hat ... Es tut mir so unendlich leid! Ich wünsche Euch Kraft für die kommende Zeit, Mut zum Weitermachen, eine Familie die euch auffängt und Zeit zu trauern. Fühlt euch unbekannterweise vorsichtig umarmt. LG Danny.


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Liebe Karie, mir fehlen echt die worte.... Lass dich ganz ganz fest drücken und denk immer daran: deine beiden schatzis sehen auf dich herab und wissen, was für eine gute mutter du ihnen warst. Daniela


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Liebe Karie, ich bete für Dich, Deinen Mann und Eure beiden kleinen Sternen-Jungen. Wünsche Euch ganz viel Kraft und daß ihr irgendwann wieder Licht sehen könnt... Mona mit Joshua im Herzen


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Ich weiß garnicht was ich sagen soll! Es tut mir so unendlich leid. Das ist das schlimmste was Eltern passieren kann. Wenn sie ihre Kinder zu Grabe tragen müssen! Mein tiefstes Mitgefühl!!!


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Liebe Karie, auch von mir mein herzliches Beileid, es fällt mir schwer, jetzt ein paar richtige Worte zu finden, so ergriffen und sprachlos bin ich... Ich fühle mit Euch... Letztes Jahr im Oktober, brachte ich unsere erste Tochter Leonie zur Welt. Sie kam in der 35 SSW per KS zur Welt und erst ein paar Tage später erfuhren wir(aufgrund von Auffälligkeiten), das sie Trisomie 18 hat und somit nicht lange lebensfähig ist. Vier Tage nach ihrer Geburt mussten wir sie dann auch wieder hergeben und sie schlief für immer in meinen Armen ein... Wir haben jeden Tag gebangt, gehofft und gekämpft und diese fürchterliche Angst war erdrückend... Ich kann Dir heute nicht mehr genau sagen, wie wir diese Zeit durchgestanden haben, doch man lebt weiter... Die erste Zeit wird schwierig, der Schmerz bleibt, doch wird er anders und man lernt mit ihm zu leben. Wichtig ist dann, dass man viel miteinander spricht und weint,das für einander dasein war uns sehr wichtig... Eure beiden Mäuse sind Euch ganz nah, Oskar und Emil sind Eure ganz besonderen Schutzengel, sie sind sicherlich stolz, solche Eltern zu haben... Ich wünsche Euch ganz viel Kraft, Mut und viel Liebe für die kommende Zeit... stille Liebe Grüße Sabrina mit Engelchen Leonie tief im Herzen und Krümelchen im Bauch!


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Auf der anderen Seite des Wegs Der Tod ist nichts. Das, was wir für euch waren, sind wir immer noch. Gebt uns die Namen, die ihr uns immer gegeben habt. Sprecht mit uns, wie ihr es immer getan habt. Gebraucht nicht eine andere Redensweise, seid nicht feierlich oder traurig. Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben. Betet, lacht, denkt an uns, damit unsere Namen im Hause ausgesprochen werden, so wie es immer war ohne irgend eine besondere Betonung, ohne die Spur eines Schattens. Das Leben bedeutet das, was es immer war. Der Faden ist nicht durchschnitten. Warum sollen wir nicht mehr in eueren Gedanken sein, nur weil wir nicht mehr in eurem Blickfeld sind ? Wir sind nicht weit weg, nur auf der anderen Seite des Wegs. © by Charles Peguy


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Hallo, erstmal mein herzliches beileid!!! bei mir war es fast genauso! im jahr 2004 bekam ich zwillinge in der 28ssw. sie waren auch eineiig und auch eine not-sectio. joshua starb nach 3 tagen und justin nach einem monat. bei der geburt hatten sie 1090gramm und 770gramm. und 37cm und 34cm groß. hatten sie auch das FFT-syndrom? liebe grüße und alles gute wünscht euch patricia


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Vielen Dank für Eure Antworten! Liebe Mama23, kann ich Dich per E-Mail kontakten? Dein Erfahrungen scheinen sehr ähnlich zu sein und ich würde gern mehr darüber erfahren, insbesondere wie ihr/Du danach mit diesem Schicksal umgegangen seid, es verarbeitet habt und so weiter... Viele Grüße Karie (E-Mail hinterlegt :-)


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Hallo, Natürlich kannst du mir schreiben! Meine e-mail adresse lautet patricia.reischer@gmx.at Ich spreche nochmal mein Beileid aus! Es ist schwer, und ehrlich gesagt wird es auch nicht wirklich leichter. Aber man kann damit leben wenn man sich damit abgefunden hat. Klingt zwar hart aber man muß sein Leben so gut es geht weiterführen. Alles Liebe und vielleicht bis bald Patricia


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Letztes Jahr Oktober hatte ich eine Eileiterschwangerschaft (7.SSW). Für mich ging damals eine Welt unter. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich, dieser tiefer Schmerz ... Wochenlang habe ich geweint, bis ich dann wieder schwanger wurde. Noch heute denke ich zurück ... Jetzt wäre es schon über ein Jahr alt ..... Im Gegensatz zu Euren Schmerzen ist das ein Klacks. Mein herzlichstes Beileid. Auch ich drück Dich fest und hoffe und wünsche, dass diese Zeit so schnell als möglich vergeht Liebe Grüsse