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totgeburt nach ssw-infektion mit keimen

totgeburt nach ssw-infektion mit keimen

sususrosenblätter

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Hallo, ich möchte gern mit meiner traurigen geschichte frauen finden,die ähnliches erlebt haben und rat und tipps erfahren! Vor 6 jahren musste ich wg keimen,die meinen mmund in der 20. Ssw geöffnet haben mit einer not-cerclage 13w bergab liegen mit antibiotika und dauerwehenhemmer. Mein kind ist damals in der 38.ssw gesund zur welt gekommen. Damals hab ich meinen fa gefragt, wie das wird,wenn ich ein 2. Kind will. Er darauf: da machen wir in der 16.ssw eine prophylaktische cerclage,dann kann nix mehr passieren. Letztes jahr hatte ichim mai eine fehlgeburt in der 10. Ssw, das kind war einfach tot. Dann im dezember wurde ich wieder schwanger, mit 42,was schon ein wunder war,nach allem schlimmen,was wir durchmachen mussten! Die ssw war natürlich mit angst und sorge überschattet-bis zur 16. ssw, dann hatte ich eine untersuchung,alles ok,keine keime, mmund bumfest zu, ich: wann machen wir eine cerclage?? Mein gyn darauf: wir machen keine cerclagen mehr ohne befund! Schock-was ist passiert?2 wochen später-ich hatte keine untersuchung-ging ich zur ambulanz,mir war nicht wohl ,sie sahen nach- muttermund offen+keime!!!! Nun konnte man keine c. Mehr machen. Das aggressive antibiotikum hat die keime nicht abgetötet,die fruchtblase wölbte sich nach vor und mein lieber kleiner felix musste auf die welt kommen durch eine normale geburt-er hat gestrampelt bis zum schluss! Was das heißt für die seele einer mutter muss ich wohl kaum beschreiben. Dieser sinnlose tod wäre mit einer cerclage zu verhindern gewesen,das sagte mir später ein anderer arzt-auch,wie die vorbeugung bei keim-gefahr aussieht,hab ich erst später gelesen!! Nun bin ich 43 und voller trauer,den felix war gesund. Wenn es nochmal klappen sollte,muss ich den arzt wechseln und auf eine cerclage bestehn! Soll ich's überhaupt noch wagen, ich möcht so germ!!! Für liebe antworten,trort und tipps bin ibh sehr dankbar,vor allem denen,die sich durch diesen laangen bericht gequält haben. Eure alexandra welt,normale geburt, er hat gestrampeltbis


Hannah79

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Antwort auf Beitrag von sususrosenblätter

Hallo sususrosenblätter, mein Beileid zum Verlust deines Sohnes Felix. Der Schmerz ist so groß und meist findet man im Umfeld weniger oder eine andere Anteilnahme als beim Verlust eines anderen Menschen, denn außer uns Müttern kannte unser Kind noch niemand. Ich wünsche dir, dass du gute Freunde und/oder Familie um dich hast, die dir Kraft und Trost geben können. Ich habe meine Tochter ebenfalls in der 17. Woche wegen Cervixinsuffiziens zur Welt gebracht. Auch sie war kerngesund und lebte bis zum Schluss. Auch ich hadere manchmal mit dem medizinischen Ablauf an diesem Tag. Nach vielen Recherchen bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass auch eine umgehendere Versorgung die Geburt nicht mehr verhindert hätte. Ich bin nun ebenfalls wieder schwanger und eine cerclage steht im Raum. Nun ist es tatsächlich so, dass diese heutzutage umstritten sind und diese nicht mehr ohne weiteres gesetzt werden. Eine cerclage z. B. kann leichter zu Infektionen führen, welche dann außerdem länger unerkannt bleiben. Und eine cerclage kann ihrerseits Wehen hervorrufen. Es ist also eine Risikoabwägung nötig, keinesfalls ist eine cerclage immer gut. Wenn bei dir eine Infektion zur Öffnung des MuMu geführt hat, weiß ich nicht, ob eine cerclage das verhindert hätte. Ich verstehe dann auch die Aussage des Arztes nicht, wonach eine cerclage das verhindert hätte, wieso hätte diese eine Infektion verhindert? War die Infektion der Grund für die Öffnung des Muttermundes oder war die Cervixinsuffiziens anderer Ursache? Auch Wehenhemmer kann man wohl erst ab einer bestimmten SSW geben, weil diese vorher noch nicht wirken. Das kann ich zwar schwer verstehen, dass das so sein soll, stand aber so im Internet, wurde mir also nicht als Entschuldigung von den Ärzten im Krankenhaus gesagt. Ich für mich habe beschlossen, mit dem medizinischen Ablauf und der Frage, hätte etwas anders laufen können, meinen Frieden zu machen. Ich werde es nicht endgültig klären können, es bringt mir meine Tochter nicht zurück und es behindert mich darin ihren Tod zu verarbeiten. Wenn du für dich aber an dem Vorwurf, dass hier ein ärztlicher Fehler passierte, festhalten möchtest, dann könntest du dich zwecks Beratung z. B. als erste Anlaufstelle an deine Krankenkasse wenden. Bei meiner Kasse gibt es dafür extra eine Beratungshotline. Die Unterlagen aus deiner Krankenakte kannst du dir geben lassen. Hilfreich ist für viele auch der Besuch einer Selbsthilfegruppe für Sternenkindereltern. Die Gruppe bei uns scheint echt super lieb zu sein, ich lernte einen Teil der Leute bei der Beerdigung kennen. Niemand kann so gut nachvollziehen wie es sich anfühlt, sein Kind im fünften Monat zu verlieren wie andere Betroffene. Ich selber bin zu der Gruppe aus anderen Gründen letztendlich nicht gegangen. Ich wünsche dir von Herzen, dass du deinen ganz persönlichen Weg findest um mit dem Tod deines Sohnes zurechtzukommen und deinen Frieden zu machen. Dies heißt nicht, dass man aufhört zu trauern oder aufhört den Tod für sinnlos zu halten, aber man kommt zur Ruhe in seiner Trauer. Für die kommende Zeit wünsche ich dir ganz viel Kraft und Mut. Und wenn du magst die Hoffnung auf ein Wiedersehen. Ich kann verstehen, wie sehr es schmerzt.


Olis Mama

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Antwort auf Beitrag von sususrosenblätter

Hallo! Auch mir tut es Leid,dass du deinen kleinen Felix verloren hast. Diese ewigen Fragen und Vorwürfe,die man sich selber stellt,bzw. macht, können einen so fertig machen. Meine Tochter ist tot geboren in der 40.SSW aufgrund von kompletter Nabelschnurumschlingung.Da waren immer Fragen: Habe ich etwas falsch gemacht,hätte ich es verhindern können,warum habe ich nichts gemerkt...? Dann sagte ich immer zu mir: Meine kleine hätte sicherlich nicht gewollt,dass ich mir ewig Vorwürfe mache und darüber mein Leben vergesse. Ich wollte auch direkt wieder schwanger werden.Ich konnte diesen leeren Bauch nicht ertragen. 6 Monate später bin ich dann mit meinem Sohn schwanger geworden.Und die Ärzte,die immer behauptet haben,sowas,was meiner Tochter passiert ist,würde sich nicht ein 2. Mal wiederholen,hatten unrecht!Denn er kam in der 39.SSW nach Einleitung und abfallender Herztöne ebenfalls mit einer Nabelschnurumschlingung per KS auf die Welt. Langer Text,entschuldige,was ich sagen will: Befreie dich möglichst von deinen Schuldgefühlen und wenn du noch ein Baby haben willst,dann tue es!Mit 43 bist du noch nicht zu alt und auch ich würde nicht mit einer Totgeburt abschließen wollen,sondern mit einem lebenden Baby.Und beim nächsten Mal werden die Ärzte sicher noch besser aufpassen! Ich drücke dich mal fest! Ivonne mit Tanja (*) und Oliver


sususrosenblätter

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Danke,liebe yvonne für deine lieben worte,und nein,dein brief ist nicht zu lang! Danke auch für deine ehrlichkeit! Kann ich mir nicht vorstellen,gleich zwei kinder in so später sswoche zu verlieren,du arme,besser gesagt ihrarmen,tut mir so leid..wie macht man da weiter?? Ich komm kaum aus dem bett.. Stell dir vor,mir hat in der ssw das lied'each coming night' von iron&wine so gefallen,wollt es für die taufe haben-im nachhinein hab ich den text übersetzt, da geht es um abschied im krankenhaus in unfamiliären zimmern..schicksal..kriegst du das liebe gesichtchen auch nicht aus dem kopf?? Auf jeden fall haben wir heute eine kirschbaum gepflanzt,den eva für ihren toten bruder ausgesucht hat!! War eine schöne handlung! Danke für alles und alles liebe euch! Deine alexandra


Olis Mama

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Antwort auf Beitrag von sususrosenblätter

Hallo Alexandra! Ohje,ich habe da irgendwie mich wohl falsch ausgedrückt...mein Oliver lebt,Gott sei Dank! Aber er hatte dasselbe wie seine Schwester (obwohl die Ärzte immer sagten,sowas käme praktisch nie 2 mal vor) und zum Glück lag ich ja schon im KKH (wegen zu wenig Fruchtwasser und dann Einleitung),sodass man die abfallenden Herztöne bemerkte und ihn per KS holen konnte. Das Gesicht meiner Tochter sehe ich heute noch genau vor mir,sie sah aus wie mein Mann...hatte aber meine Haarfarbe. Ich wünsche mir nichts sehnlicher,als sie noch einmal im Arm zu halten und oft,wenn ich mit Oli kuschel,stelle ich mir vor,wie es mit ihr wäre. Wir üben jetzt fürs 3. Kind.Diese SS wird dann noch schwerer,da ich ja nun schon 2 SS hatte,die nicht so optimal waren,aber aufgeben?Nein.Dazu habe ich mir immer viel zu sehr mehrere Kinder gewünscht. Das mit dem kaum aus dem Bett kommen ist auch normal.Bei uns war es so,dass die gesamte unmittelbare Familie sich 2 Wochen krank genommen hat und wir waren jeden Tag zusammen,sind spazieren gegangen und so. Das Lied,wo ich immer noch Rotz und Wasser heule ist von JupiterJones "Still".Das ist passend wie die Faust aufs Auge...und von Unheilig "Mein Stern",das Beerdigungslied von Tanja.


sususrosenblätter

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Antwort auf Beitrag von Olis Mama

Gott sei dank hab ichs falsch verstanden! Die lieder muss ich mal anhören! Felix hat übrigens ausgesehn wie seine schwester!! Ich wünsch euch viel glück beim herzln und dass es klappt! Hoff,dass es bei mir auch klappt,ich hatte ja eine natürliche geburt ohne ausschabung,da ist man ja sehr fruchtbar-hoffentlich! Tschüss!


Jollygirl29

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Antwort auf Beitrag von sususrosenblätter

Hallo! Weitere Tipps habe ich leider keine für dich, aber fest gedrückte Daumen! Ich bin dieses Jahr mit 43 noch einmal Mama geworden, trotz der Ankündigung der Ärzte, dass das nicht gehen würde - eigentlich waren wir "fertig". Ich wünsche dir von Herzen, dass du viel Kraft und Mut für euren weiteren Weg hast, Felix wird immer irgendwie da sein, das ist unser Sternchen auch. Alles Liebe Jolly


sususrosenblätter

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Antwort auf Beitrag von Jollygirl29

Danke für die gefühlvollen und tröstenden worte von euch! Haben mir geholfen und mich sehr getröstet. Liebe grüße und alles gute euch! eure alexandra