Belly-Monkey
Hallo zusammen, bei mir kreisen in letzter Zeit die Gedanken und vielleicht habt ihr ja gute Tipps für mich, wie ich am besten agiere. Vor meinem Sohn musste ich meine Tochter in der 20. SSW still zur Welt bringen. Ich habe im Wohnzimmer eine kleine Gedenkecke mit einem Bild (auf diesem sind ihre Füße zu sehen) und einer großen Schmetterlingsfigur. Mein Sohn ist jetzt 15 Monate alt und interessiert sich (wahrscheinlich wegen des Schmetterlings) auch für die Gedenkecke, zeigt oft darauf, wenn ich ihn auf den Arm habe und er so auf Augenhöhe mit der Gedenkecke ist. Bisher habe ich ihm manchmal von seiner Schwester erzählt, manchmal einfach nur auf die Schmetterlingsfigur Bezug genommen. Ich frage mich jetzt, wie ich ihm am besten vermittel, dass er eine große Schwester hat, die aber leider nicht unter uns weilt. Und ob ich ihm das von Anfang an erkläre oder warte, bis er das richtig verstehen kann. Aber wann wäre dann der richtige Zeitpunkt? Ich selbst gehe mit meiner damaligen MA sehr offen um und habe kein (mittlerweile) kein Problem, darüber zu reden. Aber jetzt, wo für meinen Sohn bald die Eingewöhnung in die Krippe anfängt, fängt bei mir das Kopfkino an. Von Situationen, in denen er von einer Schwester erzählt und dann alle betreten reagieren, wenn sie erfahren, dass diese verstorben ist - oder schlimmer: dass er von anderen Kindern gesagt bekommt, dass er ja gar keine richtige Schwester hat oder als Lügner bezeichnet wird, weil man die Schwester ja nie sieht (letzteres bestimmt nicht in dem jungen Alter, aber im späteren Kindergartenalter vielleicht???). Oder auch, dass er sich irgendwann schlecht fühlt, weil die anderen ihre Geschwister haben, er aber nicht. Ich kann aktuell auch so gar nicht einschätzen, wie realistisch mein Kopfkino ist oder ob das alles totaler Blödsinn ist, was ich mir da für Szenarien ausmale. Wie gesagt: Ich selbst gehe offen damit um und es wäre für mich auch absolut keine Option, die Tatsache um seine Schwester vor ihm zu verschweigen. Aber die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt lässt mich mit großen Fragezeichen zurück - gerade weil es dabei um die Frage geht, was für IHN am besten ist. Wie seht ihr das? Was ist eure Meinung dazu? Wie eure Erfahrungen? Ich danke schon einmal jeder und jedem, der mir antwortet.
Hallo, frag mal bei Sternenzauber und Frühchenwunder eV. Da gibt es Hauke Hase und ein Büchlein für Geschwisterchen. Meiner Tochter (3) habe ich noch nicht im Detail von ihrem verstorbenen Bruder erzählt. Wir zünden aber jeden Abend eine Kerze für ihn an. Sobald konkretere Fragen von ihr kommen, werden wir ihr diese auch beantworten. Bisher war es aber lediglich mal am Rand Thema für sie. Sie weiß bisher nur, dass sie „eigentlich“ einen großen Bruder hat… Also mal schauen, wann wir das erste mal das Büchlein anschauen. Wann der richtige Zeitpunkt ist, weiß ich also auch nicht so recht, denke aber, dass es einfach sehr individuell ist. Die Psychologin hier im Forum meinte mal, dass es Zeit hat, bis aktive Fragen kommen… Alles Gute!
Hallo Belly-Monkey, rund zwei Jahre vor der Geburt unseres Sohnes habe ich Zwillinge in der 18. Woche still zur Welt bringen müssen. Unser Sohn ist jetzt fünf Jahre alt und ich habe mit ihm bis heute nicht explizit darüber geredet. Nicht weil ich ihm irgendetwas verheimlichen will, sondern weil ich halt Sorge habe, dass er damit schlecht umgehen könnte, dass er es vielleicht unheimlich findet, Brüder zu haben, die aber tot sind, oder sonstwas. Wir haben daher auch darauf verzichtet, eine Gedenkecke oder ein Ritual betreffend die Zwillinge, was er mitbekommen würde, einzurichten. Ich für mich brauche so etwas auch nicht, es vergeht sowieso kein Tag, an dem ich nicht an die Zwillinge denke, v.a. abends bin ich immer nochmal einige Minuten lang ganz bewusst gedanklich bei ihnen. Das bekommt unser Sohn aber nicht mit. Wenn unser Sohn irgendwann mal fragen sollte, warum er Einzelkind ist etc., dann werde ich ihm seine Fragen gern beantworten. Aber "unaufgefordert" mag ich ihn nicht mit dem Thema konfrontieren.
Hallo. Bei mir stellte sich nicht die Frage, ob ich es meiner Tochter erzähle, oder wie, sie hat es mitbekommen. Sie wusste, dass ich schwanger war, und 1 Tag vor ihrem 2. Geburtstag, habe ich in der 12. Ssw Wehen bekommen und mein Baby geboren. Ich war ein paar Tage im Krankenhaus und ihr Geburtstag musste leider verschoben werden. Sie war auch beim Begräbnis dabei und weiß, wenn ich eine Kerze anzünde, oder auf den Friedhof gehe, besuche ich ihren Bruder, der bei den Engeln ist. Auch wenn man glaubt, dass die Kinder mit diesem Alter das nicht so mitbekommen, aber sie ist jetzt 3 und weiß genau, dass ihr Bruder gestorben ist. Auch wenn ich manchmal traurig bin, weiß die warum.
Vielen lieben Dank an euch für eure Erfahrungen und Herangehensweisen. Das hat mir auf jeden Fall geholfen. Auch die Anlaufstellen und den Hinweis auf die Sichtweise der hier vertretenen Psychologin; danke dafür
Hallo. Meine Tochtet starb mit 8 Tagen an einem Herzfehler. Meine Große Tochter war da 6 Jahre alt. Also sie hat alles total mitbekommen. Heute ist sie 9 Jahre alt und unser Regenbogenbaby 1 Jahr. Wenn sie jemand fragt sagt sie sie hat eine Schwester die im Himmel lebt und einen kleinen Bruder. Der Kleine versteht jetzt noch nicht das seine Schwester vor ihm leider gestorben ist aber auch wir haben eine Gedenkecke und wir gehen 3 mal wöchentlich zum Friedhof. Irgendwann wenn er es versteht wird er natürlich erfahren das es nicht nur eine Schwester gibt für ihn. Wir haben der Großen auch die Wahl gelassen wie sie es möchte. Wenn sie nur ihren Bruder erwähnt ist es auch ok. Sie muss natürlich nicht jedem erzählen das ihre Schwester gestorben ist. Sie musste auch schon hören von den anderen Kindern das sie ja keine Geschwister hat als der Kleine noch nicht auf der Welt war. Wir sprachen dann mit der Lehrerin und den Kindern und dann war Ruhe. Denn das machte sie oft sehr traurig. Alles Liebe für euch
Unser erstes Kind starb im Säuglingsalter, das Regenbogenkind ist 5. Auch hier gab es schon immer eine Gedenkecke. Unser Kind hat als kleines Kind immer wieder Interesse daran gehabt, aber auch eher an den Figuren. Explizit gefragt hat es nie. Es war einfach normal. Aber es war auch normal auf demFriedhof neu zu pflanzen, einen Geburtstagskuchen für das Sternenkind zu haben usw. Unser Kind ist also ganz selbstverständlich mit der Schwester im Himmel aufgewachsen, ohne dass es einen bestimmten Zeitpunkt gab darüber zu sprechen. Im Kindergarten wussten die Erzieher Bescheid, das war mir wichtig, falls mal das Gespräch darauf kommt. Sie erzählen, dass manchmal Äußerungen kommen ala: meine Schwester kann nicht mit zur Weihnachtsfeier kommen, sie ist ja im Himmel. So können die Erzieher damit umgehen, und für die anderen Kinder wars bisher nie Thema. Manche haben schon Erfahrungen mit Baby, Opas oder Haustieren im Himmel. Die gehen sehr entspannt damit um. Letztens war ein Kind zum spielen bei uns. Das sah 2 Taufkerzen und fragte: oh warum hast du 2 Taufkerzen. Darauf unsere: nur eine ist meine, die andere gehört meiner Schwester. Thema für bei Kinder erledigt, sie haben einfach weiter gespielt . Schwieriger war es für die ebenfalls anwesende Mutter. Die dann nachfragte. Ich glaube, dass Kinder damit recht entspannt umgehen und auch nicht betreten reagieren. Eher neugierig. Was hier allerdings gerade Thema war, dass ich bei bestimmten Anmeldungen/ Unterlagen, wenn ich nach Geschwistern gefragt werde, sage: keine. Das hat unser Kind sehr irritiert und wir mussten das bewusst thematisieren.
Ich habe meinen das ganz unaufgeregt erzählt. Irgendwann kam die Frage oder Aussage dass ich ja 2x schwanger gewesen sein muss. Da habe ich korrigiert auf 4. Ein Baby hat sich leider im Bauch verlaufen und konnte da nicht wachsen Eine anderes war noch nicht soweit und ist wieder zurückgeflogen zu seinem Stern. Das war lange völlig ausreichend. Du kannst also bei Fragen zu dem Bild ganz ehrlich sein. Das sind die kleinen Füßchen von Deiner großen Schwester. Sie war vor Dir in meinem Bauch und war noch nicht bereit ganz auf die Welt zu kommen, sie ist wieder zurückgeflogen. Vielleicht hat sie ihn ja auch ausgesucht und geschickt. Finde diesen Gedanken sehr tröstlich.
Wir haben auch eine Gedenkecke von unserem Stern Elia, wo wir sogar das Angebot annahmen es im Stammbuch Eintragen zu lassen und auch das Angebot annahmen es Sammelbestatten zu lassen. Mit unseren Sohn der nun 3 ist gehen wir regelmäßig zum Sternenkindergrab. Früh sagte er schon Stern und zeigte auf das Ultraschallbild an der Wand, obwohl dort nichts mit Sternen dekoriert ist. Habe ihn dann erklärt das er ein Geschwisterchen hat was zu gleich sein persönlicher Schutzengel ist und immer in den Wolken sitzt und auf ihn achtet. Nun sagt er oft, er spricht noch nicht gut, Stern im Himmel und zeigt auf die Ecke und dann nach draußen. Wenn er irgendwann fragt, werde ich offen damit umgehen. Das haben einst meine Eltern auch gemacht, als ich mit 8 zufällig das Stammbuch in der Hand fand und dort einen Eintrag sah über meinen verstorbenen Bruder. Er hatte Fehlbildungen und meine Mutter musste ihm im 6. Schwangerschaftsmonat gebären da er nicht lebensfähig gewesen wäre. Leider gab es damals nicht die Möglichkeiten wie heute, aber wenn ich fragen hatte bekam ich auch Antworten darauf. Schließlich war es mein Bruder und ist nun mein persönlicher Schutzengel. Zum Gedenken an ihn bekam mein Sohn seinen Zweitnamen als auch seinen Zweitnamen.
Ich hatte nach meiner Tochter drei FG - sie weiß nichts davon!
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