Elternforum Kleine Engel

Stille kleine Geburt

Stille kleine Geburt

Ninafast41

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Gestern haben wir erfahren, dass unser Baby keinen Herzschlag mehr hat! Ich bin in der 10.SSW. Ich habe mich dazu entschieden, es meinen Körper machen zu lassen und nicht zu einer Ausschabung zu gehen. Ich würde gern eure Erfahrungen mit diesem natürlichen Weg kennenlernen, da ich natürlich auch Angst vor diesem Moment habe. Ich würde mich sehr freuen, von euch etwas zu lesen. Ihr könnt mich hier auch gern privat anschreiben, wenn ihr es nicht öffentlich schreiben wollt. Ich fühle mit euch


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ninafast41

Frag ruhig in der Schwangerschaftsgruppe. Diese Erfahrung haben sehr, sehr viele Frauen gemacht, vor allem so früh ist es meistens unproblematisch. Sollte allerdings mit dem Gyn abgeklärt und überwacht werden.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ninafast41

Auf urbia gibt es auch einen Forum über den natürlichen Abgang. Vielleicht findet man da mehr Austausch. Alles Gute für dich


Ninafast41

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Danke für deine Antwort. Ich hatte es extra nicht in die Rubrik Schwangerschaft geschrieben, weil ich keinen verunsichern möchte. Mein Arzt wird mich begleiten, er hat mir sogar von einer Ausschabung abgeraten. Mehr erfahre ich am Montag.


Maxi4.

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Antwort auf Beitrag von Ninafast41

Mein herzliches Beileid. Bei mir wurde es in der 11. Woche festgestellt, mein Kind war bereits in der 8. Woche gestorben. Mir wurde von mehreren Ärzten, bei jeder Untersuchung, eine Ausschabung empfohlen, ich konnte mich aber erfolgreich wehren. Tatsächlich hatten sie es richtig eingeschätzt und ich hatte dann auch einen für mich beängstigend hohen Blutverlust. Das Baby selbst war kurz nach der Feststellung dann leider mit einem riesen Schwall in die Toilette abgegangen, was ich bis heute nicht verkraftet habe. Es war dann auch wirklich weg durch den Schwung. Ich weiß nicht ob ich es hätte sehen können oder wollen... eine Untersuchung hätte man mir bestimmt auch verwehrt.. 1. Fehlgeburt interessiert ja jetzt nicht groß jemanden... Naja. Es hat beides seine vor- und Nachteile und Risiken. Ich wünsche dir alles gute.


Ninafast41

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Antwort auf Beitrag von Maxi4.

Vielen Dank für deine Antwort! Es tut mir sehr leid, dass du das ganze zwei mal durchmachendes musstest.


BabyBoy20

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Antwort auf Beitrag von Ninafast41

Ich habe mich auch beide Male so entschieden. In meiner Trauer war ich beim 2.Mal (8. SSW) nicht mal mehr zur Kontrolle. Das war sicher nicht richtig. Ich hatte dann kurz danach nochmal sehr starke Blutungen. Wenige Wochen später hat sich unser Sonnenschein eingenistet und ist geblieben. Also hier ein Happy End. Vergessen sind die Engelchen trotzdem nicht. In Gedanken habe ich sie in einer Kapelle begraben. Das hat mir sehr geholfen. Dein Verlust tut mir sehr leid! Mach das, was dein Bauch dir sagt!


Ninafast41

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Antwort auf Beitrag von BabyBoy20

Danke für deine Antwort. Ich habe mich direkt für den natürlichen Weg entschieden, aber natürlich habe ich auch etwas Angst davor (vor einer Ausschabung aber noch mehr). Ich habe allerdings auch die Unterstützung von meinem Gynäkologen und auch die Ärztin im Krankenhaus sagte, dass von ihrer Seite her nichts dagegen sprechen würde. Dein Verlust tut mir sehr leid…


Dorothy_in_Oz

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Antwort auf Beitrag von Ninafast41

Hallo Nina, es tut mir sehr Leid, dass du diese Erfahrung machen musst. Im Forum Kleine Engel findest du mit Sicherheit viele andere Frauen, die Ähnliches erlebt haben. Dort gab es vor einiger Zeit auch eine ähnliche Frage, ich stelle dir den Link mal mit hierhin (https://www.rund-ums-baby.de/kinderwunsch/kinderwunsch-nach-fehlgeburt/Natuerlicher-Abgang-wie-laeuft-das-ab_2449.htm), falls du alles nachlesen möchtest. Meine Antwort in abgeänderter Form findest du dann aber schon direkt hier: Ich hatte 2017 und 2018 jeweils eine MA (einmal 13. und einmal 12. Woche, beide Male war das Baby zeitgerecht entwickelt, aber leider ohne Herzschlag) und habe beide Male eine Ausschabung machen lassen. 2019 kam dann meine Tochter nach einer komplikationslosen Schwangerschaft gesund auf die Welt. Ende März 2021 war ich dann wieder in der 12. SSW schwanger als erneut eine MA mit zeitgerecht entwickeltem Baby festgestellt wurde. Dieses Mal habe ich mich gegen eine Ausschabung entschieden, nicht zuletzt weil ich wegen Corona ohne meinen Mann ins Krankenhaus gemusst hätte. Außerdem hatte ich mich nach den beiden ersten FG intensiv damit auseinandergesetzt, was mit dem Körper der Frau und den Babys bei einer Ausschabung passiert und das fühlte sich für mich einfach nicht mehr richtig an. Ich glaube, dass ich nach der Geburt meiner Tochter auch wusste, dass ich Wehen aushalten würde und mich einfach in Ruhe von meinem Baby verabschieden und es anfassen möchte. Meine Gyn hat mich in meinem Wunsch bestärkt und unterstützt und ich durfte so lange warten bis es von alleine losgeht. Nach 2 Wochen habe ich mich dann entschieden, mit Cytotec einzuleiten, weil ich einfach nicht länger warten konnte (ich hatte nämlich im Alltag ständig Angst, dass es einfach losgeht ohne dass wir Vorbereitungen getroffen haben, meine Tochter musste ja auch betreut sein während der eigentlichen Fehlgeburt). Habe dann nachmittags die ersten Tabletten genommen, ziemlich direkt danach haben Schmieblutungen und periodenartige Schmerzen eingesetzt. Morgens war beides weg, also wie mit der Gyn besprochen nochmal Tabletten genommen. Dann ging es rasant schnell: nach 30 Minuten hatte ich Wehen im 5-Minuten-Takt, die ich weitere 30 Minuten später richtig veratmen musste (trotz Ibuprofen). Dann ist die Fruchtblase geplatzt und sofort hatte ich keine Schmerzen mehr. Meine Gyn meinte bei der Nachkontrolle, dass das der Moment war, wo man bei einer "normalen" Geburt Presswehen bekommen hätte, aber mein Baby war einfach noch zu klein um die auszulösen. Ich bin dann in die Badewanne und dort lief erstmal das Fruchtwasser ab. Dann habe ich meiner Intuition folgend einfach mal "gepresst" bzw. geschoben und sofort ist mein Baby herausgeplumpst. Es war ca 7cm groß und ein perfektes kleines Menschlein. Erst danach habe ich heftig geblutet, geschätzt ca. 500ml Blut in wenigen Minuten. Musste mich dann hinlegen, weil mir der Kreislauf weggeschmiert ist. Mit viel Cola trinken, einem nassen Lappen auf der Stirn und Beine hochlegen ging es mir nach 30 Minuten wieder besser und ab dann hatte ich auch nur noch so starke Blutungen wie sonst am stärksten Tag der Periode. Das Ganze für ca. 3-4 Tage und danach nur noch Schmierblutungen, die dann aber bis zum Einsetzen der nächsten Periode durchgehend waren. Obwohl das alles körperlich sehr viel anstrengender war als die beiden Ausschabungen, würde ich das jederzeit wieder so machen! Es fühlte sich richtig an und wir haben Fotos von unserem Baby gemacht und es beerdigen lassen. Das hat den ganzen Trauerprozess sehr viel "angenehmer" und greifbarer gemacht. Auch wenn dein Embryo noch sehr klein ist, hättest du übrigens das Recht, ihn bestatten zu lassen, wenn dir das wichtig ist. Sprich bei Bedarf einfach mal deine Gyn und/oder einen Bestatter an. In vielen Orten gibt es Sternenkinderfelder auf den Friedhöfen, die dafür gedacht sind. Was diese lange Geschichte sagen soll: alles (Ausschabung, Einleiten oder Warten) hat seine Berechtigung und kann richtig sein. Wichtig ist, womit du dich am besten fühlst bzw. was ihr als Paar für das richtige haltet (nur in einigen wenigen Fällen ist tatsächlich eine OP medizinisch zwingend erforderlich). Ich fand in Vorbereitung auf den natürlichen Abgang auch folgende Homepage sehr hilfreich, weil dort viele praktische Tipps gegeben werden: https://fehlgeburt.alex-yvonne.de/index.php/natuerliche-fehlgeburt/9-ablauf-einer-natuerlichen-fehlgeburt-oder-kleinen-geburt Wenn du noch weitere Fragen hast oder auch einfach mal jemanden zum Reden brauchst, melde dich gerne, wenn du möchtest auch per PN. Stille Grüße und alles Gute für dich, Dorothy


Ninafast41

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Antwort auf Beitrag von Dorothy_in_Oz

Liebe Dorothy, Danke für deinen ausführlichen Bericht und für die links. Für mich ist es der richtige Weg, das glaube ich ganz fest, sogar mein Arzt unterstützt mich dabei und ich muss mindestens ein Mal in der Woche zur blutabnahme und Kontrolle. Es tut mir sehr leid, dass du schon drei Sternchen hast…


Nickit92

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Antwort auf Beitrag von Ninafast41

Ich habe mein Baby letzte Woche auch in der 10. SSW still auf die Welt gebracht. Es war wie eine krasse Menstruation. In der 10. Woche kannst du auch deutlich die Fruchtblase und alles sehen. Da sie SS schon so weit war und ich nach Tagen immernoch nicht aufgehört habe zu bluten und wir noch gerne ein Kind hätten, habe ich die Reste dann doch mit einer Curette rausholen lassen. Eingriff dauert 3 Minuten. Jetzt geht es mir viel besser. (Ich habe wirklich extrem stark geblutet!!!) Es war ok so. Ich würde es aber nicht nochmal so machen. Bei meiner ersten missed abortion habe ich gleich eine Ausschabung machen lassen. Das war für mich besser, wo ich jetzt den vergleich habe… Dir alles gute!


Vivi86

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Antwort auf Beitrag von Ninafast41

Hallo Nina, hoffe, es geht dir soweit gut und der Prozess ist bei dir schon in die Gänge gekommen? Tut mir Leid für deinen Verlust! Ich habe mich auch fürs Abwarten entschieden. Hab in der 8. SSW Diagnose Windei bekommen (also Fruchthöhle/Plazenta wachsen, aber Embryo nicht) und erst am Ende der 11. SSW kam dann der natürliche Abgang. Der war durchaus heftig, hatte ca. 5 Stunden starke Wehen, Blutung war aber ertragbar, viel Gewebe/Blutkoagel gingen ab. Und stell dich drauf ein, dass sich auch dein Darm ordentlich entleert. Durch die Schmerzen ist dann irgendwann mein Kreislauf weggesackt, was sich durch Übelkeit, kaltem Schweiß, Schwindel geäußert hat. Habe ich mit Trinken, Banane und Mineralstofftablette hinbekommen, sonst hätt ich da aber dann den Notarzt gerufen. (Im Nachhinein hätte ich vielleicht früher eine Schmerztablette genommen, würd ich dir raten). Trotz diesem etwas schockreichem Ende, war es gut für mich, es so "natürlich" mitzuerleben. Ich habe auch beim Bluten ein Sieb unter gehalten um mir die Fruchtblase ansehen zu können - wenn du dich nicht "ekelst", kann ich empfehlen, mir hat's geholfen zum begreifen und verarbeiten. Habe die Blase dann sogar aufgehoben und später "beerdigt". Leider war es bei mir so, dass noch sehr viel Gewebereste im Uterus blieben, was dann im US festgestellt wurde. Mir wurde Cytotec verschrieben, zuerst in geringer Dosis, dann als es nichts auslöste, in stärkerer - das machte aber auch nichts, nur krassen Durchfall und Blähungen und Unwohlsein. Daher habe ich morgen noch einen OP-Termin zur Ausschabung. Ich habe noch länger überlegt, ob ich trotzdem lieber abwarte, aber 3 Ärzte haben mir geraten, dass die Reste zu viele sind und rausmüssen, da bei offenem MuMu wie bei mir sonst das Infektionsrisiko echt hoch ist. Viele würden vielleicht sagen, dass das Abwarten und die ganzen 4 Wochen davor jetzt "sinnlos" waren, wenn ich am Ende eh noch operiert werden muss und ich es gleich so hätte machen sollen. Aber ich glaube für mich war dieser Prozess trotzdem wichtig, ich hatte Zeit es erstmal mental zu begreifen. Dann hatte mein Körper Zeit, es zu realisieren und selbst abzustoßen. Und ja, jetzt helfe ich eben noch meinem Körper mit dem, was er alleine nicht geschafft hat, damit er jetzt nicht noch krank wird. So sehe ich es. Trotzdem ist so ein Prozess langwierig und krass kräftezehrend, seelisch wie körperlich... darauf musst du dich einstellen. Aber wenn keine Reste im Uterus bleiben, dann hast du es ja schneller hinter dir und es ist weniger anstrengend. Das wünsche ich dir! Und dann ein gutes Verarbeiten und Neustarten und Hoffen! :-)


zitronenmama

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Antwort auf Beitrag von Ninafast41

Mein Beileid für dich. 2017 habe ich durchgemacht, was dir jetzt bevorsteht. Lass dich engmaschig kontrollieren, wenn der Abgang nicht von selbst los zu gehen scheint. Nimm dir frei/Zeit, lass dir Raum zum Trauern. Du musst keine Angst haben. Alles Gute.