Lee05
Hallo, ich bin in der 23ten Woche schwanger zu meinem zweiten Sohn nach einer FG im April. Ich schreibe nun hier da ich eine Kollegin habe, die ihr Kind still zur Welt bringen musste zum ET! Ihr kleines Mäuschen hat am Tag zuvor noch gelebt und ist am nächsten Tag wegen Gestose tot zur Welt gekommen. Sie haben es vor der Geburt erfahren und haben dann ihre Maus empfangen und darauf gehofft, dass sie doch atmen wird. Ich traue mich feigerweise keinen Kontakt aufnehmen da mir jegliche Wörter fehlen. Ich bin so sprachlos und schlafe derzeit nur wenig aber nicht unbedingt aus Angst um mein Kind sondern aus Trauer wegen diesem kleinen Mäuschen. Sie hat über 3 kg gewogen und war anscheinend perfekt. Ich habe es durch Kollegen erfahren und leide so mit obwohl ich keinen engen Kontakt habe, aber ich mag meine Kollegin sehr und habe mich extrem für sie gefreut da sie schon länger einen Kinderwunsch hatte. Als wir uns vor einiger Zeit während ihres Mutterschutzes zum Essen trafen hat sie mir noch glückselig erzählt, was sie schon alles Zuhause hatte. Ich muss jetzt immer dran denken, wie die beiden dann Zuhause angekommen sind ich kann es mir nicht vorstellen und leide sooo mit Ihnen mit. Es tut mir leid, wenn ich hier so lange geschrieben habe, aber ich kann irgendwie sonst meine Gefühle nicht in Worte fassen. Danke fürs"zuhören". Lee
Hallo, Auch wir hatten vor einigen Jahren diesen Schicksalsschlag in der Familie. Man ist total gelähmt und weiß einfach nicht im ersten Moment wie man reagieren soll.man hat Angst nicht die richtigen Worte zu finden oder den Eltern entgegenzutreten.die Mutter des verstorbenen Babys hat sich später so geäußert:ich hätte mich so gefreut wenn man an uns gedacht hätte und es uns auch zu verstehen gegeben hätte.ich hätte mich so über eine SMS,eine Karte oder einen Anruf gefreut.ich fühlte mich so einsam und allein und wusste nicht wohin mit meiner Trauer. Ich denke nicht reagieren,ist nicht der richtige weg.du sagst,du hast sie gerne.dann zeig es ihr auch,sie wird sich freuen.egal wie! Lg
Ich schließe mich hier an. Wenn du Angst hast, nicht die richtigen Worte zu finden, dann ist das in Ordnung!! Lieber nichts sagen als (gut gemeinte) Floskeln, eine stille Umarmung ist dann besser. Da ihr nicht so eng befreundet scheint, schreib ihr einfach, dass dir die Worte fehlen, dass du weißt, dass sie nichts wirklich trösten kann, dass du aber in diesen Tagen an sie denkst. Punkt. LG
So etwas schnuert einem die Kehle zu, ich glaube ich wuesste auch nicht wie ich ragieren sollte. Dir wird es wahrscheinlich gerade noch etwas naher gehen da du ja auch selbst gerade schwanger bist. Vielleicht fragst du sie einfach nur wie es ihr geht und sagst ihr das du ihr zuhoerst wenn sie jemanden braucht.!
Hallo, danke für eure Rückmeldungen. Ich werde ihr schreiben und hoffe, dass ihr der Gedanke an mein Kind nicht noch mehr Schmerz zufügt! Lg Lee05
Ich hatte auch eine Arbeitskollegin die gleichzeitig meine Nachbarin war (wohnte 3 Häuser weiter) die sich nicht getraut hatte nach dem Tod von meinem Sohn mir auch nur irgendetwas zu sagen. 2 Wochen nach seinem Tod klingelte sie bei mir an der Haustür, stand da und ihr entglitten die Gesichtszüge als sie mich sah.Ich bat sie herein und plötzlich brach es aus ihr heraus und sie sagte: "es tut mir leid, dass ich nicht früher gekommen bin, aber ich wusste nicht was ich dir sagen sollte..." Da war das Eis gebrochen. Ich habe nach dem Tod meines Sohnes sehr gern über ihn und das Geschehene gesprochen, heute habe ich manchmal das Gefühl, ich habe alle zugequatscht. Aber es ist mir egal, denn das war mein Weg der Verarbeitung. Und auch heute noch, 8Jahre danach, freue ich mich wenn jemand über ihn spricht und sich für ihn interessiert. Du musst gar nicht viel mit deiner Kollegin reden, zeig ihr einfach, du bist da wenn sie jemanden zum Zuhören braucht. Allerdings musst du für dich abwägen, ob du dir trotz deiner Schwangerschaft diesem Schicksalsschlag so intensiv annehmen möchtest. Versuche erst gar dir vorzustellen wie es ist, denn das kannst du nicht und willst sicherlich auch nicht wissen wie es ist. Ob du sie letztendlich kontaktierst liegt in deiner Entscheidung. Ich glaube kaum, dass deine Kollegin dir irgendwann vorwerfen wird, dass du nicht für sie da obwohl du selbst schwanger warst. Vielleicht wäre es aber für dich und dein Ungeborenes besser, wenn ihr bzw. du euch damit nicht befasst. vG DAny
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