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Ich habe eine Frage, die mich beschäftigt und hoffe sehr, ich werde nicht "gelyncht". Die Nichte unseres Freundes und Trauzeugen mußte ihr Baby still gebären, nachdem es in der 39. SSW starb. Mich bewegt das sehr, denn der Kleine hat den selben (seltenen) Vornamen, wie unser Sohn (der leider sehr krank ist und keine lange Lebenserwartung hat) Warum wird Frauen in einer solchen schrecklichen Situation eine Geburt zugemutet? Kann kein KS gemacht werden oder geht das aus med. Gründen nicht? Man kann sich doch auch nach einem KS von diesem Kind in Würde verabschieden - ich versteh das nicht....
Das es mittlerweile wohl erwiesen ist das Frauen die solch schreckliches durchmachen mussten das viel besser verarbeiten können wenn sie das Baby auf dem natürlichen Weg entbinden können. So dürfen sie es sofort im Arm halten und sich in aller Ruhe verabschieden. Hier bei uns im KH wird es den Frauen sehr nahe ans Herz gelegt das Baby in solch einer Situatipn natürlich zu gebähren
Als klar war, dass unser Engel nicht leben würde, konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen ihn auf natürlichen Wege zur Welt bringen. Ich hahbe mich dann auch noch ganz bewusst dafür entschieden vor der Geburt noch fünf Tage nach Hause zu gehen. Um mich in Ruhe auf die Geburt vorbereiten zu können. Trotz des schrecklichen Umstandes, dass mein Baby tot zur Welt kam, empfand ich die Geburt als wirklich "schön". Ich war sehr ruhig und wir durften den Kleinen danach sofort bei uns behalten um uns in Ruhe zu verabschieden. Ich glaube, der größte Teil, der Frauen, die das durchmachen mussten, bestätigen dir, dass es sich viel schlimmer anhört,als es dann ist. (nur die Geburt jetzt, dein Baby tot in den Armen zu halten ist natürlich einfach nur der Horror schlecht hin.)
Hallo eerstmal tut es mir sehr leid für deine Freundin. Zu deiner Frage Ein Kaiser schnitt gehört noch immer (auch wen heute Routine ) zu den großen Bauchop´s (jetzt werden mich einige Lynchen) und sollte nur eine Notfall option Sein wen es dem Kind oder der Mutter schlecht geht. Ein bereits verstorbenes Kind sollte schon deswege natürlich entbunden werden um den plötzlichen Verlust Zu verarbeiten. Als meine Tochter in der 27 ssw verstarb war meine erste Frage ob ich sie natürlich gebären könnte ich wollte keinen Kaiserschnit das wäre mir alles viel zu schnell gegangen den ich brauchte einfach die Zeit um zu realiesiren Was da passiert ist. außerdem hatte ich bereits eine Kaiserschnitt bei meinem Sohn das war auch ok weil be ihm wußte ich warum ich diese Narbe trage und war stolz das er überhaupt die Schwangerscaft überlebt hat bei meiner Tochter wäre es nicht so gewesen da hätte mich die Narbe städig an das erinnert was ich verloren habe. Außerdem ist ein ein Kaiserschnitt sehr wie soll ich das erklären ``steril´´ keine Atmosphäre eine ruhige Musig kein gedäpftes Licht dagen viel e Geräte zur Überwachung. Bei meiner Stillen geburt war es genau das was ich braucht Ruhe keine Hektik eines Ops leise Musik eine Salzlampe und die Gewissheit das es das letzte war was ich für meinen engel tun konnte sie in Frieden Kommen zu lassen ohne Hektik ohne Stess ihr und mir die Zeit zu geben zu gehen wann sie es für Richtig hilt. Ich wünsche deiner Freundin vielKraft und Beistand für das was ihr noch bevorsteht vile Grüße MArtina
Also ich kann das jetzt nur für mich beantworten. Ich habe meine Tochter "nur" in der 16. SSW still geboren. Im ersten Moment als mir gesagt wurde, dass unser Kind höchstwahrscheinlich im Mutterleib versterben wird und ich sie dann auf normalen Wege gebären werde, war ich schockiert. Die Ärzte erklärten mir das damit, dass ein Kaiserschnitt auch immer eine Bauch-OP mit allen Risiken ist (auch wenn sie häufig verharmlost wird) und es außerdem nachgewiesen ist, dass Mütter diese Erfahrung besser verkraften, wenn sie das Kind auf normalen Wege gebären. Zudem muss bei einem KS mit einer Folgeschwangerschaft länger gewartet werden, auch wenn ich mir in diesem Moment nicht vorstellen konnte, noch mal schwanger zu werden. Und im Nachhinein bin ich froh, dass mir niemand einen Kaiserschnitt angeboten hat. Es ist und war mein Kind und ich habe mein Kind zur Welt gebracht. Ich habe eine tiefe Bindung zu ihr, weil wir das Geburtserlebnis hatten, auch wenn der glückliche Ausgang gefahlt hat. Und ich wurde so mit Schmerzmittel vollgestopft, dass ich nur minimale Schmerzen bei den Eröffnungswehen hatte. Die natürliche Geburt hat mir persönlich Frieden gebracht.
Meine großen Respekt an die Frauen , die dass erleben und durchstehen mussten. Ich weiß nicht ob ich damit fertig geworden wäre. Alles Liebe
Ich gestehe, dass ich den KS vorziehen würde. Habe eine natürliche Geburt in der 15.SSW hinter mir und war unsagbar erleichtert, dass meine beiden MAs in der 13.SSW ausgeschabt werden konnten... Woran das liegt...ich kanns nicht sagen... ich glaube ich kann den Moment des wirklichen Getrenntwerdens bei Bewusstsein schlecht ertragen... ja, ich glaube das ist es...
Ein kaiserschnitt ist immer ein operativer eingriff, bei dem die bauchdecke in mehreren schichten aufgeschnitten wird. die heilung dauert sehr lange und eine sofortige erneute schwangerschaft ist risikoreich (riss der gebärmutter zb) So hat es mir damals meine hebamme erklärt. eine spontane geburt ist zwar auch schmerzhaft (aber es werden mittel gegeben) aber nach der geburt sind die schmerzen schnell weg. das ist bei einem kaiserschnitt nicht der fall. ich hatte meine totgeburt damals spontan und was anderes kam auch nicht in frage für mich.
Also ich geb zu die Geburt war für mich die Hölle. Das Schmerzmittel hat bei mir nicht gewirkt und davon hatte ich 5 Flaschen. Kurz vor der PDA kam dann mein Engel. War in der 21 SSW. Ich bin aber froh, dass ich danach direkt Heim konnte, dass wäre bei nem KS nicht der Fall gewesen
so allg. kann man das auch nicht sagen, dass es einem nach der spontangeburt schmerzfrei besser geht. bei meinen beiden kaiserschnitten ging es mir danach schneller besser (ca 1 woche), als bei meiner 1 spontangeburt. gut, jetzt könnte man sagen, meine geburt war alles andere als normal, aber alleine die schnitt/rissverletzungen 3. grades, mein steißbein, was mir wochenlang weh tat. meine rippen, wo sich die hebamme draufstürzte taten mir lange danach noch weh. dann hatte ich noch eine andere langwierige geschichte, die sich monate hinzog, die ich jetzt aber nicht öffentlich schreiben mag, weil es mir peinlich ist, aber das kann halt passieren u. a. bei einer geburt. ich weiß nicht, wie ich entscheiden würde, im fall der fälle. ich weiß wie schwer eine geburt ist, mit einem toten kind, welches nicht mehr mithelfen kann. ich kann mir vorstellen, dass eine stille spontangeburt für die mutter besser wäre, aber man darf auch die körperliche arbeit, die die mutter (alleine) leisten muß, nicht unterschätzen. wie gesagt, ich könnte jetzt nicht entscheiden, was für mich gut wäre. und will aktuell auch überhaupt nicht darüber nachdenken....
ich hatte nie einen kaiserschnitt, deshalb kann ich nur das wiedergeben, was meine hebamme immer gesagt hat. meine geburten waren jedesmal so, daß ich eine stunde später wieder rumgelaufen bin als wäre nix gewesen. mir ist klar, daß es auch anderes gibt, leider
Meine Tochter ist direkt beim Notkaiserschnitt mit Vollnarkose in der 42. SSW gestorben. Wir hatten auch die Möglichkeit, eine Bindung aufzubauen. Wir durften sie 2 Tage lang bei uns behalten. In der Nacht haben wir sie weggegeben. Jede Minute mit ihr haben wir genossen, unsere großen Kiddies durften sie halten, streicheln, küssen etc. Nichts ist besser oder schlechter. Ich stelle mir eine stille Geburt noch schrecklicher vor als unseren Notkaiserschnitt. Das ist aber Ansichtssache. Letztlich hatte ich persönlich keine Entscheidungsfreiheit. Natürlich war es eine Katastrophe für mich, nach der Narkose aufzuwachen und mitzubekommen, dass mein Kind gestorben ist und man alles versucht hat, sie wiederzubeleben ... Ein Kaiserschnitt ist selbstredend eine große Operation und nicht zu unterschätzen .... der Schmerz der Narbe war allerdings Peanuts im Verhältnis zum Verlust unserer süssen Tochter. Meine Tochter, die im nächsten Jahr das Licht der Welt erblicken darf, wird aus Sicherheitsgründen auch per Kaiserschnitt geboren.
Wenn man eine Sectio hat, ist das ein Risiko für jede weitere Schwangerschaft, insofern ist der für die Frau beste Weg der Geburt, der natürliche. Das Kind interessiert es ja nicht mehr. Das wird nur per KS geholt, wenn der natürliche Weg nicht machbar ist. Es wird alles getan, damit die Mutter die Geburt so schmerzfrei wie möglich übersteht. Es ist natürlich eine furchtbare Situation, aber ein KS ist doch nicht würdevoller als eine vaginale Entbindung. Der Albtraum jeder Schwangeren ist, das Kind so spät in der SS zu verlieren. Ich hoffe, die Familie fängt sie gut auf - soweit das möglich ist.
Nein, ich fand es für mich wichtig, Klara natürlich zu bekommen. Die Geburt war auch eine Art Abschiednehmen, verstehen, was passiert ist.
Mein damaliger Gyn wollte damals, nachdem er den Tod unserer Tochter in der 37. SSW festgestellt hat, unbedingt einen KS machen. Um mich zu schonen. Glücklicherweise war nur ein Platz in einer Klinik frei, wo der Chefarzt wohl mehr Erfahrungen mit solchen Situationen hatte. Er meinte sofort, Blödsinn, wir machen eine Spontangeburt. Meinem Mann und mir war alles egal und so hab ich spontan entbunden. Unsere Familie und Freunde waren geschockt, dass er mir das zugemutet hat. Aber ich bin ihm dankbar! Es ist tatsächlich erwiesen, dass Frauen eine Stille Geburt als Spontangeburt besser verarbeiten können. Der Körper und auch die Seele kann sich so besser von dem Baby verabschieden. Klingt blöd, ist aber wohl tatsächlich so. Nicht zu vergessen, dass jeder KS eine nachfolgende Schwangerschaft risikoreicher macht (Gefahr der Ruptur). Es klingt hart, in einer derartigen Situation spontan gebären zu müssen, aber auf lange Sicht ist es für die Psyche besser!
würde das nicht pauschal beurteilen wollen dass es für ALLE besser ist. Wie gesagt hatte ich beides und ich kann von mir z.B. wirklich nicht sagen, dass ich den ersten Verlust besser verarbeitet habe weil ich spontan entbinden musste, ich kann es wirklich nicht.
Ich hatte damals einen Kaiserschnitt, allerdings mit Spinaler. Wir hatten Zwillinge und Janise starb plötzlich (Gerinnsel in der NS) in der 36. SSW. Ich bin froh um den KS, allerdings hätte ich für eine Vollnarkose nicht unterschrieben. 1,5 Jahre später kam unsere Mittlere auf natürlichem Weg ohne Komplikationen zur Welt und auch die Kleine kam spontan ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen. Bei einer Gebärmutterspiegelung (FG-Diagnostik) im Januar wurde festgestellt, dass die Narbe überhaupt nicht mehr sichbar ist.
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