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Sternenkind in der 20.Woche

Thema: Sternenkind in der 20.Woche

Guten morgen ihr starken Frauen, meine beste Freundin musste gestern ihr sternenkind in der 20.woche gehen lassen. Der kleine war kerngesund,sie hatte einen fruchtblasenvorfall... Ich trauere so sehr mit ihr,fühle mich so hilflos... Ich bin für sie da, kann aber doch nicht wirklich was tun!

von Sternchen080808 am 19.07.2020, 11:09



Antwort auf Beitrag von Sternchen080808

Da sein reicht völlig aus. Das ist das, was die meisten Menschen nicht schaffen, weil es sie "zu sehr berührt"... Gibt es Fotos? Mir hat es damals wahnsinnig geholfen wenn sich jemand die Bilder mit mir zusammen angesehen hat. Das hat es irgendwie realer gemacht. Ich habe mich eher gekränkt gefühlt, wenn dann gesagt wurde: Nein, das kann ich nicht. Ist zu traurig... Aber da ist ja jeder anders und man kann ja niemandem einen Vorwurf daraus machen. Von meiner Hebamme und meinen Kollegen habe ich damals ein Buch mit Sprüchen bekommen. Habe ich in der Erinnerungskiste. Schau mal nach, da gibt es mittlerweile viele schöne Sachen. Vielleicht wäre das ja ein kleines Geschenk. Eine Art Erinnerungsalbum zum Ausfüllen. Das hilft sehr beim Verarbeiten. Oder du gestaltest mit ihr eine Erinnerungskiste, wenn sie mag. Sich aktiv mit dem Erlebnis auseinander zu setzen, hat mir unheimlich geholfen. Ich hatte ein Sternchen in SSW 11 MA und ein früh verstorbenes Frühchen in SSW 30. Unsere Tochter hat 12 Stunden gelebt. Schlussendlich kamen noch zwei gesunde Jungs hinterher. Ich wünsche deiner Freundin viel Kraft und ausreichend Zeit zum Trauern. Liebe Grüße UrselPursel

von UrselPursel am 19.07.2020, 13:46



Antwort auf Beitrag von UrselPursel

Danke für deine lieben Worte... Das Drama hat sich bereits vor 3 Tagen angekündigt,sodass "alles gut geplant" war. Wenn man das so sagen kann... Der Sternenfotograph war da und sie selbst hat auch viele gemacht. Ihr sternenkind hat 1 Stunde gelebt... Sie hat mich gefragt od ich die Fotos sehen mag,und natürlich wollte ich ihr Kind begrüßen und verabschieden. Ich bin froh Ihr zur Seite stehen zu können. Sie muss viel mehr ertragen! Sie wird Zeit brauchen,die sie auch hat! Danke

von Sternchen080808 am 19.07.2020, 19:57



Antwort auf Beitrag von Sternchen080808

Wenn du für sie da bist, tust du schon sehr viel. Nimm sie und ihre Gefühle so an, wie sie sind. Höre ihr zu, wenn sie reden will, oder schweige mit ihr, wenn sie nichts sagen will. Schau einfach, wie sie damit umgeht und biete ihr deine Hilfe an bzw. mach einfach irgendwas im Haushalt oder koche etwas zu essen, wenn du das Gefühl hast, du hilfst ihr damit. Als beste Freundin kennst du sie ja bestimmt gut. Ich habe mich auch sehr darüber gefreut, wenn das Kind auch später im Nachhinein nicht vergessen wurde und wenn an seinem Geburtstag daran gedacht wurde bzw. wenn ich einfach gemerkt habe, er gehört zur Familie, hat seinen Platz und wird nicht verleugnet. Die erste Zeit ist ganz hart, aber irgendwann lernt man damit zu leben und damit umzugehen und irgendwann gibt es dann auch wieder hellere Tage. Bis dahin ist es einfach schön, wenn man weiß, es gibt da jemanden, der einfach da ist und die Trauer und den Schmerz nicht wegreden will, sondern ihn einfach aushält und einen da durchbegleitet. Ich wünsche euch alles Liebe!

von sunnydani am 21.07.2020, 12:02