lutzi80
Hallo an Euch alle! Ich lese hier schon seit längerem mit und möchte Euch jetzt auch kurz meine Geschichte erzählen: Ich habe zwei kinder im Alter von 4 und 6 Jahren. Wir wollten immer gerne drei Kinder haben und nach einer Fehlgeburt in der 7. SSW war ich glücklich im letzten Herbst wieder schwanger. Es verlief auch alles ganz normal, aber ich hatte immer das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt. Dann teilte mir in der 22.SSW der Arzt bei einer VU tatsächlich sichtlich geschockt mit, dass unser kleiner Sohn keinen Herzschlag mehr hat. Ich habe ihn dann still zur Welt gebracht. Nach der Geburt war für die Ärzte klar, dass er wegen Umschlingungen der Nabelschnur verstorben sein muß. Mir ging es sehr lang ganz furchtbar! Zum Glück wurde ich, als ich wieder zur Arbeit ging, von meinem Chef und meinen Kollegen ganz in Ruhe gelassen. Ich hatte auch dank der Hife meines Mannes viel Zeit für mich. Aber auch jetzt habe ich immer wieder extrem schlechte Tage, an denen ich von jetzt auf gleich in Tränen ausbrechen könnte. Besonders, wenn ich die Frauen sehe, die mit mir schwanger waren und deren ET jetzt näher rückt. Ich wünsche keiner was Schlechtes, aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mich von Herzen mit Ihnen freue... Deswegen habe ich manchmal ein schlechtes Gewissen, aber der Pfarrer, der die Beerdigung gemacht hat, hatte danals gesagt, dass solche Gefühle völlig normal sind und man sie ruhig zulassen soll. Mein Alltag läuft inzwischen wieder ganz normal. Ich arbeite, kümmer mich um meine Kinder und komme klar. Aber wie gesagt- die Wunde reißt schnell wieder auf. Die Frage nach einer neuen SS haben mein Mann und ich noch nicht endgültig geklärt. Er ist zZt dagegen und meint, wir alle müssten erst mal wieder richtig fröhlich werden. Ich selbst schwanke ziemlich hin und her... Ich denke, wir lassen das Thema erst mal ruhen... Danke, dass ich Euch dies alles erzählen durfte! Lutzi
Erwarte nicht so viel von Dir und Deinem Körper. Februar ist keine Zeit.... gerade mal 2,5 Monate... Ich denke mal es schaltet ein "Überlebenmechanismus" ein, genau wegen der "anderen" Kinder. Hast Du Menschen - einen Trauerkreis, die Dich verstehen? Ein Aussenstehender meint immer schnell... das ist schon ne Weile her, das kann doch nicht so schlimm sein... Betroffene gehen mit diesen Situationen anders um.... Ich habe meinen großen Sohn vor 14 Jahren in einem Sorgerechtsstreit verloren und mußte Ihn an meinen Ex in den USA aushändigen... Selbst jetzt kommen mir noch ab und an die Tränen. Bis vor 2 Jahren habe ich seine Kindergartenmappe mit den Bildern jeden Tag mit mir im Auto spazieren gefahren und da auch erst reingeschaut, nachdem ich einen Unfall hatte... Ich kann mit der Situation umgehen, aber das heißt nicht, das ich nicht manches mal traurig bin darüber. Ich wünsche Dir viel Kraft und liebe Menschen, die Dich verstehen. Fühl Dich gedrückt. LG Peeka
nein, februar ist keine zeit. ich hatte 2009 eine stille geburt in der 24.ssw. war erst nach langen wochen wieder arbeiten. nach langen monaten hatte ich es noch oft, mind. 1x die woche, dass ich plötzlich weinte. nach 1 jahr sicher noch alle 2 wochen. ich hasste lange alle frauen, die schwanger waren, wurden und entbunden hatten. blieb ihnen gegenüber natürlich immer freundlich und neutral. erst als ich 3 jahre später wieder entband und mein sohn gesund zur welt kam, ging das weg. in der zwischenzeit hatte ich noch 2 fg und immer wieder pausen. aber der kinderwunsch war, trotz der schweren zeit nie weg. nur mal gedämpft. mein herzlichstes beileid und bitte, zwinge dich zu nichts. dein empfinden ist völlig normal. bei uns war es ähnlich, mein mann ließ mir die zeit zu mir zu kommen, kümmerte sich um unser erstes kind( damals 3,5 jahre) und erst nach 3-4 wochen konnte ich unter menschen ohne dauer zu weinen. du brauchst noch zeit. noch heute gibt es viele schwere momente, aber es ist alles anders, ich habe gelernt, damit zu leben. es gehört zu meinem leben. glg und alles gute! anett
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