Elternforum Kleine Engel

Spätabort 14woche

Spätabort 14woche

sabse1904

Hallo Ich wollte mal meine Geschichte mit euch teilen Ich habe meinen Sohn in der 14 Woche zuhause in der intakte fruchtblase verloren Ich war noch eine Stunde zuvor im Krankenhaus da ich alle zwei Minuten wehe hatte und Blutung. Die Frauenärztin lies uns erstmal 1,5 Stunden warten bis ich dran kam dann wurde ich endlich untersucht mit der Aussage mein Sohn liegt tief aber der Muttermund sei geschlossen ich solle heim und mich schonen ich sagte ich habe starke Schmerzen die immer schlimmer werden und dies alle 2 min trotz allem wurde ich nicht aufgenommen Man schickte mich dann noch zur Apotheke aufgrund 2ter Weihnachtsfeiertag mussten wir zur Notfall Apotheke dort bekamen wir das Medikament nicht da die Ärztin uns kein Rezept mitgab. Danach fuhr ich 45 min nach Hause und musste aufgrund den starken Schmerzen öfters rechts ran fahren. Zuhause angekommen ging ich sofort ins Bett aber dies hielt ich nur kurz aus da die Schmerzen immer schlimmer wurden ich stand dann auf und lief ins Wohnzimmer danach ging ich ins Bad und rief meinen Partner das er den rtw rufen soll das ich nicht mehr kann vor lauter Schmerz. Einige Minuten später verlor ich mein Sohn ich bekam sehr starke Blutungen das mein Partner erneut 112 anrief wo der rtw das mit Blaulicht und Sierene mit Notarzt kam ich wäre fast auf der Toilette zuhause verblutet ich kam dann wieder in das Krankenhaus wo wieder die selbe Ärztin grinsend auf mich wartete ich unter Schock und heulend mit meinem toten Sohn ohne mein Partner also im Kreißsaal wo es nur kurz zur Übergabe kam. Danach kam ich direkt in den Not op in etwa hab ich 2-2,5 Liter Blut verloren. Nach der Not op hat sich die Ärztin und sonst keiner um mich gekümmert. Ich wurde 10min im aufwach Raum geparkt danach kam ich in ein Zimmer alleine es war kurz die nachmittags Schwester da die mir mein Zeug brachte danach kam diese nicht mehr ich komplett am heulen mit den Nerven am Ende mein Freund Bescheid geben der war bei meiner Tochter zuhause. Dann kam kurz die Nachtschwester stellte sich vor und kam nie wieder. Ich heulte die ganze Nacht keine war mal da man hat mir keine Seelsorge oder Hebamme gestellt. Am Morgen als die nächste Schwester kam bettelte ich das ich heim darf. Dann kam ein Arzt der kaum deutsch sprach drückte mir auf den Bauch und entlaste mich ohne Gespräch oder sonst was. Das war das schlimmste was mir je passiert ist eine Freundin hat sich noch um eine strnkindfotografin gekümmert und diese machte wunderschöne Bilder. Mein Partner und ich haben uns 2 Wochen danach bei der Klinik beschwert warum wir so behandelt wurden die Frauenärztin räumte ein das sie Mist gebaut hat und unser Fall falsch eingeschätzt hat. Angeblich wäre sie nochmal abends auf der Station gewesen man sagte ihr ich würde tief und fest schlafen was auch nicht stimmt. Die Klinik selber räumte auch ein das sie vergessen haben mir eine Hebamme zu stellen und den Seelsorger zu informieren die Begründung der Klinik es tue ihnen leid aufgrund das ich mein sohn zuhause verloren hab ist denen vieles entgangen Mein Herz blutet ich kann es einfach nicht fassen den die Hebamme hätte noch Fuß und Hände Abdrücke machen müssen und mein Sohn hätte eingebettet werden müssen in der Klinik gebe es bestimmte Abläufe all dies wurde bei uns nicht gemacht ich habe noch nie im Leben sowas schlimmes erlebt wie dort Wann wird der Schmerz und die Trauer besser das frag ich mich jeden Tag


Julieju

Antwort auf Beitrag von sabse1904

Hallo. Das tut mir unglaublich leid für dich/euch. Mir ist Ähnliches passiert in der 12. Ssw. Und auch ich habe mich danach beim Krankenhaus beschwert. Bei mir ist es jetzt fast 2 Jahre her, aber ich hadere immer noch damit. Ich muss nicht mehr den ganzen Tag weinen, aber ich denke oft an meinen Sohn und was wäre wenn.... Ich war danach 9 Wochen krank geschrieben, ich konnte einfach kein Krankenhaus mehr betreten. Die Schwangerschaft war schon offiziell denn ich wäre genau 2 Tage später zurück in die Arbeit gegangen (aus der Karenz), also wusste es jeder und ich wurde als ich nach dem Krankenstand zurück kam auch oft darauf angesprochen, wie es mir geht. Ich konnte jedes Mal meine Tränen nicht zurück halten. Das Ganze ist passiert 1 Tag vor dem 2. Geburtstag meiner Tochter. Das heißt ich war an ihrem Geburtstag im Krankenhaus. Meine Entzündungswerte waren so hoch, dass sie mich nicht nach Hause gelassen haben. Ich habe das Baby im Urlaub verloren. Ich war am Abend des ersten Urlaubstages im dortigen Krankenhaus. Dem Baby ging es gut und mir wurde gesagt, dass man wegen der starken Blutung, außer Bettruhe nichts machen kann, also schickten sie mich mit dem Taxi wieder zurück ins Hotel. (Meine Tochter hat schon geschlafen im Hotel, ich wurde mit der Rettung hin gebracht.) Am nächsten Tag ging es mir so schlecht, dass ich nicht mehr aufstehen konnte, also fuhr ich wieder mit der Rettung ins Krankenhaus und blieb dort. Ich bekam hohes Fieber. Am darauf folgenden Tag dann Wehen. Ich blutete so stark, dass ich trotz Riesenbinde vom Krankenhaus im Bett bis über den Rücken voll mit Blut war. Dann spürte ich wie sich etwas in mir löste und das Baby steckte im Muttermund fest. Es war vorbei. Auch die starken Blutungen hörten danach auf. Am Abend durfte ich dann in ein, an mein Zuhause näher gelegenes, Krankenhaus verlegt werden, um darauf zu warten, ob ich ausgeschabt werden muss oder nicht. Ich war allein im Zimmer. Es kam dann irgendwann eine Seelsorge zu mir ins Zimmer, die selbst wegen ihrer Erfahrung geweint hat. Nach der Ausschabung am übernächsten Tag wollte ich noch mit einem Arzt sprechen. Die Schwester kam abends herein und sagte ich könnte gehen. Ich hab sie gefragt, ob noch ein Arzt zu mir schaut. Sie sagte: "Sie sind eh Op Schwester, das war eine normale Cürettage, das werden sie ja wohl kennen." Daraufhin hab ich mich beim Krankenhaus beschwert. Ich musste gleich viel organisieren, denn das Sternenkind- Sammelbegräbnis (es wäre an dem Ort gewesen, wo ich das Kind verloren habe - über 3 Stunden von mir entfernt) war schon 3-4 Tage später. Das wollte ich jedoch nicht und so musste ich einen Bestatter finden, der es von dem Krankenhaus holt und zu einem Friedhof bei uns bringt. Ich konnte lange keine Schwangeren ansehen. Noch heute fällt es mir schwer. Meine Gegenübernachbarin hat nur 1-2 Tage nach meinem ET ihren Storch im Vorgarten aufgestellt. Jedes Mal, wenn ich ihren Sohn sehe, muss ich daran denken, dass mein Sohn jetzt auch so groß wäre und es tut jedes Mal weh. Es hat auch ziemlich lang gedauert, bis ich wieder schwanger wurde. 1 Jahr und 3 Monate. Aber das endete in einem Frühabort. Diesen hab ich jedoch recht gut verkraftet. Entweder, weil ich mich gar nicht getraut habe, mich zu freuen, oder weil ich dieses "Baby" ja nie zappeln gesehen habe. Oder weil der 2. Strich beim Schwangerschaftstest nicht stärker geworden ist und ich gleich wusste, dass es nichts wird. Ich komme gerade in den vorzeitigen Wechsel und werde nie wieder ein Baby bekommen. Das tut nochmal weh, denn mit dieser Erfahrung, wollte ich meinen Kinderwunsch nicht begraben. Aber so ist es halt jetzt und ich muss mein Schicksal annehmen und mich über meine Tochter freuen, die ich auch fast nicht bekommen hätte. Ich bin sehr dankbar über sie, es tut halt trotzdem weh, dass sie nie ein Geschwisterchen haben wird, obwohl sie sich so sehr eines wünscht. Ich hoffe für dich, dass es bei dir anders ausgeht und wünsche dir/euch für die nächsten Monate viel Kraft.


Rike584

Antwort auf Beitrag von sabse1904

Hi, das was du erleben musstest, hört sich furchtbar an. Die Trauer und der Schmerz werden irgendwann erträglicher, das wird aber noch eine Weile dauern. Ich habe im November meinen Sohn gehen lassen müssen. Er kam 2 Tage vor ET und nach 5 wundervollen Tagen, Tage des Glücks und der Sorge, ist er zu den Sternen gereist. Bereits im ersten Trimester wusste ich, dass ich unseren Kleinen niemals aufwachsen sehe. Ich habe mich dazu entschieden, ihn entscheiden zu lassen, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Ich habe also schon in der Schwangerschaft alles verarbeiten müssen, was es letztendlich jetzt leichter macht, weil meine Trauer gleichzeitig voller Liebe ist. Es wird bei mir auch noch lange dauern, bis ich irgendwann wieder in das normale Leben zurück kann. Ich bin nur froh, dass ich meine Kinder habe, die mich irgendwo auch fordern und ablenken. Ich wurde von einem Palliativ Team begleitet, welches immer noch an meiner Seite steht. Zusätzlich bin ich bei einer Psychologin zur Trauerbegleitung und im nächsten Monat gehe ich zur Sternenkind-Eltern-Gruppe. Mir hilft es zum Beispiel auch zu wissen, dass ich nicht allein bin. Jeder trauert auf seine eigene Art und Weise und die Trauer verändert sich. Nur sie wird nie gehen und Teil unseres Lebens sein.