decemberchen
Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin aber ich beschäftige mich nach einem auffälligen Befund bei der Feindiagnostik mit dem Thema Spätabbruch bzw. Stille Geburt. Ich bin heute bei 22+3 und soll mich auf Grund von Ventrikulomegalie, Brachycephalie und kongenitale Skoliose auf das "Schlimmste" vorbereiten... Wie habt ihr die Entscheidung treffen können? Hätten eure Babys keine bis sehr geringe Überlebenschancen oder gab es auch bessere Prognosen die für euch als Eltern aber nicht vereinbar waren? Wie lief die Stille Geburt bei euch genau ab? Ich hoffe ich trete keinem zu Nahe da das pränatale Konsil noch aussteht aber ich will vorbereitet sein...
Es tut mir schrecklich leid, dass du gerade vor so einer schweren Entscheidung stehst und dass dein Baby nicht gesund ist. Bei mir war es nicht ganz so wie bei dir, aber ich erzähle dir meine Geschichte. Vielleicht beantwortet es ja doch eine Frage von dir. Bei meinem ersten Kind hatte ich eine stille Geburt in der 18. Woche. Da gab es aber keine Entscheidung, es ging alles plötzlich. Ich bekam Wehen, Blutungen und im KH haben sie gesehen, dass ich einen Fruchtblasenprolaps hatte, der Gebärmutterhals komplett verstrichen war, der Muttermund bereits geöffnet und sie konnten in dieser frühen Woche auch nichts mehr tun, um die Geburt aufzuhalten. Die Geburt selbst war ähnlich einer normalen Geburt, nur am Ende gibt es nicht so intensive Presswehen wie bei einer normalen Geburt. Bei mir hat es dann noch recht lange gedauert, bis er wirklich kam und ich hatte sehr lang Wehen. Als er dann da war, hat die Hebamme ihn total lieb behandelt, als wäre er ein lebendiges Kind. Sie hat ihn in ein Tuch gewickelt und ihn mir in die Hand gegeben. Ich durfte ihn halten, ansehen und mich verabschieden. Wir hätten die Möglichkeit gehabt ihn taufen zu lassen und es wurden Fotos und ein Fußabdruck gemacht. Nach der stillen Geburt musste ich noch in den OP, weil eine Ausschabung gemacht werden musste, um sicher zu gehen, dass alle Plazentareste draußen waren. Ich bekam dann eine Tablette, damit ich keinen Milcheinschuss bekam und durfte recht bald bach Hause. Körperlich war ich auch gleich wieder fit danach. Der Kleine war völlig gesund, er musste zur Welt kommen, weil ich eine Zervixinsuffizienz hatte, von der ich zu diesem Zeitpunkt noch nichts wusste. Und in meiner letzten Schwangerschaft waren wir auch vor die Herausforderung gestellt Entscheidungen treffen zu müssen. Ich bekam bei einem meiner Zwillinge in der 20. Woche einen vorzeitigen Blasensprung. Anfangs dachte ich, das wars jetzt wieder, auch die Ärzte sagten mir, wir haben geringe Chancen und ich könnte einen Abbruch machen. Meine Kinder waren aber auch beide gesund und ich hätte es nicht übers Herz gebracht ihnen die Chance aufs Leben zu nehmen. Wir kamen dann, zur Verwunderung aller Ärzte, noch sechs Wochen weiter bis ich eine Infektion bekam und die beiden bei 25+2 geholt werden mussten. Wir hatten uns dazu entschieden im Falle, dass es ihnen ganz schlecht geht und sie aufgrund der frühen Geburt schwere Beeinträchtigungen bekommen, die kein glückliches und irgendwann selbstständiges Leben möglich machen, sie gehen zu lassen. Es gibt aber nicht nur schwarz und weiß und oft weiß man vorher nicht, wie es sich wirklich auswirken wird. Auf jeden Fall ging es einem der beiden im Laufe der Zeit immer schlechter. Er bekam eine zweite Infektion dazu und hatte sehr viele Baustellen. Mit sechs Wochen sagten uns die Ärzte, dass er Sterbeanfälle hatte, in denen er nicht mehr zu beatmen war und sie es sehr schwer schafften ihn zurück zu holen. Dies sei ein Zeichen, dass er nicht mehr konnte und gehen wollte und da sie die Interessen des Kindes vertreten, würden sie ihn beim nächsten Sterbeanfall nicht mehr zurückholen. Wir hatten die Wahl darauf zu warten, dass der nächste Sterbeanfall kam und ihn dann gehen zu lassen oder die Therapie zu beenden. Der Arzt sagte uns, wir entscheiden nicht zwischen Leben und Tod, sondern wir entscheiden uns dazu seinen Weg mit ihm zu gehen. Und sein Weg bei uns war leider zu Ende. So schwer es uns fiel, aber wir entschieden uns dazu die Therapie zu beenden und ihn in meinen Armen gehen zu lassen. Es war einfach zu viel für ihn und er hätte es niemals geschafft. Ich war den ganzen Tag bei ihm und hab mich verabschiedet. Ich hab ihm gesagt, dass es mir so leid tut, dass er nicht mehr kann, aber dass ich es respektiere und dass ich weiß, dass er sein Bestes gegeben hat und ich ihm dankbar dafür bin, dass er so gekämpft hat. Abends wurde er noch getauft, eine Sternenkindfotografin kam und hat wunderschöne Fotos gemacht und dann wurde ihm der Tubus entfernt und er durfte zu mir in den Arm. Er hat mich noch einmal angeschaut, hat meinen Finger ganz fest gehalten und ist dann friedlich eingeschlafen. Es war so schwer, aber es war gut, dass wir diesen Abschied hatten. Ich war froh, dass ich ihm in den letzten Minuten beistehen und für ihn da sein konnte. Ich habe ihn dann noch einmal gewogen, gewaschen, gewickelt, angezogen und einen Fußabdruck gemacht. Dann wurde er in eine Decke gewickelt und ich konnte bei ihm bleiben, so lange ich wollte. Entscheide dich nach deinem Gefühl und wenn du spürst, du bist dir sicher! Du bist die Mama und weißt, was am besten für dein Kind ist. Und wie auch immer du dich entscheidest, du gehst den Weg deines Kindes mit ihm zusammen! Ich denke fest an euch und wünsche dir viel Kraft!
Lass Dich mal drücken - die Entscheidung abnehmen kann Dir keiner ich kann Deine Diagnosen so nicht einordnen aber kenne mütter die dennoch bis zum Ende das Kind in sich hatten und die kurze Zeit mit den Kindern tief in sich aufsaugten und einfach zum Abschied auch brauchten. 22+3 ist schon sehr weit, es können vermutlich auch nur die Ärzte vorhersehen ob das Kind die Geburt dann überlebt und wie lange. Was ich mit meinem Gewissen niemals vereinbaren könnte wäre eine Tötung im Mutterleib, das würde ich nicht verkraften. Auch wir haben ein schwerstbehindertes Extremfrühchen, das überleben wollten und wir wie oben auch geschrieben den Weg mit ihm gingen wie er ihn entschieden hat. Bewusst entschieden hätten wir das niemals, ich hätte auch vor 23 Jahren nie gedacht wie glücklich ein behindertes Kind sein kann, wie man seinen Alltag umbauen kann und das Leben dennoch als Familie wunderschön ist. Alle Sternenkindeltern die ich kenne ( und leider einige) waren so dankbar für den Abschied, die Fußabdrücke, die Bilder, ich kenne eine Familie die den Sarg bemalt hat mit den Geschwistern, da muss jeder seinen Weg gehen und für sich bestimmen. Sollte Euer Baby diesen Weg gehen müssen überlegt Euch vorher was Ihr Euch wünscht, nicht dass Ihr hinterher etwas vermisst was gerne hätte sein sollen. Ihr trefft eine Entscheidung für Euer ganzes Leben, trefft sie in Ruhe und lasst Euch nicht drängen LG dagmar
Erstmal fühl dich gedrückt. Ich hätte im November mein kleines Mädchen erwarten sollen. Ich hatte in der 17ten Woche einen Blasensprung. In der 21 SSW haben wir uns schweren Herzens für den Abbruch entschieden. Ich habe am Samstag 3 Tabletten bekommen und sollte dann übers Wochenende nach Hause und am Montag zur Einleitung kommen. 1 Stunde nach Tabletteneinnahme gingen die Wehen los. und in der Nacht auf Sonntag um 4.35 Uhr war sie dann da. Ich hatte riesige Angst davor sie zu sehen. Ich sagte zuvor sie sollen sie mir nicht zeigen. Die erste Hebamme war eine Katastrophe ich wurde in den Kreißsaal gebracht. Im Neonlicht wehte ich vor mich hin. Ich hab gutes Zeug bekommen denn ich muss sagen dass ich die Stunden nicht mehr bewusst erlebt hab. Ich gab dann nur mitbekommen dass dann eine neue Hebamme kam. Die hat dann erstmal das Licht gedimmt und Musik angemacht. Ist mit mir zur Toilette und hat mit mir zusammen die Wehen veratmet. Sie meinte dann sie muss nochmal kurz raus und ich soll klingeln wenn was ist. Sie war nicht lange weg da musste ich klingeln denn das konnte ich nicht mehr veratmen. 2 presswehen und meine kleine war da. Ohne Vorwarnung hat sie mir mein Mädchen auf die Brust gelegt. Und es war das schönste und schlimmste was ich in meinem leben erlebt habe. Anschließend durften wir noch ein wenig kuscheln und sie uns genau ansehen. Mein mann meint es war eine Stunde dann wurden alle hektisch und brachten mich in den Op. Leider kam die Nachgeburt nicht von alleine raus und ich musste zur manuellen Ausräumung. Mein Mann hat unsere Johanna in der Zeit angezogen und Fotos gemacht. Ich musste dann noch zwei Tage in der Klinik bleiben. ich habe wohl sehr viel Blut verloren mein Hb sank von 15.7 auf 7.4. Nach zwei Tagen habe ich dann die Klinik ohne Kind verlassen. Da ging es mir schon nicht so gut. Ich war die zwei Tage in der Klinik sehr gefasst und dachte ich komme gut zurecht. Das hat sich schlagartig geändert als ich zuhause war. Jetzt 2 Monate später halten mich viele für verrückt weil ich mir nichts mehr wünsche als wieder schwanger zu sein. Unser Kind war noch kerngesund. Und wenn man nach der Histo geht war der Blasensprung eine Laune der Natur. Jetzt hab ich über mich berichtet. Bei dir ist die ganze Geschichte ein bisschen anders. Du bist schon sehr weit. Ich wollte es damal vor der 22 ten Woche beenden weil sie sonst einen Fetozid durchgeführt hätten und ich das nicht übers Herz gebracht hätte. Es ist nun einen Weile vergangen seit deinem Eintrag hier. Ich hoffe ihr habt es überstanden und Wünsche dir alles erdenklich gute. Ich wusste die ersten Woche nicht wie ich das überleben soll. Aber mir haben hier sehr viele geholfen. Ich hoffe dir hilft es auch. Wenn du Fragen hast oder dich ausstauschen willst kannst du mir gerne schreiben. Obwohl ich noch ein Frischling bin und mit Sicherheit noch nicht wirklich viel darüber sagen kann wie es mir in ein par Monaten geht. Ich habe gute und schlechte Tage. Aber die Hoffnung auf ein neues kleines Wunder verhilft mir etwas. Meine Postings stehen ein bisschen unter deinem LG und viel Kraft
Danke für deine lieben Worte. Ich habe es noch nicht hinter mir aber sehr vermutlich wirklich vor mir. Wir warten immer noch auf das MRT und die Auswertung der Fruchtwasseruntersuchung. Aber im Kopf ist die Schwangerschaft im Moment sehr schwierig für mich. Ich Blende wenn möglich meinen Bauch aus, ich kann meinen Bauch nicht streicheln da ich mich nicht auf diesen kleinen Kerl einlassen kann. Es ist zu viel im ungewissen um ihn gehen zu lassen aber auch um ihn bedingungslos willkommen zu heißen. Ich weiß viele verstehen das sicher nicht und ich hatte mir nie träumen lassen mal in so eine Lage zu kommen. Ich wäre froh wenn er oder die Natur diese Entscheidung trifft und ich mich aus der Verantwortung stehlen kann... Ich denke aber das ich auch hier im Forum nicht sehr willkommen bin wenn ich mich tatsächlich für einen Abbruch entscheide.
Es tut mir leid was du durchmachen musst! Ich weiß nicht ob es dir hilft, aber ich kann dir von einer Erfahrung im Bekanntenkreis berichten: die Mutter hat sich trotz schlimmer Diagnose für das Austragen entschieden, nicht weil noch Hoffnung war, sondern weil sie einfach die Entscheidung nicht treffen wollte dass SIE das Kind getötet hat. Sie hat ganz normal bei 40+ ssw geboren und das Baby ist wenige Stunden nach der Geburt gestorben. Sie ist sehr glücklich um diese Stunden und ist heilfroh es so gemacht zu haben. Sie durften alles mit dem Baby machen, sogar tot mit nach Hause nehmen für ein paar Stunden (das will sicher nicht jeder, ihr war es wichtig). Es gab sogar eine 'Party'. Alle durften das Baby ansehen, mein Mann war tief betroffen aber hat erzählt dass es den Eltern wichtig war. Ich war nicht dort. So waren sie für 2 Tage richtige Eltern. Diese Belastung erschien ihnen besser als der Konflikt um den Abbruch. Von einer weiteren Bekannten weiß ich dass sie sich anders entschieden hat, aber hauptsächlich um die sechsjährige Tochter vor dem Kummer und den Reaktionen des Umfelds zu schützen. Sie wäre ja im Kindergarten und der Schule ständig mit freudigen Bemerkungen zum baldigen Geschwister konfrontiert worden. Ich wünsche dir die für dich richtige Entscheidung!
Ich finde, dass es deine freie Entscheidung ist. Nicht jeder hat die Kraft, ein evtl. todkrankes Baby weiter auszutragen und nicht jeder kann sich ein Leben mit (schwer)behindertem Kind vorstellen. So hart es ist - ich würde dich verstehen. Mach es so, wie es für dich/euch das beste ist. Ich wünsche dir alles Gute!
Decemberchen, ich kann so gut verstehen, wie Du Dich jetzt fühlst. Bei unserem Söhnchen gab es bei der Feindiagnostik Auffälligkeiten (ein Nierendefekt und eine "auffällige Kopfform"), die nach Meinung der untersuchenden Ärztin auf einen schweren Gendefekt hindeuteten; ich hatte in der Frühschwangerschaft den Praenatest machen lassen, der unauffällig war, aber habe mich von der Ärztin ins Bockshorn jagen lassen und noch eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen. Bis ich das Ergebnis hatte, bin ich durch die Hölle gegangen und wusste gar nicht, was ich mit dem Kind in meinem Bauch nun noch anfangen sollte; ich ging davon aus, dass es wirklich dem Tod geweiht sei. Bei uns ging es gottseidank soweit gut aus (der Nierendefekt bestand zwar tatsächlich und hat uns auch noch einige Probleme beschert, aber ansonsten ist er ein fittes und normales Kind), aber das hätte auch anders laufen können, dessen bin ich mir sehr bewusst. Im Falle des Falles entscheide Du als Mutter, wie Du mit der Situation umgehst, und suche ruhig hier Unterstützung - wer meint, Dir in irgendeiner Form deswegen "an den Karren fahren" zu müssen, hingegen ist in diesem Forum ganz klar falsch. Vielleicht wird aber auch alles gut.
Hallo Ich drücke dich auch ganz herzlich und egal wie du dich entscheidest du bist willkommen und keiner hat das Recht über dich zu urteilen. Ich will dir kurz meine Geschichte erzählen. Ich hatte ein sehr großes Hämatom. Blutungen ab der 9 SSW. Dann 19 ssw wohl einen Riss in der Fruchtblase. Es folgten Infektionen und vorzeitige Wehen. Ich lag sehr lange im KH. Ich habe immer zumindest auf die 26 SSW gehofft. Dann plötzlich löste sich in der 23+5 die Plazenta. Not KS und die Frage was sollen sie machen? Es war das schlimmste dass ich es entscheiden musste , binnen Minuten. Zuerst sagte ich rettet sie. Wenig später kam nochmal der Arzt und sagte dass sie wahrscheinlich schwerst behindert sein wird wenn sie überhaupt diese Nacht überleben wird, denn ihr Herz setzt immer wieder aus weil sie nicht mehr versorgt wird. Da habe ich sie gehen lassen. Ich weiss nicht ob es richtig war und wenn ich aus dem Frühchen Forum lese , dann überleben Babys auch diese frühe Woche. Ich frage mich jeden Tag ob es richtig war. Manchmal denke ich, ich habe ihr viel Leid erspart und manchmal fühle ich mich als schlechte Mama nicht gekämpft zu haben. Wie konnte ich sie gehen lassen? Aber vielleicht war es ihr Weg. Hör in dich hinein. Du hast noch etwas Zeit und spüre mit welchem Weg du oder ihr besser weiter leben könnt. Ich wünsche euch alles Gute
Eine Freundin von mir war vor 8 Jahren mit einem Kind schwanger, bei dem die Ärzte eine ausgeprägte Zwerchfellhernie festgestellt hatten. Die Chance für das Kind, bis zur Geburt im Mutterleib zu überleben, lag bei 10%, die Geburt zu überleben bei 5% und die postnatale Zeit zu überleben bei maximal 1%. Heute ist das Kind fast 8 Jahre alt, es wurde letztes Jahr in einer Förderschule eingeschult und kam heuer , weil es zu fit für die Förderschule war, auf die Regelschule. Hätte meine Freundin auf die Ärzte gehört, würde dieses Kind heute nicht leben. Ich wünsche Dir und Deinem Kind alles Gute!
niemand weiss wirklich wie es kommen wird. Ich erinnere mich an meine ehemalige Freundin die ein Kind mit Spina Bifida bekommen hat, da drängten die Ärzte zu FU und allem möglichen, sie solle es sich gut überleben, die Familie drängte sie es abzutreiben. Das Mädel ist heute fit, kann sogar laufen, klar hat sie viele Baustellen und der Weg war sehr mühsam, aber auch Kinder mit Besonderheiten können glückliche Kinder werden. Niemand wünscht sich ein behindertes Kind - wir hatten das auch nicht auf unserer Lebensliste, alles nur ds nicht. Aber man kann es sich leider nicht aussuchen, auch ein gesund geborenes Kind kann man schwerstbehinert werden. Hier bei uns darf jeder selbst entscheiden was und wie er möchte, und wenn jemand so ehrlich ist und sagt ich möchte mir dies nicht antun dann ist es so, scheinheilig finde ich nur die die Down Kinder erwarten und dann argumentieren denen leid ersparen zu wollen, die wollen sich das leid ersparen.. Ich würde mr an Stelle der oben Betroffenen eine Selbsthilfegruppe suchen die das selbe durchmachen denn wenn wir ehrlich sind, kaum einer hier kann es nachvollziehen, Hilfe und Halt findet man unter Betroffenen, Austausch und Verarbeitung. Sich auf ein Baby zu freuen das man nicht bekommen kann ist schrecklich grausam, es werden aber anders schlimme Momente kommen in der Situation als bei vielen hier. Es ist aus meinem bauch raus leichter wenn ein Kind alleine verstirbt als wenn man sich fragt irgendwann ob es wirklich richtig war so zu entscheiden, und das fragt man sich auch wenn man es bis zum Ende austrägt, das ist garnicht der Punkt. Sucht Euch vor dem Tag X auch jemand der Euch hinterher begleiten kann, ob einen Pfarrer oder Klinikpsychologen etc Leute die die Situation kennen verstehen Euch zu 100% dagmar
Hallo decermberchen,
Ich hoffe dennoch das dich positives erreicht hat.
Ich kann zwar nicht selber sprechen über so etwas, aber meine Eltern standen vor 31 Jahren auch vor dieser miesen Entscheidung.
Meine Mutter hatte bis zum 5. Monat eine Traumschwangerschaft, bis der Gyn schreckliches entdeckte. Mein Bruder hatte einen offenen Bauch, Rücken und irgendwas stimmte auch mit Schädel und Hirn nicht. Ihr Gyn sagte zu ihr entweder machst du einen Spätabbruch oder du trägst ihn aus, allerdings hat er mit diesen enormen Fehlbildungen keine Chance zu überleben.
Sie wurde zu einen Spezialisten geschickt, der auch dies bestätigt hatte.
Meine Mutter und Vater entschieden sich für einen Spätabbruch. Sie mussten damals extra nach Bonn in eine Spezialklinik. Sie entschieden sich dagegen das Kind anzusehen haben sich aber von der Hebamme erzählen lassen wie der kleine aussah. Es kann letztendlich nicht jeder....
Auf der einen Seite kann ich ihre Entscheidung verstehen und ich wüsste auch selbst nicht wie ich mich entscheiden würde, ab Spätabbruch oder austragen. Ob ansehen oder so gehen lassen....
Ich kann mir nur im Ansatz vorstellen was in dir vorgeht....
Es tut mir immer in der Seele weh wenn ich die Geschichten mancher Mütter lese, habe aber auch Respekt vor deren Mut und Energie. Ich komme trotz unseres gesunden Sohnes mit meiner Fehlgeburt von 2017 nicht zurecht (vermutlich durch den Ablauf).
Ich drücke dich, hoffe dennoch das beste für euch....
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