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schon lange her, aber trotzdem tut's immernoch weh...

Thema: schon lange her, aber trotzdem tut's immernoch weh...

Hallo ihr Lieben. In letzter Zeit gehen mir so viele Gedanken und Erinnerungen durch den Kopf, und ich kann nicht darüber reden ohne einen weinkrampf zu bekommen. Nichtmal mit meiner Schwester, mit der kann ich sonst über alles reden. Nun versuch ichs einfach einmal mit schreiben- bitte verzeiht wenn ich euch auf den keks gehe. Ich weiss, viele hier haben schlimme Dinge erlebt, schlimmere als meine. Im Dezember 2007 kam mein damaliger lebensgefährte zu mir in den Urlaub. Wir führten berufsbedingt eine fernbeziehung. Das Ergebnis dieses Urlaubs war ein positiver Test und ein ziemlich fremdartig aussehendes Ultraschall Bild. Ich war erst geschockt, dann habe ich mich gefreut. Mein Partner meinte, egal was ich vorhätte, er würde für mich da sein. In der 8. Woche stellte mein Arzt fest, das kein Wachstum mehr statt fand. Eine ausschabung wurde veranlasst. Ich habe es einigermaßen hin bekommen, damit zurecht zu kommen. Mein Partner schien erleichtert. Er hat jedes Gespräch geblockt. Einige Monate später bin ich zu ihm gezogen. Die Beziehung änderte sich dann schlagartig. Von leidenschaftlich liebevoll zu : ich bin ein fußabtreter, gut zum kochen/waschen/putzen/arbeiten. Er hing nur noch vorm pc. 2011 besserte sich unsere Beziehung, ich wurde wieder schwanger. Ich konnte es nicht fassen, habe gewartet das meine Periode doch kommt. Sie kam nicht. Der schwangerschaftstest war positiv. Ich fühlte mich wie in zuckerwatte. Auch das der Arzt sagte, es sei alles gut ließ mich schweben. Ich überlegte nun, wie ichs meinem Freund sagen sollte. Habe dann babyschuhe gekauft, den Test dazu gepackt und das US Bild. Am nächsten Tag, nach Feierabend, wollte ich es ihm sagen. Da war ich zur schwelle 12. Woche. Am morgen wachte ich mit Rückenschmerzen auf, dachte mir nichts. Frühstück und kurzes Telefonat mit einem Freund. Und dann kamen sie, massive bauchschmerzen. Der einzige Gedanke den ich hatte war: zur Toilette, aber schnell. Ich habs so eben geschafft, da lief mir das blut die Beine herunter. Und ich kam einige Zeit gar nicht runter. Konnte mich dann zum Telefon schleppen, Hilfe rufen und Tür öffnen. Alles danach ist total verschwommen, unwirklich. Ich hatte eine op- die ausschabung wurde durchgeführt und mir blut verabreicht- hatte wohl einiges verloren. Mein Partner kam nicht in die Klinik. Wir haben nicht viel gesprochen, er machte es mir zum Vorwurf es nicht eher berichtet zu haben. Das ich es an dem Tag tun wollte hat er nie verstanden. Der schmerz über den Verlust, die unglaubliche leere, die Zerrissenheit.... das alles kam Tage später. Mit voller wucht. Es tat so unglaublich weh... allein zu Hause, der erste weinkrampf und es fühlte sich an, als würden mich riesenkräfte auseinander reissen und gleichzeitig erdrücken. Jetzt habe ich einen neuen Partner. Einen dem ich davon erzählt habe, der mich in den armen hielt als ich weinte. Ich bin wieder schwanger. Jetzt in der 29. Woche. Alles ist gut soweit. Und trotzdem denke ich in letzter Zeit sehr oft an die beiden. Male mir aus "was wäre wenn...?" Ich habe sie nie kennen lernen dürfen, und vermisse sie... Entschuldigt bitte den Roman, musste mir das dringend runterschreiben. Danke.

von Stiorra am 22.08.2012, 23:15



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Ohne große Worte : Du nervst hier bestimmt niemanden! Fühl dich gedrückt!! Und alles alles erdenklich Gute für die restlichen 11-12 Wochen ;) LG Sif mit 4 wundervollen Kindern an der Hand und 2 kleinen Seelen,die über uns wachen...

von Sif am 22.08.2012, 23:27



Antwort auf Beitrag von Stiorra

Hey, das hast du sehr bewegend geschrieben. Ich freue mich, dass du einen neuen Partner hast und wuensche dir ein gesundes, termingerechtes Baby. Nomadin mit zwei Sternchen, einem Sternenjungen und noch keinem Erdenkind

von Nomadin13 am 23.08.2012, 00:49