PhiSa
Hallo... Am Wochenende habe ich mal wieder einen Brief vom Anwalt bekommen. Es wurden nun alle Beteiligten angeschrieben (Krankenhaus, Frauenarzt-Gemeinschaftspraxis, Hebamme) um dem Verfahren zuzustimmen. Der Anwalt schrieb, sie haben die Formulieren bewußt zurückhaltend gewählt, mit dem Ziel das die Gegenseite dem Schlichtungsverfahren zustimmt. Wenn ich mir die Briefe an die 3 Beteiligten durchlese, könnte man meinen, es wäre alles gar nicht so schlimm gewesen. In zwei Minisätzen schreibt er rein, was er Ihnen vorwirft falsch gemacht zu haben, dabei wären die Vorwürfe eigentlich seitenfüllend... Am Schlimmsten fand ich allerdings die Formulierung: ....der dadurch entstandene Schaden.... ---> soll heißen: dadurch ist mein Kind gestorben. Flax gesagt: "Weil sie dies und jenes nicht ausreichend getan haben ist der Schaden entstanden"...... Klar, der Anwalt möchte ja was wichtiges von den 3 anderen, aber die Briefe hören sich etwas "Arschkriechermäßig" an. Die Gegenseiten haben jetzt noch ein paar Tage Zeit sich dazu zu melden und dann sehen, was dann kommt. Ja... soweit der Stand der dinge. Manja
Hallo Manja, ich wünsch dir von Herzen sehr viel Kraft den noch bevor stehenden Weg durch zu stehen.Ja das ist leider das "Anwalttsdeutsch".Habe 4 Jahre in einer Anwaltsfamilie gearbeitet und einiges mit bekommen.Die schreiben leider meist so abgestumpft.Für dich muß es wohl jedesmal ein Stich ins Herz sein,jedesmal in diesen Schreiben zu lesen,dass dein Kind als Schaden benannt wird und nicht das alles klar ausgesprochen wird so wie es Fall ist. Nun wird es sicher unter denen los gehen,sich gegenseitig den "schwarzen Peter" zu zu schieben.Hauptsache sich nicht selbst die Schuld zu zu gestehen und sich den Konsequenzen zu stellen. Bin gespannt auf das Schlichtungsergebnis. Bis dahin, ganz liebe Grüsse Christine
Hallo Manja, dies wollte ich auch damit nicht gesagt haben.Meine damalige Chefin ist Anwältin und ihr Noch-Mann war Amtsdirektor bei Gericht(jetzt pensioniert).Und beide sind absolut liebenswerte und einfühlsame Menschen.Nur die Briefe selbst waren damit gemeint.Schlimm genug,sich überhaupt damit auseinander setzen zu müssen.Wenn man bedenkt,dass dein Philip gesund war und hätte leben können,wenn die Ärzte etc.nicht versagt hätten. Ich wünsch dir von Herzen viel Kraft und Zuversicht. Liebe Grüsse Christine
Liebe Manja, ich verfolge ja nun schon seit geraumer Zeit eure Geschichte und möchte dir sagen, dass es mir sehr sehr leid tut, was euch zugestoßen ist. Das Anwaltsdeutsch liest sich immer sehr herzlos, als wenn in den Augen der Anwälte im Prinzip doch eigentlich gar nichts so schlimmes geschehen wäre. Sie können sich nicht in einen Menschen, der das Liebste auf der Welt verloren hat, reinversetzen. Das ist traurig, aber Wirklichkeit. Den Tod und die Umstände, die dazu geführt haben als Schaden hinzustellen ist in meinen Augen das Schlimmste, was man Eltern antun kann. Ich kann so gut nachvollziehen, wie es euch/dir im Moment geht, denn ich habe in einer persönlichen Sache so etwas ähnliches erlebt, wie ihr gerade mit dem Anwaltsschreiben durchmacht. Ich wünsche euch sehr viel Kraft für den weiteren Weg und lass dich mal ganz fest von mir drücken. Lieber Gruß Sylvia
Liebe Manja.... ich kann mir nur entfernt vorstellen, wie schlimm so Worte wie ''dadurch entstandener Schaden'' wohl sein können. Als hätte jemand dein Auto verbeult...oder ähnliches...Aber es geht dich hier um dein Kind!! .Rechtssprache nennt man das dann wohl....superk Ich hoffe für dich, dass diese ganze ''AKtion'' nun so weiterverläuft, wie du es dir ''wünscht'', damit du dann ein wenig ''zur Ruhe'' kommen kannst!! Viele Grüße, Jasmin
manja,ich hoffe für dich das alles bald ein "ende" findet und das es so endet ,wie es gerecht ist.ich wünsche dir weiterhin viel kraft. .....der dadurch entstandene schaden.....ohne worte
Hallo... was Dir passiert ist ist furchtbar und ich kann mir deinen Schmerz nicht vorstellen. Versuche, die Anwaltssprache nicht an Dich heran zu lassen. Die Anwälte sind nicht herzlos, sondern sachlich unemotional in Ihrem Job. Es bringt nichts und macht einfach keinen Sinn, in anwältliche Schreiben Emotionen einfließen zu lassen. Ich denke nicht, dass Anwälte deshalb nicht mitfühlen, auch wenn man es eben in den Schreiben nicht merkt. Alles Gute Tonic
mein mann ist anwalt und würde solche Fälle oder Familienrechtssachen einfach nicht machen wollen und können, weil es ihm so nahegehen würde. Anwälte können ganz reizende, liebevolle, empathische menschen sein. das gehört aber nunmal nicht in ein anwaltliches schreiben. das hat nur marginal was mit deinem echten leben oder den echten gefühlen des anwalts zu tun. ob das nun gut, schlecht oder neutral ist, dass sie so schreiben...soist es nun mal. auch Arztberichte strotzen oft von herzlos klingenden Ausdrücken, aber sie dienen auch ausschließlich der verständigung zwischen zwei ärzten, die das medizinerdeutsch eben als "Sprache" benutzen...und vielleicht/wahrscheinlichhoffentlich trotzdem sehr mitfühlen und -leiden können.
morgen, ja natürlich ist das "anwaltssprache". und ich sage ja auch nicht, dass der anwalt ein schlechter mensch ist. im gegenteil, ich habe mich gut aufgehoben gefühlt. aber dennoch hat es mich geschockt zu lesen, dass von einem "schaden" gesprochen wird in dem zusammenhang, dass es um ein kleines totes baby geht... ich bin ja auch nur normalmensch und dazu noch die mutter und das mir dadurch die wortwahl besonders aufstößt ist doch auch normal. ein ende wird die ganze angelegenheit leider so schnell noch nicht haben... man hat uns ja gesagt, wenn wir ende diesen jahren schon ergebnisse haben, dann ging es schnell... Jetzt heißt es erstmal wieder abwarten.
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