TRudimaja
Hallo, ich habe meine Tochter verloren und hatte durch weitere (Sorgen-)Kinder nie Zeit zu trauern. Jahrelang habe ich alle Gefühle und Gedanken verdrängt, weil es zu sehr weh tat. Nun ist es so, dass ich schon so eine Art Depression entwickelt habe und endlich die Erlebnisse aufarbeiten will/muss. Endlich habe ich auch eine Therapeutin gefunden und hatte die ersten Sitzungen. Ich finde, die Gespräche sind so oberflächlich, sie wirkt so distanziert und lächelt immer so professionell. Ob mir das hilft? Hat jemand Erfahrung mit Psychotherapie? Wie lief das ab, hat es geholfen, wie lange hat es gedauert? Liebe Grüße, Maja
Hallo, vorab: ich selbst habe bislang kein Engelchen, hole mir hier aber immer mal Tipps für eine sehr liebe Freundin, die in ihrem Kinderwunsch schon 2 Krümelchen gehen lassen musste. Es geht mir einfach darum mich mit dem Thema auseinanderzusetzen, um mit ihr eben nicht nur oberflächliche Gespräche á la "die Zeit heilt alle Wunden", "Du bist doch noch so jung" etc. führen zu können. Zu Deiner persönlichen therapeutischen Situation kann ich also auch nix beitragen, allerdings wäre es bei so einem belastenden Thema natürlich sehr unprofessionell von der Therapeutin direkt in die Thematik einzusteigen und dich zu sehr zu konfrontieren. Ich gehe davon aus, dass Du mit "die ersten Sitzungen" ausdrückst, dass du erst wenige (1-3) Male bei ihr warst. Ihr müsst Euch kennenlernen, Vertrauen lernen. Sie versucht mit Dir ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, dass ja nicht automatisch durch den Gang in die Praxis besteht. Dabei geht es natürlich zunächst um ganz banale Sachen. Die Informationen, die sie dadurch über Dich erlangt helfen der Therapeutin Dich besser kennenzulernen und Hintergründe zu erfahren. Dieses Vorgehen zeugt davon, dass Du dort nicht Patientin XY bist, sondern eine Persönlichkeit und dass die Therapeutin nicht Schema F anwendet, sondern individuell auf Dich eingehen möchte. So geht nun mal Therapeutische Arbeit und ich wünsche Dir dafür sehr viel Kraft (es werden Momente kommen, die Dir an die Nieren gehen) und hoffe, dass Dir die Aufarbeitung sehr hilft. Einen lieben Gruß
liebe maja, es tut mir sehr für dich. ich wollte dir nur eben antworten, da ich damals genau das gleiche gefühl hatte, als wir bei so einer therapeutin waren. ich habe mich hinterher gefragt, warum ich da war. mir tat es nicht gut, jemandem alles zu erzählen, der nicht anwortet und von dem nichts rüber kam. ich habe es abgebrochen, vielleicht ein fehler, denn ich habe es nie wirklich verarbeitet aber wenn du die kraft hast, dann starte noch einen weiteren versuch. alles liebe und gute
Hallo, es tut mir sehr leid was passiert ist und ich wünsche dir viel Kraft. Wir sind zu einer Trauerbegleiterin gegangen. Wir waren bei ihr zu hause, dass war persönlicher. Wir sind über meine Hebamme an sie gekommen. Die Gespräche mit ihr waren sehr gut. Sie hat teilweise richtig gebohrt um an die entsprechenden Stellen zu kommen. Manchmal war ich mit den Fragen zunächst überfordert aber die Fragen haben zum nachdenken angeregt und haben geholfen die Sichtweite einzuordnen, sich selbst neu zu orientieren bzw. erst mal zu verstehen was passiert ist und wie es weiter gehen könnte. Vielleich ist das was für dich / euch.
...für die antworten. ich weiß nur, ich muss an meiner Vergangenheit arbeiten um ein e Zukunft zu haben. die Therapie werde ich erstmal fortsetzen und muss wohl geduld haben. was sich jahrelang aufgestaut hat kann wohl nicht so schnell besser werden. danke!
Ich habe nach dem verlust meiner tochter(24.ssw) einige male eine psychologin besucht. Zuerst dachte ich auch, was soll das, neutrale antworten, hinterfragungen usw. , aber es half mir dann doch sehr. Aus einem anderen winkel zu denken, trauer zuzulassen. Und ich bin froh, es geschafft zu haben hinzugehen. Lg
Hallo, erstmal Hochachtung davor, dass du Hilfe in Anspruch nimmst! Falls du mit dieser Therapeutin überhaupt nicht klar kommst, kannst du auch mehrere ausprobieren. Ich glaube bis zu fünf geht. Erkundige dich doch bei deiner Krankenkasse! Alles Liebe und Gute!
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