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Morgen ist es zwei Wochen her und ich kann nicht mehr weinen

Morgen ist es zwei Wochen her und ich kann nicht mehr weinen

Sternenhimmel

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Ich habe deswegen so ein schlechtes Gewissen. Für Aussenstehende muss das doch total kaltherzig und ab gebrüht vorkommen. Mir macht das auch total Angst. Aber ich fühle mich so leer und traurig.


sweetcherry

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Antwort auf Beitrag von Sternenhimmel

Hallo ich hatte meine Ausschabung am 16.2.13 .. Am Anfang hab ich jeden Tag geweint .. Ich konnte an nix anderes denken .. Aber nun ist mein Kopf wieder soweit nach vorne zu schauen ... Ich denke noch immer jeden Tag daran aber mittlerweile hab ich das leben akzeptiert . Man kann nix ändern .. Leider ist das leben nicht immer gut zu einem .. Aber man lernt das leben zu schätzen das geschehene zu akzeptieren und das leben zu leben ... Auch dir wird's irgendwann wieder besser gehen . Du musst fest daran Glauben .. Ich wünsch dir alles alles gute .. Drück dich ..


pothi

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Antwort auf Beitrag von Sternenhimmel

ehrlich gesagt, wundert es mich bei dir jetzt auch ein wenig wie schnell du wieder in den forumsalltag gewichen bist, aber jeder empfindet ja anders. wenn es für dich so okay ist, ist es doch gut. lg


Sternenhimmel

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Antwort auf Beitrag von pothi

Ich muss mich ablenken . Da ich nicht in der Lage bin alleine das Haus zu verlassen ist das fur mich eine ablenkung


never_regret

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Antwort auf Beitrag von pothi

Du bist also auch eine, die erwartet, dass man bitte auch nur noch traurig zu schreiben und zu wirken hat, wenn einem so etwas passiert ist. Es gibt sogar Menschen, die können noch über normales reden und schreiben und kochen auch Essen, gehen einkaufen und tun normale Dinge.


pothi

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Antwort auf Beitrag von never_regret

hab ich das gesagt? ja? wo? zeig mal...


never_regret

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Antwort auf Beitrag von pothi

wundert es mich bei dir jetzt auch ein wenig wie schnell du wieder in den forumsalltag gewichen bist Wie lange wäre denn angemessen aus deiner Sicht? Ist sie verpflichtet ihr tiefstes Innerstes im Forum auszubreiten um angemessen Trauer zu zeigen?


pothi

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Antwort auf Beitrag von never_regret

nein, alles ist gut. ich mag das ehrlich gesagt jetzt auch nicht mit dir hier in diesem forum bereden. wenn du mir was sagen möchtest ---> pn


never_regret

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Antwort auf Beitrag von pothi

Danke für das Angebot aber nein danke. Keiner sollte sich rechtfertigen müssen ob er für andere User glaubhaft genug trauert.


pothi

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Antwort auf Beitrag von never_regret

dann hör jetzt bitte auf unnötig hier aufzumischen. belassen wir es dabei. ansonsten bist du ja oft genug "drüben", da kannst du mir ja dann sagen was du magst :) hm?


never_regret

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Antwort auf Beitrag von Sternenhimmel

Was kümmert dich, was Außenstehende denken? Die wenigsten weinen vor Außenstehenden und man trauert nicht um es anderen zu zeigen, um Trauer glaubhaft zu machen. Was denkst du, was man erwartet? Dass du nun völlig down im dunklen Zimmer sitzt, dich täglich betrinkst und dein Kind verwahrlos? Das würde sicher glaubhaft aussehen aber ist das ein Leben?


melania

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Antwort auf Beitrag von Sternenhimmel

hallo bei mir ist es jetz´t ein halbes jahr her und es kommt mir vor wie letzte Woche aber vor einen halben jahr habe ich auch Wochen nur durch geweint und irgendwann kamen keine tränen mehr als ob ich leer wäre aber es werden wieder tränen kommen man ist einfach am ende der körper kann nicht mehr mach dir keine Vörwürfe. Bei mir ist es so das ich versuche alle Gedanken zu verdrängen denn sie kommen immer wieder wie ein film und es bringt mich um


Isa1005

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Antwort auf Beitrag von Sternenhimmel

Trauer braucht nicht immer Tränen. Ich weiß es ist was anderes wenn man sein Kind verliert aber als meine Uroma starb habe ich die ersten paar Tage (besonders die ersten Stunden) nur geweint, aber als letztendlich die Beerdigung war hatte ich keine Tränen mehr übrig. Ich hatte damals auch ein schlechtes Gewissen, weil alle um mich herum geweint haben, nur ich nicht, aber das hieß ja nicht, dass ich nicht mehr traurig war. Als mein Uropa ein paar Jahre später starb war es noch schlimmer (ihn hatte ich noch lieber). Ich konnte überhaupt nicht weinen. Jedes Mal wenn ich an ihn gedacht habe war es als würde eine Tür in meinem Kopf zuschlagen und die Trauer aussperren. Bei der Trauerfeier konnte ich nur weinen, weil ich so traurig war, weil meine Oma so litt. Erst als ich dann an seinem Grab stand und gesehen habe, wie seine Urne ins Grab gelassen wurde sind die Tränen aus mir heraus gebrochen. Hab kein schlechtes Gewissen. Jeder trauert anders und ich denke niemand wird dir vorwerfen, dass du zum Alltag zurückgekehrt wärst (was du innerlich sicher noch nicht bist). Einerseits soll man offen seine Trauer zeigen um nicht als herzlos zu gelten und andererseits heißt es dann man soll zum Alltag zurückkehren um besser darüber hinweg zu kommen. Das ist doch bescheuert. Es gibt Frauen, die ein Kind verlieren und wenige Wochen wieder arbeiten gehen, weil sie es einfach brauchen um wieder auf die Beine zu kommen und andere, die unbedingt Ruhe brauchen um alles zu verarbeiten.


suxsu

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Antwort auf Beitrag von Isa1005

Oft mal ist solch ein verhalten eine ganz normale Reaktion, dein Geist versucht einfach zu verarbeiten. Der eine so der andere so. Es wird sicher immer wieder Momente in deinem Leben geben in denen du plötzlich traurig bist und evtl weinen mußt. Jeder geht anders damit um und das ist auch in Ordnung so. Das du dich hier "ablenkst" kann ich verstehen das tat ich damals auch, ich habe Nacht um Nacht im Internet verbracht nach Antworten gesucht, gleichgesinnte gesucht und Antworten auf das Leben danach. Nach 1 1/2 Jahren hab ich sie gefunden, ich habe akzeptiert und verarbeitet, und doch gibt es MOmente in denen ich traurig bin. Alles gute für dich


Else2011

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Antwort auf Beitrag von Sternenhimmel

Ich habe Anfang Dezember 2009 meine erste Tochter in der 37. SSW verloren. Nach den ersten durchgeweinten Tagen habe ich dann relativ normal Weihnachten und Silvester gefeiert, mit Freunden, Lachen, Glühwein und Sekt. Phasen, in denen gar nichts mehr ging, mit vielen Tränen und Zusammenbrüchen kamen dann 2010 immer mal wieder, abwechselnd mit Phasen, in denen ich richtig lachen konnte und es mir gut ging. Der Körper und die Psyche brauchen auch mal "Pausen" von der ganz tiefen Trauer. Das ist ganz normal, denke ich.


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Sternenhimmel

Du brauchst deswegen auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen haben. Trauer ist nicht immer gleich. Man kann nicht ständig nur weinen, aber die Tränen werden bestimmt irgendwann wieder kommen. Und du solltest dich auf keinen Fall für irgendjemanden verstellen, nur weil du Erwartungen anderer erfüllen sollst. Am besten hörst du nur auf dich selbst und tust, was dir gut tut, egal was andere sagen und denken. Mein Sohn ist vor 8,5 Monaten gestorben und anfangs hab ich auch sehr viel geweint. Mich nächtelang in den Schlaf geweint, aber trotzdem hab ich versucht es vor Außenstehenden nicht so zuzulassen. Ich weiß auch nicht, ich wollte das irgendwie nicht, ich war und bin da immer lieber alleine. Und es hat dazwischen auch Zeiten gegeben, in denen ich nicht weinen konnte, wo ich eher einen Schmerz in mir gespürt habe, aber keinen Tränen gekommen sind. Das wechselt alles, es ist irgendwie nie gleich. Ich bin auch relativ schnell wieder arbeiten gegangen, weil ich es zu Hause nicht ausgehalten habe und mich ablenken wollte und so schnell wie möglich wieder meinen gewohnten, vertrauten Alltag haben wollte. Es war aber dann doch nicht so leicht, wie ich es mir vorgestellt habe und anfangs war ich oft sehr, sehr unkonzentriert bzw. ist es auch schon mal vorgekommen, dass ich während der Arbeit zum Weinen anfangen musste. Zum Glück hab ich ein eigenes Büro, da ist es den Kollegen nicht ganz so arg aufgefallen. Außer jemand kam in so einem Moment gerade zu mir, weil er was brauchte. Abends war ich dann immer total fertig und erschöpft, weil man sich halt doch den ganzen Tag zusammenreißt. Aber im Grunde war es trotzdem gut so für mich, obwohl ich natürlich gemerkt habe, dass es einfach nie wieder so sein wird wie vorher. So ein Verlust verändert das ganze Leben und es kommen Gefühle auf, die man sich vorher nicht gedacht hätte. Und es gibt keinen richtigen und keinen falschen Weg, jeder muss seinen Weg finden, wie er am besten damit umgehen kann. Jetzt nach 8,5 Monaten ist es schon etwas leichter. Ich habe zwar immer noch Phasen und Tage, an denen ich nur weinen könnte und an denen es mir immer noch schwer fällt zu akzeptieren, dass mein Kleiner nicht bei mir ist, aber es gibt auch schon wieder Tage, an denen ich hoffnungsvoller sein kann. Das Wichtigste ist, dass du auf dich hörst und das tust, was dir gut tut. Und es ist ein langer Weg. Es wird immer wieder dazwischen besser gehen und dann kommt aber wieder ein Tief. Vielleicht sind diese besseren Phasen auch da, damit der Körper sich wieder ein bisschen erholen kann und Kraft tanken kann, damit man die schlimmen Phasen dann wieder übersteht. Auf jeden Fall brauchst du dir keine Vorwürfe machen. Du liebst dein Kind und du trauerst ja auch und du musst niemandem beweisen, dass du trauerst. Und diese Leere, die du fühlst, hab ich auch lange gespürt. Also diese Gefühle sind alle ganz normal, es gehört eben mehr zur Trauer dazu als zu weinen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sternenhimmel

Häh? Trauer hat viele Gesichter, nicht nur eines. Ich hab nach meiner FG ganz anders reagiert. Okay, ich war gerade 18, ungeplant schwanger und nach dem Schock doch gefreut. Trotz der negativen Äusserungen seitens der Familien. Und dann den ersten Termin gehabt, total aufgeregt gewesen und der Arzt teilte mir dann mit, dass Herz schlüge nicht... *PENG*! Boden weg, Aufprall war sehr hart. Ich war wie in Watte gepackt, bekam nicht viel mit... Der Satz meines Schwiegervaters einige Wochen später riss mich raus, ich soll froh sein, dass das Balg weg sei, hätte seinem Sohn sonst die Zukunft versaut. Nochmal *PENG* Und ab da gings los: Ich hab gesoffen, gekifft, jedes Wochende war ich dicht. Ich hab meine Beziehung aufs Spiel gesetzt, ich wollte einfach spüren, dass ich nicht tot bin, dass ich lebe, habe mir und anderen körperliche und seelische Schmerzen zugefügt. Und das wurde immer heftiger und intensiver. Bis mich mein Mann da rausholte, mich runterholte indem er mir klarmachte, es gehe so nicht weiter. Es hat lange gedauert, viel Arbeit, Tränen gekostet. Aber am ende haben wir es geschafft. Die zweite FG 2008 zog mir nicht so derbe den Boden unter den Füssen weg. Fazit: Nicht alle trauern so, wie andere es erwarten. Sondern wir trauern immer so, wie wir uns fühlen.


Stiorra

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Hab kein schlechtes gewissen. Es ist nicht schlimm, wenn man ohne tränen trauert. Hab dein baby im herzen. Und irgendwann lernt man, mit dem schmerz zu leben.