Mitglied inaktiv
Ich möchte so gern zu vielen Beiträgen schreiben. Ich öffne auch oft die Threads und schreibe los, und plötzlich kommt mir das geschriebene so falsch vor. Ich glaube ich habe heut allein sabas posting schon 5 mal aufgemacht, und jedesmal das geschriebene wieder gelöscht. Es ist nicht das ich nicht weiß wie sie sich fühlt, ich habe ja selbst meinen sohn in der 19 ssw verloren. Trotzdem kommen mir meine Worte so komisch vor. Irgendwie ist es wirklich deprimierend.
Liebe Marge, das habe ich auch. Sehr oft. Ich antworte auch nicht immer. Es kommt daher, dass der Tod eines Kindes soviel Emotionen auslöst, für die es einfach keine passenden Worte gibt. Es ist unbeschreiblich. Manchmal fehlen mir einfach die richtigen Vokabeln, diese immensen Gefühle in Worte zu fassen. Einfach versuchen. Was anderes kann ich dir nicht raten. Ich weiß noch, dass ich mich anfangs schon immer entschuldigt habe, im Vorraus, aus Angst, das Falsche gesagt zu haben. LG, Claudia
Ich weiß genau, was du meinst... Du kannst dir nicht vorstellen, wieviele Tränen ich um Tizian geweint habe in der Zeit, als er um sein Leben kämpfte, und Freudentränen, als du dann die ersten Bilder vom Strahlemann eingestellt hast nachdem er über den Berg war :o))). Und ich habe immer lange, lange vor den Beiträgen gesessen und überlegt, wie ich dir Mut machen könnte. Aber dann bleibt man doch sprachlos angesichts solcher Schicksale. Alles, was einem einfällt, klingt so flach und hohl... Und wenn man sich überhaupt nicht kennt, wird es noch viel schwieriger... Ich habe auch vorhin sehr lange überlegt, ob ich mein Posting abschicken soll. Wäre ich nicht so verbunden mit Yvonnes Mama, hätte ich nicht Jonathans Schicksal so intensiv miterlebt und trüge ich nicht die Bilder von Samuel und Jonathan in meinem Herzen, hätte ich das sicher nicht geschrieben. Ich habe von Yvonne eine liebe PN bekommen. Ich habe ihr Posting falsch interpretiert, und sie hat das verstanden und mir nicht übel genommen. Natürlich ist Samy ihr Quell der Freude und hilft ihr in der Trauer. Aber heute ist eben wieder einer dieser schweren Tage... Und ich bereue zutiefst, nicht die PN-Funktion benutzt zu haben. Aber ich glaube, wenn Menschen wie wir uns so viele Gedanken darüber machen, wie wir uns ausdrücken können, werden wir wohl auch kaum so verletzend sein wie diejenigen, die einfach einen eiskalten Satz ohne jede erkennbare Emotion hinrotzen. Einfach nur zum Nachtreten... Oh Mann, ich kann wohl gar nicht so alt werden, die Menschen wirklich verstehen zu lernen... LG Marion
Ja genau, man möchte niemanden verletzten. Ich hatte erst vor ein paar Wochen diese situation, die mir einen kurzen Moment den atem geraubt hat. Im Oktoberforum war die kleine Elina, die auch zu früh kam. Ich hab mit ihrer Mama oft geschrieben . Als Elina dann Probleme mit dem darm bekam, hab ich ihr Mut gemacht. Ich habe ihr unsere geschichte erzählt, um zu zeigen wie stark so kleine Würmchen doch sind. ich weiß noch ich hab ihr abends geschrieben, da war noch alles ok. Und dann am nächsten morgen musste ich lesen , das sie es nicht geschafft hat. Ich hab mich selbst so dafür gehasst. Ich wollte ihr helfen, und letztlich weiß sie nun das Tizian es geschafft hat, und ihre kleine Maus nicht. Und das gleiche ist hier. ich möchte niemanden verletzen. Ich gehe anders mit der situation um, ich lass es vielleicht nicht so an mich ran, oder habe es eben schon verarbeitet und komm damit klar. Deswegen bin ich da einfach vorsichtig mit dem was ich schreibe, und entscheide dann meist lieber nichts zu schreiben
Mir geht es auch oft so. Meist schreibe ich dann wirklich auch das, das mir die Worte fehlen, weil kein Wort der Welt einen den Schmerz nehmen kann. Lieben Gruß
es ist wie im wahren Leben: schlimmer ist es, nix zu sagen! Dann lieber eine kurze Mitteilung, dass man sprachlos ist und einem die Worte fehlen. Manchmal reicht es schon zu wissen, dass viele an einen denken und Anteil nehmen am Schicksal. Immer kann ich auch nicht schreiben. Allen kann ich auch nicht den nötigen Trost spenden, den sie brauchen. Aber ich versuche schon oft, einige Worte zu formulieren. Natürlich kann man nicht jede Trauer nachvollziehen. Ich weiß auch nicht, wie es sich anfühlt, ein lebendes Kind zu verlieren. Und doch versuche ich zu trösten. Genauso, wie ich Trost von meinen Freunden erwarte im wahren Leben, auch, wenn die meinen Schmerz selber nicht einmal erahnen können. Ich weiß, es ist nicht immer einfach, aber 2 Zeilen oder ein kurzes Gedicht oder lieber Spruch hilft doch ungemein. LG Sylvie
Ja, mir geht es auch sehr sehr oft so. Dann lese ich und beginne zu antworten und mitten im Text lösche ich wieder Es gibt auch einfach keine richtigen Worte.
Da geht es dir wie mir. Ich lese, schreibe, lese mein geschriebenes und denke: Das hört sich so banal an, so unwichtig... Auch wenn ich es ernst meine, was ich schreibe. Ach, ich weiß doch auch nicht. Ich versuche z.B. schon seit Wochen Finfant zu schreiben und lösche es dann doch wieder :-/ Es hört sich eben alles zu sehr nach flosskel an, ich würd ihr lieber alles persönlich sagen, sie in den Arm nehmen und sie trösten... Und so geht mir das mit so ziemlich jeder Userin, welche hier schreibt. steffi mit aileen und * im herzen
liebe Marge! es gibt KEIN falsch!!!!! wenn man seine Worte des Trostes aufrichtig meint! (und wie ich DICH kenne...meinst DU jedes Wort, jeden Satz aufrichtig!!! *leichtlächel*) Heute z.b. eine Mama (deren Vater erst kürzlich verstorben ist) Ich traf sie zum ersten Mal...nach dem Verlust! Ich fasse sie an der Hand und sage zu ihr: meine aufrichtige Anteilnahme! sie so zu mir (sichtlich berührt) Ich danke Ihnen und möchte ihnen auch meine Anteilnahme aussprechen.....! und dann haben wir geredet....und geredet....bis die Schulglocke läutetet und unsere Kinder rausgerannt kamen! ähm, jaaaaaa, der Tod des Vaters und des Bruders ist natürlich NICHT vergleichbar, mit dem Tod des eigenen Kindes!!!!!! aber, es war wirklich nur ein Beispiel!!! meine Nachbarin, hab ich letztes Jahr...(nach dem Unfalltod ihres Sohnes) nur in den Arm genommen (bzw. sie mich, denn ich hab "gewartet", wieviel Nähe sie "zulässt") Ich hab ihr gesagt, das es mir unendlich leid tut....und das mir die Worte fehlen....weil es einfach keinen TROST gab :-((((( stille, traurige Grüße, Andrea ps. Ich habe in den letzten Wochen, auch nicht auf jeden Beitrag antworten können....weil ich leider selbst in tiefer Trauer war bzw. noch bin....! und darum hab ich lieber NIX geschrieben....:-(
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