Mitglied inaktiv
Hallo, ihr Lieben hier: bitte nur lesen, wenn ihr euch sicher seid, weil ich hoffe doch, das ist hier das richtige Forum, so etwas auch mit Details zu erzählen und zu verarbeiten, alle anderen bitte nicht weiterlesen. Ich möchte wirklich nicht eure Gefühle verletzen, aber ich denke, ihr müsstet das verstehen. Wenn es doch jemanden zu sehr trifft, bitte ich schon mal um Entschuldigung. Ich habe mich, obwohl öfter mal Gast im RuB, bisher wenig in diesem Forum herumgetrieben. mein Sohn ist am Dienstag ein Jahr geworden, ein wunderbarer, fröhlicher kleiner Junge. Seit letzten Freitag gewöhnen wir ihn in der Kita ein. Doch seit gestern haut es mich einfach psychisch um. Ich habe erst in der 9. SSW von der SS erfahren. Und zwar unter sehr traurigen Umständen: Ich habe sein - mutmaßliches- Zwilligsgeschwister verloren. Da ich vorher gar nicht beim FA war und auch kein US gemacht wurde, wissen wir es bis heute nicht ganz genau, je mehr ich jedoch drüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir, dass da ein 2. Kind war. "Gemacht" haben wir ihn. bzw. die beiden so Ende Mai. Mitte Juni habe ich mich gewundert, warum meine Periode etwas früher und nur sehr schwach kam- ein Trugschluss: das muss eine Einnistungsblutung gewesen sein. Danach ging es durchaus mit SS-Anzeichen los: Übelkeit, Müdihkeit,... Ich hatte zu dieser Zeit extrem Stress im Beruf, und habe eben auch nicht soo genau drauf geachtet.. Wollte mir immer schon nen Test kaufen, aber es war immer was, und ich dachte, na ja, wenn jetzt im Juli keine Blutung kommt, geh ich gleich zum FA, dann habe ich Gewissheit. Am 16.7.07 fing dann aber doch eine leichte Blutung an, und ich dachte noch, ohh, schade... Ich wusste ja noch nicht, was in der Nacht passieren sollte: So gegen 3.00 wachte ich auf, da ich zwischen den Beinen total nass war, es pochte, und ich dachte immer noch. oh, schlimme Periode. Auf dem Weg zum Klo merkte ich bereits, dass etwas größeres in mir ins Rutschen kam, ich kam kaum noch rechtzeitig aufs Klo, und es machte Plumps, und im Klo lag etwas wie ein kompletter kleiner Mutterkuchen, ca. so 5-7 cm Durchmesser. Ich war völlig paralysiert und stand glaube ich auch etwas unter Schock. Also war da doch etwas - gewesen..Ich saß da, ich weiß nicht, wie lange, und überlegt mir, was ich jetzt tun muss. Die Polizei, die Feuerwehr, meine Mutter, wen sonst anrufen? Ich wohnte damals noch in einer WG und habe gebetet, dass meine Mitbewohnerin nicht auftaucht. Mein Freund wohnt auch nicht mit mir zusammen. Ich war so schockiert, ehrlich, ich bin nicht mal auf die Idee gekommen, ihn anzurufen. Dann saß ich da und hatte den seltsamen Gedanken, da da im Klo "wieder rausfischen" zu müssen, und mit zur Ärztin, ins KH zu nehmen, um zu sehen, naja, ob es "komplett" ist. So dachte ich, und jedes mal, wenn ich mich umdrehen wollte, ist mir schlecht geworden, schwindlig und schwarz vor den Augen und ich begann, zu zittern. Nach einer Ewigkeit dachte ich, was bringt es? Wenn du schwanger warst, dann bist du es jetzt gewesen, und dann ist es sowieso vorbei. Und habe runtergespült. Ich glaube, wenn ich es rumgedreht hätte, und ,naja, etwas "gesehen" hätte ( = ein Kind, wenn das überhaupt noch möglich war), ich glaube bis heute, das hätte ich nicht verkraftet..... Naja, ich bin morgens natürlich völlig aufgelöst zur FA, war um 7.00 vor der Tür, habe gewartet, und kam auch recht schnell dran, da ich gleich der Sprechstundenhilfe gesagt habe: "Ich glaube, ich habe heute Nacht eine Fehlgeburt gehabt". Sie haht mir Fragen gestellt und gemeint, ja, nach den Symptomen und allem sah es ja wohl wirklich so aus, und als sie mich untersucht hat, hat sie den Verdacht auch bestätigt: der Muttermund war etwas geöffnet, es war noch Blut da. Der absolute Hammer kam aber, als sie den US gemacht hat: da sah ich mein kleines Bärchen zum ersten Mal, es ruderte sogar schon mit den Ärmchen und war, glaube ich, so 1,8 cm groß. Ich weiß nicht, wer in dem Moment mehr fertig war: die Ärztin oder ich.... Sie war auf jeden Fall, naja, sehr berührt. Hat mir Unmengen Magnesium verschrieben, mich 2 Wochen krank geschrieben, mir gesagt, ich solle mich ins Bett legen, hat mir aber auch gleich die Überweisung ins KH gegeben, für die AS, und mich mit den Worten entlassen: "Ich kann Ihnen leider nicht viel Hoffnung machen. Aber in den ersten Wochen gilt das Alles-oder-Nichts-Prinzip." Ich also ab nach Hause, mein Freund hat mich eine Wocher lang gepflegt, und ich habe mich nicht mehr bewegt, nur noch gebetet, dass wenigstens dieser Wurm bei mir bleibt. Habe aber eigentlich auf die mir prophezeiten Wehen gewartet. Da sich bis Mittwoch nichts getan hatte, war ich noch mal bei der FÄ, sie war wieder völlig verdutzt: Herzschlag o.k., Kind bewegt sich, der Mumu ist wieder zu. Ich war noch viele Wochen "schwanger auf Probe", bis ich mich auf Benno richtig freuen konnte. Die Freude und alles rund um die SS und unseren Kleinen hat alles andere bisher völlig überlagert. Jetzt ist er ein Jahr geworden, seit Freitag wird er in der Kita eingewöhnt. Und nun, da dies so ein kleiner "Abschied" ist für uns, fällt mir ein, dass da ja noch ein Abschied gar nicht vollzogen wurde. Seit gestern geht es mir mies. Ich denke die ganze Zeit: wo ist das 2. Kind, das hier hätte Geburtstag feiern können, wo ist das 2. Kind, das in die Kita kommt, das laufen lernt, usw. Es ist einfach schrecklich. Ich merke, dass das Null verarbeitet und bearbeitet wurde und jetzt kommt das alles mit einer Wucht auf einmal hoch, dass es mich total umhaut. Ich habe es heute schon bei Tabea versucht ( wohne in Berlin, die machen Trauerbegleitung für verwaiste Eltern), da ging aber niemand ran. Ich quäle mich hier, auch mit schrecklichen Schuldgefühlen und den unmöglichsten Gedanken, dass ich denke, ich falle gerade in ein ganz tiefes Loch und brauche Hilfe, um da wieder heraus zu kommen. Wir wissen es ja bis heute nicht definitiv, ob da wirklich ein Kind war, auch das quält mich. Ich bin mir aber sicher. Sonst wäre doch da bitteschön, kein Mutterkuchen gewesen, und neee, da muss schon so gewesen sein. Sicher war da etwas nicht in Ordnung, doch da war doch etwas, das auch unser Kind war oder zumindest gute Aussichten hatte, dieses zu werden. Geht es noch jemandem so wie mir? Fehlgeburten, Totgeburten haben hier ja viele, aber hat auch jemand einen Zwilling verloren, und der 2. lebt? Wie kommt man damit klar? Vielleicht können wir uns ein wenig austauschen. Wäre schön, was von euch zu hören. Grüße, Bettina
http://www.rund-ums-baby.de/kleine_engel/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=34392&forum=171
Mir ist das gleiche vor 4 Jahren passiert. Habe aber leider Beide verlohren. Viell. später mal mehr. Geht einfach immer noch nicht darüber zu sprechen. LG Nicole. 2x an der hand und 2x im Herzen
Genau das selbe ist mir auch passiert - mit einem Baby - ich hatte dann keines mehr im Bauch! Ich habe 7 Jahre nicht drüber geredet, zu groß war das Trauma und dann setzte das Verdrängen ein! Und ja, ich habe nachgesehen - weil ich mir nicht sicher war - und ja, ich habe es erkannt ... und ja, ich habe voller Schock abgezogen ... mag jetzt auch nicht drüber reden! LG Jamu
liebe bettina ! du hast sicher schlimmes erlebt,und das noch nciht richtig verarbeitet. aber jedes grübeln bringt dich nicht weiter... es kann sehr gut sein,dass da kein 2. kind war- sondern dass du eine starke blutung hattest. das ,was du da in der toilette gesehen hast,war dann nur ein blutklumpen. die plazenta wäre zu dem zeitpunkt der schwangerschaft noch nicht so groß. ich selbst kann da leider aus erfahrung sprechen. ich bekam bei einem krümel in der 9. woche stärkste blutungen- auch mit klumpen,geronnenen blut. als ich in die klinik kam,sah ich den herzschlag des babies. ich wußte zu deim zeitpunkt aber schon ,dass ich mit einem( !) baby schwanger war. also, es ist wahrscheinlich,dass dein kleiner von anfang an allein im bauch war. liebe grüße iris
Ich kopier Dir hier mal der Einfachheit halber ein Posting rein, dass ich am 15.10.2007 unter dem Titel "Mein Brief an Dich" hier geschrieben habe .... Hallo mein Schatz! Über vier Jahre Kinderwunsch mit mehr als zwei Jahren Kinderwunschbehandlung, einer Hoden-OP, acht erfolglosen IUI, zwei frühen Fehlgeburten, zwei Wochen Krankenhaus wegen Überstimulation, einer negative ICSI und zwei negativen Kryo-Versuchen mussten Dein Papa und ich überstehen und verkraften, bevor wir uns endlich über eine intakte Zwillingsschwangerschaft freuen durften. Bei allen Untersuchungen warst Du immer der kleinere von beiden, warst immer ein bisschen hinterher. Aber Dein Herz schlug, wie das Deines Bruders, trotz des Hämatoms zwischen Euch beiden, das mir immer wieder Blutungen beschert hat. Doch dann kam der Tag - heute vor vier Jahren - am Ende der 10. SSW, als mir der Professor in der Uniklinik gesagt hat, dass Du den Kampf um das Leben verloren hast. Er nannte das "Vanishing Twin" und sagte, das würde bei vielen Zwillingsschwangerschaften passieren. Aber warum gerade mir? Warum gerade Dir? Was uns blieb, war die Hoffnung, dass der andere Zwilling es schafft. Nach vielen Untersuchungen wegen Entwicklungsrückständen und Wachstumsunterschieden kam Dein Bruder dann zu schnell, zu früh, zu klein und zu leicht auf die Welt. Doch er war gesund und topfit. Noch heute bekomme ich einen Kloß im Hals, wenn ich einen Zwillingswagen sehe. Ich stelle mir dann vor, wie es gewesen wäre, wenn ich auch einen Zwillingswagen hätte schieben könne, mit Dir und Deinem Bruder. Ich stelle mir vor, wie es heute wäre. Wenn Ihr zwei mich gemeinsam auf Trab halten würdet. Wenn Ihr rauft und spielt und lacht. Doch das passiert alles nur in meiner Phantasie. Auch, wenn ich manchmal glaube, ein Stück von Dir steckt in Deinem Bruder. Er kann so unterschiedlich sein. Mal ganz laut, mal ganz leise. Mal ganz lieb, mal ganz frech. Das hier habe ich schon vor über einem Jahr für Dich geschrieben: Unbekannter Zwilling Was war Deine Aufgabe? Hat Dein HCG dafür gesorgt, das Pascal es geschafft hat? War danach Deine Aufgabe erfüllt? Bist Du deswegen von uns gegangen? Hättet Ihr es zu zweit nicht geschafft? Wärst Du ein Bruder, mit dem Pascal toben und raufen kann? Wärst Du eine Schwester, mit der Pascal schmusen und kuscheln kann? Mein Schatz, tust Du mir noch einen Gefallen? Besuchst Du bitte Deinen Papa und sagst ihm, dass es OK ist, wenn wir es noch einmal versuchen! Wir haben nicht mehr viel Zeit. Ich werde bald 41 Jahre alt. Deine großen Halbgeschwister sind bald ganz aus dem Haus und dann ist Pascal alleine, das möchte ich nicht. Er soll noch einen Bruder oder eine Schwester bekommen. Doch Dein Papa zögert. Er hat sicher Angst, dass das Gleiche passiert wie mit Dir. Aber das muss er nicht. Sagst Du ihm das? Liebe Grüße Deine Mama Silke mit Deinen Halbgeschwistern Nadine (*1986), Marcel (*1986) und René (*1990) mit Deinem Bruder Pascal (*2004) und drei weiteren Sternchen (+07/2001, +01/2002, +08/2007)
Hallo liebe Bettina. Ich habe deine Geschichte gelesen und mir stehen die Tränen in den Augen. Vor 11 jahren ist mir das selbe passiert. Mir wurde definitiv gesagt, daß es ein Zwilling war und auch heute sagt mir meine Tochter sie ist jetzt 10 jahre alt, das sie genau weiß das eine hälfte von ihr fehlt. Ich bin nicht damit fertig geworden, obwohl meine Familie, Freunde und bekannte alle für mich da waren, aber ich war nur glücklich, wenn ich meine Tochter um mich hatte. Aber auch diese zeit ging vorbei, denn ich habe eine Trauerstelle gemacht und da gehen wir oft hin, legen Blumen ab und lesen Gedichte und erzählen vom Tag.... und das hat mir und uns sehr geholfen. Vielleicht hilft es dir auch liebe Bettina.
Hallo, ich habe am 19.10.99 in der 20.SSW die Zwillingsschwester meines Sohnes verloren.Mein Sohn lebt und ist auch "erst" in der 36.SSW zur Welt gekommen.Da mein Sohn von Anfang an auffällig war,ich meine,er war ein schrei baby,hat Milch verweigert,schlafen was ist das?und hat auch recht früh angefangen alles kaputt zu machen,er hat von anfang an Aggressionen gehabt und alles was dazu gehört.Mir wurde damals gesagt,dass mein Sohn keinerlei bleibenden Schäden von der Fehlgeburt davon getragen hätte,doch mittlerweile wissen wir,dass er stark Traumatisiert wurde.Ich muss dazu sagen,dass ich meine Tochter durch einen tritt in den Bauch gehen lassen musste.Bei meinem Sohn wurde leider erst 2007 die Diagnose ADHS gestellt.Der arme kleine Mann hat sich 7 Jahre lang gequält und wir wussten nicht was er hat?!Ich bin auch davon überzeugt,und der Kinderpsychologe auch,dass mein Sohn ganz genau weiss dass da noch jemand war,der ihm fehlt,denn er fragt ständig nach einer Schwester.Ich habe nach meinem grossen Sohn "leider" (bitte nicht falsch verstehen)"nur" 2 weitere Söhne bekommen.Ich LIEBE ALLE meine 3 Söhne,ohne zweifel und das lass ich mir auch nicht nehmen,aber der Wunsch nach einer Tochter ist bei mir sooooo groß,dass ich es nicht in Worte fassen kann.Mein Sohn kommt laufend bei mir an und fragt mich warum er denn keine Schwester hat?! Das sind dann immer solche Momente,in denen ich mich zusammen reissen muss um nicht los zu heulen.Ich bin jetzt durch einen absolut schönen "Unfall" wieder in der 6.SSW und ich hoffe soooo sehr dass es ein Mädchen wirde,was mir aber keiner Garantieren kann,das weiss ich auch,aber mein Gefühl sagt mir dass es eine kleine Püppi wird.Es hört sich total irre an das weiss ich auch,aber mein Gefühl sagt es mir,und das hat mich eigentlich noch NIE im Stich gelassen.Meine Oma hat mir immer eine Tochter gewünscht und jetzt wo sie 2004 gestorben ist,habe ich die Hoffnung,dass sie mir da ein wenig geholfen hat?! Ich weiss es klingt absolut krank,aber ich gleube an das Leben danach,Zumal mir ein Medium auch mal sachen gesagt hat,die niemand wissen konnte.Es war echt krass,als sie mir dinge sagte,die sie nicht wissen konnte.Ich wurde im übrigen selber von dem Medium angesprochen!!! Ich bin nicht hin gegangen,was viele jetzt denken würden,aber es war nicht so.Und von daher glaube ich wirklich an ein Leben danach und daran dass sich unsere Engel auch auf eine bestimmte Art und Weise an uns wenden können um mit uns zu Kommunizieren.Ich weiss es klingt absolut bescheuert,aber es sind halt meine Erfahrungen. Also in diesem Sinne wünsche ich ALLEN alles gute und VIEL GLÜCK für die Zukunft Steffi
Hallo Bettina, ich habe selber Zwillinge verloren, beide. Das ist aber nicht der Grund, weshalb ich Dir antworte. Denn Deine Frage war ja, wer auch einen lebenden und einen toten Zwilling hat. Vielleicht gehöre ich aber dennoch dazu, denn ICH bin ein überlebender Zwilling. Meine Zwillingsschwester ist zwischen der 28. und 32. SSW gestorben. Da es vor knapp 34 Jahren noch kein Ultraschall gab, kann das also auch niemand so genau sagen. Lt. Eintragungen der Hebi waren in der 28. SSW noch zwei Herztöne zu hören, in der 32. SSW dann nur noch eines. Meine Mutti hat es mir erzählt, da war ich relativ jung. Ich habe mir immer sehnlichst eine Schwester gewünscht - als ich es erfuhr, wußte ich, woher mein so inniger Wunsch kam. Ich HABE eine Schwester - nicht hier auf der Erde - sondern im Himmel. Sie paßt auf meine Sternenkinder auf, ich weiß sie in guten Händen. Manchmal habe ich große Sehnsucht nach ihr, obwohl ich sie ja eigentlich nicht wirklich kenne. Aber es gibt Momente, da denke ich, sie doch zu kennen - Träume, in denen sie da ist - Momente mit meinen Kindern, wenn wir kuscheln - da denke ich, hey, das kennst du irgendwie doch - das ist so vertraut. Es ist nicht immer einfach mit diesem Wissen aufzuwachsen, aber es funktioniert - bei mir schon fast 34 Jahre lang! Leider wurde früher über den Baby-Tod sehr wenig, eigentlich gar nicht gesprochen. Deckel drauf und zulassen, bloß nicht aufmachen!!! Erst jetzt hat meine Mutti angefangen, mir meine sehr speziellen Fragen zu beantworten und man merkt, daß es ihr sehr weh tut. Sie hat sie ja noch nicht einmal sehen dürfen, geschweige denn halten oder streicheln. Noch nicht einmal ein Foto existiert. Nur die Aussage der Hebamme und der Ärztin sowie die Eintragungen im Schwangerenausweis. So war das damals in der DDR!!! Manche Sachen gab es einfach nicht!!! LG Jacqueline
Hallo Bettina, ich mußte beim Durchlesen auch grad mächtig schlucken und mir die Tränen wegwischen. Mir ging es so letztes Jahr im Mai, es war meine 2.SS und ich war da in der 12.SSW, als ich plötzlich während der Arbeit starke Blutungen bekam. Ich sofort ab ins KH, dort wurde gleich US gemacht. Ein großer Stein fiel mir da von Herzen als ich den Herzschlag meines Babys sah. Nach eingehender Untersuchung etc. sagte mir dann die Ärztin im KH, dass da ein Zwilling war, der sich aber nicht entwickelt hatte und abging. Aber das zweite Kind lebte und hatte sich altersgerecht entwickelt. Jetzt ist unsere Kleine 11 Wochen alt und kerngesund. Haben unserem Großen aber noch nicht erzählt, dass er vielleicht 2 Geschwisterchen bekommen hätte, dafür ist er noch zu klein... Ich denke schon noch ab und zu daran, da ja die ganze SS etwas heikel war mit frühzeitigen Wehen und Öffnung. Und Trotzdem kam sie nur 10 Tage vor dem errehneten Termin. Und nun erfeue ich mich jeden Tag an meinen beiden Kiddis und das der Große völlig vernarrt ist in seine kleine Schwester - bis jetzt noch... :-) Es tat aber trotzdem grad mal gut, darüber zu reden und zu lesen, dass es nicht nur mir so erging... Wünsche Dir weiterhin viel Kraft und dass auch du dies irgendwann verabeitest. Lg Dany
In meiner letzten SS wurde in der 7. SSW eine Zwillings-SS festgestellt. Ich habe beide Embryonen im US gesehen. In der 10. SSW war eine Fruchtblase leer, der Embryo hatte ich aufgelöst. Ich hatte nur leichte dunkle Schmierbluzungen gehabt. Das große Teil in der Toilette könnte auch ein Koagel gewesen sein, also ein großer Blutklumpen. Martina
ich kann "nur halb" mitreden, bei mir sind alle beide zwillinge gestorben. es lag ein syndrom vor, bei dem aber auch damit gerechnet werden musste, dass ein zwilling überlebt und der andere sterben muss - das war das für mich schlimmste vorstellbare szenario: den rest des lebens der kopie meines verstorbenen kindes gegenüberzustehen und es im arm zu halten. es gibt eine elterninitiative von eltern, die von diesem syndrom betroffen sind ("FFTS") - und ich bin mir sicher, dass viele dabei sind, die mit einem lebenden und einem toten zwilling durchs leben gehen. wenn du magst, mail mich an, ich geb dir die nummer. in dem fall ist es wahrscheinlich nachrangig, WARUM nur noch ein kind dabei ist. bei mir wars dann so, dass ich feststellen musste, mir gar nicht das schlimmste szenario ausgemalt zu haben, als ich bei der geburt dann festgestellt habe, dass beide gestorben sind. also wenn du magst, melde dich - bei dieser elterninitiative sind sicher viele dabei, denen es ähnlich wie dir ergangen ist. lg
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