Mitglied inaktiv
Hallo an euch alle, ich weiss gar nicht genau wie ich alles formulieren soll, denn es ist alles noch so frisch. Ich habe am 1.06.04 meinen kleinen Sohn Steven in der 22. SSW verloren...ich musste ihn einfach gehen lassen. Am Pfingstsonntag bin ich mit einem vorzeitigen Blasensprung ins Krankenhaus eingeliefert worden und am Anfang hiess es noch, dass noch ausreichend Fruchtwasser vorhanden wäre und das es unserem kleinen Steven gut ginge, aber das ich zur Beobachtung da bleiben sollte, was ich natürlich nur gutheissen konnte. Aber irgendwie spürte ich, dass irgendwas nicht stimmte, da man mir absolute Bettruhe verordnete, das Fruchtwasser weiterhin lief und man mir ständig mitleidige Blicke zuwarf. Zu dem Zeitpunkt habe ich nur gedacht das ich mich noch nie so hilflos gefühlt habe, aber das war nichts im Gegensatz dazu, wie ich mich am nächsten Tag fühlen sollte.Am nächsten morgen kamen dann die Krankenschwestern ins Zimmer, wegen der üblichen Trombosespritzen etc. und da bemerkte ich, dass die komplette Unterlage, die man mir am vortag untergelegt hatte klitschnass war. Es hatte also nicht aufgehört. Und bald darauf kam der Oberarzt ins Zimmer und teilte mir mit, dass es keinen sinn hatte an der unschönen situation irgendwas zu beschönigen und dass sie meinen Sohn nicht retten konnten, da das Risiko einer Infektion bei Mutter und Kind durch den riss in der Fruchtblase zu riskant wäre und da mein Steven ausserhalb meines Körpers noch keine Überlebenschancen hätte, bzw. dass das risiko einer Behinderung zu hoch war. In zwei Wochen hätte das alles schon anders aussgehen können. Daraufhin hat der oberarzt nochmals ein ultraschall gemacht und da konnte man genau sehen, dass Steven quasi auf dem trockenen lag und sich kaum mehr bewegen konnte und es dennoch ausgiebig probierte.Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so schlecht gefühlt, als der arzt mir mitteilte, dass Sie mein Baby holen würden und dass es das nicht überleben würde (durch die Kontraktionen). Die Wehen wurden abends um 18.00 Uhr eingeleitet und um 0.20 des 01.06.04 brachte ich meinen Sohn tot zur Welt und das brach mir fast das herz...ich gebe mir insgeheim auch jetzt noch Schuld daran, denn unser Sohn Steven war kerngesund und er hätte ein tolles Leben führen können, wenn mein körper ihn nicht einfach so im Stich gelassen hätte. Mein Mann und ich haben ihn kurz nach der entbindung nochmal sehen dürfen und am liebsten hätte ich Ihn nie mehr hergegeben. Er war 28 cm lang und wog 420 g und er hatte jetzt schon wunderschöne blonde Haare. Sein kopfumfang maß 12 cm. So klein und doch so perfekt. Ich vermisse ihn!! Steven wurde in der Ortschaft wo wir (mein mann, mein Sohn Lucas und ich)leben, am 04.06.04 bestattet.Ich wollte ihn unbedingt in meiner nähe haben. Warum frage ich mich?? Schon meine erste Schwangerschaft ist alles andere als normal verlaufen. Wie wird dann die nächste sollte ich jemals wieder schwanger werden? Entschuldigt, das es soviel geworden ist, aber während ich das geschrieben habe konnte ich mich wieder mal richtig ausweinen, da ich es die meiste zeit vermeide dies zu tund wegen meinem Lucas, der begreift das alles noch gar nicht richtig.
ich bin es nocheinmal...nur eine kurze anmerk.: zu dem warum eigentlich ?? im vorangegangenem Text. Das war nicht auf die beerdigung bezogen, sondern warum es ausgerechnet unseren sohn steven treffen musste...ich meine diese frage hat sich sicherlich schon jeder mal gestellt, der ebenfalls so etwas mit durchmachen musste!!!
ich kann zu diesem schlimmen schiksal nicht viel sagen, ohne dass es sich wie eine leere Hülse anhören würde. Nur soviel: Mach dir bitte keine Vorwürfe. Du kannst wirklich nichts für das was passiert ist. Du hättest für dein Kind doch alles menschenmögliche getan. Ich wünsche dir, dass du in der nächsten Zeit die Kraft findest, die du brauchst und alles Gute für deine Zukunft. Liebe Grüße Sonja
Hallo,es tut mir unendlich leid u.ich weiss das der Schmerz immer da sein wird.Ich habe unseren Sohn letzte Woche (12.Woche)verloren.Wir dürfen nicht nach dem "Warum" fragen,daran würden wir zerbrechen.Unser Pfarrer hat gesagt,wir sollen es als eine Prüfung von Gott sehen.Das ist schwer aber ich glaube er hat recht.Und das das alles so passiert ist lag nicht in unserer Hand.Wir konnten nichts dafür.Mir hat jemand gesagt(aus einem Vers):...und die Hoffnung im Glauben das es dich irgendwo noch gibt,weil nichts wirklich verloren geht was man liebt.....Daran halte ich fest.Und ich bin sicher das ihr euren Sohn irgendwann wiederseht.Wir haben noch zwei Kinder und dadurch bin ich sehr abgelengt.Aber wenn es dann ruhig wird kommt die Trauer.Die ich auch zulasse und ich mich sicherlich nicht dafür schämen muss.Haltet zusammen,denn ihr habt einen Sohn an eurer Seite und einen im Herzen.Alles Gute für die Zukunft LG Susanne
Hallo, ich möchte dir mein herzliches Beileid aussprechen . Ich frage mich auch immer warum.Aber eine Antwort werden wir nie bekommen.Mein Sohn wurde im Juni 02 tot geboren.Ich war in der 42.SSW und hatte eine vorzeitige Placentalösung. Ich habe mir auch immer die Schuld gegeben.Ich meinen Körper dafür gehasst weil er meinen Sohn einfach sterben ließ.Es tut noch heute weh wenn ich an den Tag denke. Auf jeden Fall zünde ich für Steven eine Kerze an.Eines Tages werden wir unsere Engel wiedersehen und sie ganz fest in die Arme nehmen und nie wieder hergeben. Gruß Heidrun
Ich habe ähnlichs erlebt, und durfte in der Folgeschwangerschaft erfahren, das es noch Kliniken gibt, die alles tun, um die Kinder zu halten (Wehenhemmer, Antibiose). So wie du es beschrieben hast, ist diese Klinik den günstigsten (für die Kassen) und den bequemeren Weg gegangen, es tut mir so leid für euch ;-(
Hallo auch von uns erschreckt von der Geschichte und der Tatsache, dass die Klinik Euch nicht mal die Chance gegeben hat einige Wochen zuzuwarten. ich hatte auch so eine Horrorschwangerschaft und musste mit der Klinik kämpfen, die es auch immer so passieren lassen wollte und am Ende wurde unser Sohn mit 24 SSW geboren. Auch wenn er heute schwer mehrfachbehindert ist, er ist unser Glück und freut sich an seinem Leben. Es gibt Kliniken, die wegen dieser Behinderungsrisiken einfach sagen, es ist es icht wert und solche Wege gehen... Deinem Körper kannst Du keine vorwürfe machen, ab und zu passieren eben soclhe Dinge, ich habe vor Ellert zwei gesunde Mädchen geboren über den termin und danach noch ein 36 SSW Töchterchen, jede SS ist anders. dagmar
Hallo nochmals, ich danke euch allen für eure Anteilnahme! Wenn ich eure geschichten teilweise so lese, erschreckt es mich immer wieder, dass es solche Vorfälle so häufig gibt!! Warum frage ich mich auch hier wieder?
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