sunnydani
Ich lese in den Monatsforen oder im Schwanger wer noch ziemlich oft Beiträge über enttäuschte Mamas, weil sie nicht ihr Wunschgeschlecht bekommen. Manchmal sogar so schlimm, dass sie beim FA zum Heulen anfangen oder total enttäuscht darüber sind, obwohl sie erfahren, dass das Herzchen schlägt und mit dem Baby alles in Ordnung ist. Ich weiß, ich könnte da auch einfach drüber lesen, aber irgendwie tut mir das so weh, weil ich mir denke, ich hätte alles dafür getan ein gesundes Baby zu bekommen. Und mein Kleiner ist tot und andere Mamas machen sich nur Sorgen, ob ihr Kleines wohl das Geschlecht hat, das sie haben wollen. Ich hab das schon vorher, bevor ich meinen Kleinen verloren habe, nicht verstanden, und jetzt finde ich es noch schlimmer. Ich denke, es kann schon sein, dass man ein Wunschgeschlecht hat, aber das kann doch nicht so sein, dass man am Boden zerstört ist, wenn man das andere Geschlecht bekommt, oder? Ich habe mir da nie Gedanken darüber gemacht, mir war das immer schon so was von egal, ob Junge oder Mädchen, ich habe mich jedes Mal gefreut, wenn beim FA alles in Ordnung war. Kann man das Leben wirklich erst dann schätzen, wenn man schon mal ein Baby verloren hat? Können diese Mamas nicht verstehen, wie wertvoll es ist ein gesundes Kind zu bekommen? Es macht mich wirklich traurig, wenn ich lese, dass eine Mama so enttäuscht ist, dass sie nicht ihr Wunschgeschlecht bekommt, obwohl alles in Ordnung ist. Ich würde diesen Mamas so wünschen, dass sie es schätzen können ein gesundes Baby zu bekommen. Aber ich weiß, das kann ich nicht. Ich kann nur lediglich nicht nachvollziehen, wie das so wichtig sein kann. Ich weiß, das ist jetzt vielleicht nicht ganz passend hier, aber mir geht das nicht mehr aus dem Kopf und irgendwie wollte ich das loswerden. Ich hoffe, es stört niemanden hier, aber ich wünschte mir so sehr, dass mein kleiner Zwerg noch lebend in meinem Bauch wäre und das tut dann so schrecklich weh, wenn eine andere Mama so etwas schreibt. (Ich sollte das in Zukunft nicht mehr lesen, ich weiß, aber manchmal denke ich mir, man sollte solche Mamas vielleicht aufmerksam darauf machen, dass sie sich über die Gesundheit ihrer Kinder glücklich schätzen sollten..., obwohl wahrscheinlich würden sie es eh nicht verstehen). Traurige Grüße von Dani mit ihrem Sternenjungen (18.SSW, 16.07.2012)
Ja, ich verstehe das auch nicht! Wir haben so lange versucht schwanger zu werden, und andere wussten er garnicht zu schätzen, das sie schwanger waren, nur weil es kein Mädchen oder Junge war! Nun muss ich sagen, das ich mir schon immer lieber Mädchen gewünscht habe, aber wie ich schwanger war, war ich einfach nur glücklich, wie es hieß es wird ein Junge, war ich erst etwas gegnickt dann war es mir so egal, ich habe es geliebt! Wie ich das Baby verloren haben, unsagbar traurig. In der zweiten SS wollte ich nur das Herz schlagen sehen, das Geschlecht war mir egal. Es war ein Mädchen! In der dritten SS gab es schon früh komplikationen und ich habe mich garnicht gefrage was es wird. Es war aber nicht zu übersehen, das es ein Junge werden sollte. Ich war geschockt, weil ich paralelen zum ersten Baby gezogen habe, gerade wegen dem Geschlecht. Aber habe nicht mehr gedacht: Ach ich hätte lieber ein Mädchen! Jeder sollte seinen Wunsch äußern dürfen, aber das wichtigeste ist, das es gesund lebend zur Welt kommt!
Ich kann Dich sehr gut verstehen. Bei mir geht das Gefühl sogar noch weiter. Ich habe eine Freundin, die mit ihrem Leben nicht klar kommt, aber die Chance hätte, aktiv etwas an ihrem Leben zu verändern und dadurch (vielleicht) glücklicher zu werden. Ich komme mit dieser Freundin zurzeit gar nicht klar, zumal ihre Probleme immer im Vordergrund stehen und es bei mir ja "nur" eine späte Fehlgeburt (16. SSW) war. Ich werde innerlich richtig aggressiv, wenn ich die immer gleiche Geschichte höre, was alles schief in ihrem Leben läuft. Ich hätte mir so sehr eine Möglichkeit gewünscht, etwas für meine Tochter zu tun und ich musste tatenlos 3 Wochen zusehen, bis ihre Herzchen nicht mehr konnte. Ich habe mich zurückgezogen, ich denke das ist das Gleiche wie so oberflächliche Posts nicht mehr zu lesen. LG Zwerg
Mir war es auch vor meiner FG egal, welches Geschlecht. Ich habe lediglich Ultraschall gemacht, keine extra Untersuchungen. Mir wäre es egal gewesen, ob mein Kind das sogenannte und viel gefürchtete Down-Syndrom gehabt hätte. Oder anderes. Solange es lebensfähig und sich nicht gequält hätte, denn ich hätte es geliebt. Egal, ob Junge oder Mädchen. Könnte allerdings daran liegen, das meine damals beste Freundin ihre kleine Tochter im Alter von 4 Monaten verlor... Vielleicht würde mir da bewusst, wie unersetzlich ein kleines Leben ist...
Leider glaube ich auch, dass man erst etwas verlieren muss, um es richtig zu schätzen... Ich wollte unbedingt ein Mädchen es wurde ein Junge. In der zweiten SS das selbe. Meine Dritte schwangerschaft wollte ich dann noch ein Junge, leider weiß ich nicht was es geworden wäre (MA 11SSW). Nun möchte ich nur noch schwanger werden, und ein gesundes Baby dann im Arm halten dürfen! traurige Grüße
Dein Verlust tut mir sehr leid. Ich bin mir jedoch sicher, dass es viele Dinge gibt über die Du Dir Gedanken machst und Sorgen, wo andere nur mit dem Kopf schütteln. Vielleicht eine Mutter die ihrre Gebärmutter verloren hat und nie wieder schwanger werden kann, Du aber ja ? Der Obdachlose, der entsetzt ist über die Nahrungsmittel, die bei Dir in den Müll fliegen. Du bist krank und es geht Dir nicht gut, Du schreibst davon im Forum ? Welch Hohn für jemanden der gerade im Sterben ist und seine Kinder nicht aufwachsen sehen kann. Man kann sich in gewisse Dinge nicht hineinversetzen, wenn man sie nicht erlebt hat. Man kann teilweise Dinge nicht richtig schätzen, wenn man den Verlust derer nicht kennt. Es geht einfach nicht , und das ist weder boshaft von denen oder sonstiges. Ihr Leben läuft auf einer anderen Ebene, sie haben kein Trauma wo andere eines haben.....
Hallo. Ich habe mir jetzt die anderen Antworten nicht angesehen, aber ich möchte gleich meine Meinung schreiben, weil mir das auch schon so oft aufgefallen ist, und ich das noch nie verstehen konnte. Ich habe mir noch in der Schwangerschaft das Geschlecht des Kindes sagen lassen. Ich denke dass es nicht ohne Grund im Verborgenen wachsen will. Ich denke, wartest du ab und es wird geboren und du siehst es und hälst es an deinem Körper, dann liebst du dieses Baby, egal welches Geschlecht es hat, du kannst gar nicht enttäuscht sein, selbst wenn du im Vorherein schon einen Wunsch oder so hattest (mir war es ja egal, ich hab nur gehofft dass es ein gesundes Baby ist). Hingegen, wenn man es sich sagen lässt, in der ssw, und dann enttäuscht ist, dann bekommt das Kind schon in seiner verborgenen Hülle, die es schützen soll, so schlechte Schwingungen ab. Die Mutter ist enttäuscht, ich bin falsch, es liegt an mir, etwas stimmt nicht, ich werde nicht geliebt... und so weiter... Ich ärgere mich auch immer, wenn ich soetwas lese. Dann denke ich: Das Kind ist doch in DIR DRINN, es ist doch Perfekt, es ist einzigartig, es ist doch DEIN KIND! Wie kann da etwas dran falsch sein, oder nicht zu deiner Zufriedenheit? DAs macht mich auch traurig. Mir tut es sehr Leid für dich und deinen kleinen Jungen, und ich kann verstehen, dass dich sowas noch mehr aufregt...
ich gebe dir da vollkommen recht und der satz: "Egal weches geschlecht, hauptsache gesund!!" hat für mich eine sehr große bedeutung, schon vor dem Tod meiner kinder. ich habe auch so einen fall in der familie. Das erste Kind ein Junge. Dann wurde sie wieder schwanger und war sich von anfang an sicher, sie bekommt ein mädchen. sie hatte auch schon einen namen und sprach nur noch von ihrer Luisa. ich meinte dann mal, wieso sie ihr kind Luisa nennt, sie weiß doch noch gar nicht ob es ein mädchen wird. Aber nein, sie war sich sicher! Dann wurde bei einem ultraschall festgetellt, wieder ein kleiner Junge. Sie heulte und beschimpfte ihren mann, daß er nicht in der lage ist, ein mädchen zu zeugen. ich hätte ich am liebsten eine gescheuert, aber schwangere darf man ja nicht schlagen (vorsicht ironie) ich versteh das auch nicht und ich wollte auch nie wissen was ich bekomme. namen hatten wir jeweils für junge und für mädchen. also kein problem. Wenn ich dann gefragt wurde: "Wißt ihr schon was es wird?" und ich antwortete "Egal, hauptsache lebend und gesund" bekam ich meist komische blicke. so recht verstanden haben sie es nie.
Manche mächten ein Knaben, andere lieber einen Mädchen haben. doch alle die vernünftig sind, warten nur auf ein gesundes Kind! Wie schon gesagt, ich finde es nicht schlimm ein Wunschgeschlecht zu haben. Aber am Ende sollte es doch so pipen schnurz egal sein!
Weißt Du, nur weil man ein Wunschgeschlecht hat, und heult, weil es nunmal das "falsche" Geschlecht wird, heißt das NICHT, dass man das Leben nicht schätzt. Man ist nur wahnsinnig enttäuscht, weil einem der größte Wunsch (der allergrößte Wunsch den man hat) nicht erfüllt wird. Ich hab auch geheult wie ein Schlosshund, als ich erfuhr dass mein Baby ein Junge wird. Ich habe mir sooooooooooo sehr noch ein Mädchen gewünscht. Dabei hatte ich schon 2 Mädchen und 2 Jungs. Und ich hatte zuvor eine FG in der 16. SSW. Dennoch war mein Wunsch ein Mädchen. Das ist nicht logisch zu erklären, das ist nicht vernünftig : DAS IST EINFACH SO. Ich liebe meinen Sohn über alles, ich würde und hätte ihn auch nie gegen ein Mädchen getauscht, er ist halt MEINER. Und ich BIN unheimlich dankbar, dass er lebendig und gesund auf die Welt gekommen ist. Hatte ja auch die gesamte Schwangerschaft Angst, es könnte noch was schiefgehen. Hatte ein wahnsinnig schlechtes Gewissen, weil ich geheult hab, weil es ein Junge wurde. Dabei habe ich ja nicht geweint, weil ER das falsche Geschlech hat, sondern einfach um meinen Wunsch nach einem Mädchen. Mein Kind ist mein Kind, und um dieses sorge ich mich, kümmere ich mich und ich liebe es. Da ist das Geschlecht egal, das ist klar. Dennoch ist da immer noch die Traurigkeit, dass sich mein größter Wunsch nicht erfüllt hat. Die Sehnsucht nach noch einer Tochter ist immer noch da... Und ich kann nichts dagegen tun. Es ist einfach so... LG Jessi
aber warum wünscht man sich unbedingt ein bestimmtes geschlecht, wo man doch weiß, daß die natur das selber entscheidet? ich kenne dieses gefühl gar nicht, sich einen junge oder ein mädchen zu wünschen, weil ich weiß, am ende entscheide das nicht ich oder mein mann, sondern die natur.
Dieses Gefühl habe ich auch erst, nachdem ich aus Erfahrung weiß, dass ich viel lieber Mädchen-, als Jungen-Mama bin. Bei den ersten 4 Schwangerschaften (eine FG dabei), war es mir völlig egal. Beim vierten Kind habe ich mich immerhin für meinen Mann gefreut, der sich einen zweiten Jungen wünschte. Aber beim fünften Kind hätten wir uns beide ein Mädchen gewünscht, auch wenn mein Mann das nie aussprechen würde. Ich hätte halt so gerne noch eimal die "Prinzessinnen-Zeit" erlebt. Meinetwegen auch eine "Ronja-Räubertochter-Zeit". Wie gesagt, dass ist rational nicht zu erklären, dass ist einfach ein Gefühl. LG Jessi
als mein drittes lebende kind geboren wurde, haber ich nich auch gefreut, daß es ein junge war. aber über ein mädchen hätte ich mich genauso gefreut. kann das schlecht beschreiben. ich habs mir nie sagen lassen was es wird... weil da ja auch manchmal nicht so ganz hinhaut. nur bei meiner tochter, die dann gestorben ist kurz nach der geburt, hat sich mein frauenarzt verplappert. ich weiß von einer bekannten, da hieß es, sie bekommt ein mädchen. sie hat alles in rot und rosa gekauft, kinderwagen, bettchen, kleidung. dann wurde es ein junge.. oh wie war sie enttäuscht. so sehr, daß sie ihr baby die ersten tage nicht sehen wollte. es ist selten, aber es kommt vor daß sich ärzte täuschen
Naja, dass sie ihr Kind nicht sehen wollte, ist schlimm. Das kann ich auch nicht nachempfinden. Aber die Verzweiflung über die nun nicht brauchbare Ausrüstung kann ich verstehen. Hellblau findet man recht oft auch bei Mädchensachen, aber rosa für Jungs??? Obwohl es eigentlich schon komisch ist, denn früher war es ja andersherum. Da trugen Jungen rosa und Mädchen blau.. Ich wollte übrigens immer wissen was es wird, um mich darauf einstellen zu können. Aber mir war bewusst, dass der US keine Garantie ist. Daher hatte ich immer nur ein paar Teile in rosa oder blau, den Rest in neutralen Farben. LG Jessi
meine hebamme hat im vorbereitsungskurs immer erzählt, daß sie mal einen schlimmen fall hatte. eine schwangere frau bekam von ihrem arzt gesagt, sie bekomme einen jungen. das blieb auch so bis kurz vor der geburt. Dann gabs komplikationen und es mußte ein notkaiserschnitt unter vollnarkose gemacht werden. am ende bekam die frau eine süsse kleine tochter !! als sie aus der narkose aufwachte, sagte ihr die hebamme, daß sie eine gesunde tochter bekommen hat. die frau schrie die hebamme an, sie will ihren sohn haben, sie hat keine tochter bekommen. das ging soweit, daß die frau die hebamme angezeigt hat wegen babyraub. sie war sich sicher, die hebamme hat ihren sohn verkauft und wollte ihr nun eine tochter andrehen. für meine hebamme war das so schlimm, daß sie ihren job aufgeben wollte. am ende konnte nur ein bluttest beweisen, daß es wirklich ihre tochter war. meine hebamme hat dann immer recht komisch reagiert, wenn wieder eine schwangere bei ihr war und ihr kind mit namen ansprach. also wenn die schwangeren sicher waren, sie bekommen einen sohn oder eine tochter. kann ich gut nachvollziehen :(
Da kann ich Jessi757 nur zustimmen, mit dem... "Dennoch ist da immer noch die Traurigkeit, dass sich MEIN größter Wunsch nicht erfüllt hat. Die Sehnsucht nach noch einer Tochter ist immer noch da... Mein Kind ist mein Kind, und um dieses sorge ich mich, kümmere ich mich und ich liebe es. Und ich BIN unheimlich dankbar, dass er lebendig und gesund auf die Welt gekommen ist. Es ist einfach so... " So ging es mir auch mal, als ich damals mit meinem Sohn schwanger war.
In meiner ersten Schwangerschaft, war es mir schon egal, was es wird. Vielleicht, weil ich schon bevor ich wusste was es wird mit Blutungen im KH war. Ich habe unseren Sohn in der 20. SSW verloren. Die zweite Schwangerschaft endete schon in der 8. SSW. Somit war es mir in der dritten Schwangerschaft wirklich egal was es wird! Wollte es aber trotzdem gerne wissen. Mir wollte keiner glauben, dass es mir egal ist...Hauptsache gesund! Ein bisschen gefreut, dass es ein Mädchen werden sollte, war ich aber, weil es so keine Parallelen zur ersten Schwangerschaft gab. Aber wenn es ein Junge geworden wäre, hätte ich wohl gedacht, wie gut! Wir basteln grad an Schwangerschaft Nr. 4 und einem gesunden (lebensfähigem) Kind Nr. 2 und wenn es klappt, wollen wir nicht wissen, was es wird :-) Wir haben eine Bekannte, die bekommt im September/Oktober ihr erstes Kind...die stellt immer nur Forderungen: ich will ein Herbstbaby, ich will ein Mädchen, ich will umziehen, ich will, ich will, ich will...und immer klappt es so, wie sie will, aber noch nie wollte sie, dass das Kind gesund (lebensfähig) zur Welt kommt...irgendwie regt mich sowas auch auf. Grüße Marie mit 2 Sternchen im Herzen und Ida fest auf dem Arm
Ich empfinde es völlilg legitim, wenn man ein Wunschgeschlecht hat. Wenn man wochenlang das Gefühl hatte, es könnte ein xy werden und der Arzt dann sagt: Es ist aber ein yx. Warum darf man dann keine Gefühle haben? Eine kurzweilige spontane Überreaktion heißt doch nicht, dass man nach kurzer Zeit sich nicht "umstellen" kann und sich dann nicht auf das andere Geschlecht freuen will ... Darf ich mich auch in der Schwangerschaft nicht mit meinem Mann streiten (hormonelle Überreaktionen z.B.) und sollte ich lieber 24 Std. am Tag glücklich sein, dass ich einen habe? Sollte ich meine lebenden Kinder nicht in ihre Grenzen weisen, weil sie das Glück haben, leben zu dürfen? Meine Tochter ist in der 42. SSW bei der Geburt gestorben und auch wenn ich dankbar bin für alles, was ich erleben darf, so gibt es trotzdem auch Enttäuschungen in meinem Leben. Natürlich verändert sich die Sichtweise, wenn man ein Kind verloren hat, aber wir sind doch alle nur menschlich - der eine so und der ander eben anders. Ich freu mich für dich, wenn du seit dem Verlust deines Babys ALLES nur noch positiv betrachten kannst und die Welt durch die Sonnenseite siehst. Respekt, ich kann es nicht. Aber bitte verurteile doch nicht die Gefühle anderer Menschen - KEIN Mensch macht immer alles richtig. Warum liegt dein Fokus gerade darauf? Kann es dir nicht egal sein, was andere Menschen fühlen? Leben und leben lassen. Alles Liebe
Ich glaube nicht, dass sie nur die Sonnenseite sieht. Im Gegenteil. Durch den Schmerz des Verlustes ist sie empfindlicher und emotionaler geworden. Ich kann verstehen, dass es wehtut zu lesen, dass andere ein gesundes Baby unter ihrem Herzen tragen und nur weil es nicht das gewünschte Geschlecht hat, traurig oder enttäuscht zu sein. Sicher ist dieses Verhalten menschlich, ihreres aber auch.
Danke für eure Antworten! Ich möchte das keineswegs verurteilen, weil einige das so verstanden haben. Ich habe mich nur für mich gewundert, warum das für manche so wichtig ist. Aber ich freue mich darüber, dass es hier so viele verschiedene Sichtweisen gibt. So, wie manche es beschreiben, hab ich es nämlich noch nicht gesehen und vielleicht hilft mir das dann jetzt ja auch, dass ich beim nächsten Mal auch über diese Sichtweise nachdenke, wenn jemand so etwas schreibt. Dass man sich vielleicht ein Geschlecht lieber wünscht, das ist mir schon verständlich, ich habe nur nicht verstanden, dass man es dann wochenlang so schlimm empfindet, wenn es nicht das Wunschgeschlecht geworden ist. Eine Bekannte von mir hat z.Bsp. auch schon zwei Jungen und beim dritten Kind wollte sie unbedingt ein Mädchen und das war das einzige Thema. Das ging über Wochen so und da ging es so gar so weit, dass sie gemeint hat, sie weiß nicht, was sie machen soll, wenn es wieder ein Junge wird, sie will auf keinen Fall mehr einen Jungen. Zum Glück ist es dann ein Mädchen geworden. Oder eine andere Bekannte wollte auch unbedingt ein Mädchen und es war dann ein Junge. Sie hat wirklich Wochen danach, nachdem sie es schon gewusst hat, noch immer gejammert, immer wenn ich sie gesehen habe, hat sie es bedauert, dass sie kein Mädchen bekommt. Sogar wie der Kleine geboren war, hat sie noch immer darüber gejammert, dass sie ihm keine Kleidchen anziehen kann. Das verstehe ich nicht so wirklich. Aber wie schon jemand geschrieben hat, ich mache mir vielleicht auch Sorgen über etwas, wo andere sich denken, wie kann man sich nur darüber Sorgen machen. Mein erster Gedanke war eben, das man vieles nicht schätzen kann, wenn man es nicht erlebt. So wie es für mich z.Bsp. selbstverständlich ist, dass ich gehen oder sehen kann, denkt sich ein Mensch, der im Rollstuhl sitzt oder blind ist, vielleicht auch, dass ich es nicht schätze. Deshalb werde ich versuchen in Zukunft über solche Beiträge einfach drüber zu lesen, denn wie gesagt, verurteilen möchte ich niemanden, das steht mir nicht zu, aber für mich ist es im Moment einfach schwer, wenn ich so etwas höre oder lese, da ich mir einfach nur ein gesundes Kind gewünscht habe und einfach nur glücklich darüber gewesen wäre, egal ob Bub oder Mädchen. Und das waren eben einfach in diesem Moment meine Gedanken dazu. Aber danke, dass ihr mir auch eine andere Sichtweise geschrieben habt, so kann ich es vielleicht für mich auch besser verstehen. Liebe Grüße, Dani
ich hab nach dem tot meiner tochter meine lebenden kinder wirklich anders behandelt. Ich schimpfe nicht mehr so oft, weil ich froh bin sie zu haben. ich hab sie auch NIE geschlagen, dazu gehören auch fingerklappse. niee ist mir die hand ausgerutscht. ich glaube schon, daß der tot eines kindes die menschen verändern kann. und wenn ich auch nicht versteh, wie man sich auf ein geschlecht versteifen kann, muß ich aber auch sagen, menschen sind verschieden. nur sollte man gut überlegen, ob man wirklich das recht hat, sauer zu sein, nur weil es das "falsche" geschlecht ist. nein, in meinen augen hat man das recht nicht, man muß froh sein, wenn alles gut geht und das kind gesund zur welt kommt. daß dein kind gestorben ist, hat mich sicherheit nix damit zu tun, daß es für dich nich das richtige geschlecht hatte. das hat hier auch keiner geschrieben. wir verstehen halt nur nicht, daß man da solche prioritten setzen kann. man kann das geschlecht ja nicht beeinflussen und muß nehmen was kommt. und da wäre mir das auch egal, ob ich den dritten sohn oder die 5. tochter bekomme.
also ich muss sagen, das ich mir immer ein mädchen gewünscht habe. die erste SS endete ja leider in einer FG, bin mir aber sicher, das es ein mädchen geworden wäre. bei der 2. SS hatte ich gehofft, es würde ein mädchen werden, es war aber ein junge. sicher war ich enttäuscht, aber davon geht die welt nicht unter. es ist mein kind, egal ob mädchen oder junge. bei der nächsten SS war es dann wieder ein junge. ich dachte mir, na gut, sollte halt nicht sein mit dem mädchen, weil die familienplanung ja eigentlich schon abgeschlossen war. dann ist justin (der kleine) aber in 02/2010 gestorben und wir sagten uns dann ein jahr später, wir probieren es noch mal. tja und nun sind wir überglücklich, denn endlich haben wir unser mädchen bekommen. sie ist mittlerweile 6 monate alt. ich kann die enttäuschung von den eltern teilweise schon verstehen, wenn man sich auf ein geschlecht fest gelegt hat, aber was anderes raus kommt. aber am ende ist es doch sch... egal was es ist, hauptsache es ist gesund und munter. lg annett
Ein Wunschgeschlecht hatte ich bei 1 von 4 Kindern aber wenn nicht hätte ich ganz sicher nicht gejammert aber mir ist schon bewußt, dass ich dann die 1 Erfahrung ein Mädchen zu haben bei meinen 3 Jungs nicht gehabt hätte. Wirklich schätzen wissen diese Eltern ihr Kind sicher auch und was anderes zu unterstellen ist schon ziemlich heftig. Die Sensibilität, die wir hier haben und so manche Sichtweise haben wir, weil wie unsere Kind hergen mußten... das kennen diese Eltern zum Glück nicht. Dennoch sollte man nicht so über andere urteilen.
Ich habe dafür partout kein Verständnis, wenn Eltern sich zu sehr auf ein Geschlecht versteifen. Ich kenne das selbst, ich sollte ein Junge werden und man bekommt das auch immer zu spüren, ob direkt oder indirekt. Ich habe selbst 2 Kinder und ich habe mich nie gefragt, welches Geschlecht besser wäre. Mein Wunsch war immer nur, meinen Kindern nie das Gefühl zu geben, sie wären nicht "richtig" oder nicht "nach meinen/unseren Vorstellungen" oder was auch immer hier das richtige Wort wäre. Wir sind stolz auf 2 gesunde Kinder, wir haben auch reichlich gesundheitliche Höhen und Tiefen durch und ich kann nur sagen, mir wäre es egal, ob ich nun 2 Jungs, 2 Mädels oder ein Päarchen hätte. Jungs sind genauso liebevoll wie Mädchen, wer kommt darauf, dass Mädchen besser sind? Weil man sie in rosa Watte packen möchte und mit Puppen zuschütten möchte? Oder will die eine oder andere Mutter damit nur ihre eigenen Kindheitsträume neu durchleben? Ich habe ein Päarchen, sie wachsen neutral und interessenbezogen auf. Also kein rosa und blau. Meine Tochter spielt gern bei ihrem Bruder mit, sie hat genauso Mädchenspielzeug, kann sich also frei entfalten. Genauso kann unser Sohn mit dem Spielzeug der Kleinen spielen. Doch was uns wichtig ist... das sie zusammen spielen können, also genauso mit Autos wie auch in der Spieleküche (die auch unser Sohn geschenkt bekommen hatte). Das Gemeinsame spielt bei uns eine große Rolle, nicht das Geschlecht und damit verbundene Dinge. Werdet munter und überlegt euch mal, was ihr euren Kindern mit eurem Geschlechterwunsch antut... Auch wenn ihr meint, es ihnen nie zu sagen, durch Freunde oder andere Verwandte erfahren sie es früher oder später doch... Oder durch spezielles Bevorzugen eines Kindes oder einer inneren Abweisung... Wer sich über sowas Gedanken macht, hat wirklich noch keine Probleme gehabt, noch nie um sein Kind gebangt oder gar eins verloren. Erst wenn ihr euch solcher Sachen mal bewusst seid, merkt ihr vllt., wie fehl am Platz so ein Sch... ist!!!
Ja du hast Recht, Leena, warscheinlich ist deswegen auch mein Kind gestorben, weil ich ca. 10 Minuten etwas gedankenversunken reagiert habe, als ich erfahren habe, dass mein Kind nicht das Geschlecht hat, was ich die ganzen Wochen gedacht hatte. Ja, nur deine Sichtweise ist die Richtige. Ich werde mir Mühe geben, mir bewusst zu werden, wie dolle Scheisse meine Gefühle waren. Und ja, bis auf das mein Kind in der 42. SSW gestorben ist, hatte ich mit Sicherheit noch gar keine Probleme. Um noch mal richtigzustellen: Es war von einer "KURZFRISTIGEN" Reaktion die Rede, nicht von einer LANGfristigen Dauerdepression!! Vielleicht hast du das überlesen? Alles Gute dir - du bist eine sehr vorbildliche und sehr tolerante, tolle Mutter!
Hmmm, sehr schön, dass Du Deine Kinder so vorbildlich erziehst. Und dass Du der Meinung bist, dass das Geschlecht ja ganz egal ist. Ich habe da eben eine andere Meinung. Ich habe 3 Jungs, die sehr rabaukig sind, richtige Jungs wie sie im Buche stehen (solchen Büchern, die Du vielleicht nicht im Haus duldest). Und 2 Mädchen, die auch nicht immer leise sind, und auch richtig rabaukig und frech sein können. Und die gemeinsam mit ihren Brüdern spielen. (Meine Jungs haben übrigens auch Spielküchen und die Mädchen Autos...) Eine Tochter macht Ballett, die andere spielt Fußball. Und doch merkt man an ihrem Verhalten, dass sie Mädchen sind. Und ich kann nun mal besser mit Mädchen. Ich finde das Zusammenleben mit ihnen angenehmer als mit den Jungs. Und daher hätte ich eben auch lieber ein drittes Mädchen als einen dritten Jungen gehabt. (Und das owohl meine Älteste mitten in der Pubertät steckt und unausstehlich ist...) Nun habe ich aber nunmal einen dritten Jungen, weil ich es mir eben nicht aussuchen konnte. Und ich liebe ihn. Eben weil es mein Kind ist. Und das ist doch das was zählt oder? Von daher finde ich Dein Gegeifere, wie bescheuert man sein muss um einen Geschlechterwunsch zu hegen, ziemlich daneben. LG Jessi
man darf das aber nicht verallgemeinern. es gibt da schon große unterschiede. klar gibts auch die extremen, die tagelang ihr kind nicht sehen wollen, weil es das falsche geschlecht hat, die nur jungennamen ausgesucht haben und dann wurde es ein mädchen. oder solche, die ihren jungs dann kleidchen anziehen, weil sie lieber ein mädchen gehabt hätten. aber es gibt auch die leichtere variante. solche mütter, die sich gerne ein mädchen wünschen, dann erfahren daß es ein junge wird, kurz enttäuscht sind und sich dann dennoch freuen und glücklich sind, wenn die kleine gesund zur welt kommt. die extremen sind gott sei dank eher selten.
Ich finde eure Reaktionen zwar veständlich, aber nicht korrekt. Wenn irgendeiner ein Thema im Forum anspricht und damit zur Diksussion aufruft, sollte von vornherein auch klar sein, dass nicht alle einer Meinung sind... Und Danke für die Kommentare wie meine Erziehung wäre vorbildlich etc., ich weiß, wie es sich anfühlt, nicht das richtige Geschlecht zu haben und ich habe auch heute noch keine innige Beziehung zu diesem Elternteil, was mir persönlich sehr wehtut und ich habe auch mehrere Male die Initiative ergriffen. Ich war auch nie ein Problemkind o.ä., dass es daran liegen könnte. Meine Kinder sollen sowas nie fühlen müssen und sollen wissen, dass beide gleich willkommen sind und geliebt werden. Und wir haben auch 2 sehr aktive Kinder, sie nehmen sich beide nichts. Euch auch alles Gute.
Entschuldige bitte das Wort Gegeifere. Nach Deiner Antwort vermute ich, dass Du als Kind echt darunter gelitten hast das "falsche" Kind zu sein. Das tut bestimmt weh und da kann ich Deine Reaktion verstehen. Ich war auch "falsch". Zu 99% ein Junge.. und meine Mutter hatte schon 1 Jungen und 2 Mädchen (in dieser Reihenfolge). Sie hat sich auch einen Jungen gewünscht und war sehr enttäuscht dass ich doch ein Mädchen war. Aber ich habe das nie zu spüren bekommen. Mit ca. 9 hat sie es mir erzählt, als meine Schwester schwanger war, aber es hat mich auch nicht gestört. Es ist natürlich sclimm wenn das Kind unter dem "Unwillen" der Mutter, oder des Vaters leiden muss. LG Jessi (die auch nur ein Mensch ist und überreagiert, wenn sie sich angegriffen fühlt..)
Das Allerschlimmste ist aber, seine eigenen Gefühle zu verleugnen. Dafür sind SOLLEN und DÜRFEN schlechte Ratgeber. Sich seiner Gefühle bewußt sein, sie sich ansehen, spüren, durchleben und dann - hoffentlich - damit sinnvoll umgehen zu können, ist für mich der Königsweg. Und dadurch Lene, dass du dir selber vorschreibst, nicht solche Gefühle hegen zu dürfen, machst du die Lage nicht besser, wie du vielleicht denkst. JEDES Gefühl ist in Ordnung, hat seine Berechtigung. Den Umgang damit kann man steuern, das Gefühl darf aber existieren.
Die anderen Mamas können nichts dafür, was dir bzw. uns passiert ist und sie können nichts für ihre Gefühle. Als mein Kind mit Trisomie21 gestorben war (mein einziges Mädchen) konnte ich auch nicht nachvollziehen, wenn andere Eltern sich Sorgen wegen Trisomie machten oder das Kind deswegen nicht bekommen wollten statt froh zu sein, dass es lebt... Und als ich dann wieder mit dem zweiten Jungen schwanger war, war ich ein paar Tage enttäuscht, weil ich so gern noch ein Mädchen gehabt hätte... Ob ich das, was ich habe zu schätzen weiß, ändert für den, der es gern hätte, aber nicht bekommt, nichts. Ein hungernder Mensch hat nichts davon, wenn ich mir beim Tellerleeressen den Magen verderbe. Beim dritten Jungen war mir übrigens das Geschlecht total egal in der Schwangerschaft. Nicht aus Einsicht oder so, sondern, weil dieses Gefühl, lieber ein Mädchen zu wollen einfach nicht mehr da war. Es ist so leicht, ein "besserer Mensch" zu werden, wenn es einem wirklich egal ist ;).
hallo, beim meinem 1. kind war es mir tatsächlich auch egal, ob junge oder mädchen. als ich mit unserem 2. kind schwanger war, wa ich überzeugt, so sehr überzeugt, dass es ein mädchen wird. habe nie daran gezweifelt und gedacht, dass es doch ein junge werden könnte. bis es dann erst in der 30 SSW hieß, es wird ein junge. ich war sehr enttäuscht. eben, weil ich damit nicht gerechnet hätte, ich weiß nicht warum, niemals hätte ich gedacht, dass wir einen jungen bekommen. das mußte ich auch erstmal verdauen. kurz darauf freute ich mich aber auf unseren jungen. ich fand es toll, ein pärchen zu haben dann. als mein sohn dann während/nach der geburt starb und ich dann einige monate später wieder mit unserem 3. kind schwanger wurde, wünschte ich mir soooo sehr einen jungen. ich wollte unbedingt einen jungen haben, ich hätte alles dafür getan, einen jungen zu bekommen. in der 16. ssw hieß es dann damals recht eindeutig, dass es tatsächlich ein junge wird. und ich habe mich nicht gefreut. es lag auf mir wie ein schwerer stein. umso mehr ich darüber nachdachte, dass wir einen jungen bekommen, umso schlechter ging es mir. einige SSW später war baby dann aber doch ein mädchen. wo gesagt wurde, dass es mit ziemlicher sicherheit ein mädchen ist, ging es mir mit einem schlag besser. und es war ein riesiges laster von mir gefallen. und ja, ich habe mich mehr darüber gefreut, dass es doch ein mädchen ist, obwohl ich mir doch vorher noch einen jungen gewünscht hatte. wir haben uns jetzt für ein 4. kind entschieden. freuen würde ich mich nun wirklich über einen jungen. ich würde mich wirklich richtig über einen jungen freuen, so als "abschluß" ein kleiner junge. auch ein mädchen ist ganz genauso herzlich willkommen. aber man hat doch einfach seine wünsche und vorstellungen und es ist doch auch nicht falsch.
Wünsche und Vorstellungen sind auch vollkommen ok. Und auch das man im ersten moment enttäuscht ist. Nur ich kann es dann auch nicht verstehen wenn ich lese das eine Mutter völlig am Boden zerstört ist. Ich musste leider beruflich einiges sehen, in familien in denen die kinder es ganz deutlich zu spüren bekommen das sie FALSCH sind, eltern die ihre kinder nicht deswegen nicht lieben können. Deswegen wird mir immer mulmig wenn ich sowas lese und man kann dann nur hoffen das es dem kind nicht gezeigt wird, auch nicht unterbewusst.
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