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Körperlich krank geworden durch nicht verarbeitet Trauer?

Körperlich krank geworden durch nicht verarbeitet Trauer?

FrauvonWunderfitz

Hallo liebe Mütter, ich habe zwei Sternenkinder (2001, 15.SSW und 2010, 13.SSW) seit 8 Wochen geht es mir körperlich sehr sehr schlecht. Bei einer Herzuntersuchung (Szintigramm) ergab sich ein pathologischer Befund und ich musste darauf zur Herzkatheteruntersuchung in die Klinik, die allerdings ein positives Ergebnis brachte. Immunologisch wurde auch schon einiges ausgeschlossen, andere Untersuchungen in diese Richtung folgen am 11.2. Ärzte und auch meine Therapeutin kommen immer mehr zu dem Schluss, dass es meine Psyche - nicht verarbeitete Trauer - ist, die zu diesen Resultaten führt. Ich weiss nicht was ich davon halten soll, da sich meine Beschwerden allzu körperlich anfühlen. Es ist immer wieder, dass ich das Gefühl habe umzukippen (und auch schon mehrfach bin) und einfach schwach zu sein, körperlich schwach. Kraftlos in den Armen, Händen und Beinen, Schmerzen im Rücken, zittern... Ich wollte einfach von ebenfalls betroffenen Müttern hören ob ihr ähnliche Erfahrungen macht/gemacht habt oder wie ihr die Trauer lebt/verarbeitet LG


oldchick

Antwort auf Beitrag von FrauvonWunderfitz

Ja, und zwar nicht zu knapp. Das ging bis zu einem schlimmen Burn Out mit langem Reha-Aufenthalt und knapp 1jähriger Berufsunfähigkeit. Man sollte das nicht unterschätzen und sich beizeiten Hilfe holen. Ok, bei mir kam einiges zusammen, aber die nicht verarbeitete Trauer war ein Teil davon. Ich war insgesamt gut 8 Jahre zum Teil sehr krank. Die Beschwerden SIND im übrigen irgendwann körperlich. Beispielsweise kann Dein Herz/Kreislaufsystem derart darunter leiden, das ein Zusammenbruch nicht ungewöhnlich ist. Glücklicherweise schreibst Du von einer Therapeutin, das ist schonmal ein guter Schritt!


FrauvonWunderfitz

Antwort auf Beitrag von oldchick

Ich habe solche Angst so eine grosse Angst. In psychotherapeutischer Behandlung bin ich seit einigen Jahren wegen anderer Dinge aus meiner Vergangenheit dann der Tod der Kinder und - wie du schreibst- einiges mehr Aber dass es sich derart derart körperlich manifestiert macht mir Angst Ich habe das Gefühl überhaupt keine Kontrolle mehr zu haben oft denke ich in den letzten Wochen, dass ich bald sterbe


Jazzy09

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Hallo, die beste Freundin meiner Schwester fing im januar letzen Jahres mit körperlichen Beschwerden an. Ihr war immer schwindelig, so sehr, dass sie kaum laufen konnte, sie hatte ständig Ohrensausen, und Schmerzen und Lähmungserscheinungen in der rechten Körperhälfte. Sie wurde lange Zeit krank geschrieben, die Ärtze untersuchten sie wochenlang im KH - nichts zu finden, alle Tests negativ ausgefallen. Sie ist seitdem in Therapie, da besagte Ärzte ihre Beschwerden auf die Psyche schieben. Sie ist seet Januar 10 nicht mehr arbeiten gewesen (Lehrerin für Schwererziehbare Jungendliche) und ist jetzt auch arbeitsunfähig. Sie hat zwar kein Kind verloren, aber ja, die Psyche kann körperliche Schmerzen zum Vorschein bringen. Mein Vater (auch Mediziner) sagte mir diesbezüglich einmal: Deine Seele kann nicht sprechen, sie kann nicht sagen ''Hallo, du, mir gehts schlecht, bitte hilf mir'' Sie benutzt dafür deinen Körper, macht dir Schmerzen, die nichts mit Krankheiten zu tun haben. Anders kann eine kranke Seele sich nicht ausdrücken. (Ich war auch mal in dieser Situation). Eine psychologische Therapie hat mir dann geholfen, meinen Verlust verarbeiten zu können. Bzw. mit meinem Verlust besser umgehen zu können. Lg Jazzy


Schnecke71

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Sich weg kippen, raus nehmen aus dem Leben, dem Hier und Jetzt - das ist eine oft praktizierte Variante, wenn die Seele nicht mehr kann. Ich würde versuchen, es als sehr lauten Hilferuf der Seele wahrzunehmen und entsprechende Maßnahmen zu setzen. Deine Therapeutin sollte dir da weiterhelfen können. Alles Gute!


Reni+Lena

Antwort auf Beitrag von FrauvonWunderfitz

na ich weiß nicht.... ärzte kommen immer schnell mit "psychischen Problemen" wenn sie nicht mehr weiter wissen. irgendwas findet man ja bei jedem auf das man sowas schieben kann. Klar kann es sein, aber ich wäre da vorsichtig und würde mich körperlich gründlichst durchchecken lassen. machen dir deine FGs denn Probleme? Leidest du darunter? da ist ja jeder anders. ich hatte auch 2..habs akzeptiert und abgehakt. Sollte halt nicht sein. In meinem garten geht auch nicht jede Sonnenblume auf die ich gepflanzt habe:) Hol dir auf jeden Fall eine weitere Spezialisten meinung und erwähne da mal nichts von deinen Fehlgeburten.. Lg reni


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von FrauvonWunderfitz

Ist das nicht der Ansatz von ganzheitlicher Medizin und von den chinesischen Ärzten? Seele, Körper und Geist sind eine Einheit und wenn es einem schlecht geht, geht es den anderen nicht gut und man muss alle 3 in die Behandlung miteinbeziehen. Ich bin zwar selber noch nicht zu einem ganzheitlichen Mediziner gegangen, denke aber doch, dass es in manchen Fällen besser ist. (Wegen nem Schnupfen braucht man da nicht aufzulaufen). Für nen Herzproblem würde ich es mal in Erwähgung ziehen. Ist selbst war 5 Wochen nach der Geburt meiner Tochter beim Kardiologen und brauchte sehr lange, bis es besser wurde. Die Besserung trat zeitgleich mit seelischem Wohlbefinden ein. Das Babyjahr empfand ich als puren Horror und erst im Kleinkindalter hatte ich Spaß an meiner Tochter und mit meiner Gesundheit ging es auch wieder bergauf. Einer Bekannten hat damals ein Chinesischer Arzt Ratschläge gegeben, damit sie ihr Herzinfaktrisiko senkt. Auf der Liste ganz oben stand "Spaß haben und sich am Leben erfreuen" und das nicht nach dem Motto jeden Tag genießen, es könnte dein letzter sein. Nein, es geht darum dass jeder Tag Freude dir hilft dein Leben zu verlängern. Ich merke mein Herzproblem in schwierigen Zeiten immer wieder mal. Wenn ich mit den Nerven am Ende bin, bin ich auch körperlich schwach. An deiner Stelle würde ich den therapeutischen Ansatz und die ganzheitliche Medizin versuchen. Warum nicht? Einen Versuch ist es alle Mal wert.


Trödel-Maus

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Hallo liebe Lucy! Bin zwar nicht betroffen, aber warum lässt du deiner Seele nicht endlich den Freiraum zum Trauern? Warum soll es nicht an verdrängter Trauer um zwei Kinder liegen?? Warum muss es was Medizinisches sein? Lass es doch einfach zu, so wie es ist....erst dann kann eine Heilung eintreten...! Fühl dich gedrückt! LG Sandra


FrauvonWunderfitz

Antwort auf Beitrag von FrauvonWunderfitz

Ich muss es vielleicht deutlicher formulieren. Es ist so, dass bei meinem Szintigramm des Herzens ein pathologischer Befund erhoben wurde und verschiedene Verdachtsdiagnosen wurden geäussert. Einige wurden schon ausgeschlossen mit der Herzkatheteruntersuchung und Blutuntersuchung einige Untersuchungen stehen noch aus. Doch die Ärzte sind sich irgendwie einig, dass bei den noch folgenden Unetrsuchungen auch nichts weiter herauskommen wird und ziehen nun meine psychische Verfassung heran um den schlechten Befund beim Szintigramm zu erklären. Es hat mich einfach interessiert ob jemand damit Erfahrung hat dass ein krankhafteer Befund erhoben wurde für den es letztlich aber keine organische Ursache gab LG


anja&die****

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Liebe Lucy, durch ZUfall fiel mir vorhin dieser kurze Artikel in die Hände.Ich kopiere dir mal den wichtigen Teil hier rein: "Im Rahmen der EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) wurden 11.518 Frauen zwischen 35 und 66 Jahren zu allen Aspekten ihrer Gesundheit befragt. Immerhin ein Viertel davon hatte schon wissentlich eine Fehlgeburt erlitten. Elham Kharazmi vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg hat herausgefunden, dass die Fehlgeburten mit einem erhöhten Risiko für einen Herzinfarkt einhergeht; das Risiko steigt mit mehreren Fehlgeburten noch an – bei mehr als drei Fehlgeburten ist das Infarktrisiko fünfmal höher. Andere Risikofaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum und Übergewicht wurden dabei schon herausgerechnet. Wie genau der Zusammenhang ist, steht nicht fest. Das vorzeitige Ende der Schwangerschaft an sich kann nicht der Grund sein, denn für Abtreibungen wurde nicht der gleiche Effekt beobachtet. Es wird nun vermutet, dass die Fehlgeburten und die Herzinfarkte auf eine gemeinsame, bisher unbekannte Ursache zurückgehen. Eine wie auch immer geartete Lösung bzw. einen Behandlungsansatz gibt es auch nicht – mit den Erkenntnissen lassen sich zumindest bisher keine Fehlgeburten und keine Herzinfarkte verhindern. Immerhin können Ärzte in Zukunft aber bei Frauen, die eine oder mehrere Fehlgeburten erlitten haben, vielleicht ein besseres Auge auf die Gesundheit des Herzens haben." Ich denke schon,dass die Psyche einen ganz großen Einfluss auf den Körper hat. Es gibt doch soviele Sprichwörter wie:"Das schlägt mir auf den Magen." "Das geht mir an die Nieren" "Es zerbricht mir das Herz"etc. Du machst jetzt alles was du run kannst.Fühlst du dich bei deinem Therapeuten mit der Promlematik gut aufgehoben? LG,Anja