Meine Hanna (*15.09.2003 +26.09.2003) war heute ganz nah bei Uns. Sie war immer ein Teil von uns, unserer Geschichte. Meiner Gedanken. Ihr Bild hängt hier in der Mitte unserer Wohnung, in der Diele. Jeder, der uns besucht, sieht sie. Sieht ihr bild mit dem kleinen Regal darunter. Dekoriert mit einem Sonnenblumenengel, manchmal Blümchen, Schneckenhäuschen von ihren Brüder. Eine Herz aus Rosenblättern von ihrem Grab. Sie ist irgendwie selbstverständlich da und doch nicht. Heute war sie ganz nah bei ihren Brüdern, in ihren Herzen. Sie begreifen immer mehr, dass Eine fehlt. Sie fragen, ob ich ihre Stimme je gehört habe, ob ich sie auf dem Arm hatte, sie lächeln gesehen habe. Ob ich froh bin, dass es sie gab, so wie ich froh bin, dass es sie noch gibt. Wie groß sie jetzt ist. Ja, ich habe ihr Schreien nach der Geburt gehört - Alle Drei...Mein kleiner Kinderchor. Das ich ihr verzweifeltes Schreien und ihr Schreien vor Schmerzen gehört habe, habe ich nicht erzählt. Ach wie schade, dass sie ihre Schwester nicht lachen hören können. Und wie schön es gewesen wäre, wenn sie heute mit im Garten gewesen wäre...Und ob sie auch ein eigenes Bett gehabt hätte, sonst hätte sie ja bei mir schlafen können, meinte Mathis. Ja, ich hatte sie auf dem Arm. Diese entzückende kleine Person,, eine starke Persönlichkeit. Und ich hatte sie auch auf dem Arm, als sie starb. Ja, ich habe ihr vorgesungen...Erdbeernase. Und ich sang ihr vor, als sie ging. und es war so schwer,a ber sie sollte mich hören und meine Liebe hören. Oh Mama - und meine "großen Jungs" nahmen mich in den Arm. Meine Jungs....Wenn ich euch sehe, sehe ich manchmal Hanna neben Euch. Sie ist nicht greifbar, aber irgendwie sehe ich sie...wenn da ein Platz bei euch "frei" ist. Wenn Falk seinen Kopf dreht und mich ansieht. Wenn Mathis seine Nase krauszieht... Ich war immer so allein mit meiner Trauer, mit der Freude sie kennengelernt zu haben...EUCH kennengelernt zu haben. War mit "meiner" Familie auf die Jungs und Mich beschrängt. Musste mich beschränken. Jetzt sind wir irgendwie komplett. Ich bin froh, schöne Erinnerungen teilen zu können,a ber auch das Bewusstsein, dass ein Platz in unserer Mitte leer ist und es auch so sein darf und sich dadurch nicht mehr "unausgefüllt" anfühlt... Ich weiss nicht, ob ihr hier das jetzt versteht, weil ich noch am Gedanken sortieren bin... Hanna war nie ein Tabuthema zwischen ihren Brüdern und mir...aber jetzt erst begreifen sie es. Jetzt, wo sie sich ihres Lebens "bewusst" werden. Mathis meinte, er sei sehr froh, dass er lebt. Falk sah mich an und meinte, es wäre wirklich schade gewesen, wenn sie mich nicht kennen würden. Ob ich Hanna vermissen? Ohja. Ich vermisse es, sie nicht lachen gehört zu haben, ich vermisse ihre Stimme. Ich würde so gerne wissen, wie sie riecht, so wie ich weiss, wie Falk riecht, wie Mathis riecht. Ja Mama, ich mag alles was nach Dir riecht...Dann bin ich zu Hause. Mein großer Falk. Die Einschulung rückt näher. Neben dem Stolz was ich für feine Jungs habe steht die Angst davor, wieder einen Schritt weiter ohne Hanna gehen zu müssen....Aber sie wird da sein...? Ich denke schon seit zwei Jahren darauf herum, eine Anzeige zur Einschulung aufzugeben. Hanna hatte eine Traueranzeige. Sie ist/war da. meine Jungs nicht, nur als ihre Brüder. Ich würde so gerne meinen Stolz und meine Dankbarkeit meinen Söhnen ausdrücken, dass sie in meinem Leben sind....Aber eben auch, das Hanna immer in meinem Herzen ist. Seit heute weiss ich ganz bestimmt, dass sie es verstehen. Ich weiss gar nicht, warum ich eigentlich weine. Aus Trauer, aus Liebe, aus Dankbarkeit, um Erinnerungen die WIR nicht mit ihr haben werden, aus Stolz lebensfrohe und -lustige Jungs zu haben... UND ich habe DREI Kinder. Mathis meinte: Mama, mit Hanna ist es wie mit den Engeln - Die kann man auch nicht sehen. Ich habe vor 1,5 Jahren mal hier geschrieben: Die Liebe hört nie auf. und ein schöneres Geschenk konnten uns unsere "Kinder" doch nicht machen?
Mitglied inaktiv - 12.04.2010, 23:40