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Kindergrab :(

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Ich hab heute was gesehen, was mich sehr traurig macht. Eine Bekannte von mir (Sandkastenfreundin) hatte 1992 Zwillingsmädchen geboren. Eines der beiden Mädels war sehr krank und wurde leider nur zwei jahre alt. sie starb 1994, im selben jahr wie meine kleine tochter Franziska. Heute war ich mit meiner mutter auf dem friedhof am grab meiner Tante und meiner oma (im Ort, in dem ich aufgewachsen bin, jetzt wohn ich aber 30 km weg) und geh zu den Kindergräbern, weil ich die kleine Nancy besuchen wollte. Aber ihr grab ist WEG!! einfach verschwunden :( man sieht noch, wo es war, aber es existiert nicht mehr. wie wegradiert!! Dabei war es immer so schön bepflanzt und gepflegt. irgendwie find ich das zum weinen. Ich würde das NIE und nimmer fertigbekommen, das grab meiner tochter aufzulassen. Es ist doch erst 14 jahre her :( Unsere Kinder starben ganz knapp hintereinander. meine bekannte ist weder geschieden, noch ist sie weggezogen. Das andere zwillingsmädel ist jetzt 16 jahre alt, wie kann man sowas machen? Will man dadurch vergessen, verdrängen? oder ist es der mama wirklich egal geworden? ich kann es nicht begreifen. ich muss mir das jetzt mal von der seele schreiben, weil ich die familie eben so gut kenne. weiß gar nicht was ich sagen soll und zünde eine kerze an für die kleine nancy, die nur zwei jahre alt werden durfte.


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Ich kann dich verstehen, auch ich könnte das Grab meines Kindes nicht entfernen lassen. Aber vielleicht hat die Familie kein Geld für eine Verlängerung? Oft liest man, dass Kindergräber nur 15 Jahre Ruhezeit haben, vielleicht ist eine Verlängerung auch nicht möglich? LG, Maliki


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Vielleicht ging eine Verlängerung auch nicht. Bei uns ist es auch so, daß die Kindergräber 10 Jahre da sind und nicht verlängert werden können. Vor dem Moment fürchte ich mich auch schon... Viele Grüße, Katrin


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Auch für mich ist es nicht denkbar, Yannis´Grab aufzulösen. Für mich stand von vorn herein fest, dieses Grab wird es mindestens so lang geben, wie es mich gibt. Danach müssen seine Geschwister entscheiden.... Wie Maliki schon schrieb, vielleicht mangelt es tatsächlich am Geld, vielleicht ist es aber für die Leute nicht wichtig ein Grab zu haben, sondern viel mehr die Erinnerungen. So was macht mich auch sehr traurig, aber jeder muss wissen was er tut. Schade für die kleine Nancy.


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Ich selbst weiß nicht warum jemand sowas macht. Mein Mann sein Zwillingsbruder starb 100tage nach der Geburt in der 29SSW. Sein Grab wurde von meiner Schiwegermutter nach 15Jahren "aufgelöst". Sie hat aber auch bis vor ca. 3Jahren (21Jahre nach dem Tod des kleinen) kaum über Frank geredet. Erst als unsere Tochter geboren wurde, kam nach und nach mal etwas. Mein Mann hätte "gerne" noch einen Ort wo er seinen Bruder besuchen könnte, so hat er nichts. Siet 6Wochen hat er nun endlich wenigstens 2Fotos wo er mit seinem Bruder drauf ist. Lg Yvette


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Hallo, ich weiß auch, dass es solange Davids Grab geben wie ich leben werde. Schon allein für meine Kinder. Aber vielleicht dürfen sie das Grab nur 10 Jahre haben, wie oben schon geschrieben. Wir haben das Grab auch erstmal für 10 Jahre gekauft, aber wir dürfen dann verlängern. LG Johanna


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geld haben sie, das weiß ich... und die ruhezeit beträgt dort bei einem kindergrab 20 jahre, erst dann muss verlängert werden oder halt nicht. es gibt dort kindergräber, die sind schon älter als 20 jahre ich denk, ich sollte mir darüber nicht den kopf zerbrechen. am ende müssen die eltern damit fertig werden :( für mich jedenfalls käme sowas nicht in frage. unser grab wird existieren, solange ich lebe.


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Vielleicht ist das ihre Art, endlich zu akzeptieren. Das das Grab nicht mehr da ist, muss ja nicht heissen, das sie ihr Kind vergessen haben. Vielleicht tat es einfach zu weh und sie konnten nicht zur Ruhe kommen, wennsi eimmer wieder mit der "Pflicht" das Grab zu pflegen konfrontiert worden. Wer weiß schon, was für Gründe dahinter stecken. Immer wenn ich auf dem Friedhof bin, lege ich an der Stelle eine Rose nieder, wo mal das Grab meiner Uroma war. Das wurde vor 2 Jahren aufgelöst, weil die Ruhezeit abgelaufen war. Das tat sehr weh und ich hatte arg zuknabbern. Aber dashalb vergess ich meine Oma doch nicht.


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du schreibst ja schon selbst, dass es an der ruhezeit nicht liegt...aber das ist etwas, was ich dringend mal loswerden muss. in unserer friedhofssatzung ist die ruhezeit von toten kindern nach alter gestaffelt!! mein mann und ich waren so schockiert, als wir uns nach der bestattung erkundigt haben, und der friedhofsbeamte fragte, wie alt die kinder gewesen seien: kinder bis eins hätten drei (!) jahre, kinder bis fünf hätten sieben und ab sieben aufwärts dann zehn, irgendwann später nochmal fünzehn jahre. ich war so fassungslos und konnte das nicht glauben, aber es stimmt tatsächlich. wir waren verdammt froh, dass unsere jungs ins familiengrab konnten und wir usn damit nicht herumschlagen müssen. und man kann die gräber auch verlängern. aber wer auf so eine - pardon - saudumme und ietätlose und völlig überflüssige regelung gekommen ist, das möchte ioch wirklich mal wissen. wer setzt sich hin und legt fest, welches kindsalter für welche zeit denn wirklich ein grab braucht. entschuldige, das hilft dir jetzt so gar nicht...aber das musst mal raus. vielleicht will deine bekannte einfach "abschließen", vielleicht drängt es sie zu sehr und sie glaubt, ohne mahnendes grab fällt es ihr leichter. ich persönich könnte es mir nciht vorstellen... lg, anja


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Ich denke, jeder hat seine eigene Art zu trauern und dass sollte man akzeptieren. Nicht jeder braucht dazu ein Grab als Ort, zu dem er hingehen kann. V. G.


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Hallo Wir haben unser Grab nur 15.Jahre und können leider nicht verlängern. In drei Jahren wird es aufgelöst mag noch gar nicht dran denken. Lg Marlies


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Mein ältester Bruder starb vor 31 Jahren mit 11 Monaten an SIDS. Bis vor einem Jahr war ein Kindergrab auf dem Friedhof, letztes Jahr hat meine Mutter das Grab nicht mehr verlängern lassen. Als ich nach dem Grund gefragt hatte, meinte sie, daß sie jetzt bereit wäre damit abzuschliessen und sie kein Grab mehr braucht um an ihr Kind zu denken, denn es wohnt fest im Herzen. LG Nicole


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Liebe Christine, die beste Vorstellung dazu wäre nun , das sie den Tod des Kindes so weit verarbeitet haben damit sie dieses Stück *Erde* das Grab nicht mehr brauchen und somit auch wollen. Wer weiß wie sie damit umgehen, vielleicht hat sie das Grab belastet ?? Wir haben kein Grab da mit damals vom Beerdigungsinstitut geraten wurde unseren Sohn beilegen zu lassen, damals für mich eine *gute* Vorstellung da er noch nicht getauft war. Heute für mich undenkbar mir fehlt es oft kein Grab zu haben. Aber wäre für die Familie so ein Weg besser gewesen.... mögen wir hoffen das es Ihnen so damit gut geht Alles Liebe für Dich kann mir vorstellen das mich das auch sehr beschäftigen würde, wenn ich das so in nächster Nähe hätte. Gruß Kathrin