Elternforum Kleine Engel

Jetzt habe ich eine Tochter ohne Namen..

Jetzt habe ich eine Tochter ohne Namen..

Katrin1234

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Hallo ihr Lieben, ich hatte im Juni 2010 eine stille Geburt in der 16. SSW. Dort fand man es offenbar nicht so wichtig mir mein Kind zu zeigen. Ich fragte dann nach dem Geschlecht und man sagte mir "wenn sie es unbedingt wissen wollen, es war ein Junge". Über 3 Jahre brachten wir unserem kleinen Vito-Antonio Blumen zu Grab. Damals habe ich auch keinen pathologischen Befund bekommen. Jetzt endlich habe ich mich dazu entschlossen den Bericht anzufordern und was soll ich sagen..dort steht "weiblicher Fötus". Ich weiß, das das nichts an meinen Gefühlen ändert aber es ist echt ein seltsams Gefühl. Irgendwie bin ich durch den Wind..Liebe Grüße Katrin


Patchwork

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Antwort auf Beitrag von Katrin1234

Wie krass ist das denn ? Warum haben die dich belogen? Da wäre ich total sauer. Am Ende ist es natürlich total egal , aber wenn man schon die Möglichkeit hat es zu wissen, dann sollte es doch ne ehrliche Auskunft geben. Ich hätte auch gern gewusst, was mein Baby für ein Geschlecht hatte, aber das war leider nicht möglich.


mf4

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Antwort auf Beitrag von Katrin1234

Ich finde das es schon einen Unterschied macht, wenn man glaubt um einen Jungen zu trauern mit all den Bildern im Kopf und dann ist es ein Mädchen. Man muss sich fühlen als hätte man 3,5 Jahre das falsche Kind betrauert. Ich gehe davon aus, dass es ein Versehen war. Das falsche Geschlecht zu lügen macht für mich keinen Sinn. Ich finds schrecklich und es tut mir sehr leid für dich.


Zwerg1511

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Antwort auf Beitrag von mf4

Bei uns war es ähnlich. Im Ultraschall der 12. SSW waren starke Fehlbildungen ersichtlich. Wir machten darauf eine Chorionzottenbiopsie. Diese ergab XX, also ein Mädchen. (Allerdings können auch versehentlich mütterliche Zellen untersucht werden, deshalb ist eine Chorionzottenbiopsie nie 100% sicher, wenn es um ein Mädchen geht.) Auch in der Feindiagnostik wurde von 2 verschiedenen Ärzten in der 15. SSW ein Mädchen festgestellt. In der 16. SSW verstarb unsere Tochter und kam still zur Welt. Sie hatte so starke Mißbildungen, dass ich sie nur in einem Tuch eingewickelt gesehen habe. Wir haben 4 Wochen später den Obduktionsbericht bekommen. Dort stand "ein wohl männlicher Fötus". Ich bin schier durchgedreht. Mein Mann hat dann den entbindenden Arzt aufgesucht. Dieser meinte, dass es ein Mädchen gewesen wäre und es in der SSW noch nicht auf den ersten Blick ersichtlich wäre. Um Frieden zu finden, habe ich für mich beschlossen, nicht weiter darüber nachzudenken. Es ist unser Mädchen. Es tut mir sehr leid für Euch. LG Zwerg


Katrin1234

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Antwort auf Beitrag von Zwerg1511

Ja ich würde auch denken, daß es ein Versehen war aber ist es nicht so, das alle erst nach Mädchen aussehen und sich dann die männlichen Merkmale zeigen. Einen Jungen kann man dann mal mit einem Mädchen verwechseln aber umgekehrt? Da keine weiteren körperlichen Fehlbildungen festgestellt wurden ist das echt komisch.Es wurden nur leichte Fehlstellungen an der Nase und den Ohren festgestellt. Ich hatte auch all die Jahre in Gedanken einen kleinen Jungen gesehen und jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen meiner toten Tochter gegenüber. Mein Mann sieht das alles etwas anders und sagt ich wäre gemein traurig zu sein, da wir 2012 noch eine Tochter bekommen haben und wenn das 2010 nicht passiert wäre, wäre sie jetzt nicht da (haben nun schon 3). Er versteht das nicht. Das wirft einen echt aus der Bahn. Nun ja, wir alle müssen mit unserem Schicksal leben und das Beste daraus machen oder? Ihr seid alle echt tapfer..und viele hier haben noch schlimmere Dinge erleben müssen..Liebe Grüße Katrin


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Katrin1234

Dieses... Was wäre wenn... Sollte niemand sich stellen. Das macht einen kaputt, traurig und zerrissen. Denn, wer wünschte sich nicht, dass das Sternenkind bei einem ist? Und *peng* denkt man automatisch, dass vielleicht das Folgekind/die Folgekinder nicht da wären. Das schlechte Gewissen meldet sich und man sitzt mittendrin im Gefühlskarussell. Was dir wiederfahren ist, kann man nicht "schönreden" oder wegreden. Ich drück dich!


Hannah79

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Antwort auf Beitrag von Katrin1234

Oh nein, das tut mir sehr leid! Für mich war es ungemein wichtig zu wissen welches Geschlecht mein Kind hatte. Ich kann sehr gut verstehen, dass dich die nun entstandene Ungewissheit belastet. Vielleicht sollte ich auch den Bericht anfordern... denn so klar zu erkennen war es bei mir auch nicht. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass der Bericht falsch war, Tippfehler oder so. Ach Mist, ich kann dir gar nichts raten, tut mir leid! Wollte dir nur sagen, dass ich absolut verstehe, dass du dir darum Gedanken machst! Aber egal ob Junge oder Mädchen, es ist dein Kind, und es hat in deinem Bauch gelebt und gespürt, dass du es liebst, noch bevor du wusstest was es ist. Und ich persönlich bin auch überzeugt, dass unsere Kinder nun woanders auf uns warten und ganz tief spüren und wissen, dass wir sie so sehr gewollt hatten und wir sie noch immer vermissen und ewig lieben werden. Diese Liebe, die wir unseren Kindern mitgeben und im Herzen in den Himmel senden ist es letztendlich was zählt. Vielleicht war sich dein Zwergi selbst noch nicht ganz sicher was er lieber wird und hat insgeheim liebevoll über dich geschmunzelt. Männer gehen halt oft auch anders mit dem Thema um. Ich hätte es mir auch anders gewünscht, finde es aber total in Ordnung, dass der Papa eben anders getrauert hat.


Katrin1234

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Antwort auf Beitrag von Hannah79

Hallo, ja bis ich den Bericht bekam, ging ich von einem Jungen aus. Im Bericht stand aber eindeutig, das Eierstöcke und eine Gebährmutter vorhanden waren. Für mich ist es also keine Ungewissheit, nur ein seltsames Gefühl. Ich habe damals Tabletten bekommen, die den Muttermund öffnen und Wehen auslösen. Nach 8 Stunden Wehen war es dann soweit. Mein Kind kam aber im OP unter Vollnarkose zur Welt. Ich habe vorher darum gebeten, wissen zu wollen, was es ist. Vielleicht haben sie auch einfach vergessen nachzuschauen und haben mir irgendetwas gesagt, damit ich zufrieden bin, wer weiß? Nun habe ich eben eine Tochter. LG Katrin