Elternforum Kleine Engel

ich brauch eure hilfe

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hallo, ihr lieben, ich weiss gar nicht, ob sich hier noch jmd an unsere geschichte erinnert - falls nicht, wir haben 2 * - unsere kleine tochter wurde letztes jahr im nov. still geboren. seit januar arbeite ich wieder und habe mich scheinbar (zumindest für andere) wieder irgendwie zurück ins leben gekämpft - ich selbst kann das überhaupt nicht bestätigen. sobald einer unserer beiden jungs irgendwas hat, werde ich ganz leicht panisch und fahr lieber öfter zum kinderarzt. aber das ist an und für sich nicht mal das problem. das eigentliche problem ist, dass um mich herum alle entweder schwanger sind oder gerade ihre babys bekommen haben - und das halt ich einfach nicht aus. so sehr ich mich freuen möchte, ich kann es einfach nicht. die meisten wissen um unsere geschichte, aber können es einfach nicht verstehen. könnt ihr mir nicht einen ratschlag geben, wie ich mit den ganzen babys und ss umgehen kann? traurige grüße doreen mit fynn und jonah ganz fest im herzen und ** im herzen


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wann und wie lange es dauert bis du mit babies und schwangerschaften wenigstens neutral umgehen kannst, wird dir niemand sagen können. eines tages wirst du einfach feststellen, dass du diesen punkt. ohne es bewusst zu merken, überwunden hast... kniffe und tricks dahin gibt es meines wissens nicht. ich habe mir da ein beispiel an einer freundin genommen, die eine FG hatte als mein ältester geboren wurde: sie hat mir kurz gratuliert und gesagt, dass ich es ihr bitte nicht krumm nehmen soll, weil sie mein kind derzeit noch nicht ansehen könnte, sie bräuchte noch ein wenig zeit... wie lange genau, wüsste sie zwar noch nicht, aber sie würde sich dann schon melden... und das tat sie dann auch. sie konnte dann auch meinen kleinen schatz richtig knuddeln! ein paar jahre später hat mir ihr beispiel der offenheit auch sehr geholfen. sage deinem umfeld, dass es dir immer noch schwer fällt, dich mitzufreuen... und ich bin mir sicher, dass die allermeisten dich verstehen und dir die zeit geben... lg


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Meine freundin und ich waren zusammen schwanger. Ihre beiden sind Sternenkinder geworden. Mein Sohn kam 1Monat später zur Welt. ich wusste das es für meine Freundin sehr sehr schwer ist. sie hat mir gratuliert. Mein Sohn war zwischen uns ein halbes Jahr lang kein Thema und das war auch okey für. Konnte ich doch nur ahnen wie es ihr ging. Ich habe ihr die Zeit gelassen die sie brauchte. Wie du siehst kenne ich die andere Seite. Mir war aber bewusst das meine Freundin es einfach nicht kann. Dieses Verständnis scheint vielen zu fehlen, die sowas nicht erlebt haben. Ich wünsche dir alles Gute! lg


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dein letzter satz trifft den nagel auf den kopf. meine eigene mutter hatte mich damals nicht verstanden und dermaßen hintergangen. meine tochter starb im september 1994. im dezember hat meine schwester entbunden, einen gesunden jungen. ich hab mich sehr für sie gefreut, da sie ein jahr vorher ein baby im 8. monat verloren hat (Anencephalie) aber ich konnte den kleinen kerl nicht ansehen. meine mutter war zu besuch bei mir und fragte mich, ob ich mit ihr shoppen gehen will um mal auf andre gedanken zu kommen. ich fuhr mit. merkte aber, dass sie eine andere richtung fuhr und sprach sie drauf an. sie meinte : ich muss mal schnell bei M vorbei, und du gehst gefälligst mit. was kann der kleine mann dafür, daß deine tochter gestorben ist. ich hab sie angebrüllt, sie soll stehenbleiben und bin ausgestiegen. ich war so traurig über so viel frechheit. ein viertel jahr später hab ich selber für mich entschieden, meine schwester zu besuchen. und von da an gings wieder aufwärts. mit meiner mutter hatte ich lange keinen kontakt deswegen.


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Oh, Doreen, das tut mir so leid. Ich kann dich so gut verstehen. Mir geht es genauso. Wie gehe ich damit um? Die eine hochschwangere Mutti, die auch im Kiga ist, ignoriere ich total. Ich versuche, sie nicht anzugucken, grüße sie nicht. Wenn ich im Auto sitze und sie auf dem Parkplatz vor dem Kiga sehe, beschimpfe ich sie leise mit "boh, verzieh dich,du olle Zicke!" Ich versuche, so gut es geht, allen Schwangeren aus dem Weg zu gehen und glückliche Muttis, die stolz den Kinderwagen durch die Gegend schieben zu ignorieren. Allerdings hatte ich Ende Januar das erste kleine Baby meiner Kollegin auf dem Arm; 5 Monate nach Jules stiller Geburt. Hab sie sogar im KH auf der Gynäkologie besucht. Es war hart und lief natürlich nicht ohne Tränen ab. Aber ich habe meiner Kollegin von vornherein gesagt, ich wüßte nicht, wie ich nach der Geburt ihres Kindes reagiere und sie solle nicht böse sein, wenn ich nicht käme oder mich nicht so freuen würde. Habe ihr wahrheitsgemäß gesagt, dass ich es gerne würde,aber halt nicht könnte. Und sie hatte vollstes Verständnis. Aber dann ging es ja doch. :-) Aber sie war auch jemand, die mir immer zugehört hat und mich verstanden hat. Nur deshalb konnte ich ihren Kleinen vielleicht besuchen, weil sie immer so lieb war. Ich denke auch, dass du offen zu deinen Freunden sein solltest. Es täte dir leid, aber im Moment kannst du dich nicht so mitfreuen. Deine Trauer ist halt noch so unermesslich groß. Sind es deine Freunde, dann sollten sie dich eigentlich verstehen. Schade, dass sie es nicht so können. Tu einfach das, was für DICH gut ist, Doreen. Wenn es dich schmerzt und dir wehtut, mit deinen Bekannten zusammenzutreffen, dann lass es. Du und dein Körper und deine Seele müssen Höchstarbeit leisten während der Trauer. Schone dich. Tu dir das nicht an. Suche dir neue Bekannte in einer Gruppe, mit denen du dich austauschen kannst. Manchmal reichen auch nur ein oder zwei gute Freunde. Mir geht es auch so,dass andere glauben, nun muss es wieder gut sein. Aber wie es wirklich in einem aussieht, dass kann keiner auch nur ansatzweise erahnen. Oft weint man nur noch heimlich im stillen Kämmerchen. Oder Spielt die Fröhliche- wer will denn auch immer mit einem Trauerkloß zusammensein! Bei manchen habe ich auch aufgegeben, Anteilnahme zu suchen. Da habe ich eine Schutzmauer aufgebaut und innerlich mit denen gebrochen. Ich betrachte sie nicht mehr als Freunde. Da wird auch nur noch der Schein gewahrt. Ich bin es auch leid, meine Trauer rechtfertigen zu müssen oder noch besser, immer Verständnis für andere aufbringen müssen, weil es denen ja schließlich schwerfällt, mit mir umzugehen!! MIR ist schließlich etwas Schlimmes passiert, das Schlimmste im Leben überhaupt. Sorry, aber in der Hinsicht darf ich doch ein wenig Verständnis erwarten!! Und ich merke schon wieder die Wut in mir.... Mich hat das erlebte verwundbarer, dünnhäutiger, aggressiver gemacht. Die Wut auf alle anderen ist immer noch da. Das merke ich auch. Vielleicht wird es irgendwann besser, aber wann, liebe Doreen...- das kann ich dir leider auch nicht sagen. Nimm dir Zeit für deine Trauer und lass alle Gefühle ruhig zu. stille Umarmung Sylvie


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ich habe meinen justin im februar verloren, er wäre diesen monat 2 jahre alt geworden. bei uns im dörfchen laufen auch viele schwangere und frauen mit kinderwagen rum. es tut mir auch sehr weh, obwohl ich einen gesunden 3 jährigen jungen hab, aber mein kleiner fehlt mir so sehr. er war sehr krank, deshalb hatte ich eine besondere bindung zu ihm, ich war ihm immer näher als zu meinem großen, weil ich oft mit ihm beim arzt war und er sich größtenteils nur wohl gefühlt hat, wenn er bei mir war. ich hab eine freundin, deren kleiner ist jetzt 7 monate alt. ich kann ihn hoch nehmen und kann auch mit ihm spielen, aber innerlich zerreißt es mich doch ganz stark. ich muss immer dran denken wie mein justin gelacht hat und sehe nun das andere kind vor mir, wie es mich an lacht und mein kleiner wird mich nie wieder an lachen können. das tut so weh. wenn du es noch nicht schaffst, dann sag es deinen freunden. sie werden sicher verständnis haben. traurige grüße