Mitglied inaktiv
Gestern habe ich meinen Sohn entbunden, in der 18 SSW. Diese Entscheidung war die schwerste in meinem Leben, und ich weiß nicht, ob man von richtig oder falsch sprechen kann. Er hatte Trisomie 21, zusätzlich hat er eine Aplasie des vermis cerebelli im Gehirn, er hätte vielleicht nie laufen gelernt. Daran sind meist auch noch Komplikationen mit den Augen verbunden.Im Gehirn waren beide plexen erweitert, und riesige seitliche Halscysten. Ich habe bereits 3 Kinder, das Kind war nicht geplant, ich habe mich aber , grad am schluss, riesig gefreut.Trotzdem habe ich ein Gefühl gehabt, was ich sonst nie hatte. Es hat 12 Std gedauert, das Bild werde ich nie vergessen.Ich bin totl fertig, versuche mit unser gemeinsamen Entscheidung zu leben. Die anderen 3 haben ja auch ein recht, normal groß zu weden, oder? Ich habe viel gelesen über Trisomie, es hängt soviel dran, was man gar nicht weiß. Trotdem redet man sich gut, dabei geht es einem nur schlecht. Versteht ihr mich oder findet ihr es furchtbar? Lg Uli
Ich drücke Dich erstmal ganz fest! Ich kann verstehen, wie schlecht Du Dich fühlst und ich bin dankbar, dass ich nie vor diesem Schicksal stand, welches Euch getroffen hat. Uns wurde diese Entscheidung durch die Natur abgenommen.... Natürlich muss jeder selbst für sich und seine Familie den richtigen Weg finden. Dirket falsch und richtig gibt es nicht und ich finde Euch kann niemand verurteilen. Mache es bitte auch selber nicht! Ich kann Dir aber sagen, dass ich sicherlich genauso entschieden hätte.... Alles Gute, lasse Deine Trauer zu, dass ist richtig, normal und gut. Liebe Grüße Sylvia mit Lars an der Hand und 2 Sternchen ( 6.12.00 und 17.03.09) im Herzen
an deinem posting ist nur deine frage falsch, es steht nämlich niemandem zu, von einer guten und schlechten entscheidung zu reden. eine mutter möchte immer nur das beste fürs kind. du hast etwas ganz schlimmes durchmachen müssen, das nun für immer teil deines lebens sein wird und du wirst nun, zusammen mit den anderen kindern, den verstorbenen jungen in erinnerung behalten. alles gute.
Liebe Uli, ich schließe mich den anderen beiden da an... ein richtig oder falsch gibt es da nicht!!! Gib dir da auf keinen Fall irgendwie Schuld, du musst nun genug durchmachen. Ich wünsche dir viel Kraft und liebe Menschen um dich. LG, Claudia
Liebe Ulli! es tut mir unendlich leid :-((( Ich kann nur erahnen, wie es dir jetzt grade geht...! Es ist wohl das schlimmste, was einer Mama passieren kann, wenn sie vor der Entscheidung steht....:-( Es ist egal, wie wir dies finden, WICHTIG ist nur, das es für euch die "beste" (traurigste....) "richtige" Entscheidung war! Nur ihr konntet entscheiden! und dann war dieser Weg, das richtige, für eure Familie! Ich wünsche DIR und deiner Familie, ganz ganz viel Kraft! Ich hoffe, das ihr in eurer Trauer nicht alleine seid! das ihr Menschen hab, die euch Trost geben, die euch zuhören und mit euch weinen...und einfach nur für euch da sind! stille, liebe Grüße, Andrea mit Kathrin und Nadine und *** und * (meinen Junior) ps. ich werde morgen abend, für deinen kl. Sohn, für euer Sternenkind eine Kerze anzünden! in stillen Gedenken.....:-(
Hallo ! Du hast gefragt, ob wir dich verstehen oder es furchtbar finden. Ich bin ehrlich und antworte dir, dass ich es furchtbar finde (um bei deinen eigenen Worten zu bleiben). Ich kenne viele Menschen, die Trisomie 21 haben und auch einige Menschen, die nicht laufen können, aber sie sind liebenswerte und auch glückliche Menschen. Und warum können Kinder nicht "normal" groß werden, wenn sie ein behindertes Geschwisterkind haben ? Was ist überhaupt "normal" ? Ein bereits enstandenes Leben zu beenden ..... furchtbar ! Gruß montepelle
Sorry, Montpelle, aber es steht dir nicht zu, darüber zu urteilen. Meine Meinung!!!
Schließe mich Clavi an! Für dein Posting solltest du dich in die Ecke stellen und schämen!!!! Sowas hier zu schreiben! Die Entscheidung sowas zu tun, wird ihr sehr schwer gefallen sein! Und du solltest nicht hier her kommen und dein Entsetzen wie schrecklich, furchbar und grausam du das findest hier schreiben! Behalt es für dich! Entschuldigt den folgenden Ausdruck, ABER ein Tritt in den Ar*** brauchen wir Mädels hier am wenigsten!!! Liebe Betroffene (bitte entschuldige, mir fällt der Name jetzt nicht ein!) fühl dich ganz fest gedrückt!!! Liebe Grüße Steffi
Es war klar, das auch Gegenantworten kommen.Ich leide wie ein Hund. Was normal ist? Die anderen zum Training zu fahren, das Haus halten zu können, die chance zu haben, die Familie zu behalten. Schön, daß du viele kennst, ich kenne nur 2.Ansonsten nur recherche im Internet.Zu unserem Sohn kam Vermisaplasie , laterale nackencysten, Cysten plexus choreoideus, Nierencysten bds., nur dieses zum Verständnis. Danke an alle, die auch ohne diese outings, ein liebes Wort hatten.Es geht einem schlecht genug. Ich hoffe, das die Kinder , die du kennst, sehr geliebt werden. Uli
"Ich hoffe, das die Kinder , die du kennst, sehr geliebt werden." Ja, werden sie und ich kann nicht verstehen, dass es auch nur eine Mutter geben kann, die das nicht tut. Warum auch ?! Und zu den Reaktionen auf meinen Beitrag: Ich habe niemanden beschimpft, sondern sachlich geantwortet .... und zwar auf eine Frage, die die Ausgangsposterin selber gestellt hat.
Sorry, aber wenn man selbst nicht in so einer Situation steckt bzw. steckte, sollte man sich mit solchen Äußerungen wirklich zurückhalten! Gruß
Weißt du, in welchen Situationen ich stecke oder schon gesteckt habe ? Und allen Menschen steht zu, eine andere und vielleicht auch kritische Meinung zu haben, als gewünscht ist ..... unabhängig davon, ob sie ähnliches schon erlebt haben oder nicht. Aber wie gesagt .... du kennst meine Erfahrungen nicht.
nein, wir kennen deine Erfahrungen sicherlich nicht. KANNST oder DARFST du darüber urteilen? HAST du diese Erfahrung schon gemacht? Ich möchte nicht in dieser Situation sein und diese Entscheidung treffen müssen! Hier schreiben Mamis die sehr verletzt sind, die ein Trauma hinter sich haben oder in einem stecken! Daher ist hier definitiv Fingerspitzengefühl erforderlich und KEINE vorlaute Meinung!!! Reden ist silber, schweigen ist gold! Beherzige das mal, denke darüber nach, und hör auf jeden mit deinem neumalklugen Gelaber in jedem Forum vollzutexten. Auch du bist nicht vollkommen! Und ich hoffe du warst noch nicht in dieser Situation und/oder wirst diese nie erleben!
Ich kann mir nicht mal annähernd vorstellen wie schwer so eine Entscheidung sein muss. Ich habe mit behinderten Kindern gearbeitet und ich weiß nicht ob ich selbst ein Baby mit mehreren Behinderungen bekommen würde oder nicht. Es ist sicher keine leichte Aufgabe. Niemand weiß wie er in so einer Situation reagieren würde. Ich wünsche dir viel Kraft! Stille Grüße Yvette mit Leonie und Luca an der Hand und * im Herzen
"die anderen drei haben doch auch ein Recht, normal großzuwerden" normal heißt ja heutzutage in unserer Gesellschaft: leistungsorientiert. Dies hast du dir eingeredet und einreden lassen und dein Baby vor seiner Zeit zur Welt gebracht. Denn so hast du noch ausreichend Zeit für deine anderen Kinder, damit sie alle Chancen haben, zu leistungsorientierten Menschen heranzuwachsen. Gelernt haben deine Kinder, sofern sie schon etwas davon mitbekommen haben: behinderte Menschen sind deutlich weniger Wert und weniger liebenswürdig als nicht behinderte :o( Wie schön wäre es, wenn "normal" hieße: an Zwischenmenschlichkeit orientiert. Dann hättest du dein Kind zur Welt gebracht, ihr alle hättet neue Aspekte von Freude und Liebe kennengelernt, von Rücksichtname und letztlich - von Würde. Das wären sehr wertvolle Erfahrungen für deine Kinder gewesen! Aber diesen Schritt zu gehen braucht ungeheuer viel Kraft, da er gesellschaftlich eben nicht gut akzeptiert ist. Man wird bedauert, wenn man ein behindertes Kind hat. Niemand mag erkennnen, dass Eltern diese ihre Kinder wirklich und wahrhaftig LIEBEN!! Natürlich müssen sie anderes auf sich nehmen und mehr Kraft aufbringen als Eltern ausschließlich gesunder Kinder, aber die wenigsten von ihnen fühlen sich dabei bemitleidenswert! Sie lieben ihr Kind und tun GERNE das, was es braucht, damit es ihm gut geht. So wie alle anderen Eltern auch. Sie leiden nicht unter der Situation, ein behindertes Kind zu haben, sondern unter den bedauernden Blicken und verständnislosen Worten der anderen. Diese Kraft, ein behindertes Kind in eurer Familie willkommen zu heißen, hattest du nicht, und das ist leider verständlich. Denn es wird nunmal nur der andere, vermeintlich einfachere Weg von der Gesellschaft/von den Ärzten nahe gelegt und unterstützt. SCHADE!!! Mögest du lernen, mit eurer Entscheidung umzugehen. Alles Gute! Nadja
Danke für diesen tollen Beitrag !
Aber ja, deine drei Kinder haben das Recht darauf, normal groß zu werden. Sie haben sogar den Anspruch darauf. Normal heißt wie die meisten, nicht wie die Ausnahmen. Auch du hast das Recht auf ein normales Leben. Sein Leben lang ein behindertes Kind im Rollstuhl durch die Gegend zu schieben ist wohl alles andere als normal. Wenn ich eine Familie mit einem Kind mit Trisomie 21 sehe, das einzige was ich dabei empfinde ist: Ich bin froh, dass ich dieses Pech nicht habe. Ich bin mir sicher, das empfinden die meisten. Wenn ich für mich selbst wählen müsste, zwischen dem Leben mit Behinderung oder dem nicht geboren werden zu sein, wähle ich das Zweite. Sowohl für mich als auch für meine Kinder. Man hört im Kontext einer Behinderung stets die Worte „Liebens und Lebenswert“. Aber liebenswert ist nicht gleich geliebt und lebenswert ist nicht gleich ein wertvolles Leben führen. Für mich ist es nur ein Spruch von Menschen mit einem fehlgeleiteten Überlebensinstinkt, der auf ein fremdes behindertes Kind projiziert wird. Ich persönlich habe mehr Respekt vor Menschen mit einem biologisch gesundem Egoismus. Ich bin mir sicher, du wirst mit der Zeit immer einfacher mit deiner Entscheidung leben können. Hab’ nur etwas Geduld.
"Ich persönlich habe mehr Respekt vor Menschen mit einem biologisch gesundem Egoismus. " Da gibt es in der Geschichte ja einige schlechte Vorbilder, die auch nach normal und unnormal sortiert haben .... ! Was machst du denn, wenn eins deiner Kinder durch einen Unfall behindert wird und du es nicht den Rest deines Lebens "im Rollstuhl durch die Gegend schieben" möchtest. Dein normales Leben könnte ja ins wanken geraten. Was sollen die Nachbran denken. Aber es gibt ja auch Heime, in die man solche unnormalen Menschen abschieben kann. Und du selber ? Bist du plötzlich auch nicht mehr normal, wenn du womöglich ein Bein bei einem Unfall verlierst oder deine Sprache nach einem Schlaganfall ?
bei Deinem Beitrag ist mir nun schlecht geworden ganz ehrlich. das jemand damit nicht leben kann und sich so entscheidet ist noch eins und ich sage klar, das ist jedem seine Entscheidung dafür würde ich niemanden verurteilen. Aber wenn ich Deine Worte lese wirds mir wirklich übel, wollen wir hoffen das Dir und Deinen lebenden Kindern nichts passiert denn lebend geboren zu werden ist keine Garantie nie eine Behinderung zu bekommen. Übel Deine Worte Kathrin
Bitte verwechselt nicht „normal“ mit „richtig“. Normal bedeutet die Mehrheit. Es ist nicht meine persönliche Definition. Diese Definition ist auch nicht bewertend. Wenn alle sieben Milliarden Menschen auf der Welt zwei Beine haben und ich nur eins, dann bin ich in der Tat nicht normal. Ob ich mit dieser Tatsache noch zu leben bereit bin, liegt allein in meinem Ermessen. Die Sache mit Unfällen bei gesunden Kindern ist reine Polemik. Niemand Steht oder stand hier vor der Entscheidung ein durch einen Unfall behindertes Kind zu pflegen oder nicht. Es geht darum ein behindertes Kind bekommen oder nicht bekommen. Stellt euch vor: Ihr habt die Möglichkeit noch vor der Befruchtung die Gewissheit zu haben, ob das Kind behindert oder nicht behindert sein wird. So in der Art: wenn ich in diesem Monatszyklus schwanger werde, dann Wird das Kind mit der 100% Wahrscheinlichkeit Trisomie 21 haben. Werdet ihr dann in diesem Zyklus schwanger werden? Eueren Äußerungen nach, würde ich erwarten, dass ihr sagt: Wieso nicht, jedes Leben ist doch lebenswert und neun Monate später werdet ihr ein liebenswertes behindertes Baby glücklich in die Arme nehmen. Absurd. Das werdet ihr niemals tun. Also geht es gar nicht darum wie viel Wert das Leben eines Behinderten Ist. Worum geht es dann einem Menschen, der die Tat von Ortliebu furchtbar findet?
Du lebst im falschen Jahrzehnt .... vor 70 Jahren hättest du mit solchen Äußerungen Beifall bekommen ! Ob du es dir vorstellen kannst oder nicht: Es gibt Menschen, die wünschen sich ein Kind und sie nehmen es so, wie es ist: Egal ob mit blauen oder grünen Augen, egal ob mit blonden oder braunen Haaren, egal ob mit Sehfehler oder ohne, egal ob mit zwei- oder dreifachem 21.Chromosom. Von einer Gewissheit vor der Befruchtung, ob ein Kind gesund oder nicht gesund zur Welt kommen wird, kann nur jemand sprechen, der keinerlei Respekt und Achtung vor dem menschlichen Leben hat. Lustig ist nur, dass du durchaus mögliche Situationen (Behinderung durch Unfall) als Polemik bezeichnest, hier selber aber ein Beispiel bringst, das nicht der Realität entspricht. Es ging nicht darum, ein Kind, das behindert sein wird, nicht zu bekommen, sondern ein behindertes Kind, das bereits lebt, zu töten.
Ich stimme montpelle voll und ganz zu! Natürlich ist es nicht einfach mit einem behinderten Kind! Aber trotzdem ist dieses Kind genauso liebenswert, wie "gesunde" Kinder! Ob seit der Geburt oder durch einen Unfall, Behinderungen sind nicht immer zu vermeiden! Absolut nicht. Und wenn man dann erfährt, dass das Kind behindert zur Welt kommt, dann muss man sich und eventuell vorhandene Geschwister eben darauf vorbereiten! Ich habe selbst einen behinderten Bruder! Er arbeitet in einer Caritaswerkstatt für behinderte! Er hat Spaß am Leben!! Wir lieben ihn alle, meine Eltern und ich!
mir fällt dazu nix ein, was nicht zensiert werden müßte :-(
Um Montpelle nach zu machen: Mit welch einer Genugtuung würde so mancher von euch noch vor fünf Hundert Jahren Menschen im Feuer brennen sehen. Montpelle, leider versuchst du immer wieder persönlich zu werden. Aber Schwamm drüber. Ich fasse nun zusammen: Meine Frage: würdet ihr schwanger werden, wenn ihr definitiv schon vorher wüsstet, dass das Kind Trisomie 21 haben wird? Antwort von Montpelle: ja, ich werde es tun. Hut ab! „Respekt und Achtung vor dem menschlichen Leben“ Warum? Weil wir die Krönung der Schöpfung sind? Oder weil wir ein Fortpflanzungstrieb und ein Überlebensinstinkt haben? Es gibt genug Menschen, für die jeder, der heute ein Stück Schwein zum Frühstück verputzt hat, ein Mörder ist. Ich bin übrigens auch ein Vegetarier, aber ich führe keine Kreuzzüge gegen die Fleischfresser. Aber das ist ein anderes Thema. Ich habe nicht gesagt, dass ein Behinderter nicht lebenswert ist. Ich habe lediglich gesagt, das ICH für MICH nicht wünschen würde, als behinderter geboren zu werden. Und da man seinem nächsten nichts antun sollte, was man sich selbst nicht wünscht… Wie auch immer. Bei diesem schwierigen Thema fehlt vielen eine differenzierte Betrachtungsweise. Aber das haben hier schon andere angesprochen. Für mich bleibt: in die christliche Moral verpackter biologischer Instinkt hat nichts mit Verantwortungsbewussten Handeln zu tun.
"Ich habe lediglich gesagt, das ICH für MICH nicht wünschen würde, als behinderter geboren zu werden. Und da man seinem nächsten nichts antun sollte, was man sich selbst nicht wünscht… " Jemand, der eine Brille trägt, hat auch eine Behinderung, eine Sehbehinderung ! Das ist natürlich etwas anderes, wirst du jetzt sagen ! Aber wo ist der Unterschied ? Bei welcher Behinderung würdest du dir rausnehmen, dein Kind zu töten ? Und ich empfinde deine Worte nicht so, als würdest du deinem Kind ein "achso schlimmes" Leben ersparen wollen, sondern als würdest du die Anstrengung und die Blicke anderer scheuen, die das Leben mit einem behinderten Kind mit sich bringt.
... wenn die Eltern nicht mehr leben? Oder noch viel wahrscheinlicher, wenn die Eltern zwar noch leben, sich aber nicht mehr für ein schwer behindertes Kind aufopfern können? Was passiert DANN mit dem "Kind"? Darf es dann noch in Würde leben, oder wird es jahrzehntelang nur herumgeschoben und verwahrt? Ich gehe davon aus, dass alle, die sich so vehement für ein Leben mit behinderten Kindern einsetzen auch reichlich in Behinderten-Werkstätten einkaufen, um zumindest diesen Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Ich denke, es ist mittlerweile zu jedem durchgedrungen, dass viele Behinderten-Werkstätten in ihrer Existenz bedroht sind, und schon jetzt behinderte Menschen ihren gewohnten Heimplatz wechseln müssen, und zwar nicht unbedingt in ein angenehmeres Leben hinein. Da wir, wie schon weiter oben bemängelt, in einer leistungsorientierten Welt leben, bezweifle ich, dass die Lage für Behinderte gleich bleiben oder besser werden wird. Und ganz ehrlich, dieser Gedanke würde mich als Mutter wahnsinnig machen !!! azalee
auch eltern von gesunden kindern können sterben... bei deiner logik dürfte man ja gar keine kinder mehr mehr bekommen! mit der argumentation der befürworterinnen eines generellen abbruchs bei behinderungen wird diese diskussion ad absurdum geführt... nach eurer meinung handeln also eltern, die behinderte kinder bekommen, verantwortungslos? NONSENS! wenn frauen, die sich für den abbruch entschieden und diesen durchgeführt haben, "das köpfchen gestreichelt bekommen sollen", dann frage ich mich, warum gerade in diesem thread von den vermeintlich "einfühlsamen" auf einer - in meinen augen - bewundernswerten frau wie iris herum getrampelt wird, die ja gerade ein behindertes kind austrägt... tolle empathie, meine damen!
hallo malwinchen, natürlich werden auch normale Kinder Waisen. Unbestritten. Aber wenn sie mal 18 oder 20 sind, kommen sie ganz gut alleine zurecht. Ein behinderter Mensch, der mit 40 zum Waisen wird, kommt aber NICHT alleine zurecht, und hat dann vielleicht niemanden mehr, der sich mit echter Anteilnahme und Liebe für seine Interessen einsetzt. deswegen finde ich auch so schwer, eine klare Meinung zu diesem Thema zu haben. Mit Prinzipien kommt man gerade in diesem ensiblen Bereich nicht weiter. azalee
"der sich mit echter Anteilnahme und Liebe für seine Interessen einsetzt." Und da gibt es niemanden? Und es sind ausschließlich die Eltern die Guten? *hust*
es gibt durchaus menschen, die trisomie 21 haben und einem ganz normalen beruf nachgehen und in einer normalen WG wohnen. trisomie 21 ist nicht immer gleich in den ausprägungen und ich kenne über 40-jährige, die sehr wohl ein tolles und elternunabhängiges leben führen! ich habe langsam den verdacht, dass du garnicht weißt, wie trisomie 21 aussehen kann und welche behinderungen damit einher gehen können... auch unter menschen mit dem down-syndrom gibt es unterschiedliche fähigkeiten und begabungen. kennst du etwa bobby brederlow nicht? schau mal unter http://www.bobby.de/ nach und mach dich schlau! was für ein glück, dass manche mütter solche imposanten menschen gebären... ich glaube kaum, dass bobby unglücklich ist... obwohl er keine lebenden eltern mehr hat.
Wenn man aber den aller ersten Beitrag liest, steht da deutlich das es noch andere Fehlbildungen gab. Sicher gibt es verschiedene Ausprägungen von Trisomie 21. Aber sie schreibt auch von anderen Auffälligkeiten. Hier gibt es auch einen Jungen mit Trisomie 21, aber mit ich sage mal leichter Form. Er hat keine körperlichen Behinderungen dazu. ist ein fitter kleiner Junge, wenn man das so sagen kann. Aber es gibt auch andere Kinder, andere Schicksale. Lg Yvette
Weißt Du eigentlich, was alles in Behinderten-Werkstätten gebaut wird? Ich glaube nicht. Und ich sage Dir: ein großteil der hier lesenden/ schreibenden Mamas hat bereits Teile aus einer Behinderten-Werkstatt gekauft. Warum ich mir so sicher bin? Weil ich weiß, dass sehr viele Kinder auf Puky Fahrrädern und Rollern, ... unterwegs sind. Und Puky arbeitet sehr, sehr eng mit Behinderten-Werkstätten zusammen.
was das kind evtl. gehabt hätte wobei mir der ausgangstext leicht sauer aufstößt....
Fehlbildungen und Auffälligkeiten ..... ?! Ein einfacher Sehfehler ist auch eine Fehlbildung .... muss man deshalb abtreiben ? Und abstehende Ohren könnte man auch als Auffälligkeit bezeichnen .... muss man deshalb abtreiben ? Man kann sich seine Entscheidung auch schönreden !
Ich finde, du übertreibst. Das, was du beschreibst, sind Dinge, die ohne weiteres mit dem Leben vereinbar sind. Es gibt aber nun mal auch andere Behinderungen, wo es anders aussieht. Und ich finde, dass da niemand urteilen kann, weil eben niemand in der Haut dieser Ursprungsposterin steckt. Auch wenn die Diagnose bei vielen gestellt wird, ist es doch anders, alleine weil die persönlichen Umstände verschieden sind. Ich finde eure Haudrauf Aktionen mehr als daneben. Die Frau ist gestraft genug. Ich hoffe, dass sie in ihrem realen Umfeld wenigsten Menschen hat, die für sie da sind. Das hat mit Kopfstreicheln nichts zu tun. Solche Situationen sind einfach grausam und es gibt keinen einfachen leichten Weg.
Sag mir doch mal bitte, wo diese Frau "gestraft genug" ist! Bitte, ich möchte es verstehen! Du wirst jetzt sagen, weil sie ihr Kind "abgetrieben" hat. Das hat sie sich selbst zuzuschreiben, tut mir leid! Ich möchte hier niemanden angreifen, wirklich nicht, aber ich finde es unfair, wenn hier jemand blöd angemcht wird (in diesem Fall montpelle) wenn er seine Meinung zum Thema Abtreibung sagt! Kein Mensch weiß, ob dieses Baby glücklich gewesen wäre, oder nicht! Diese Entscheidung kann man einfach nicht treffen, meiner meinung nach! Wenn ein behindertes Kind viel Liebe und Zuneigung seitens der Eltern bekommt, dann kann es glücklich werden! Ganz einfach! Man sollte dann einfach ehrlich sein und sagen, dass man abgetrieben hat, weil man SELBST nicht glücklich mit dieser Situation wäre! Es gibt Leute, die sind unglücklich, weil ihr Kind im Rollstuhl sitzt. Muss das Kind dann auch unglücklich sein? Wenn man sein Selbstvertrauen stärkt?
Kannst du aus diesem Posting lesen, dass die Frau glücklich über ihre Entscheidung ist ? Ich kann es wirklich nicht. Sie muß damit leben, dass sie das Leben ihres Kindes beendet hat. Das ist nun mal eine Entscheidung, die sie alleine mit ihrem Gewissen ausmachen mußte und noch tragen muß.Meist sind aber auch noch andere Menschen daran beteidigt, sprich Arzt und auch Familie.Selber schuld ist sehr einfach gesagt von dir. Warst du schon einmal in so einer Lage ?
Ich nicht, aber meine Mutter damals wegen meinem Bruder! Mann konnte in der 25 oder 26. Woche sehen, dass er keine Schilddrüse hat! Meine Ma hat sich viel damit beschäftigt damals, und ihr wurde auch gesagt, dass es sehr schwer werden wird, dass er sein ganzes Leben über Tabletten nehmen müsse und vieles nicht machen könne! Jetzt ist er 20! natürlich hat er es schwer und meine Eltern auch! Aber er ist glücklich, weil seine Familie ihn liebt! Und zu der Frau: Natürlich ist sie selbst Schuld, es wird sie wohl niemand dazu gezwungen haben, oder? Ich sage ja nicht, dass die Entscheidung einfach war für sie, aber dann hätte sie anders entscheiden müssen!
Es kann durchaus sein, dass auf die Frau Druck ausgeübt wurde. Es ist eine Ausnahemsituation, in der man auch oft nicht klar denken kann. Grade wenn man unvorbereitet in die PND geht, kann das sehr fatale Folgen haben. Du kennst weder ihren Arzt noch ihren Mann noch ihre Familie. Sie können alle dagegen gewesen sein, es ist alles möglich. Wie gesagt, es ist einfach zu sagen, sie wäre selber dran schuld. Sie ist definitiv diejenige, die die Entscheidung am Meisten und auch am Härtesten trifft und betrifft. Es gibt ein Recht auf eine Beratung, sie wird den Betroffenen kaum genannt. Die Ärzte gehen immer mehr in die Richtung, zu einem Abbruch zu raten, weil sie Angst vor Klagen haben. Es spielen viele, sehr viele Dinge in die Situationen rein.
Sie ist eine erwachsene Frau, die eine Entscheidung getroffen hat ..... für sich und gegen das Kind. Mit den Konsequenzen muss sie leben und kann nicht erwarten, dass man ihr dafür Mitleid entgegenbringt. Hast du soviel Mitgefühl auch mit Menschen, die ein Kind entführt und getötet haben ? Vielleicht standen die auch unter Druck ... ?!
Wie kommst du jetzt darauf ? Wir sind bei einem ganz anderen Thema. Ihr seht die Frau als alleinigen Sündenbock. Und das ist sie einfach nicht. Was ist mit ihrem Mann und auch dem Arzt ? Ihr kennt weder die Begleitumstände und noch die Frau.
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