Elternforum Kleine Engel

Hallo :(

Hallo :(

GelbeBlume

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Hallo, gestern habe ich bei einer Kontrolluntersuchung bei 11+1 erfahren, dass bei unserem Kleinen bei ca 9+ das Herz aufgehört hat zu schlagen. Es war schon 2,4 cm groß und ich konnte den Kopf, Arme und Beine erkennen. Vermutlich war es krank. Mein FA meinte, er sähe ein ausgeprägtes Cutisödem. Wir hatten uns riesig auf das Kind gefreut. Klar, es war noch sehr früh und Fehlgeburten sind leider häufig. Meine Familie war zwar kurz geschockt, jedoch muss ich mir von allen Seiten anhören "Sei froh, dass es jetzt passiert ist. Fehlgeburten haben viele. Ihr werdet wieder schwanger." Ein richtiger Trost ist das nicht. Irgendwie habe ich jetzt schon das Gefühl, dass für sie das Thema somit abgehakt ist. Am Donnerstag ist die Ausschabung geplant. Körperlich geht es mir gut. Keine Blutungen, nichts, das andeutet, dass mein Kind tot ist. Jetzt wollte ich Euch mal nach Euren Erfahrungen fragen. Vielleicht habt ihr auch ein paar Tipps für mich. Ich habe noch eine süße und unheimlich anstrengende 2-jährige Tochter daheim. Am Samstag feiern wir groß ihren Geburtstag nach. Ab Montag müsste ich acht Tage arbeiten, davon drei Nächte. Ich arbeite in der Intensivpflege und hatte mich vor meinen Kollegen noch nicht geoutet. Wie seid ihr mit frühen Fehlgeburten zurecht gekommen? Habt ihr Euch ein paar Tage krank schreiben lassen? War die Arbeit Belastung oder Ablenkung? Sowohl psychisch als auch körperlich nach der Ausschabung? Das ist meine 1. FG. Ich bin einfach nur unfassbar traurig. Heule immer mal wieder einfach so los.


Reni+Lena

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Antwort auf Beitrag von GelbeBlume

Hallo Blümchen:) lass dich mal drücken...ich versteh dich seeehr gut. ich war vor 5 jahren in fast einer identischen Situation. Hab auch in der 12 SSW erfahren dass das herz nicht mehr schlägt. der grund war bei mir eine Triploidi (3 facher Chromosomensatz). meine Kinder waren damals 3,5,7 jahre alt. Mir hat es bei dem Ultraschall auch total den boden unter den füßen weggerissen...hätte nie damit gerechnet. Das war wie ein dumpfer Schlag...man schüttelt den kopf um aufzuwachen aber es ist real. die Ausschabung war 3 tage später und ich muss dir sagen, dass ich froh war, als der tote Embryo aus meinem bauch war...keine Ahnung warum aber es war eine Befreiung. nach dem Motto..hat nicht geklappt...Neubeginn. natürlich war ich seehr traurig...hab immer wieder zwischendrin rotz und Wasser geheult, aber ich hab es akzeptiert..verstanden....nicht jede Blumenzwiebel die man pflanzt wird im Frühjahr zu schönen Tulpe. das ist einfach die Natur. ich bin übrigens auch Krankenschwester und vielleicht gerade deshalb etwas "nüchterner" eingestellt. ich wurde nach der Ausschabung 3 tage krank geschrieben...war aber sowieso daheim und hatte 3 kinder zu versorgen.....ins bett konnte ich mich also nicht legen. gebraucht hätte ich das auch nicht. körperlich war das nicht so schlimm...es zwickt ordentlich wenn sich die gebärmutter wieder zusammen zieht, aber das ist normal und erträglich. In die Arbeit würde ich damit aber nicht gleich gehen. Gib dir ein bisschen zeit....die "heulphasen" werden noch ein bisschen dauern...aber sie werden kürzer und die Abstände größer. Akzeptiere den Lauf der Natur, trauere um einen Traum, sie traurig, wütend, enttäuscht...aber mach dir klar, dass dieser Traum von einem weiteren Kind nicht ausgeträumt sondern nur verschoben ist. geh in diese Ausschabung und sieh es als Neubeginn...leider verloren..auf zur zweiten runde:) das mag vielleicht für viele hier etwas "kalt" und herzlos klingen, aber für mich war das genau richtig und der richtige Weg. ich bin eben ein "Naturwissenschaftler":))) ich wünsch dir alles Gute..lass die Ohren nicht hängen..umarm deine tochter , atme tief durch und sieh in die Zukunft!!! Alles liebe von reni


kleinestatzi

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Antwort auf Beitrag von GelbeBlume

Hi und :-( Erstmal ich fühle mit dir Ich hab mich nach meiner ausscharbung 2 Wochen krankschreiben lassen. Ich meine man soll auch 3 Wochen nicht heben! Und da ich auch im Krankenhaus arbeite hatte das eh kein Sinn. Bei mir wussten es aber alle . . Im rückblicg segen und Fluch zu gleich :-( Wünsche dir ganz viel Kraft


SiSiLi

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Antwort auf Beitrag von GelbeBlume

Hallo GelbeBlume, wir saßen beide im Dezemberbus - leider musste ich auch aussteigen. Ich habe letzten Donnerstag erfahren, dass der Krümel schon länger von uns gegangen war. Ich habe nicht lange überlegt und mich für eine Ausschabung entschieden - einfach, in der Hoffnung, dass die Heilung schneller ist und der Zyklus sich schneller normalisiert. Kann so sein, muss aber nicht. Außerdem hatte ich keinerlei Blutungen, wer weiß wie lange es noch gedauert hätte, bis ein natürlicher Abgang begonnen hätte. Da ich bislang keine schlimmen Beschwerden habe (merke nur leichtes Ziehen in GM) und nicht mehr wirklich starke Blutungen habe (Slipeinlage reicht), bin ich am Montag gleich wieder arbeiten gegangen. Ich brauchte das Gefühl der Normalität einfach. Aber das war eine reine Bauchentscheidung. Und zu der würde ich dir auch raten. Jeder Arzt - ob FA oder Hausartz - schreibt dich nach so einem Eingriff bis zu einer Woche krank, sodass du es dir selbst überlegen kannst, was für dich der richtige Weg ist. Wenn du Zeit brauchst, lass dich krankschreiben, bleibe zuhause, trauere, lass dich hängen, wenn dir danach ist. Das gehört zu so einem Prozess wohl auch mit dazu. Für mich war es leider die 3. FG - jede davon nahm einen anderen Verlauf. Vielleicht bin ich auch deswegen schon so "gelassen", wenn du weißt, was ich meine. Aber ich erinnere mich noch gut an meine erste (spontane) FG. Die war für mich auch unendlich schlimm. Tu, was dir gut tut. Ich hoffe, wir sehen uns an einer der Haltestellen für den 2015er-Bus. Ich drücke dich und wünsche dir alles Gute für den Eingriff. Wenn Du Fragen hast oder schreiben möchtest, kannst du mir auch gerne eine Nachricht schicken. LG SiSiLi


Sonne-07

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...für Sternenmamas nach früher Fehlgeburt: http://www.rund-ums-baby.de/treffpunkte/index.htm?finde=1&action=liste&suche=Sternenmamas&kategorie=&submit=suchen#start Wer Lust hat, einer netten Runde beizutreten - gerne. LG, Sonne


tugita

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Antwort auf Beitrag von Sonne-07

Mein herzliches Beileid und eine dicke Umarmung! Mir hat es damals geholfen zu arbeiten, weil es mich abgelenkt hat. V.a. hat mir aber geholfen, schon ein gesundes, wunderbares Kind zu haben. Das ist aber ganz individuell. Ich arbeite als Hausärztin und habe auch schon Frauen - und auch betroffene Partner - nach einer FG krankgeschrieben, um Zeit zu geben, das psychisch zu verarbeiten und zu trauern. Wenn Du das Gefühl hast, Zeit für Dich zu brauchen, dann nimm sie Dir! Du arbeitest schließlich in einem Job, in dem Du viel geben musst - und vielleicht brauchst Du jetzt eher selber die Zuwendung, die Du sonst an die Patienten gibst... Alles Gute!


Naddi9

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Antwort auf Beitrag von Sonne-07

Hallo GelbeBlume, es tut mir so leid, was dir passiert ist. Wir waren zusammen im Dezember-Bus, ich musste leider nach einer Woche Krankenhaus aussteigen, es hatte einfach nicht sollen sein. Ich war in der 8. Woche. Vor der AS musst du keine Angst haben, mir ging es einen Tag danach körperlich schon wieder gut und die Blutungen waren minimal. Jetzt warte ich auf meine erste Periode. Umso mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, umso häufiger sieht man, wie oft das eigentlich passiert. Geteiltes Leid ist halbes Leid, mir hilft es zum Beispiel, viel zu lesen oder mit Freundinnen darüber zu reden. Lass es dir gut gehen! Ich wünsche dir alles Gute!!!


GelbeBlume

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Antwort auf Beitrag von GelbeBlume

Danke für die lieben Worte! Heute wollen wir den Tag erstmal möglichst angenehm überstehen. Leider weiß ich, was genau auf mich zu kommt. Vor dem Eingriff habe ich keine Angst. Jedoch selber auf dem Tisch zu liegen......das gruselt mich. Vermutlich werde ich mir ein paar Tage Auszeit nehmen, um mich mit schönen Dingen abzulenken. Auf der Station werde ich leider täglich mit Leid und Tod konfrontiert. Das möchte ich gerade nicht so extrem haben, aber endgültig werde ich das morgen entscheiden. Meine Stationsleitung hat toll reagiert und mich erstmal gedrückt. Der Rest meiner Kollegen muss es nicht erfahren. Ja, das Leben geht weiter. Mein Mann und ich möchten jetzt erstmal den Sommer mit unserer kleinen Tochter genießen und uns eine Pause gönnen. Trotzdem hoffen wir, dass wir ihr irgendwann ein gesundes Geschwisterchen schenken dürfen. Das Kleine wird immer in unserem Herzen sein! Es hat mir schon geholfen, dass ich Euch schreiben konnte. Meine Familie ist toll. Aber es macht doch einen Unterschied, ob es jemand leider schon selber erlebt hat. Ich wünsche Euch alles Gute und hoffe, dass wir keine weiteren "kleine Engel" bekommen! Vielen Dank an Euch und Liebe Grüße!


bock1992

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Antwort auf Beitrag von GelbeBlume

Ich hatte auch meine erste Fehlgeburt am 7.5 wir waren im selben bus Man kann es noch inworte Phasen Es tut so unendlich weh mein Beileid