Elternforum Kleine Engel

Hallo, bin traurig...

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und wahrscheinlich erinnert sich hier sowieso keiner mehr an mich... Ich habe immer mal reingeschaut und manchmal so geweint, wenn ich von stillgeborenen Sternchen gelesen habe, den Mäuschen, die nicht mehr aufwachen... Und deswegen melde ich mich hier auch kaum zu Wort... Es gibt einfach nichts zu sagen... einfach nur still ins Herz nehmen... Wie geht es euch, wenn ihr Bilder, Ultraschallaufnahmen oder Füsschenabdrücke eurer Sternchen betrachtet? Manchmal ist es nicht so schlimm, denke dann, ich habe es einigermaßen überwunden... Habe sie in meinem Herz und gut. Heute, ganz unvorbereitet sehe ich ihr Bild an und ich habe so geweint, wie schon lange nicht mehr - später habe ich mir dann die gesammelten Trauergedichte & Geschichten durchgelesen...und etwas von mir gefunden - Ich wußte gar nicht mehr, dass ich das geschrieben hatte... Es schüttelt sich ein bischen, aber vielleicht könnt ihr diese Gefühle verstehen... Erst tut es so weh, aber durch das Weinen kommen ganz klare Bilder vor die Augen und dann ist man ein bischen froh, dass sie nicht verschwunden sind und empfindet so etwas wie Dankbarkeit... Ich möchte am liebsten schreien - Nicht nur nach innen... Wenn Falk und Mathis irgendwo sitzen oder spielen, ist aufeinmal ein Platz neben ihnen leer, wo Hanna dabei sein müßte... Besonders anstrengende Tage und besonders schöne Tage, sind am schwersten - Dabei ärgern mich meine beiden Kumpels (jetzt 19mon.) manchmal wirklich... und trotzdem... Kann ihr nicht übers Haar streichen, nicht ihr Lachen hören, ihr nicht auf die Nase küssen, ihr nicht auf den Bauch prusten, nicht mit ihr schimpfen und dann knuddeln, wenn alles wieder gut ist...nicht ihren Morgenduft riechen, ihr nicht auf die Schlafbäckchen küssen...nicht mit ihr rumblödeln... Ich liebe meine Kumpels unsagbar - Tut es deswegen so weh? Bin ich undankbar? Habe so Prachtburschen, kann mich so an ihnen freuen - Was hier nicht jeder hat... Aber sie können mich einfach nicht über Hannas Verlust hinwegtrösten...


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hallo melle, ich kenne deine geschichte nicht, vielleicht weil ich erst später in dieses forum gekommen bin, aber ich kann deine gefühle sehr gut nachvollziehen. es gibt tage, da kann man mit dem verlust besser umgehen als andere. die erfahrung habe auch ich machen müssen. die ersten tage nach selina´s tot dachte ich, es geht nicht mehr weiter. ich hab mir die bilder angeguckt und konnte nur weinen, mußte aber doch stark sein für meine tochter. als ich dann 3 wochen später mir nochmal ein bild angeschaut habe, war ich total erschrocken, das ich nicht weinen konnte und es hat mir angst gemacht. ich hätte am 4.4. ET gehabt, den tag selber hatte ich viel um die ohren und hab nicht viel darüber nachgedacht, aber ein tag später traf es mich um so schlimmer. ich hab den kleinen karton aufgemacht, mir ihre bilder angeguckt, die kleinen hand- und fußabdrücke und habe nur geweint. und mich dieselben dinge gefragt wie du. das sie jetzt vielleicht schon bei mir gewesen wäre, ich sie geknuddelt hätte, sie ihre schwester kennengelernt hätte und noch so vieles mehr. es hat nicht sein dürfen ! Deswegen ziehe aber bitte nicht alles in zweifel. und undankbar bist du nicht. du hast ein kind verloren und dieses kind wird immer in deinem herzen sein. auch wenn du denkst, das sie dir nicht darüber hinweghelfen, das kann glaub ich auch kein anderes kind, so helfen sie dir im unterbewußtsein doch, mit dem schmerz und dem verlust zu leben, ganz einfach weil sie da sind. fühl dich gedrückt von mir. Liebe Grüße Inga


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Gehe mal mit Suche auf "Meine Hanna..." Danke für Deine lieben Worte - Geht mir inzwischen ein bischen besser... Der Kloß ist weggweint und ich habe mir meine Jungs angeguckt. Ich zeige den Beiden manchmal die Bilder, wo sie alle drei noch ganz winzig waren und sage ihnen, wer sie sind und wer Hanna ist - Falk sagte sofort ihren Namen nach... Tut weh, aber sie wird auch ein Teil von ihren Brüdern bleiben...


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Liebe Melle, lass Dich in den Arm nehmen. Ich habe gerade Deine "Geschcihte" gelesen und kann Dich gut verstehen. Sie erinnerte mich an den Tag als mein Lucas geboren wurde. Er kam per Not-Sectio zur Welt mit nur 1480g in der 35SSW. Es war ein solcher Schock für mich und man musste so stark sein. Und dann das alles drum herum, mein Kind in einer anderen Klinik, ich konnte es erst am dritten TAg mal kurz in den Arm nehmen. Und dann das Gefühlschaos. Und die Angst, alles hängt an einem seidenen Faden. Melle, diesen Verlust kann man nicht wegdenken, er ist immer allgegenwärtig und gerade wenn Du die beiden Kleinen siehst. Ich würde mich auch immer nach dem dritten Teil des Ganzen sehnen. Sei ganz herzlich umarmt, traurige Grüße Manuela mit Lucas 21 Monate und Marlene (+18.11.2004, 24SSW)


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Hallo Melle, ich kann Dich gut verstehen und sende Dir eine große Menge Kraft. Es ist normal das Du sie vermißt und gerade bei Drillingen. Ich finde sehr schön das Du den Jungs auch davon erzählst das es Ihr kleine Schwester gab, das wird auch wichtig für die beiden sein ihr ganzes Leben. Die Trauer wird irgentwann ganz leise und dann ist da noch ganz viel Liebe im Herzen. Ich hatte immer Angst wenn ich aufhöre zu trauern vergesse ich meinen Sohn irgentwann, aber das ist nicht so ich kann Dir das versprechen. Ich wünsche Dir Kraft und drücke Dich Kathrin mit Michelle und Luca und Dennis im Herzen