Elternforum Kleine Engel

gerade gelesen... also, mir geht der spruch sehr nah :(

gerade gelesen... also, mir geht der spruch sehr nah :(

lennieflitz

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An diesem Morgen werde ich lächeln wenn ich dein Gesicht sehe und lachen auch wenn mir nach weinen zumute ist. An diesem Morgen lasse ich dich deine Kleider selbst aussuchen lassen und sagen wie perfekt es aussieht. An diesem Morgen werde ich die schmutzige Wäsche liegenlassen und mit dir in den Park zum spielen gehen. An diesem Morgen lasse ich das schmutzige Geschirr in der Spüle und lasse mir von dir zeigen wie man dein Puzzle zusammenbaut. An diesem Nachmittag werde ich das Telefon ausstecken, den Computer ausschalten und mit dir im Garten sitzen und Seifenblasen fliegen lassen. An diesem Nachmittag werde ich dich nicht anschreien und werde nicht genervt sein, wenn du schon wieder ein Eis willst, ich werde es dir einfach kaufen. An diesem Nachmittag werde ich mir keine Sorgen darüber machen, was einmal aus dir werden wird wenn du erwachsen bist. An diesem Nachmittag werden wir Plätzchen backen und ich lasse sie ganz allein von dir formen ohne es besser machen zu wollen. An diesem Nachmittag gehen wir zu McDonald’s und kaufen zwei Happy Meals damit wir beide ein Spielzeug haben . An diesem Abend werde ich dich in den Armen halten und dir eine Geschichte darüber erzählen, wie du geboren wurdest und wie sehr ich dich liebe. An diesem Abend werde ich dich in der Badewanne planschen lassen und mich nicht über die Pfützen ärgern. An diesem Abend darfst du ganz lange aufbleiben und wir sitzen auf dem Balkon und zählen die Sterne. An diesem Abend werde ich mich ganz lange und ganz nah zu dir kuscheln und meine Lieblingsfernsehsendung verpassen. An diesem Abend, wenn ich mit meinen Händen über dein Haar streiche während du betest, werde ich einfach nur dankbar sein für das größte Geschenk das Gott mir gemacht hat. Ich werde an die anderen Mütter und Väter denken, die ihre vermißten Kinder suchen, die Mütter und Väter die an die Gräber ihrer Kinder gehen müssen, weil die Kinderzimmer leer sind, an die Mütter und Väter die in Krankenhäusern sitzen und zusehen müssen, wie ihre Kinder leiden und ihre Verzweiflung nicht hinausrufen dürfen. Und wenn ich dir einen Gute-Nacht-Kuß gebe, dann werde ich dich ein bißchen fester halten, ein bißchen länger. Dann werde ich mich bei Gott für dich bedanken und ihn um nichts bitten. Außer einen weiteren Tag.... Wir wissen nie, ob es noch einen weiteren Tag für uns beide geben wird!


lastunicorn

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Antwort auf Beitrag von lennieflitz

Es ist grausam, sein eigenes Kind erst schätzen zu können, wenn man sich vergegenwärtigen muss, dass andere Eltern ihre Kinder hergeben mussten. ... und das hier auch noch zu posten ist nun nicht gerade passend.


Suedee

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Antwort auf Beitrag von lastunicorn

Nun ja es ist wie immer Ansichtssache.... dem einen hilft es, dem anderen löst es Brechreiz aus.... Ich persönlich denke es gibt genug Mamas und Papas die schon ein Kind verloren haben und doch noch weitere Kinder haben und dieses dann bewusster so wie in diesen Zeilen beschrieben aufwachsen sehen. ich selbst hatte eine Fehlgeburt und eine Tot Geburt Zwischen beiden Schwangerschaften habe ich einen gesunden Jungen heute fast 17 Jahre alt zur Welt gebracht und muss eingestehen... Meinen Sohn und zuvor hatte ich schon zwei Kinder , aber diesen Sohn habe ich genau wie in den Zeilen beschrieben mit viel mehr Aufmerksamkeit aufgezogen.. Was nicht heissen soll die beiden davor haben es nicht erfahren, sondern da hab ich wirklich mal sieben grade sein lassen um mit ihm auf den Spielplatz zu gehen und das Geschirr stehen lassen usw... Liebe Grüße Susanne


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Suedee

ich habe auch drei lebende kinder, aber ich hab sie normal erzogen und nicht überbehütet.


Suedee

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sagte ich ja ich hab sie auch nicht über betüttelt aber ich war nach dem Schicksalsschlag doch anders vorsichtiger das wollte ich damit sagen


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Suedee

nee, ich hatte auch nicht dich damit gemeint, ich wollte das allgemein schreiben. ich kenn eine mutter, die zwei kinder verloren hat, ihre lebende tochter darf fast nix. weder alleine fahrradfahren, sie darf nicht zu freunden laufen, sie darf nie auf geburtstage (nur wenn die mama mit eingeladen ist) und auch sonst sitzt die kleine wie unter einer käseglocke. find ich schon krankhaft. redet man sie drauf an, dann sagt sie immer, sie hat halt angst das kind auch noch zu verlieren. nur wie sehr das kind drunter leidet, sieht sie nicht :(


Suedee

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Ja das ist wohl wahr also absolut garnix ist auch nicht gut fürs Kind. Ich kann die Angst der Mutter jedoch verstehen doch ist es weiss Gott nicht gut das Lebende Kind gefangen zu halten damit nichts passiert..


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Suedee

bei mir wars ab anfang immer sehr schlimm. ich bin nachts paarmal ans bett von meinen kindern, weil ich angst hatte vor SIDS. wenn sie morgens mal unnatürlich lange geschlafen haben, bin ich hin und hab sie aufgeweckt. bis mein mann mal eingeschritten ist .. dann wurde es besser. das war aber nur die ersten wochen so arg.


wolke76

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Antwort auf Beitrag von lennieflitz

Mir gefällt der Text absolut nicht, völlig daneben. Von wem ist er denn eigentlich?


Jyriell

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Antwort auf Beitrag von lennieflitz

Aber es ist doch manchmal so, dass man sehr genervt ist über Kleinigkeiten. Sei es der viel zu bunte Joghurt aus dem Supermarkt oder das aus unachtsam verschüttete Glas Wasser. Man regt ich über Dinge auf, die es nicht wert sind. Dann kommt der Gedanke: Lass sie doch einfach machen. Es kann auch ganz schnell wieder anders aussehen und dann würdest du dich selbst über solche Dinge freuen, denn hauptsache ist: Sie sind da und glücklich... Sich bewusst machen, wie wertvoll und nicht selbstverständlich das alles ist, was oft im stressigen Alltag vergessen wird.


sojamama

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Antwort auf Beitrag von Jyriell

Man ist dankbar, man sieht die Welt nach dem Verlust eines Kindes mit ganz anderen Augen. Man will die Kinder nicht überbehüten, dennoch ist es anders.... Mir gefällt der Spruch sehr gut. melli


Suedee

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Beim ersten Kind heute 26 Jahre alt, war ich einfach glücklich Mama sein zu dürfen ... Als er sieben Monate alt war verstarb das Kind meiner Bettnachbarin mit sieben Monaten an Grippe Tod. da wurde ich das erste mal mit Ängsten konfrontiert die ich bislang nicht kannte. Ich rannte alle halbe Stunde ins Kinderzimmer horchte ob mein Sohn auch atmet. Dann nach drei ein halb Jahren kam meine Tochter zur Welt auch dort sass mir die Angst des Krippetodes ständig im Nacken doch ich lernte damit umzugehen... als meine Kleine 4 Jahre war wurde ich wieder schwanger ich verlor mein Krümmelchen in der 12 Woche.... ab da fing ich an die so genervten Kleinigkeiten doch auch mit anderen Augen zu sehen und stellte mir oft vor ach wenn die Maus nun da wäre egal wenn die Flasche mit Milch gefallen wäre und dir alles versaut hätte, Hauptsache Mausi würde da sein. Dann kam mein letztes Kind zur Welt und ich muss euch sagen da hab ich wirklich 7 gerade sein lassen war vlt nicht immer richtig aber man sieht es halt anders nach solchen Schlägen, ich zumindest... als ich dann 2003 erneut schwanger wurde und mein Kind in der 16 Woche still zur Welt bringen musste ab da war ich noch verrückter mit meinen Kindern und habe ohne Witz Gott täglich gebeten ihnen noch nicht mal nen Blauen Fleck zu kommen zu lassen...natürlich hatten sie Wunden und blaue Flecken aber ich denke man wird eben nach so einen Schlag einfach viel viel vorsichtiger mit den Kindern und wo einen früher die Fliege an der Wand aus der Ruhe brachte kann dir heute kein Schwarm an Fliegen die Ruhe nehmen. So ist es zumindest bei mir der Fall LG Susanne


Palomera

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Antwort auf Beitrag von Suedee

durch den Tod meines Sohnes, hat sich meine Sicht auf meine Kinder sensibilisiert! Ich sehe alles ruhiger, dankbarer, aufmerksamer, emotionaler. Man muss das Glück greifen, JEDEN Tag, es kann so schnell vorbei sein! Und wie oft hab ich mir nach seinem Tod Gedanken gemacht, warum habe ich geschimpft, warum hat er nicht mal einen Keks mehr essen dürfen, war es denn wichtig Nein zu sagen, als er zum 100ertsten mal die gleiche Lade ausgeräumt hat, ... die Sicht verändert sich


tinem2806

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Antwort auf Beitrag von Palomera

ich kann auch nur sagen : wird einem ein kind genommen fühl man sich nicht mehr sicher , dh man weiss das alles von jetzt auf gleich vorbei sein kann das urvertrauen ist weg.... ( und man wird ängstlicher und behütet die Kinder die man evtl noch hat ,mehr !! )und wenn ich dann sehe wie ein nachbarskind wegen kleinigkeiten richtig hart bestraft wird. ( ohne Schläge ) könnt ich heulen ...die haben keine ahnung was es heisst wenn das kind mal nicht mehr da ist und wissen ihr glück nicht zu schätzen das sie es noch haben ..


Sternenschnuppe

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Antwort auf Beitrag von tinem2806

Ich habe auch ein Kind verloren. Aber ich werfe auch Essen weg, und esse nicht auf, auch wenn woanders Kinder verhungern. Ja, ich betrachte meine Kinder anders als jemand der keinen Verlust erlebte, dennoch haben sie Strafen, werden geschimpft und bekommen Grenzen. Jemanden abzusprechen dass er sein Glück nicht zu schätzen weiss, nur weil er kein Kind verloren hat finde ich anmaßend. Bei allem Mitgefühl.


lastunicorn

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Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Anmaßend finde ich eher dein Posting. Ich kenne Tine und weiß nur zu gut, wie es in dieser Phase der Trauer ist. Ihr Sohn starb vor einem halben Jahr unter schrecklichen Umständen. Ich erinnere noch sehr gut, dass ich ein halbes Jahr nach dem Tod meines Sohnes kaum aushalten konnte, ein Kind weinen zu sehen. Ich verstehe, was sie meint, finde aber dennoch das AP daneben, denn es umschreibt etwas Anderes. Deine Bemerkung geht sowohl am AP alsauch an Tines Beitrag vorbei.


Sternenschnuppe

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Antwort auf Beitrag von lastunicorn

Fremden Menschen abzusprechen dass sie ihr Glück nicht zu schätzen wissen findest Du ok ? Na dann ...


lastunicorn

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Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

denken kannst dir nicht im Entferntesten vorstellen, wie es ist, sich ein halbes Jahr nach einem solchen Unglück wieder emotional "einpendeln" zu müssen, oder? Wenn du kein Verständnis für Tines Gefühlswelt hast, wie kannst du dann erwarten, dass sie momentan die Gefühle Anderer versteht? Nee... Du hast kein MITgefühl.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

wie will man denn wissen wie es ist? Ich weiß, wie es ist eine FG zu erleiden. Aber nicht wie es ist, ein Kind still zu gebähren, es als Baby oder später zu verlieren. Durch Krankheit oder Unfall... Menschen, die weder das eine, noch das andere erlebt haben und meinen zu WISSEN, wie es sich anfühlt, also, da hört bei mir alles auf! Das ist Toleranz einfordern, aber selber nicht tolerant anderen gegenüber zu sein. Ich habe zwei Freundinnen begleitet, welche ihre Babys hergaben... Jahrelang konnte ich nicht verstehen, warum meine Tante nach dem Tode ihres Sohnes(mein Cousin starb mit 6 Jahren, kurz nach meiner Geburt) den Kontakt zu meinen Eltern abbrach. Ich hab inzwischen Babyfotos gesehen, ich sah ihm zum verwechseln ähnlich, genau wie mein Bruder und auch mein Sohn... Meine Tante konnte weinende Kinder nicht ertragen, sie selbst verließ dann weinend den Raum. Stadtbummel? Einkaufen? Tanken? Ging nicht! Lange Zeit nicht. Ich bin jetzt 29 und seit 3 Jahren nähern wir uns wieder an. Und ich habe nach Gesprächen verstanden wie emotional aufgewühlt und verletzlich sie gewesen ist. Manchmal auch heute noch. Doch kann jemand, der einen dieser Wege niemals gehen musste(und hoffentlich auch nicht gehen muss) verstehen, begreifen? Ich denke nicht...


romanski

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Antwort auf Beitrag von lennieflitz

sehr schön geschrieben, ich habe zwar "nur" 2 Fehlgeburten gehabt und habe ein gesundes Kind und ich denke was die Mutter hier beschreibt ist einfach nur das wir in solcher gestressten Zeit leben und manchmal uns über Sachen aufregen bei den Kinder die völlig überflüssig sind und das wir halt den Tag mit unseren Kinder leben sollen weil wir nicht wissen ob es nicht der letzte Tag ist, mich hat dieser brief sehr berüht. ich ahbe eine Freundin die 3 Kinder hat und immer sehr gestresst mit Handy usw. als sie den Brief laß fing sie an zu weinen...letztens bin ich durch die Stadt gefahren und beobachtete wie Mütter mit Kinderwagen spazieren fahren und ständig das Handy am Ohr hatten, dies machte mich sehr traurig...