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Frage an Mütter mit einer späten Fehlgeburt

Frage an Mütter mit einer späten Fehlgeburt

Mitglied inaktiv

Ich hatte ja jetzt schon 2 späte Fehlgeburten, einmal mit Einleitung und einmal normal. Also habe beide normal bekommen. Leider hat bei mir kein Schmerzmittel geholfen. Hab alles mögliche bekommen. Jetzt macht man sich ja schonmal über eine neue Schwangerschaft gedanken. Das "Problem" ist, ich kann mir keine normale Geburt mehr vorstellen. Die Schmerzen die ich dabei hatte kann ich einfach nicht vergessen. Dazu kommt noch die große Angst, dass unter der Geburt was passiert, halt das sich die Nabelschnur um den Hals wickelt etc. (war bei meinem Stiefsohn so). Ich hatte jetzt 3 Fehlgeburten aus 3 verschiedenen Gründen und ich habe Angst, dass ich es beim nächsten Mal bis zum Schluss packe und dann bei der Geburt was schief geht. Hat jemand von euch auch solche Ängste und hat deswegen ein Kaiserschnitt gemacht?


HSVMarie

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Ich hatte eine späte Fehlgeburt in der 20. SSW und eine in der 8. SSW. Die späte Fehlgeburt habe ich nach. Blasensprung und sofortigen Wehen im Krankenhaus normal bekommen. Bei der frühen Fehlgeburt, habe ich mich bewusst gegen eine Ausschabung entschieden. Bei der dritten Schwangerschaft habe ich das Thema Geburt komplett ausgeblendet und wollte es einfach auf mich zukommen lassen. Meine Tochter war aber so nett und hat sich nochmal in BEL gedreht und in Zusammenhang mit einer Schwangerschaftsvergiftung wurde sie dann per Kaiserschnitt geholt. Im Geburtsplanungsgespräch in der darauffolgenden Schwangerschaft rote man mir zu einer spontanen Geburt. Ich hatte aber Angst vor den Schmerzen und auch davor, dass mich die Wehen und das alles an meine späte Fehlgeburt erinnert und eine spontane Geburt einfach der Horror für mich wird. Ich war dann sowieso zur Kontrolle wegen Verdacht auf Schwangerschaftvergiftung im Krankenhaus und hab dann da bei der einen Visite gesagt, dass ich doch lieber einen Kaiserschnitt haben möchte. Zum einen wegen der Vorgeschichte, aber auch, weil ich die laut CTG leichten Wehen an der alten Narbe sehr schmerzhaft gespürt hatte. Die Ärztin war sehr verständnisvoll. Ich habe dann meinen Kaiserschnitt bekommen. Vor allem bei deiner Vorgeschichte, würde ich denken, dass die Ärzte deinen Wunsch auch respektieren würden. Ich glaube, dass ich mich mit einer spontanen Geburt einfach nie "Versöhnen" könnte. Ich wünsche dir/euch für die Zukunft alles erdenklich Gute!


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von HSVMarie

ich habe 3 kinder zur welt gebracht, beim 4. hatte ich eine Fehlgeburt in der 12 ssw. die schmerzen bei der Fehlgeburt waren so extrem heftig, dass ich sie niemals vergessen werde.das waren die schlimmsten schmerzen die ich je in meinem leben hatte. ich war kurz davor ohnmächtig zu werden. das ist mit den "schmerzen" einer normalen Geburt nicht zu vergleichen. das ist komplett anders. viel erträglicher.


Sternenschnuppe

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Und meine FG war schon Anfang 4. Monat. Aber dieser Satz " Es tut mir leid, aber da ist kein Herzschlag mehr " hat sich so in mein Gehirn gefressen. Beide Kinder kamen nun per geplanten KS. 2 Wochen vor ET und ich habe es nie bereut. Mein Zel war sie lebend auf wie Welt zu bekommen. Die Verkürzung durch den KS ( 2 Wochen eher, keine lange Geburt ) haben mir unendlich viele Ängste genommen und sehr sehr viel Beruhigung gegeben. Ich bin davon überzeugt dass meine Kinder dadurch mehr profitiert haben, als sich zwar durch einen Geburtskanal zu pressen, aber eine wochenlang unentspannte Mutter gehabt zu haben.


britta&tascha

Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Hallo, Ich hatte letztes Jahr eine in der 17.SSW mit normaler Entbindung. Bin aktuell in de 9. SSW und denke auch über einen KS nach. Hab tierische Angst, wenn ich so weit komme, das was bei der Geburt schief läuft... Aber erst mal hoffe ich, das nix schief geht, dann mache ich mir nochmal richtig Gedanken darum. Dir alles Gute Britta


sunnydani

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Ich habe in der 18.SSW eine Fehlgeburt gehabt und meinen Sohn auch spontan geboren. Ich habe auch von selbst Wehen bekommen, die dann nur zum Schluss hin mit Tabletten verstärkt wurden, weil sie dann plötzlich weniger geworden sind und die Geburt nicht wirklich voran gegangen ist. Jetzt bin ich in der 35.SSW und ich möchte mein Kind auf jeden Fall spontan entbinden. Außer es ist aus medizinischen Gründen notwendig, dann lasse ich natürlich auch einen Kaiserschnitt machen. Aber das möchte ich nur, wenn es wirklich unbedingt notwendig ist. Ich denke mir nämlich, dass es in diesem Fall einfach was ganz anderes ist. Ich weiß, dieses Baby lebt und damit verbinde ich die, auf mich zukommenden, Schmerzen dann hoffentlich nicht mit der stillen Geburt. Ich fürchte mich eher vorm Kaiserschnitt, da das doch eine große Bauch-OP ist und dafür mit Schmerzen danach verbunden ist bzw. ist man dann meistens nicht ganz so schnell wieder mobil und fit wie nach einer spontanen Geburt. Bei einigen Bekannten von mir war das so, dass sie eine viel längere Erholung nach den Kaiserschnitten gebraucht haben. Und rein körperlich gesehen war ich nach der stillen Geburt auch schnell wieder fit. Deshalb bevorzuge ich es persönlich. Aber das ist natürlich für jeden anders und nur mein persönliches Empfinden. Ich habe in dieser Schwangerschaft auch eine Cerclage bekommen, weil nun erkannt wurde, dass ich eine Zervixinsuffizienz habe und das der Grund war, warum ich mein erstes Baby verloren habe. Und aufgrund der Zervixinsuffizienz hab ich bereits wieder einen verkürzten Gebärmutterhals mit Trichter und vor zwei Wochen vorzeitige Wehen bekommen. Seitdem liege ich im KH an der Tokolyse. Aber auch als ich die Wehen bekommen habe, hab ich sie nicht in Verbindung mit der stillen Geburt gebracht. Ich war zwar erschrocken, weil es zu früh war, aber ich empfinde es in diesem Fall anders, weil ich weiß, mein Baby ist nun auch außerhalb meines Bauches lebensfähig und jede Wehe, die ich diesmal spüren werde, bringt mich ein Stück weiter zu einem gesunden, lebendigen Baby, das ich dann in meinen Armen halten darf. Ich wünsche dir, dass du den für dich richtigen Weg findest und dass es beim nächsten Mal klappt und du auch ein gesundes, lebendiges Baby in deinen Armen halten darfst, egal ob du dich nun für einen Kaiserschnitt oder eine spontane Geburt entscheidest! Alles Liebe, Dani


Olis Mama

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Hallo! Ich hatte eine Totgeburt in der 40.SSW und habe meine Tochter ganz normal geboren.Ich hatte eine PDA und die Schmerzen im Herzen haben die Wehenschmerzen vollends übertönt. Die Geburt war für mich ein ganz persönliches Abschiednehmen und ich habe sie als schönes Erlebnis in Erinnerung.Noch einmal war ich meiner Tochter ganz ganz nah. Danach bekam ich einen Sohn.Ich wurde in der 34.SSW ins KKH eingewiesen,weil das Fruchtwasser untere Norm war und meine FÄ kein Risiko eingehen wollte. Er lag schön in Schädellage und ich wünschte mir die Einleitung in der 39.SSW.Leider wurde es dann eine sek. Sectio wegen abfallender Herztöne.Ich hatte gehofft,ihn normal zu bekommen,um dann nach der Entbindung mein lebendes Baby auf den Bauch zu bekommen...nach dem KS wurde er mir nur kurz gezeigt und dann fortgebracht zur Untersuchung. Wenn ich so resümiere,war die stille Geburt 1000 mal schöner als der KS und beim nächsten Mal probiere ich es wieder spontan! Wenn du im KKh unter Beobachtung bist,ist das Risiko sehr gering,dass unter der Geburt etwas passiert.Aber wenn du solche Angst hast,dann lass lieber einen KS machen,denn dann könntest du dich nicht 100% auf die Geburt einlassen und dann würde es wohl höchstwahrscheinlich sowieso ein KS werden. LG und alles Gute!


hyam

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Die Schmerzen die du unter einer Geburt empfindest sind ganz andere als bei einer späten FG! Die dich schützenden Hormone, die der Körper unter einer spontanen Geburt ausschüttet um dich zu schützen, sind bei einer späten FG nicht vorhanden und deswegen empfindet man diese Wehen oder Schmerzen als zig mal schlimmer! Wenn du schwanger bist, dann wäre es sehr sinnvoll, wenn du dir schon von Anfang an eine gute Hebamme suchst, die dich bis zum Ende beraten und betreuen kann! Wenn du jemanden hast, der dich gut kennt, kann der dir am Ende der Schwangerschaft auch zu dem raten, was für dich das beste ist, wenn du dann immernoch nicht weißt, was du wirklich möchtest. Häufig ist es aber so, das man sich unter einer gesunden Schwangerschaft sowieso von einem gesunden Bauchgefühl leiten läßt.


Mitglied inaktiv

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Ich habe meinen Sohn in der 29ssw still geboren. Da es keine Gründe für die frühzeitige Plazentalösung gab, habe ich extrem Angst vor einer neue Schwangerschaft, aber da kommt man ja nicht dran vorbei, wenn man noch ein Kind will. Ich habe für mich entschieden, dass es definitiv ein KS wird. Der Gedanke an all das und die extremen Schmerzen (man hatte mir das ganze schmerzfrei versprochen, aber das war wohl das krasse Gegenteil) und bei meiner Tochter als auch bei meinem Sohn war die Nabelschnur um den Hals gewickelt. Meine Tochter kam nach dem Versuch normal zu entbinden doch per KS zur Welt - was ich nicht im geringsten schlimm fand. Für mich kommt keine normale Geburt mehr in Frage, der Gedanke daran würde mich schon in den Wahnsinn treiben.


Mitglied inaktiv

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Ich hatte eine Plazentainsuffiziens und wahrscheinlich noch dazu eine Muttermundschwäche. Es gab dafür auch keine Ursache. Deshalb kann ich deine Angst davor verstehen. Genau das selbe hat man mir auch versprochen. Bei beiden wurde mir gesagt, dass man mir alle Mittel gegen die Schmerzen geben würde. Bei der letzten wurde mir auch gesagt, dass ich eine PDA bekomme. Habe sie nur nicht bekommen, nur lauter Schmerzmittel, von dem mir schwindelig und schlecht wurde. Mir wurde auch gesagt, dass eine normale Geburt von einem gesunden Baby ganz anders ist, weil das Baby bei der Geburt normalerweise "mithilft". Nur ist bei mir die Angst viel zu Groß, dass es doch nicht so ist. Ich kann diese Schmerzen einfach nicht vergessen. Und wie es bei dir schon war, habe ich sehr große Angst mit der Nabelschnur. Ich komme besser mit dem Gedanken klar, einen geplanten Kaiserschnitt zu haben mit den Schmerzen danach, als auf Wehen warten zu müssen.


Mitglied inaktiv

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Ja eine pda hat man mir auch versprochen, leider ging alles zu schnell. Die Schmerzen wären mit vielleicht noch egal, aber ich wäre wahrscheinlich froh wenn das ganze 2Wochen früher zu ende ist und ich war nach dem KS schneller wieder fit als nach der stillen Geburt. Super Riss, Naht hat sich nach einiger Zeit gelockert ... und der erste Sex danach war schlimmer als das 1x! schrecklich .... also nein danke nie wieder so. Mach das so wie es für dich am angenehmsten ist und lass dir ds von NIEMANDEM reinreden! Alles Gute


Nurit

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Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die späte FG damals (21-22 SSW) wesentlich schmerzhafter war, als die normalen Geburten. Bei den normalen Geburten haben ich 2x eine PDA bekommen, beim ersten Mal war ich wirklich schmerzfrei, beim 2. Mal war es zu spät und sie hat nicht wirklich etwas bewirkt. Aber mit einer gut gesetzten PDA merkt man fast nix mehr. Ausserdem ist man bei einer normalen Geburt nicht so voll Angst und Verzweiflung wie bei einer späten Fehlgeburt, was das Schmerzempfinden ja auch noch mal beeinflusst. Es tut mir so leid für Dich und ich drücke Dir sehr die Daumen, dass Du so etwas nie wieder erleben musst. LG, nurit


Hannah79

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Hallo, ich persönlich mache mir über die Geburt noch keine Gedanken, da ich einfach nur ein lebendes gesundes Kind haben will, egal ob Junge oder Mädchen, egal ob an Weihnachten geboren oder im Sommer. Wenn ich aber entscheiden könnte, dann würde ich das Kind auf jeden Fall gerne auf natürlichem Weg gebären. Das wollte ich schon immer, weil es gesünder für das Kind ist, weil ich keine Bauch-OP will durch welche ich danach wochenlang eingeschränkt bin und weil mir das "Erlebnis Geburt" fehlen würde. Und gerade weil ich mein Mädchen tot zur Welt bringen musste wünsche ich mir umso mehr, dass diese Erinnerung nun ergänzt wird um ein lebendes, schreiendes Kind. Ich möchte nicht nur diese stille Geburt in Erinnerung haben sondern auch das Wunder einer normalen Geburt erleben. Und ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an, ich bin davon überzeugt, dass man die Schmerzen der Geburt deutlich besser aushält wenn man weiß, dass man danach sein Baby im Arm hält. Meine Tochter wollte mein Körper doch gar nicht hergeben, denn in meinem Bauch hat sie noch gelebt, hatte aber keine Chance außerhalb zu überleben. Das heißt, mein Körper und meine Seele haben sich eigentlich vollkommen dagegen gesperrt dieses Kind auf die Welt zu bringen. Und das ist bei einer Geburt zum Termin nicht. Daher gilt für mich: ganz klar einen natürliche Geburt. Ich denke aber, falls du dich in der späteren Schwangerschaft dazu entscheidest, dass du lieber einen Kaiserschnitt möchtest, wird dir das aufgrund deiner Begründung niemand verwehren. Mach dich also deswegen nicht verrückt, das kannst du relativ spontan entscheiden.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Hannah79

Ich kann deine Gedanken gut verstehen. Bis 2 Wochen vor der Geburt konnte ich mir auch nicht vorstellen nochmal ein Kind spontan zu entbinden. Aber ich hatte eine tolle Geburt. 3 Stunden fast keine schmerzen. Es ist kein Vergleich mit einem baby was nicht mehr lebt. Der Körper IST nicht Geburtsreif und deine Psyche spielt da auch ganz anders mit. Ich wünsche dir alles liebe und hoffe du bekommst noch dein kleines Wunder!!!


Mitglied inaktiv

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Meine Große kam per Not-Kaiserschnitt zur Welt, meine Mittlere wurde nach Einleitung in der 21. SSW geboren. Ich fand es ganz furchtbar, das ich sie spontan zur Welt bringen musste, weil ich aber auch wusste, das sie keine Lebenserwartung hatte. Das hat mir sehr zu schaffen gemacht. Die Schmerzen empfand ich als gar nicht so schlimm. Meine Jüngste kam auch spontan zur Welt und für mich war es wichtig. Angst hatte ich nie, das unter der Geburt etwas passiert . Die kam erst hinterher. Wenn Du diese Ängste hast, dann plane für Dich den Kaiserschnitt. Ich wünsche Dir Alles Gute. Lieben Gruß Inga