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ErfahrungenStille Geburt ⭐️♥️

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LeFyNi

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Hallo liebe -Mamas, Ich habe bereits einen In der 12 SSW verloren, dort wurde er Operativ entfernt (lange Geschichte). Nun befinde ich mich mit unserem zweiten In der 23 SSW. Wir haben erst spät erfahren das unser Sohn an Trisomie 18 leidet und sehr schwere Fehlbildungen hat. wir möchten ihm gerne die Strapazen und schmerzen ersparen, auch Psychisch und Seelisch könnte ich es nicht ertragen, die SS bis zum Schluss fortzusetzen. Morgen (01.12.20) ist es dann leider soweit und die Geburt wird eingeleitet. Nun zu meiner Frage: (Ich weis, das kann von Frau zu Frau unterschiedlich sein) Wie lange kann so eine Geburt In der 23 SSW dauern? (Ich habe einfach so unfassbar Angst und würde gerne einfach wegrenne ) Mein Sohn (1Jahr) wurde damals per KS geholt.


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von LeFyNi

Ich wünsche dir erstmal ganz viel Kraft! Wie lange die stille Geburt dauert, kann man im Voraus nicht sagen. Das ist bei jeder Frau verschieden. Bei der einen geht es schneller mit der Einleitung, bei der anderen dauert es länger. Auch die Geburt selbst kann unterschiedlich lange dauern. Ich hatte in der 18.SSW eine stille Geburt, meine allererste Schwangerschaft, mein erster Sohn. Ich musste jedoch nicht eingeleitet werden, da ich von alleine Wehen bekam und die Geburt nicht aufgehalten werden konnte. Bei mir fingen ganz leichte Wehen gegen Sonntagmittag an. Ich hatte da so alle 30 min etwa ein Ziehen im Kreuz und im Bauch. Abends waren wir dann im KH und dann hatte ich die ganze Nacht hindurch immer stärkere Wehen. Zur Welt kam mein Sohn dann am Montag um 09:35 Uhr. Bei mir waren es also nicht ganz 24 Stunden. Ich hatte auch die Möglichkeit Schmerzmittel zu bekommen. Aber irgendwie wollte ich nicht wirklich. Die Schmerzen waren für mich zum Aushalten. Nur gegen dem Ende hin, als es nicht wirklich weiterging, haben mir die Ärzte ein Beruhigungsmittel gegeben, damit ich mich etwas entspannt habe. Davon wurde mir lediglich etwas schwindlig bzw. war ich etwas benebelt, aber Schmerzen waren gleich wie davor und ich bekam auch weiterhin alles mit, nur ein bisschen wie durch einen Schleier. Im Anschluss an die stille Geburt wurde noch eine Ausschabung unter Vollnarkose gemacht. Das fand ich aber absolut nicht schlimm. Als ich aufgewacht bin, hat mir wirklich nichts wehgetan, körperlich gesehen war ich total schnell wieder fit, ich bekam noch eine Tablette, die den Milcheinschuss verhinderte und durfte dann am selben Tag noch nach Hause. Ich verstehe, dass du Angst davor hast! Versuche alles zu fragen, was dir wichtig ist und auf dich zu hören. Ich persönlich fand die Geburt selbst, vorallem von den körperlichen Schmerzen her, wirklich erträglich. Da fand ich den Kaiserschnitt, den ich bei meiner letzten Geburt hatte, um vieles schlimmer. Das Schlimmste bei der stillen Geburt war der psychische Schmerz, zu wissen, man bekommt sein Kind, das nicht lebensfähig ist, zu wissen, man muss sein Kind jetzt hergeben. Das alles hat die körperlichen Schmerzen bei weitem übertrumpft. Es ist eine ganz schwere Situation, aber man schafft es irgendwie. Wie bereits in meinem letzten Beitrag geschrieben, werde ich morgen ganz fest an euch denken und eine Kerze für dein Sternenbaby anzünden! Stille Grüße, Dani


LeFyNi

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Antwort auf Beitrag von sunnydani

du sprichst mir aus der Seele. Da ich ja keine Wehen oder sonstiges habe, wird es (denke ich jetzt mal) vlt lange dauern (bei meinem Sohn hatte ich damals einen Geburtsstillstand nach 38h)... denn mein Körper ist in diesem Moment einfach nicht bereit. Und ich auch nicht Ich danke dir, das du mir von deiner Traurigen Situation erzählt hast (sowas ist einfach furchtbar!) Niemand sollte sowas durchmachen müssen Leider bleibt mir nichts anderes übrig, als zu warten Ist denn eig die AS im Nachhinein unbedingt notwendig? Davon hat mir noch niemand was gesagt. (Muss mich morgen erst in der Klinik vorstellen)


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von LeFyNi

Mir wurde gesagt, die Ausschabung ist notwendig, da der Körper zu so einem frühen Zeitpunkt in der Schwangerschaft ja eigentlich noch nicht bereit für eine Geburt ist und deshalb die Plazenta oft nicht vollständig ausgestoßen wird. Und um auf Nummer sicher zu gehen, dass keine Reste in der Gebärmutter bleiben, wird eine Ausschabung gemacht. Die Ausschabung ist aber wirklich nicht schlimm, davor brauchst du echt keine Angst haben! Ich denke fest an dich und drücke dir die Daumen, dass du es bald hinter dir hast!


An3003

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Antwort auf Beitrag von LeFyNi

Liebe LeFiNey, Ich musste heute schon an dich denken und kann genau nachfühlen wie es dir gerade ergeht und welche Ängste du hast! Ich kann dir nur von meiner Geburt (25ssw) erzählen, aber wie schon gesagt wurde: es ist bei jedem anders. Ich bin am Montag in die Klinik gekommen und habe Mittags die erste Tablette bekommen. Diese habe ich alle 6h ab da an bekommen. Bei mir hat sich aber bis Mittwoch Mittag gar nichts getan. Und ich glaub es lag auch daran, dass ich nicht bereit dazu war loszulassen. Auch die Hebamme meinte zu mir, so lange man nicht los lassen kann werden keine wehe kommen. Am Mittwoch Mittag wurde dann beschlossen, dass ich an den Wehentropf angeschlossen werden. Nach zwei Stunden hat der seine volle Wirkung gezeigt und ich hatte ziemlich starke wehen. Ich habe auch Schmerzmittel genommen und die Ärzte und Schwestern meinte zu mir ,dass ich auch immer Schmerzmittel bekommen , so viel wie ich will. Ich denke sie wollten mir wenigstens den physischen Schmerz erträglicher machen. Nachdem der Tropf leer war, hatte ich eine Pause von den Wehen. Das heißt man muss warten ob der Körper eigene Wehen einleitet. Nach einer Stunde habe ich dann eigene Wehen bekommen (ca. 21 Uhr) . Ich hab mir dann Mediationen angehört und konnte sie gut verartmen. Um 4 Uhr kam dann meine Tochter zur Welt, die eigentlich Geburt ging extrem schnell, zwei Presswehen und sie war da. Sie ist meine erste Tochter und somit war es meine erste Geburt. Ich kann daher die Dauer und die Schmerzen im Vergleich nicht einschätzen. Aber ich habe es mir ehrlich gesagt schlimmer vorgestellt. Ich wurde danach auch direkt unter Vollnarkose ausgeschabt. Die „kurze Auszeit „ tat mir irgendwie auch gut. Und Tabletten gegen den Milcheinschuss habe ich auch gleich bekommen. Ich kann sunnydani nur zustimmen. Der psychische Schmerz ist deutlich schlimmer, zu wissen man wird kein Geschrei hören ist leider schrecklich. Hör auf dich und deinen Körper. Tut das was dir gut tut und lass deinen Emotionen freuen lauf (Schreine, weinen was auch immer) Die Schwestern, Hebammen und Ärzte waren bei uns total lieb und verständnisvoll, ich denke du wirst sicher auch in guten Händen sein. Ich drück dir die Daumen das alles gut ablaufen wird und denke an euch! Falls du noch Fragen hast, schreib einfach:) Alles gute Anne


LeFyNi

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Antwort auf Beitrag von An3003

Liebe Anna, Es tut mir leid, das du das auch durch machen musstest. Ich danke dir für deine Geschichte und deine Eindrücke. Ich bin sehr gespannt wie es laufen wird und hoffe natürlich auch sehr, das es nicht unbedingt so lange geht wie bei dir Das würde ich psychisch nicht aushalten. Mein kleiner hat zwar T18 aber er strampelt so wundervoll Dieser Gedanke bringt mich um, das heute der letzte Tag ist (vlt auch morgen) wo ich meinen Sohn spüre. So viele Mamas waren schon dieser Situation...aber ich finde es einfach nur Wahnsinn wie all die Mamas das schaffen konnten Ich danke dir/Euch einfach sehr, das ihr morgen an mich denkt!


An3003

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Antwort auf Beitrag von LeFyNi

Danke! Ich hoffe auch, dass es bei dir nicht so lange geht! Aber ich empfand es gar nicht so schlimm, weil ich dachte umso länger habe ich meine Tochter noch bei mir. Anderseits möchte man es einfach hinter sich haben. Es sind einfach so unterschiedliche und gemischte Gefühle die man durchlebt. Aber man ist deutlich stärker als man glaubt! Ich dachte auch, dass ich das nie überstehen könnte. Aber ich dankbar, dass ich meine Tochter auf die Welt bringen durften. Es hilft auf alle Fälle für die Verarbeitung. Oh gott ich versteh dich grad so zu wissen es sind die letzten Stunden die man noch hat. Ich habe da noch ganz viel mit meiner Tochter gesprochen und versucht ihr so viel Liebe zu „schicken“ wie nur ging. Ich habe meinen Bauch geflimt um die Tritte aufgezeichnet und ich bin froh das gemacht zu haben. Es ist zwar extrem hart aber manchmal „muss“ ich mir dann die Videos anschauen. Vielleicht ist das auch was für dich... Und ich schreibe an meine Tochter immer Briefe bzw. ein Tagebuch, dass tat/tut mir wirklich gut. Wobei ich auch noch ganz am Anfang der Trauerbewältigung bin. Ich wünsche dir alles Gute!


LeFyNi

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Antwort auf Beitrag von An3003

So wie ich deinen Text lese, kullern schon die 1. Tränen. Das mit denn Fotos, Filmen und die Briefe finde ich eine wundervolle Idee! Ich habe mir jetzt ein Tagebuch auf Amazon gekauft. Um all die schönen Erinnerungen und Trauer aufzuschreiben. Aber auch für später, um es unserem Sohn zu zeigen. So sehr ich ihn gerne behalten würde, so froh bin ich auch, wenn es vorbei ist. da kann ich dir nur schmerzlichst zustimmen.


An3003

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Antwort auf Beitrag von LeFyNi

Mach das! Euer Sohn wird immer ein Teil eurer Familie sein und darf auch ein Platz in eurem Leben haben und das wird er auch immer Ich musste gestern sehr oft an euch denken und hoffe es zieht sich nicht alles in die Länge wie bei mir. Und ich weiß, dass unsere kleinen Engel an einem Ort sind an dem sie unendlich viel geliebt werden