Elternforum Kleine Engel

Einleitung zum Schwangerschaftsabbruch

Einleitung zum Schwangerschaftsabbruch

Mitglied inaktiv

Habe vor 2 Tagen eine alte Bekannte getroffen, die ich bestimmt schon 8 Jahre nicht mehr gesehen hatte. Ich treffe mich 1x monatlich mit einer Bastelgruppe und sie war überraschender Weise das erste Mal mit dabei. Zunächst waren wir nur zu dritt und wir sprachen über alte Zeiten. Da wir anderen aus der Gruppe alle verheiratet sind und zumindest 1 Kind haben, kam das Gespräch natürlich auch darauf. Und mit meiner Frage nach Kindern bin ich natürlich voll ins Fettnäpfchen getreten. Sie sagte zunächst nur, dass sie vor 3 Monaten eine Fehlgeburt hatte. Auch als die anderen kamen, die sie gar nicht kannten, kam das Gespräch auf Kinder und natürlich trat man in genau das gleiche Fettnäpfchen. Sie fühlte sich sichtlich unwohl, aber wir wechselten dann das Thema. Als sie später gegangen war, klärte uns dann ihre Bekannt auf, dass sie einen Schwangerschaftsabbruch in der 16. Woche hatte, da die Ärzte solche Fehlbildungen am Fötus festgestellt hatten, dass das Kind auf keinen Fall überlebensfähig gewesen wäre. Das ganze dauerte dann 3 Tage. Eine Obduktion schließt gottseidank eine genetische Ursache aus. Es beschäftigt mich jedoch sehr und es tut mir auch irgendwie leid, dass ich ihr das an dem Abend nicht so sagen konnte, da ich wie überfahren war und auch im Beisein der anderen nicht wusste, was ich sagen sollte. Ich denke aber, dass sie wohl bei einem der nächsten Bastelabende wieder dabei sein wird. Wie soll ich mich verhalten? Soll ich ihr sagen wie leid mir das tut, oder soll ich keine alten Wunden aufreißen? Da ich gottseidank noch nie selbst in so einer Situation war, kann ich leider nur schlecht einschätzen, was das Richtige ist. Kann mir jemand einen Rat dazu geben. LG Lucia


Mitglied inaktiv

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Hallo. Also ich hab das grad gelesen, war natürlich n gemeines Fettnäpfchen, aber du konntest es ja nicht wissen. Auch ich habe so eine Situation noch nicht erlebt, aber ich würde sie beim nächstenmal auf jedenfall ansprechen, mich entschuldigen, ihr sagen dass du keine ahnung hattest, und ihr zu verstehen geben, dass sie jederzeit zu dir kommen kann, wenn sie das möchte. Und dann würd ichs damit gut sein lassen und andere themen wählen. ich denke das man das so machen kann. aber vielleicht gibt dir hier ja jemand noch nen anderen, besseren tip.wie gesagt, ich kenn mich da nicht so aus,aber ich würds so machen. lg bewitched


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich würde sie nicht darauf ansprechen. Ich habe mein kind nach der geburt verloren, weil es nur ein halbes herz hatte. sowas ist schlimm, aber bei mir war es so, daß ich immer selber davon angefangen habe zu erzählen...und es nicht so toll fand, wenn mich jemand anquatschte, der es hintenherum und nicht von mir oder meinem mann selber erfahren hatte. da reagiert man schon ganz gerne empfindsam drauf. Ich würde warten, bis sie dir das selbst erzählt und dann kannst du ihr ja dei beileid bekunden.. hab geduld...wenn sie sich dir mitteilen möchte, dann wird sie es tun, ansonsten möchte sie vielleicht auch gar nicht über dieses thema reden. mit ganz lieben grüßen maren


Mitglied inaktiv

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Doch, ich wuerde sie ansprechen. Es tut so dermassen gut, wenn man sieht, dass sich die Leute Gedanken machen und nicht nur "auweia" denken. Sag ihr ruhig, dass es Dir leid tut, Du nicht genau weisst, wie Du reagieren sollst, lange darueber nachgedacht hast und hier reingesehen hast. Mir persoenlich tut es wunderbar wohl, wenn ich sehe, dass meine Mitmenschen sich ueber ihren Horizont hinaus mit dem Verlust meines Kindes oder dem Thema an sich auseinandersetzen. Du kannst ganz normal mit ihr umgehen, sie ist jetzt keine Ausserirdische, sondern leidet einfach nur ganz fuerchterlich. Und wenn sie dann weint, dann fuehl Dich nicht schuldig. Die Traenen waren sowieso da....drueck Ihr einfach die Schulter oder nehm sie in den Arm. Je nachdem, wie nah Ihr Euch seid. Viel Glueck Katrin mit Max ganz fest im Herzen