Brauche Euere Hilfe

Hallo Zusammen, gleich vorne weg, ich bin keine Sternen - Mami. ABER eine sehr gute Bekannte. Ich möchte Euch mal kurz unsere "Geschichte" erzählen: Wir haben 1999 beide unser erstes Kind bekommen. Nach langem hin und her haben wir dann unabhänig voneinander im Jahre 2003 für das zweite zu üben angefangen. 2005 haben wir erfahren, dass die Bekannten ärztlichen Rat bzw. Unterstützung hinzugezogen haben. Wir haben das nicht gewollt - aber gut. Sie haben erfahren, dass sie wohl auf natürlichem Wege (zu langsame Spermien) nicht schwanger werden können. Daraufhin haben sie sich für eine Hormonbehandlung mit anschliessender künstlichen Befruchtung entschieden. Einige Male hat sich wohl garnichts eingenistet, aber es wahren wohl auch zwei oder drei Versuche erst erfolgreich - dann kam aber doch das böse Erwachen. Bei den beiden hat sich bis zum heutigen Tage kein "gutes Ende" eingestellt. Wir haben in der Zwischenzeit (10/2008) unser zweites Kind bekommen. Schon während der Schwangerschaft und auch jetzt ist es ein ganz komisches Gefühl den beiden gegenüber zu treten - denn wir merken, dass sie die Situation sehr verletzt / daher sehen wir uns eigentlich nur noch zufällig (früher haben wir 1. Mai zusammen gefeiert, nach der Christmette zusammengesessen, Geburtstage u.s.w.). Ich würde insbesondere ihr gerne helfen, weiss aber absolut nicht wie. Mir ist bekannt, dass wir die einzigen im Freundes - und Familienkreis sind, die von den künstlichen Befruchtungen und den verlorenen Babys wissen daher glaube ich halt, dass sie nicht so darüber reden können und gerade als Frau möchte man ja auch nicht immer nur mit dem Partner sprechen und somit vielleicht auch die Partnerschaft belasten. Wie gesagt, ich weis nicht wie ich ihr helfen kann oder besser, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll. Nur noch ein kurzes Beispiel: Vor drei Wochen waren wir auf der selben Veranstaltung (wir wohnen in einem 1.000 Einwohner Dorf und unsere Männer sind in den gleichen Vereinen - da lässt es sich einfach nicht vermeiden) es war nicht so spät und ich hatte unser Kind dabei, sie ist still an uns vorbeigegangen, ... es hat keine zehn Minuten gedauert, hat sie die Sporthalle verlassen - sie ist auch nicht wieder gekommen. Ich habe nur mitbekommen, dass sie weinend gegangen ist. Es tut mir so unendlich leid für sie, dass es bei ihnen nicht klappen hat wollen und noch viel schlimmer wird es wohl sein, dass es ja auch schon mal danach ausgesehen hat und dass die kleinen Engelchen einfach gegangen sind. ICh würde so gerne ein offenes Ohr haben und sie mal in den Arm nehmen und ihr einfach Beistand leisten... aber kann ich das überhaupt? Bin ich, als nicht betroffene überhaupt in der Lage alles zu verstehen, ihr Trost zu spenden, ...? Ihr würdet mir so sehr helfen, wenn Ihr mir Euere Meinung dazu mitteilt. Wie ist das so bei Euch im Freundes - und Bekanntenkreis habt Ihr da auch Frauen, die Euch zuhören, auch wenn sie nicht betroffen sind - UND tut Euch das genauso gut, wie wenn es eine "Gleichgesinnte" wäre? Ich weiss einfach nicht, ob es sie noch mehr verletzt, wenn ich mir ihr reden möchte oder ob sie darauf wartet dass ich sie anspreche, ... Ich schiebe diese Mail schon sooooo lange vor mich hin. Nun habe ich endlich den Mut gefasst um bei Euch zu schreiben. Ich Danke Euch auf jeden Fall jetzt schon mal, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt um Euch mein "Problem" abzuhören. Viele Liebe Grüße von Heike