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Beerdigung.

Beerdigung.

Sabart

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Hallo!!! Sollen,dürfen Kinder mit 5 _ 6 Jahren eine Beerdigung mit erleben? Bzw. Mitmachen?


Drachenmama

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Hallo, also wenn es um engste Verwandte wie Eltern, Großeltern , Geschwister und sie darauf gut vorbereitet wurden spricht nix gegen... Weil es ja auch zur Trauerarbeit beiträgt.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Drachenmama

ich persönlich würde es wahrscheinlich nicht machen, habe aber auf der beerdigung bei uns auch familien mit kleinen kindern gesehen. also es wird wohl oft gemacht.


HSVMarie

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Ich denke es kommt darauf an, wer beerdigt wird und wie weit/reif das Kind ist. In der Kita meiner Schwester ist ein Kind an Masern gestorben und für die Beerdigung wär meine Schwester damals mit 5 noch nicht reif genug gewesen. Als mit fast 8 ein Junge aus ihrer Klasse vom Zug erfasst wurde, war fast die ganze Klasse bei der Beerdigung und sie fand es ganz schlimm, obwohl sie auch unbedingt hin wollte und auch der Meinung war, dass es besser war hin zu gehen, als nicht. Meine Schwester wär mit 5 aber auch nicht mit auf eine Beerdigung gegangen, wenn jemand Erwachsenes gestorben wär.


Dési+4mäuschen

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JA sollen sie. Der Tod gehört zum Leben und wenn man die Kinder nicht aufklärt und sie versucht vor all dem in Schutz zunehmen bekommen sie angst vor dem Tod angst zu sterben ect. Ich erlebte es selber. Als letztes Jahr im Oktober der Opa unserer Kinder gestorben ist ( mein schwiegervater) kamen die Kids auch alle mit und sie wollten ihn sich sogar noch ansehen als er im Sarg aufgebart war. Meine Kinder sind jetzt 7j,5,5j und 3,5j. Die kleinste war damals 7Monate alt,sie verstand es eh noch nicht. Eigendlich wollte ich den kleinsten also unser 3,5jähriger nicht zu Opa lassen als er aufgebart war, aber er wollte unbedingt und fing an zu heulen wie am Spiess. Also liess ich ihn mit meinem Mann da rein. Und was soll ich sagen, es hat allen 3 Jungs nicht geschadet, sie haben es alle super verarbeitet und sie erzählten mir danach als sie Opa nochmals sahen "er würde aussehen als würde er nur schlafen, ganz glücklich". Also ich würde sagen das die Kinder das sehr wohl mitbekommen dürfen solang es in der Verwandtschaft ist. Ich finde es sogar wichtig das sie es mitbekommen dürfen... alles liebe glg Désirée


Mitglied inaktiv

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du darfst aber deine kinder nicht mit millionen anderen kinder auf eine stufe stellen. schön für dich, wenn es deine kinder verkraftet haben, aber weißt du ob das nicht irgendwann mal hochkommt? als ich 9 jahre alt war, starb meine beste freundin alexandra an einem zuckerschock. für mich brach eine welt zusammen, ich hatte sie so lieb und wir waren jeden tag zusammen, in der schule und auch nachmittags. sie hat oft bei mir geschlafen und ich bei ihr. bei uns hieß es wirklich: bis das der tot uns scheidet :( ihre mama kam damals bei uns vorbei und brachte mir das so schonend wie möglich bei.noch heute frage ich mich, wies sie das geschafft hat, sich um ein fremdes kind zu kümmern, wo doch ihr herz gerade zerbrochen ist. sie meinte dann, ich könnte mich von ihr verabschieden, sie liegt in der aussegnungshalle. wenn ich möchte,kann ich sie nochmal sehen. ich habe meine mutter so lange bearbeitet, bis sie zustimmte und mit mir hinging. ich hab alexandra gesehen, in einem glassarg und mußte an schneewittchen denken. ich habe mit ihr geredet, und auch gesagt, warum sie mich alleine läßt. ich hab doch jetzt niemanden mehr. aber sie wachte nicht mehr auf. ich war auch auf ihrer beerdigung und alle dachten, ich hab das recht gut verkraftet. ich habe jahre.. sogar jahrzehnte lang nicht drüber geredet. aber jetzt bin ich 42 und ich leide sehr darunter. ich sehe immer wieder das bild vor mir. ich habe heute probleme, tote menschen anzusehen. ich konnte nichtmal meinen vater in der friedhofshalle besuchen, es ging einfach nicht. ich hatte eine bockade in mir. das kam erst viel später zum vorschein. ein therapeut hat mal zu mir gesagt, auch wenn kinder noch so stark sind, ein "schock" kann auch jahrzehnte später kommen. man sollte seine kinder schon sehr gut kennen, und erst dann entscheiden, ob man sie zu einer beerdigung mitnimmt. ich habe zutiefst bereut, dass ich damals meine tochter mitgemommen hab, als mein vater beerdigt wurde. du kannst also heute noch gar nicht wissen, ob deine kinder das wirklich so gut verkraftet haben. vieles kommt erst später zum vorschein.


never_regret

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Ich denke auch, dass es eine Unterschied macht, ob ein Opa da liegt als schliefe er (so sehen auch nicht alle aus) oder ob man wie in Christines Fall ein anderes Kind, beste Freundin oder um ein Geschwisterkind geht, welches da liegt. Ich wäre nicht in der Lage gewesen für meine Kinder da zu sein, als ihr großer Bruder bestattet wurde und sie mussten nicht die vielen weinenden Menschen sehen und mich so zu sehen wäre für sie das schlimmste gewesen. Das ist es seit dem immer.


Winterschlumpf

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Antwort auf Beitrag von Sabart

Unser Sohn war 2 3/4 als ich meine erste FG in der 12. SSW hatte. Er war mit auf der Sammelbestattung, weil er sich vom Baby verabschieden wollte. Er weiß nun, wo das Baby liegt und will auch oft dorthin, um eine Kerze oder Blumen hinzustellen. Ich denke, wenn er nicht dabei gewesen wäre, könnte er vielleicht nicht so gut damit umgehen. LG Winterschlumpf


ballonelefant

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Antwort auf Beitrag von Sabart

Hallo, unsere Tochter ist 5 und wir haben sie nicht zur Beerdigung unseres Sohnes (bei der Geburt verstorben) mitgenommen. Uns hatten viele davon abgeraten. Im nachhinein wäre es für sie gut gewesen mitzukommen. Sie hat immer wieder gefragt, warum sie nicht dabei sein hat dürfen. Ich denke bei nahen Angehörigen ist es für unsere Kinder eine Trauerbewältigung. Den auch sie haben eine Beziehung zu dem Verstorbenen aufgebaut. Natürlich kommt es auch auf die Entwicklung der Kinder an. Wenn ich es nochmal ändern könnte hätte ich sie mitgenommen. Stille Grüße


Sabart

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Antwort auf Beitrag von ballonelefant

Hallo ich danke euch ich habe es mit den Erzieherinen im Kindergarten heute besprochen sie sagten eigentlich dürfen sie schon allerdings müssen sie wissen was auf sie zukommt und dann sollen sie selber entscheiden. So werde ich es auch so tun.


Palomera

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unser 6-Jähriger Sohn war auch bei der Beerdigung von unserem 2-Jährigen Sohn dabei. Ich glaub es war wichtig für ihn, Teil der Trauerarbeit. Ich habe ihn aber darauf vorbereitet - Ablauf, wer da sein wird, was passiert! Alles Gute - viel Kraft!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sabart

kommt aufs kind an. als mein vater gestorben ist, waren meine kinder 10 und 6 jahre alt. sie wollten beide mitgehen. bei der kleinen hatte ich arge bedenken, aber sie bettelte regelrecht. also durfte sie mit. aber ich habs bereut, sehr sogar. als sie den sarg gesehen hat, brach sie fast zusammen und ich konnte mich selber gar nicht mehr mit meiner eigenen trauer auseinandersetzen. ich mußte mich nur noch um die kleine kümmern, sie trösten. ich selber kam dabei zu kurz. der große hat zwar auch geweint, aber hat es besser verkraftet als die kleine. ich würde es nicht mehr tun.. so sehr sie auch betteln.


never_regret

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Ich habe meine Kinder nicht mitgenommen. Ich wäre nicht in der Lage gewesen angemessen für sie da zu sein und es wäre mich nicht möglich gewesen vorher mit mir allein zu sein und die ganzen Eindrücke waren selbst für die Erwachsenen heftig. Ich habe es nie bereut, sie waren in guten Händen, es gab Fotos extra für sie und ich habe ihnen davon erzählt.


uli71

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Antwort auf Beitrag von Sabart

Mein Sohn war viereinhalb als seine kleine Schwester beerdigt wurde. Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, ihn nicht mitzunehmen und ich denke, er hätte es auch sehr übelgenommen. Ich würde es immer wieder machen. Es war gut so.


Drachenmama

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Antwort auf Beitrag von uli71

Joar.... also ich bin der Meinung es ist doch in Ordnng wenn man sich auch als Kind einfach von dem verstorbenen verabschieden kann. Würde allerdings das Kind nicht unvorbereitet auf eine Beerdigung mitnehmen, man weiß ja nie wie das Kind darauf reagiert . Besser als wenn der Verstorbene so einfach für immer weg wäre....


PhiSa

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Antwort auf Beitrag von Sabart

ja. ich würde meine kinder mitnehmen (z. zt. 2,5 und 5,5 jahre)


PhiSa

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Antwort auf Beitrag von PhiSa

als mein sohn beerdigt wurde, war meine große tochter nicht ganz 2 jahre. da war sie nicht mit dabei. das wollte ich nicht. heute sehe ich das anders und hätte sie mitgenommen.


Bengelengelmama

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Antwort auf Beitrag von Sabart

meine waren 5 und 3. Warum sollten sie das nicht "erleben" dürfen? Der Tod gehört zum Leben dazu....


never_regret

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Antwort auf Beitrag von Bengelengelmama

Ist schnell dahin gesagt aber da das hier das kleine-Engel-Forum ist sehe ich das etwas anders. Es gehört dazu, dass sehr alte Menschen sterben und dann sieht man den Tod anders. Ich denke nicht, dass es das gleiche ist wenn Kinder ihre eigenen Geschwister verlieren und diese bestatt werden. Ich denke nicht, dass für meine Kinder der Tod ihres großen Bruders als "gehört zum Leben dazu" betrachten und für mich gehört es auch nicht zum leben mein Kind zu bestatten.


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Antwort auf Beitrag von never_regret

der tot gehört sicher zum leben, aber es ist schon anders, hinter einem großen sarg herzulaufen, als hinter einem kleinen weißen sarg :(


Schmunzeli

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Antwort auf Beitrag von Sabart

Klar, warum nicht? Ich habe meine Kinder auch mitgenommen.