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Angst um vorhandene Kinder

Angst um vorhandene Kinder

Mitglied inaktiv

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Hallo ihr Lieben! Wo fahge ich an? Ich lese normalerweise nur mit,melde mich hier selten zu Wort. Ich bin 30 Jahre jung,verheiratet und habe 3 wundervolle Kinder. Eigentlich müßten es aber 4 sein... Ich habe es 2001 verloren und war damlas so verzweifelt,das ich mit kaum jemanden darüber reden konnte. Ein paar Monate später war ich wieder schwanger,diesmal dank Medizin erfolgreich. Aber seit der Fehlgeburt habe ich Verlustängste. Beim ersten Kind sehr stark ausgeprägt. Ich schlief nächtelang nicht und wenn, nur minutenweise um dann schweißgebadet aufzuwachen und seine Atmung zu überprüfen... Beim 2ten Kind war es weniger schlimm,beim Dritten ging es dann... Aber diese Angst wieder ein Kind zu verlieren ist immer noch da,stärker als normal . Geht euch das auch so? Ich würde meine 3 am liebsten in Watte packen ...so bis sie 40 sind oder so ;O) Ich bin schn auf der Suche nach einem Therapieplatz,muß aber min.noch 1 Jahr darauf warten... LG Sif


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Liebe Sif, ja das kenn ich gut, ziemlich gut sogar. Ich habe auch ganz viel Angst um meine Kinder. Eigentlich hätten wir ja mindestens 4 hier rumspringen. Kurz zu mir: Ich hatte eine FG in der 6. SSW, kurz darauf war ich schwanger mit Zwillingsmädchen - sie wurden in der 22. SSW geboren und starben kurze Zeit später. 5 Monate später war ich wieder schwanger, doch dieses Baby starb ganz still in mir, es wurde in der 9. SSW festgestellt. Wieder ein halbes Jahr später wurde ich mit meinem Sohn schwanger, der gesund und munter in der 39. SSW zur Welt kam. Knapp 4 Jahre später wurde seine Schwester geboren, in der 42. SSW. Die erste Folgeschwangerschaft war ein Auf und Ab, die zweite verlief schon wesentlich ruhiger. In der 1. Folge-Schwangerschaft hatte ich in der 37. SSW eine EPH-Gestose, bei der 2. Folgeschwangerschaft gab es grünes Fruchtwasser und meine Tochter hatte die Nabelschnur um den Hals gewickelt. Soviel also dazu ... Ich habe ständig Angst um meine Kinder, mir schwirren manchmal die schlimmsten Gedanken durch den Kopf. Dann jedoch sag ich immer zu mir, daß meine Kinder die besten Schutzengel der Welt haben - ihre Sternengeschwister. Und die beschützen sie ihr ganzes Leben lang und es wird ihnen nichts Schlimmes passieren. Da bin ich mir sicher. Aber diese Angst zu beherrschen ist schwer, manchmal überkommt sie mich auch und ich möchte meine Beiden hier schnappen und sie nie mehr loslassen. Dabei ist es doch soooo wichtig, daß man ihnen ihre Freiräume und sie selbständig ihren Weg finden läßt - mein Sohn ist mittlerweile 7,5 Jahre alt und wird immer selbständiger. Wie oft denke ich mit Wehmut an seine Babyzeit zurück, in der er ohne mich keinen Schritt gehen konnte oder an seine Kleinkindzeit, in der er mir immer am Rockzipfel hing. Und nun? Nun geht er zu Freunden, fährt allein mit Papa für 1 Woche weg - er wird groß. Meine Tochter ist 3,5 Jahre alt, sie wird von Tag zu Tag selbständiger, auch sie wird mir bald nicht mehr permanent am Popo kleben. Das ist der Lauf der Dinge und das ist ja eigentlich auch gut so. Wir Sternenmütter müssen einfach aufpassen, daß wir unsere lebenden Kinder nicht ÜBERbehüten, sondern sie auch ihre eigenen Wege gehen lassen und dabei nicht vor lauter Angst panisch werden. Und wenn man dann in den Medien hört und liest, daß wieder Kinder verschwunden sind, daß eine neue Grippe ausgebrochen ist ... ja da gehen die Ängste schon mal komische Wege und am liebsten würde auch ich dann meine Kinder nicht mehr aus dem Haus lassen. Du bist damit also definitiv nicht allein. Woher weißt Du, daß Deine Angst stärker als normal ist und Du einen Therapieplatz brauchst? Du kannst mir gern auch per PN antworten, wenn Du es nicht so öffentlich preisgeben magst. LG Jacquie


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Hallo Jacquie! Ne,ich hab nichts darum öffentlich darüber zu sprechen,vielleicht hilft sowas irgendwem mal weiter. Und wer mich hier erkennen sollte,der kann mich gerne darauf ansprechen... Ich hab teilweise Ängte gehabt,die mir den Atem nahmen,nicht nur bildlich gesprochen. Ich bekam Angstschweiß und Herzrythmusstörungen,Schmerzen in der Brust,nur weil z.b. vor mir jemand abrupt abbremste.Oder weil ein Kind von der Rutsche gefallen war. Im Februar war ich zur Kur und hatte dort auch ein Therapeutengespräch... Abgesehen davon,das die Frau nur doof war ;O) , meinte sie auch,das das ganze das übliche Maß überschreitet. Das was mich die ganzen Jahre ( mein Großer ist nun auch 7 Jahre) über Waser gehalten hat,ist das ich eine recht starke Persönlichkeit habe,so meinte die Dame. Aber irgndwann bröckelt jede Fassade. Im Juni hatte ich einen Nervenzusammenbruch,nur weil bei einer Serie ein Kind sterbenskrank war... Ich weinte fats 3 Tage lang und hatte Gedanken,die ich meinem Mann nie nie nie sagen werde. Aber blind ist er ja nciht und schleppte mich am 3ten Tag zum Arzt. Seit dem nehme ich die netten Pillchen ;O) Nun geht es mir recht gut,ich kann mit den Situationen besser umgehen.Aber die Gedanken sind noch immer da. Grad jetzt,wo es um Impfen oder nicht geht brodelt es wieder etwas mehr. Impfe ich sie und schlägt dann das Schiiksal zu? Oder impfe ich nicht und sie bekommen die Grippe? Meine Jungs sind sehr anfällig für sowas... Immer diese Angst,mir könnte eines meiner Schätze genommen werden... Einfach nur grausam!! Sif