Elternforum Kleine Engel

3 Sternenkinder

3 Sternenkinder

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich, 28 Jahre, wollte hier gern meine Geschichte erzählen. Aber weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Letztes Jahr wurde ich zum ersten mal Schwanger. Die Freude war sehr groß bei uns, doch wurde sie schnell wieder beendet. Denn in der 8. SSW wurde uns mitgeteilt, dass es keinen Herzschlag mehr gibt. Im Juli 2010 hatte ich also meine erste Fehlgeburt. Es hat nicht lange gedauert, bis wir das begriffen und verarbeitet hatten. Denn die Natur wird sich schon was dabei gedacht haben. Nach einiger Zeit haben wir es also wieder versucht. Im Dezember letzten Jahres dann die freudige Nachricht: "Schwanger" Doch auch dieses war nicht von langer Dauer. Denn die Schwangerschaft wurde in der 8. SSW von einer Blutung begleitet. Und mein Frauenarzt teilte uns mit, das auch dieses Kind seinen Weg in den Himmel gefunden hat. Diesmal wurde es aber zum Human Genetiker geschickt, um die genaue Ursache zu ermitteln. Nach 4 Wochen Wartezeit kam der Befund. Es lag eine "Trisomie 15" vor. Mein Mann und ich machten einen Termin beim Human Genetiker um feststellen zu lassen ob wir genetisch gesund sind oder ob bei einen von uns beiden ein Genfehler vorliegt. Wieder endlos langes warten. Doch dann das Ergebnis: Wir sind beide gesund mit hervorragendem Erbmaterial. Alle Chromosomen sind dort wo sie hin gehören! Was für eine Erleichterung. Denn mit diesem Ergebnis (Trisomie 15), der Erklärung dazu und dem Ergebnis das wir gesund sind, konnten wir unser Leben wieder meistern. Klar blieb immer die Angst, "was passiert bei der nächten Schwangerschaft?" , "wird wieder etwas schief gehen?" oder "bekommen wir diesmal ein gesundes Kind?" Am 16.06.2011 war es dann soweit. Die "Schwangerschaft" wurde festgestellt. Alles verlief ganz anders als bei den ersten beiden malen. Ich hatte unglaublich starke Symtome. Mir war morgens schlecht; wenn ich mich nicht übergeben musste, war mir den ganzen Tag kodderich. Ich konnte schlafen. Morgens, Mittags, Abends...den ganzen Tag lang. Und dann der ersehnte Termin. Die 13. SSW, die Hürde wurde gemeistert. Ich wurde ruhiger und konnte die Schwangerschaft in vollen Zügen genießen. Wir haben es der Familie, den Freunden und allen die es wissen wollten berichtet. Soooo glücklich waren wir "3" !!! Alle Untersuchungen verliefen positiv. Die Erbse war munter und quietsch fiedel. Am 04.10. war dann Wehenschreiber und CTG. Alles super gut! Und am 13.10. bei der Doppler Untersuchung dann der schreckliche Befund. Kein Herzschlag mehr, keine Kindsbewegung, nichts! Die Welt ist für mich komplett zusammen gebrochen. Mein Mann und ich lagen uns stundenlang in den Armen und haben nur geweint. Und während ich das hier schreibe, könnt ich auch schon wieder los heulen. Am 17.10. kam ich ins Krankenhaus. Da wurden dann die Wehen eingeleitet mittels Zäpfchen und ich habe meine Erbse (21. SSW) dann am 18.10. zur Welt gebracht! Es ist ein Mädchen und sie heißt Emma Sofie. Ich hatte da ganz große Angst vor! Aber mehr vor dem Danach! Wie soll ich weiter machen? Können wir unser Leben dann noch normal meistern? Das ist nun alles gut eine Woche her und ich habe gute, schlechte und sehr schlechte Tage. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Bei einer Seelsorgerin waren wir auch schon, aber das war eher so als würde ich mit meiner Freundin darüber sprechen. Wird es denn jemals besser? Sandra


Evs

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Hallo,mein herzliches Beileid. Wenn du magst kannst du dich gerne per Pn bei mir melden zum reden. Lg Christine


Lisel

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Liebe Sandra, was für traurige zeilen...mir liefen die tränen beim lesen. Reden halte ich für eine gute Idee,vielleicht sucht du dir eine Therapeutin um das ganze zuverarbeiten,nur so kannst du in ein paar Wochen unbeschwert und freier in die welt schauen und für neues offen sein...Ich wünsche dir ganz viel kraft,eine liebe Umarmung und alles Gute. Stille Grüße Dani


Mitglied inaktiv

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liebe sandra,hab ein wenig geduld mit dir,das du gute,schlechte und sehr schlechte tage hast,ist doch völlig normal.meine tochter(heißt auch emma aber emma marie)ist vor fünf monaten gestorben nachdem sie sechs stunden gelebt hat.auch jetzt noch habe ich ganz viele schlechte tage.sie fehlt uns so sehr.wir sind in eine gruppe für verwaiste eltern gegangen-das hilft uns sehr und man lernt viele liebe menschen kennen.mein leben ist nicht mehr "normal"obwohl ich durch meinen großen sohn weitermachen muß aber es ist nun alles anders.ich wünsche dir ganz viel kraft für die nächste zeit und hier hast du einen ort gefunden an dem du dich mitteilen kannst denn hier versteht dich jeder...stille grüße... nicole mit emma fest im herzen


PhiSa

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Liebe Sandra, lass und gebe dir Zeit die du brauchst. Erwarte nicht, dass die Trauer nach 1, 2 oder 3... Wochen besser ist. Stück für Stück, mal ein Schritt vor, dann wieder zwei Schritte zurück. Mal gute Zeiten, dann wieder ein nicht enden wollendes schwarzes Loch. Dann der große Stein, den du in die Hand nimmst, dich mit ihm quälst um dann gestärkt den Weg weiter zu gehen. Es ist furchtbar, was du erlebt hast. Und du darfst und kannst dir im Moment keine "Ziele" setzen, wie und wann die Trauer aufhört. Irgendwann werdet ihr stark genug sein, euren Verlust in euer Leben einzubinden und damit in ein neues Leben mit einem Sternenkind gehen zu können. Ich wünsche dir viel viel Mut und Kraft für heute, morgen und für die kommende Zeit. Und immer eine helfende Hand, wenn du sie brauchst. Lieben Gruß Manja


Nomadin13

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Liebe Sandra Erstmal mein herzliches Beileid zu all den Verlusten, die du schon erleben musstest. Mir hat es nach der stillen Geburt unseres kleinen Jungen geholfen, Erlebnisberichte anderer Frauen mit aehnlichem Schicksal zu lesen. Hier findest du die Geschichte unseres Sternenjungen: www.outofthedark.npage.de Man kann es schaffen. Man kann das ueberleben. Es braucht einfach seine Zeit. Bei mir ausserdem auch viele Traenen, haeufig Wut, Verzweiflung und immer wieder die Einsicht: das Leben ist oftmals einfach nicht fair in unserem Sinne. Das letzte Wort hat eine Hoehere Macht. Ich wuensche dir viel Kraft und immer wieder Zuversicht in dieser Zeit der Trauer. Alles Liebe, Nomadin


julika02

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Antwort auf Beitrag von Nomadin13

Puh, bis zum Tod deiner kleinen Emma Sophie ist das in etwa meine Geschichte. Das tut mir sehr leid für dich. Ich dachte bei der 2. Fehlgeburt schon, wieviel Pech man eigentlich haben kann. Habe dann auch immer mit der 3. gerechnet, wohlwissend, dass ich mich dann in einem schrecklichen Alptraum befinden würde. Ich fand es schlimm zu wissen, dass man zu den unwahrscheinlichen x Prozent gehört, wo es zu mehreren Fehlgeburten hintereinander kommt. Das ist so unfair! Ich kann dir leider nichts tröstendes schreiben. Ich denke, ein gesundes Kind wird dich trösten, aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. Vielleicht hilft es dir zu glauben, dass es in der Zukunft einen Zeitpunkt gibt, an dem du mit deiner Geschichte friedlich leben wirst. Fühle dich gedrückt.


May.mama

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Antwort auf Beitrag von julika02

Ich wünsche dir viel Kraft und immer wieder Zuversicht in dieser Zeit der Trauer. Stille Grüße


lulu2012

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Hallo Sandra...das tut mir so leid für euch; ich hatte jetzt auch grad meine 2. fg mit der diagnose trisomie 15. Wie ist es dir ergangen. Kann ich dich irgendwie erreichen? LG kathleen