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Was passiert bei Verdacht auf GKS (ohne Hormontest) und befruchteter Eizelle?

Was passiert bei Verdacht auf GKS (ohne Hormontest) und befruchteter Eizelle?

Mitglied inaktiv

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Mal eine theoretische Frage... ich habe (seit mindestens 2 Monaten, denn ich achte erst seit 2 Monaten auf Schleim + Temperatur) eine zu kurze 2. Zyklushälfte (bereits 8 - 10 tage nach ES Schmierblutungen und einsetzende Mens, sowie ebenfalls nur 8 - 10 Tage Temperaturhochlage und auch eine etwas zu langsam ansteigende Temperatur). Untersucht wurde bislang nichts, ich war nur vor 4 Monaten beim Arzt, weil meine Regel ewig nicht kam und da machte der Arzt einen US mit dem Ergebnis: Follikel sehen normal aus, Schleimhaut sei dick genug aufgebaut und deute auf einen vorangegangenen Eisprung hin, Regel müsste also irgendwann auch kommen (tat sie dann auch ein paar Tage später). Wenn ich nun in meinem aktuellen Zyklus (bin noch in der Mens-Phase) ein Ei befruchten lasse - was dann? Was macht der Arzt, wenn ich ihn um meinen ES herum (oder auch vorher, weiß nicht, wie schnell ich den Termin bekomme) über meinen Verdacht informiere? Ich meine, wenn ich recht habe und ich eine GKS habe - und das Ei sich deswegen nicht einnisten kann oder ich es wieder verliere - dann ist das eine absolut unnötige Fehlgeburt, die man eventuell durch präventive Gabe von Progesteron hätte verhindern können. Soweit ich weiß schadet Progesteron ja auch nicht (eventuelles Magenweh und Schwindel etc. nehme ich gern in Kauf für ein Kind). Was denkt ihr, wird der Arzt mich erst dazu drängen, noch mehrere Zyklen abzuwarten, um den Hormonspiegel erst ausgiebig zu testen oder zu gucken, ob sich bisher etwas einnisten kann und/oder ob ich es verliere? irgendwie fänd ich das ziemlich abartig. Oder wird er mir Utrogest o.Ä. geben, damit sich ein eventuell befruchtetes Ei einnisten und ich es auch halten kann? Ja, sicher könnte ich ja "noch einfach ein paar Zyklen abwarten), aber ich kann nicht mehr. Ich habe seit 3 Jahren einen unerfüllten Kinderwunsch und dadurch starke Depressionen, es gab gesundheitliche Gründe, weswegen das auch warten musste und nun können wir endlich anfangen - nachdem uns bereits 1000 Steine diesbezüglich in den Weg gelegt wurden - und jetzt soll ich vielleicht nochmal länger warten? Das kann ich einfach nicht mehr.


Wollkneuel

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Huhu, also ich würde vll einfach mal so zu deinem FA in die Sprechstunde bevor dein ES kommt und ihm alles Schildern und Ihm auch sagen von wegen ich bräuchte Utrogest der so weil manchmal muss man denen auf die Füße treten, leider. Ich war z.b letzten Monat mal bei meiner FA und da hatte ich auch einen zu kurzen Zyklus und hatte sorge. Sie sagte mir nur das ich noch einen Zyklus abwarten soll und wenn der auch zu kurz ist bekomm ich Utrogest. Aber das hat sich mein mir ja erledigt. Aber wichtig fände ich das du ihr auch deine Sorgen schilderst, das wenn man dich zu lange warten lässt das du angst vor einer FG hast und das man das ja mit z.b Utro hätte verhindern können. Und wenn du über die Nebenwirkungen bescheid weißt erwähne das auch finde das immer sehr wichtig damit die wissen, das man sich erkundigt hat. Also ran an den FA und räum da mal auf =) lg


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Wollkneuel

Danke für deine Antwort, Wollkneuel...ich denke, ich werde das so machen. Es ist ja nunmal so, dass das jetzt überhaupt unser 1. ÜZ ist/wird - nur wenn ich doch vorher schon weiß, dass da irgendetwas nicht stimmt, sehe ich nicht ein, dass ich mich erst durch enttäuschende Nicht-Einnistungen oder sogar frühe Aborte quälen muss, wenn man das, wie du ja auch sagtest, hätte verhindern können. Bis vor kurzem dachte ich ja, meine Zyklen wären normal, ich habe erst kürzlich davon erfahren, dass SB vor der Mens eher ungewöhnlich sind und dass die Zeit zwischen ES und Mens, sowie die Temperaturhochlage wesentlich länger sein sollte als bei mir. Außerdem sind diese Hormontests ja auch nicht unbedingt aufschlussreich und es werden oft falsche Diagnosen gestellt...weil es eben doch der falsche Zeitpunkt für die Blutanalyse war. Ob der Arzt wohl bereit wäre, den Hormonspiegel kurz nach dem ES zu kontrollieren? Dann wäre doch vielleicht noch genug Zeit, im Falle eines niedrigen Progesteronspiegels, das Hormon zu verabreichen oder?


Hexhex

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Hallo, es gilt als überholt, dass eine GKS frühe Aborte auslöst. Studien konnten zeigen, dass z. B. die vorbeugende Gabe von Progesteron die Rate früher Fehlgeburten nicht senken konnte. Bei einer gravierenden GKS wird man gar nicht erst schwanger. Ist man aber (bei eher leichter GKS) schwanger geworden, beginnt der Gelbkörper sofort, stark zu wachsen und ausreichend Progesteron zu produzieren. Dies hat sich auch bei den meisten Gyns allmählich herumgesprochen, weshalb die Mehrzahl kein Progesteron mehr verschreibt, um eine frühe SS zu erhalten. Frühe Aborte haben fast immer andere Ursachen (meist ein Fehler der Natur bei der frühen Zellteilung und frühen Entwicklung des Embryos). Auch eine Progesterongabe in der zweiten Zyklushälfte, um das Schwangerwerden zu fördern, bringt übrigens nicht viel. Denn die Ursache für einen zu schwachen Gelbkörper liegt in der 1. Zyklushälfte: in einer unzureichenden Ei-Reifung. Nur nach guter Ei-Reifung entsteht aus dem leeren Restfollikel ein kräftiger Gelbkörper. Eine Gelbkörperschwäche wird daher heute meist mit Clomifen behandelt. Dies führt (auch bei vorhandenem, regelmäßigem Eisprung!) zu einer optimalen Ei-Reifung und einem starken Gelbkörper in der 2. Zyklushälfte. Unter Clomi hat man in der Regel sofort keine GKS mehr. Eine zweite Zyklushälfte von nur 8 bis 10 Tage ist tatsächlich zu kurz. Auch meine Ärztin wollte mir das nie so recht glauben, sie sagte, zehn Tage reichen (obwohl ich von den vorzeitigen Blutungen erzählt habe). So habe ich unheimlich viel Zeit verloren. Das Problem ist, dass sogar eine Blutabnahme in der 2. Zyklushälfte zur Bestimmung des Progesterons sehr unzuverlässig ist. Um eine GKS wirklich festzustellen, sind mehrere Blutabnahmen an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen nötig - aber das ist den Gyns viel zu teuer (gedeckeltes Budget). Mein Rat: Ich würde es trotz allem zuerst einmal so probieren schwanger zu werden. Auch ich bin trotz GKS zweimal spontan ss geworden (erst beim dritten Mal brauchte ich hormonelle Nachhilfe). Wenn Du von selbst ss wirst, brauchst Du keine Sorge zu haben. Dann wird die Schwangerschaft - sofern sie intakt ist - auch bleiben, denn die GKS der zweiten Zyklushälfte besteht dann nicht fort, sondern es wird rasch genug Progesteron produziert. Wenn es sechs bis zwölf Monate nicht klappt, geh' zum Doc. Zeige mehrere Zykluskurven vor, auf denen die zweite Zyklushälfte deutlich als zu kurz sichtbar ist. Bitte dann um ein Rezept für Clomifen. Clomi hilft sehr gut bei GKS und hat eine hohe Erfolgsquote, auch bei mir hat es beim dritten Schwangerschaftswunsch damit schnell geklappt, nachdem ich vorher wie gesagt viel unnötige Zeit verloren hatte. Es hat aber z. T. ziemliche Nebenwirkungen und ist nicht völlig ohne Risiken, weshalb ich es immer zuerst spontan versuchen würde. Es ist auch nicht jeder Zyklus gleich: manche Zyklen haben eine ausgeprägte GKS, manche nur eine leichte. Bei leichter aber kann man ss werden! Wenn Du evt. Fragen hast, schreib' mir eine PN, ich antworte Dir gern! LG und *daumendrück*


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Hexhex

Ich werde das auf jeden Fall so früh wie möglich ansprechen...morgen früh um 8 stehe ich bei dem auf der Matte und beharre darauf, noch am selben Tag dranzukommen. Soll er mir notfalls direkt Clomifen geben, ich WILL endlich schwanger werden.