Elternforum Erster Kinderwunsch

Verwirrt (bisschen lang)

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Erstmal ein nettes „Hallo“ in die Runde; ich bin (aktiv) neu hier, lesen tu ich schon bisschen länger mit. Ich hatte gestern ein mich verwirrendes Gespräch mit meinem Freund: Er (fast 29) wünscht sich ein Kind. Er hat mich angeschaut und ich konnte diesen Wunsch in seinen Augen sehen; er sagt selbst, dass er alles erlebt hat, was er erleben wollte und jetzt ein Kind mit mir möchte. Er ist jetzt bereit dafür. Ich finde es toll, dass er diesen Wunsch äußert. Doch es verwirrt mich jetzt total. Im Laufe des Gesprächs haben wir uns beide mit dem Thema auseinandergesetzt und ich habe gefühlt, dass ich nichts dagegen habe (wenn ich das jetzt mal so ausdrücken darf). Ich kann mir meinen Freund super als Vater vorstellen. ABER: In einem Satz sagt er noch, dass er am liebsten „schon gestern“ Vater geworden wäre, im nächsten Satz sagt er aber, dass ich erstmal arbeiten gehen soll (hab meine Lehre grad beendet) und bisschen Geld verdienen soll (Umzug in eine größere Wohnung etc.) und dann können wir nächstes Jahr anfangen mit der Erfüllung des Wunsches. Ich sehe das anders: Ich würde, wenn wir uns gegen ein Kind jetzt entscheiden, im Oktober ein Studium neben dem Beruf beginnen, das dreieinhalb Jahre dauert. Nebenbei gehe ich also arbeiten, um mir das Ganze auch finanzieren zu können. Die nächsten Jahre fallen für mich dann aus. Und dann möchte ich beruflich durchstarten. Ich habe also folgenden Gedanken: Wenn ich beruflich durchstarte, kann ich dann aufhören und eine Babypause einlegen? Ich kenne mich ja, und ich weiß, dass ich das erwägen würde… Jetzt würde es „passen“. Ich bin der Meinung, dass ich jetzt ein Kind bekommen kann und dann beruflich durchstarten kann. Ich weiß jetzt nicht, was mein Freund genau will – ist der Wunsch so stark oder nicht? Wenn ich ihn frage, was wir jetzt machen sollen, gibt er mir keine klare Antwort. Er meint, in den nächsten 2 Jahren wäre schön. Aber das klappt nicht wegen dem Studium. Was soll ich denn jetzt denken? Ich würde mich jetzt darauf freuen (wenns denn dann auch klappt)…Hm...


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Wenn man denn alles so einfach planen könnte. Man weiss ja gar nicht, wann eine Schwangerschaft eintritt. Daher ist es eigentlich völlig falsch, mit Beginn d. Kinderwunsches sein Leben anzuhalten/auszubremsen. Oft liest man: kann ich Urlaub buchen...werd ja viell. schwanger oder...neuen Job...trotz KiWu ? usw usw usw Wenn man nämlich gleich mal sein Leben total auf den positiven Schwangerschaftstest fokusiert, wirds problematisch wenn die Schwangerschaft auf sich warten lässt. Einfach moralisch, das ist einfach so. Kinder kommen, wann sie wollen. Beeinflussen kann man das nur bedingt. Grundsätzlich sollte man natürlich schon sehen: wie finanziere ich mein Leben mit Kind ? Das Elterngeld ok, aber wieviel wird das sein wenn es jetzt gleich klappt ? Oder sollte ich doch vielleicht 1-2 Jahre arbeiten und mir da einen höheren Anspruch erarbeiten ? Und auch: abgeschlossene Lehre ok, aber keine Berufserfahrung und dann Elternzeit? Macht den Wiedereinstieg nicht leichter. Bei neuer Jobsuche wird von den Personalchefs eine junge Frau (unter 30), verheiratet mit 1 kleinen Kind meist sofort aussortiert ! Die Wahrscheinlichkeit dass die bald mit Nr. 2 nachzieht ist einfach da. Genauso bei verheirateten Frauen die später Mutter wurden und ein kleines Kind haben. Ist gängige Praxis. Auf dem momentanen Arbeitsmarkt hast du entweder als ElternzeitMutti einen guten Job per Vertrag gesichert dass du ohne Probs wieder einsteigen kannst oder Du bist einfach 2. oder gar 3. Wahl weil es auch Arbeitssuchende ab 40 gibt, geschiedene, Singles usw usw usw Außerdem darf man sich das "durchstarten im Job" mit Kind(Kleinkind) nicht zu leicht vorstellen. Erstens mal verschieben sich die Prioritäten mit Kind. Das kann man erst beurteilen wenns da ist, da kann man sich viel vornehmen u. planen. Dinge die einem wichtig waren (Studium, Karriere z.b) könnten total nichtig werden, womit dann evtl. der Lebensunterhalt gefährdet wäre. Auch die Kinderbetreuung ist ein großes Problem in Deutschland. Plätze für unter3jährige sind so rar wie Gold auf der Straße und wenn dann ziemlich teuer (finanzierbar im Studium????). Ein Studium und das Kind selbst betreuuen? Halte ich für unmöglich. Ich hab damals berufsbegleitend ein Studium gemacht (abends) und das war schon sehr sehr hart, aber wenn ich mir vorstelle dass ich damals keinen Bürojob gehabt hätte, sondern Haushalt und (Klein)Kind....never...geht gar nicht. Also, wenn ihr was ich ja glaube, noch jung seid, dann lasst euch Zeit. Ich hab auch mit 33 das erste bekommen, mit 36 das zweite. Doing


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Ich bin Studentin und habe ein Kind. Ich kann also sagen - es geht und das sehr sehr gut. Ich arbeite sogar nebenbei, aber eben nicht voll. Ich glaube auch, dass es mit einem berufsBEGLEITENDEN studium zu schwer wäre, ein Kind zu bekommen. Wenn man schon eins hat, denke ich, wächst man rein. Aber selbst dann brauchst du Unterstützung. Hast du Eltern, die sich auch mal für das Enkelkind Zeit nehmen können, gerade in Prüfungszeiten? Wo wohnst du? Im Osten? Da brauchst du dir wenigstens um das Betreuungsgeld keine Sorgen zu machen. Es ist sehr wenig und selbst wenn du es dir nicht leisten kannst, kannst du es beantragen. ihr habt ja gute Gründe. Wir selbst haben die Hilfe als Studenten nur einmal in Anspruch nehmen müssen, weil es mit 171€ für 9h täglich echt nicht viel ist (ca. 120€ bei 6h, ca. 90€ bei 4h). Zudem gibt es immer mehr Tagesmütter, die wenn sie von der Stadt finanziert werden, genauso viel kosten wie ein Kigaplatz (siehe oben). Du musst dich informieren, wie es bei euch ist. Nach deinem Studium ginge natürlich auch. Dann hast du schon Berufspraxis, dir einen gewissen Stand erarbeitet und du musst ja keine drei Jahre machen. Find ich eh (für mich) fragwürdig, ob das sein muss. Aber ich mach ja nicht mal das Jahr. Daher halte ich mich aus der Diskussion raus ;-) Jedenfalls wäre dann eine "Berufspause" kein Problem.


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Zwischenzeitlich habe ich (und mein Freund) umgedacht… natürlich kommt alles anders ;). Ich habe einen befristeten Vertrag bis zum August 2010 und werde Anfang 2010 mit meiner Chefin sprechen und fragen, ob mein Vertrag verlängert wird. Wenn nicht, dann werden wir es versuchen &514;. Ich muss nebenbei kein Vollzeitstudium beginnen, ich hab auch die Möglichkeit „nur“ 25 % , 50 % oder 75% zu machen. Das sehe ich nicht als Hindernis. Und wenn mein Vertrag nicht verlängert wird, bin ich halt „nur“ Studentin. Anwo, ich hab Eltern, die mich unterstützen werden. Meine Mutter hat sogar gesagt, dass sie sogar ihre Vollzeittätigkeit aufgibt und eine ¾ Stelle annimmt, um sich um ihr Enkel zu kümmern. Dazu muss man sagen, dass sich meine Mutter sehr über Enkelkinder freuen würde. Außerdem ist mein Freund auch noch da, ich wäre ja nicht alleinerziehend. Man findet immer Vor- und Nachteile, aber ich freue mich auf nächstes Jahr, und das kann mir keiner nehmen, egal welche „Nachteile“ man aufführt &514;. Ich habe einen wundervollen Freund, der mit mir den KiWu teilt und auch realisieren kann und will, das ist doch prima, oder?