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Schwanger werden in der Psychotherapie...

Schwanger werden in der Psychotherapie...

Chriss81

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Hallo ihr Lieben. Gibt es hier Erfahrungen mit SS während einer Psychotherapie? Kurz zu mir : Wir wünschen uns seit einiger Zeit ein Kind. Wir haben eine gute Partnerschaft u sind seit 11 Jahren zusammen. Da ich leichte Verhaltensstörungen gegenüber meinem Partner habe (manchmal ) u ein Defizit mit der Selbstliebe habe, habe ich vor kurzem eine tiefenpsychologische Therapie begonnen. Es müssen (u ich möchte das auch) an den Ursachen, die aus der Kindheit kommen, gearbeitet werden. Ich bin ansonsten ein liebevoller Mensch. Beruflich bin ich Krankenschwester. Sollte ich den Wunsch ein Baby zu bekommen nach hinten schieben? Ich habe Angst, wenn es ans Eingemachte geht, das sich das alles aufs ungeborene Kind überträgt :/ Danke für eure Antworten :)


Astrid

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Antwort auf Beitrag von Chriss81

Nein, da "überträgt" sich nichts aufs ungeborene Kind! Babys "wissen" seit zehntausenden von Jahren, dass das Leben ihrer Mütter nicht jeden Tag nur Sonnenschein und Heiteitei ist, sie kommen auch mit negativen Gefühlen ihrer Mutter zurecht. Das Leben war zu allen Zeiten nicht einfach - und nicht jedes Gefühl kommt 1:1 beim Baby an. Die Psychotherapie ist kein Grund, nicht schwanger zu werden! Du musst einfach nachfühlen, ob Du Dir selbst die Schwangerschaft von der seelischen Kraft her zutraust. Ob Du also momentan sehr mit Dir selbst beschäftigt bist, oder noch Energie frei hast fürs Baby. In der Schwangerschaft neigt man außerdem ja oft zu Stimmungsschwankungen, auch zu Seelen-Tiefs. Die sind normalerweise nicht gravierend, aber man sollte das wissen und ein bisschen "einplanen". Wenn Du glaubst, dass Du damit klarkommst, würde ich einfach schwanger werden und mich nicht schon vorbeugend zu viel sorgen. Das ist ganz unnötig. Vertraue Dir und Deinem Kind ein bisschen mehr - das ist sowieso wichtig, wenn man Mutter wird. LG


ClaudeMi

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Antwort auf Beitrag von Chriss81

Ich muss dem widersprechen! Ich hatte eine sehr schlimme SS und hab mir in dieser Zeit auch psychologische Hilfe gesucht. Trotzdem ging es mir ab dem 3. Monat durchgehend schlecht. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich das auf meine inzwischen 2,5 Jahre alte Maus und ihr Verhalten übertragen hat. Ich würde dir dringend raten erst die Therapie ans Laufen zu bringen und noch einige Zeit mit dem KiWu zu warten. Dein Empfinden und die Verarbeitung kann sich ja in den nächsten Monaten noch ändern... man muss ja oft auch erst eine Verschlechterung in Kauf nehmen bevor eine Verbesserung eintritt.


Banu28

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Antwort auf Beitrag von ClaudeMi

Ich finde es nicht richtig, hier von einer Schwangerschaft abzuraten. Jeder Einzelfall ist anders und individuell. Ich würde aufs Bauchgefühl hören. Wenn es sagt, Du traust es Dir zu, dann geht das auch! Man muss mit einem Kind nicht warten, bis im Leben alles perfekt ist - das ist es ja nie. LG


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Chriss81

Bespricht das ggf. mit Deinem Therapeuten und mit Deinem Partner. Ansonsten kommt es ganz drauf an! Da kann man nicht pauschal zu- oder abraten!!! Ich kann mir nur als Laie vorstellen, dass es ggf. Probleme geben könnte, wenn Du eh schon Probleme mit der Selbstliebe hast. Grundsätzlich würde ich eine Therapie, auch wenn es mal unangenehm oder emotional wird, nicht als Ausschlusskriterium sehen. Gefühle sind normal, auch negative und die haben auch Leute ohne psychische Probleme (manche werden während der SS verlassen oder ein Elternteil verstirbt oder man hat Stress auf der Arbeit). Wäre das alles schädlich für ungeborene, wäre das bestimmt schon bekannt. Es kommt eher auf Dich und Deine Persönlichkeit und darauf an, ob Du stabil genug bist.