Hase2021
Hallo! Ich lebe ovo vegetarisch, sprich ich esse Vegan und ab und zu Eier. Eier gingen während der ersten Schwangerschaft nicht ( Hatte eine Fehlgeburt) weil es mir ab der dritten Woche schon schlecht davon wurde. Ich rechne also damit Vegan zu essen in der Zeit. Ich finde keine direkten Infos ob das schädlich fürs Kind ist. Natürlich decke ich alle Werte. Habe sogar einen sehr hohen b12 wert im Blut, nehme folsäure und Calcium ein und auch mein Eisenwert ist völlig ok. Meine Sorge ist ob das Kind eine milcheiweiss oder Laktose Intoleranz entwickeln könnte wenn es nie in Kontakt mit tierischem EIWEISs kommt in der Entwicklung. Nach der Geburt möchte ich mein Kind intuitiv selbst entscheiden lassen was es möchte und werde dann alles anbieten an Kostform.
Eine Freundin von mir ernährt sich auch vegan und musste während der Schwangerschaft alle paar Wochen zur Blutabnahme, um die Werte bestimmen zu lassen. Während ihrer Schwangerschaft haben sich ihre Werte wohl auch immer wieder relativ stark verändert, deshalb musste sie spezielle Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, die sie vom FA verschrieben bekommen hat. Du solltest das auf jeden Fall mit deinem Frauenarzt besprechen und vielleicht auch eine Ernährungsberaterin kontaktieren, oder eine Hebamme suchen, die sich damit auskennt. Liebe Grüße!
Aber übers Stillen nach der Geburt würde dein Kind doch mit Lactose und Milchzucker durch die Muttermilch in Kontakt kommen.... Wie das in der Schwangerschaft ist weiß ich leider nicht...
Huhu, da Du Eier isst, denke ich, dass Deine Versorgung in der Schwangerschaft ausreichend wäre. Denn Eier enthalten Eisen und viel Protein, daneben zahlreiche weitere Vitamine (alle außer Vit. C) und Spurenelemente. Das gilt natürlich, sofern Du das Eisen trotzdem weiterhin im Blick behältst (die Schwangerschaft leert die Eisenspeicher oft sehr schnell). Problematisch ist eher der Plan, das Baby „intuitiv“ über die Beikost entscheiden zu lassen. Die Idee klingt gut, aber die Wirklichkeit ist so, dass Babys so gut wie kein neues Nahrungsmittel auf Anhieb mögen, auch kein wertvolles, das sie brauchen. Sie reagieren auf Neues instinktiv ablehnend. Nicht, weil es nicht gut wäre, sondern weil es ungewohnt ist. Man muss einem Baby ein Nahrungsmittel oft bis zu fünf Mal oder mehr anbieten, bis es es akzeptiert. Die ersten Male spuckt es z. B. neue Breie erstmal aus. Zweites Problem: In der menschlichen Evolution waren Kalorien rar. Unser Organismus ist deshalb darauf programmiert, Kalorienreiches sehr zu bevorzugen, auch wenn es nicht auch gesund ist. Deshalb mögen Babys Süßes lieber als Nicht-Süßes, auch wenn Letzteres wertvoller ist. Dasselbe gilt für Fett und Weißmehl. In der Steinzeit war das nicht schlimm, es gab es fast nur Gesundes. Es war daher völlig okay, hier und da mal etwas sehr Hochkalorisches zu essen, als reinen Brennstoff. Heute sorgt dieser alte Instinkt dafür, dass (nicht nur) Babys durchaus die falsche Wahl treffen können, wenn man sie ganz allein und „intuitiv“ entscheiden lässt. Es ist natürlich letztlich Deine Verantwortung als Mutter, Deinem Baby Wertvolles zu geben, damit es gesund aufwächst. Natürlich darf es Vorlieben haben, aber Du musst das mitsteuern, damit es wirklich mit allem Nötigen versorgt ist. LG