noogie
Liebes Expertenteam, liebe Leser, ich habe seit circa bald einem Jahr einen Kinderwunsch. Als ich meiner Gynäkologin von meinen Zyklus berichtete, meinte sie dies wären Anzeichen auf Progesteronmangel (Schmierblutung). Sie gab mir Utrogest. Davon bekam ich aber heftig Migräne. Ich setzte es ab. Eine Weile habe ich Kindleinkomm-Tee getrunken und stellte fest, dass die Symptome vom Progesteronmangel verschwanden. Aber ich hatte Probleme ständig Tee zu trinken (ich arbeite Vollzeit) und stieg um auf die Allchemilla Urtinktur. Diese nehme ich seit ca. 5-6 Wochen. Weder beim Tee noch bei der Tinktur habe ich Probleme mit Migräne, was ich bei Hormongaben (ob Utrogest oder Pille) immer hatte. Jetzt (Zyklustag 19./20./21.) merke ich das erstemal, was PMS ist, denn meine Hormone scheinen gerade völlig am Rat zu drehen. Meine Frage: kann es sich hier um eine "Erstverschlimmerung" handeln oder sollte ich die Tinktur absetzen? Gibt es weitere Erfahrenswerte, was einen Progesteronmangel wieder in die Reihe bekommt, ohne dass ein hormonell bedingtes Migräneleiden wieder anfängt? Dankeschön für Antworten.
Ja, richtige Medikamente helfen dagegen und kein homöopathischer Schrott, der absolut NICHTS bringt. Die Wirkung von Frauenmantel ist wissenschaftlich weder nachgewiesen noch ergibt sie einen Sinn. Bei Mönchspfeffer ist das etwas Anderes. Gegen Progesteronmangel hilft eine bessere Eizellreifung oder eine Gabe von Progesteron. Wenn man die Kapseln nicht verträgt (oral), sollte man sie vaginal einführen. Wenn man das auch nicht verträgt, sollte man eine Progesteroncreme verwenden - und wenn man das auch nicht verträgt, kann man es sich auch spritzen lassen. Ein fehlendes Hormon mit Zauberstaub und Hexereien auszugleichen ist Nonsens und wird leider gar nichts bringen.
Hallo, ich habe es auch eine Zeit lang mit Utrogest vaginal probiert, da meine FÄ zunächst ebenfalls Progesteronmangel vermutete. Auch ich habe darauf heftige und vor allem sehr viel häufigere Kopfschmerzen und Migräneattacken entwickelt und es abgesetzt.(woraufhin es deutlich besser wurde) In der Kinderwunschbehandlung musste ich nach Transfer jedoch auch ein Progesteronprodukt einnehmen und man verschrieb mir dort Lutinus! Es scheint noch nicht so bekannt zu sein, es ist im Prinzip das gleiche wie Utrogest, jedoch für die vaginale Anwendung zugelassen (und deshalb auch mit praktischer Einführhilfe, was ich persönlich echt angenehm fand) und bei mir zumindest deutlich nebenwirkungsärmer!
Hallo, ich hatte auch jahrelang eine Gelbkörperschwäche (GKS). Utrogest wird von den meisten Ärzten hier gar nicht mehr verschrieben, weil es die Ursache für den Progesteronmangel nicht behebt: eine nicht optimal verlaufende Eireifung in der ersten Zyklushälfte. Wie stark der Gelbkörper nach dem Eisprung sich entwickelt, hängt aber von einer guten Eireifung ab. Deshalb hilft nur Clomifen wirklich gut gegen eine GKS: Es optimiert die Eireifung (auch bei vorhandenem, regelmäßigem Eisprung!) und sorgt deshalb für einen fitten Gelbkörper und eine stabile zweite Zyklushälfte ohne Schmierblutungen. Da Du schon ein Jahr vergeblich versuchst, schwanger zu werden, würde ich mit Deiner Ärztin über Clomifen sprechen. Ab einem Jahr vergeblichen Probierens bezahlt es die Krankenkasse, genau wie einen Hormonstatus und weitere Untersuchungen! Man sollte sich hier nicht zu lange hinhalten lassen, das kostet unnötig Zeit. Alchemilla-Urtinktur (Frauenmantel) habe ich damals auch versucht. Man muss aber leider sagen, dass Homöopathie und Naturheilkunde keine guten Erfolge bei GKS haben. Ich habe sehr viel Zeit verloren mit diesen Dingen. Mit Clomi bin ich dann im zweiten Versuchszyklus ss geworden. LG
Zitat: " Deshalb hilft nur Clomifen wirklich gut gegen eine GKS: Es optimiert die Eireifung (auch bei vorhandenem, regelmäßigem Eisprung!) und sorgt deshalb für einen fitten Gelbkörper und eine stabile zweite Zyklushälfte ohne Schmierblutungen." Das ist falsch - bei manchen Frauen hilft es. Bei mir nicht, ich bekomme trotz Clomifen und toller Follikel SB ab ES+6/ES+7 und meine Regel ab ES+10. Ich benötige daher zusätzlich Utrogest. Optimale Eizellreifung ist kein Garant für einen ausreichenden Gelbkörper.