TamaraAnna
Hallo Zusammen :) seit ca. einem Jahr, nachdem bei mir eine eingeschränkte Fruchtbarkeit diagnostiziert wurde, ist mein Kinderwunsch sehr präsent geworden. Ich wusste schon immer, dass ich Kinder haben möchte nur lag das bisher immer in der Zukunft. Bei meinem Mann ist das etwas anders, bei ihm war es immer nur ein "vielleicht irgendwann mal", er war immer eher auf die Karriere fokussiert. Nun hat sich das bei ihm in letzter Zeit verändert, er sieht sich jetzt, wie er selbst sagte, eher als Familienmensch, als als Karrieretyp. Also hab ich es gewagt ihn nochmal auf das Kinderkriegen anzusprechen und es lief leider ernüchternd. Er kann es sich nicht vorstellen Zeit für ein Kind freizuschaufeln, er sieht sich nicht auf dem Spielplatz etc. Er bleibt beim "vlt. irgendwann". Wir sind beide Anfang 30. Wie seht ihr das ganze? Liebste Grüße Tamara
Wie passt das zusammen, dass sich dein Mann eher als Familienmensch sieht und dennoch keine Kinder möchte? Wie lange könnt ihr noch warten? Was bedeutet bei dir eingeschränkte Fruchtbarkeit? Hast du mal deinen AMH-Wert bestimmen lassen? Was wäre für dich die schlimmere Perspektive: ein Leben ohne diesen Mann oder ein Leben ohne Kinder? Es ist nicht ungewöhnlich, dass beide Partner nicht gleichzeitig einen Familiengründungswunsch haben. Leider ist es so, dass das erste Kind immer später geboren wird. Eben weil vorher beide z.B. Karriere machen wollen. Gleichzeitig ist die Natur nicht darauf ausgelegt, spät Kinder zu bekommen. Bei manchen klappt es einfach irgendwann auch nicht mehr… Das späte Kinderkriegen scheinen tatsächlich auch oft an den Männern zu liegen. Die haben ja oft auch mehr Zeit... Ich persönlich hatte lange nicht den richtigen Partner. Mit dem letzten hätte ich mir eine Familiengründung vorstellen können. Er wollte aber auch noch mit Kindern warten. Wir haben dann entschieden, dass wir kein Paar werden/bleiben. Gerade bin ich in der elften Schwangerschaftswoche als angehende SoloMama. Das war nicht unbedingt mein großer Traum, aber die Vorstellung, niemals Mama zu werden, war für mich unerträglich. Einen Partner kann man auch noch im hohen Alter finden, aber das Kinderkriegen hat bei mir jetzt schon sieben Versuche (fünf Inseminationen und eine IVF mit zwei Transfers) und damit fast ein Jahr gebraucht.
@Pinguina1 Danke, dass du dir so viel Zeit genommen hast. Für mich passt das auch nicht zusammen, deswegen ist meine Hoffnung groß, dass er noch weiter in die Richtung eigener Kinderwunsch gehen wird mit der Zeit. Ich finde es auch sehr schön, dass er so reflektiert ist und einem potenziellen Kind etwas bieten möchte, im Sinne von gemeinsamer Zeit. Einen Hormonstatus habe ich noch nicht abnehmen lassen, die Sache bei mir ist, dass mein Zervix nach einer tiefen Konisation nicht mehr uneingeschränkt durchgängig ist, aufgrund von Vernarbung, und dass meine Zyklen über 100 Tage lang sind und nicht immer ein Eisprung stattfindet. Meine Gynäkologin meinte an meinen Eierstöcken sei eine leichte PCO sichtbar. Eine Familie ohne meinen Mann zu gründen kommt für mich nicht in Frage, ich wünsche mir ihm die Zweifel nehmen zu können. Es ist auch so, dass die Freunde meines Mannes alle Junggesellen sind, ihm also Orientierungspunkte fehlen. In seiner Vorstellung von der Zukunft sind unsere Eltern immer ein Teil, weil er noch keinen Todesfall erleben musste, der zeigt, dass die Familie oben wegbröckelt und unten neu entsteht. Ich hoffe es ist verständlich was ich meine.
Meine Meinung. ein Mann der vielleicht eine Familie gründen möchte, aber vielleicht auch nicht, wäre nicht der Mann , mit dem ich zusammen alt werden wollte. da musst du für dich schauen, ob du am Ende auch ohne Kinder glücklich werden würdest. ihr beiden habt Bedürfnisse, und du steckst deine Bedürfnisse grad hinten an. Ist ja auch eine Zeitlang okay, eine Beziehung besteht ja auch immer aus Kompromissen, aber immer hinten anstehen, würde ich nicht wollen. mit 30 bist du noch jung, natürlich könnt ihr euch auch noch Zeit lassen. Aber so jung, um das ewig zu schieben, seid ihr eben auch nicht mehr. Gerade mit PCO kann der Weg schon manchmal sehr steinig sein, bis eine Schwangerschaft eintritt. Da hilft nur miteinander reden.
Huhu, ich finde, man muss da sehr realistisch sein. Dein Mann kann sich nicht wirklich durchringen, Vater zu werden. Und es ist nicht gesagt, dass sich das ändern wird. Bei vielen Männern bleibt es bei der Hinhaltetaktik, bis es für die Frau zu spät ist (im Bekanntenkreis erlebt). Das Problem ist ja auch, dass man einen Mann, der eh nicht wirklich wild darauf ist, Vater zu werden, nicht in eine Kinderwunschpraxis kriegt. Das aber wird eventuell nötig sein nach deiner Konisation, um die Zervixschranke zu umgehen, und auch wegen der nicht optimalen Zyklen und des vermuteten PMS. Du musst halt ehrlich zu dir selbst sein. Mit diesem Mann wirst du möglicherweise keine Kinder bekommen, mach dir da nichts vor. Wenn die Lebensplanung in sehr existentiellen Punkten nicht übereinstimmt, kann das eine Trennung rechtfertigen. Du musst halt wirklich entscheiden, ob es für dich okay wäre, seinetwegen nie Kinder zu haben, denn das kann sehr gut passieren. Würde das eure Beziehung auf Dauer tragen? Würdest du ihm deine Enttäuschung in den kommenden Jahrzehnten niemals nachtragen...? In einer Zeit, wo die Hälfte aller Ehen scheitert, muss man letztlich auch überlegen: Wenn er dich z.B. eines Tages verlässt, und du bist zu alt, um mit einem neuen Mann Kinder zu bekommen. Wäre es dein jetziger Mann dann wert gewesen? Ich weiß, das sind alles schwierige Fragen, aber man muss sie sich zumindest mal ohne Tabu und Denkverbote stellen, damit nicht eines Tages ein böses Erwachen kommt, weil man die Chance verpasst hat. Als konkrete Maßnahme würde ich mit deinem Mann versuchen, jetzt einen Zeitpunkt festzulegen, ab dem ihr es probiert. Zum Beispiel Anfang nächsten Jahres. Das wäre ein Kompromiss. Er kann sich innerlich darauf einstellen, du steckst zurück und gibst ihm noch etwas Zeit. Lässt er sich auch darauf nicht ein, kannst du davon ausgehen, dass es eher nichts mehr wird mit seinem Kinderwunsch. LG
@Lillimax danke für deine Mühe und das beleuchten der verschiedenen Möglichkeiten. einer Kinderwunschbehandlung steht mein Mann generell zugewandt gegenüber, auch auf uns speziell bezogen. Von ihm kam auch die Idee zur Kryokonservierung befruchteter Eizellen. Adoption kann er sich nicht vorstellen, er glaubt er könne ein adoptiertes Kind nicht genauso lieben wie ein leibliches. Das alles kam von ihm, ohne Anstoß von mir, was mir schon das Gefühl gibt er würde abwägen. Ein weiteres Phänomen wäre ja auch ich würde in verlassen, mit meinem nächsten Partner bliebe ich dann gesundheitlich kinderlos, die Beziehung würde womöglich scheitern, wäre es das dann wert gewesen.
Vielleicht gibst du ihm noch etwas Zeit: In deinem ersten Text klang es eher so, als wäre ein Kind gar keine Option. Allerdings setzt er sich schon mit Vorgängen aus der Kiwu Behandlung auseinander. Würde man ja nicht machen, wenn man sich gar nicht als Vater sehen würden. Das mit der Adoption kann ich sogar nachvollziehen, Simeon schritt muss gut durchdacht sein. mein Mann war am Anfang auch nicht bereit für ein Kind. Seine Meinung hat sich aber innerhalb eines Jahres geändert. kann also relativ schnell gehen.
@Lizzlie danke fürs mitlesen und deinen Erfahrungsbericht.
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