Elternforum Erster Kinderwunsch

An Christine35

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Mitglied inaktiv

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Hallo Christine, Du bist doch auch die Christine mit dem Liebsten, der nicht so begeistert vom Spermiogramm-Machen ist, oder? Wie "weit" ist er denn in dieser Angelegenheit? Außerdem wollte ich Dich noch zu Deinen Worten in Sachen "Aufmunterung/zum Nachdenken" beglückwünschen. Du hast vollkommen recht, genau das sollte man sich öfters vor Augen halten. Mein Freund muß Anfang September wieder zum neuen Spermiogramm und Anfang von ein paar Hormonspritzen. Leider hat mein Arzt vorgestern gesagt, daß wir zu einer KiWu-Klinik müssen, wenn das Spermiogramm genauso oder ähnlich ausfällt. Hierüber ist mit meinem Schatz am Wochenende noch ein Gespräch fällig. Ich bin mir nämlich sehr unsicher, ob wir das durchziehen werden/wollen. Würde mich freuen zu hören wie es bei Dir "weitergeht". Liebe Grüße Tatjana


Mitglied inaktiv

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Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Tatjana, ja, ich bin das mit dem etwas unwilligen Schatz. Aber jetzt ist er so weit und redet auch schon offener über das Thema. Ich glaube (oder weiß es auch aus unseren Gesprächen), bei ihm steckt tatsächlich die Angst dahinter, ich könne ihn nicht mehr so lieben oder gar verlassen, wenn sich herausstellen sollte, daß er "schuld" daran ist, daß mein größter Herzenswunsch nicht in Erfüllung geht. Auuch das hat mich in Bezug auf unsere Partnerschaft sehr nachdenklich gemacht. Ich konnte es zunächst gar nicht glauben, wie tief ich mich schon darein verstrickt habe, daß er wirklich annimmt, das mir ein Kind oder besser gesagt, kein Kind, wichtiger sein könnte als er. Das soll nicht heißen, daß ich nicht glaube, daß man ein Kind bedingungslos liebt und die Beziehung zum Partner durch ein Kind eine andere Qualität bekommt. Aber daß er tatsächlich glaubt, daß ich ihn deshalb verlassen würde? Wir haben daraufhin viele, richtig gute Gespräche geführt, in denen ich ihm klar gemacht habe, daß er damit natürlich völlig im Unrecht ist und ich ihm höchstens übel nehme, wenn er an meinem "Unglück" wenig Anteil nimmt und daß dadurch die Partnerschaft leiden könnte. Es ist eine echte Bewährungsprobe ! Aber wenn ich mir die meisten Eltern in meiner Umgebung anschaue, weiß ich auch, daß ich so als Paar nicht enden möchte. Bei vielen Frauen/Müttern habe ich das Gefühl, daß sie vom Moment der Geburt den Partner nur noch als Versorger sehen (natürlich haben alle aufgehört zu arbeiten...). Außerdem entwickeln viele von ihnen eine regelrechten Gluckentrieb, der dem Wohl der Kinder einfach alles, auch das Wohlergehen der Partnerschaft unterordnet. Das möchte ich nicht! Vielleicht tragen diese, wirklich oft erlebten Erfahrungen, auch zu meiner Ambivalenz bei (s. mein posting zum Buch "Wenn die Seele nein sagt..."). Es ist halt alles schecklich schwierig, wenn die natürlichste Sache der Welt zur kompliziertesten wird... Ich halt Euch auf dem Laufenden... Gerade der Austausch über die pychischen Aspekte der rapiden Veränderungen, die in einem Menschen so vorgehen, der das mitmacht, sind mir dabei nämlich unheimlich wichtig. Ich habe im Moment sogar Sorge, daß, so psychisch am Ende, wie ich mich manchmal fühle, ich nicht wirklich eine gute Mutter abgäbe. Das muß sich ändern - ich arbeite daran... Liebe Grüße Christine