Elternforum Kinderwunsch nach Fehlgeburt

MA in der 6. SSW - Warten auf Blutung und mögliche Diagnostik

MA in der 6. SSW - Warten auf Blutung und mögliche Diagnostik

Denise93

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Hallo, ich bin durch ICSI schwanger geworden und habe die Bestätigung durch den Bluttest am 07.07. bekommen. Letzte Woche Woche am 16.07. dann der erste US in der KiWu Klinik, leider kein Herzschlag, noch nicht mal eine Fruchthöhle und HCG ist seit dem ersten Bluttest nicht angestiegen. Ich bin unendlich traurig und warte auf die Blutung, habe aber die Befürchtung, dass es nicht ohne Hilfe abgeht. Diesen Mittwoch habe ich den nächsten Termin in der KiWu Klinik und möchte es medikamentös beenden. Die Frage ist, ob ich bereits nach weiterer Diagnostik frage, um eine erneute Fehlgeburt zu verhindern. Einiges ist durch die Behandlung bereits bekannt (Hashimoto gut eingestellt, Progesteron wegen dünner Schleimhaut). Ich würde noch wegen Gerinnungsstörung fragen, habt ihr weitere Ideen?  Dies ist leider auch nicht meine erste Fehlgeburt, ich hatte bereits letztes Jahr eine in der 21. SSW, Ursache wurde nicht gefunden. Zählt das dann bereits als zwei Fehlgeburten, bei denen eine Diagnostik gerechtfertigt und von den Kassen bezahlt wird oder eher nicht?


decembermom

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Antwort auf Beitrag von Denise93

Liebe Fragestellerin, dein Verlust tut mir wirklich sehr leid. viele Frauenärzte und auch die Deutsche Gesellschaft fü Gynäkologie und Geburtshilfe leiten eine Diagnostik erst nach drei Verlusten sogenannter klinischer Schwangerschaften d.h. Nachweis im Ultraschall ein. An deiner Stelle würde ich darauf bestehen, dass jetzt eine Abklärung erfolgt. Nach der ESHRE (Vereinigung der europäischen repromediziner) gilt eine Diagnostik bereits als gerechtfertigt nach 2 Verlusten dazu zählen sie auch biochemische Schwangerschaften. Ich bin auch betroffen. Erst der Verlust  einer biochemischen Schwangerschaft gefolgt von einer missed abortion in der 10. SSW mit Ausschabung. Wir haben den Embryo genetisch untersuchen lassen, er war vom Chromosomensatz unauffällig. Daher hat meine Ärztin kürzlich ohne Zögern eine Gerinnungsdiagnostik eingeleitet. Befund steht noch aus. Weitere Untersuchen folgen dann ggf. noch. Ein Verlust in der 21. SSW ist sehr schwer und daher würde ich jetzt auf eine Abklärung bestehen. Auch um wieder Vertrauen fassen zu können. Selbst wenn man nichts findet, hilft es zu wissen, dass man alles heute Bekannte ausgeschlossen hat. So denke ich zumindest. Nur zur Info bei mir wird die Basis Gerinnungsdiagnostik von der Kasse übernommen.  Gib die Hoffnung nicht auf. Alles Gute dir! 


decembermom

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Ich möchte dir nicht zu nahe treten. Aber darf ich fragen, ist euer Kind, dass in der 21. SSW geboren wurde, obduziert worden? Ich kenne aus dem erweiterten Bekanntenkreis leider zwei ähnliche Schicksale. Die Kinder wurden obduziert, in einem Fall konnte die Ursache gefunden werden.    Alles Gute wünsche ich dir 


Denise93

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Antwort auf Beitrag von decembermom

Hey, danke für deinen Beitrag. Ich hoffe auch sehr, dass jetzt schon ein bisschen näher geschaut wird, ob noch weitere Probleme vorliegen. Auf eine weitere Fehlgeburt kann ich gut verzichten (wie wohl jeder hier). Kannst du bereits abschätzen wie lange so eine Gerinnungsdiagnostik dauert bzw. wie lange man auf die Ergebnisse warten muss? Unser Baby wurde nicht obduziert, dafür sahen die Ärzte keinen Anlass. Ich hatte erst leichte Blutungen bekommen und später am Tag Wehentätigkeiten, wurde leider von der Sprechstundenhilfe meiner Gyn auf den nächsten Tag vertröstet und habe leider auch auf sie gehört. Am nächsten Tag war es aber leider schon zu spät, und die Fruchtblase ist geplatzt als ich gerade im Krankenhaus aufgenommen wurde. Dem Baby gings zu dem Zeitpunkt noch prima, Herzschlag und alles war da aber 21. SSW ist natürlich noch zu früh für Überlebenschancen. Es wurde eine Infektion vermutet aber nichts gefunden, meiner Meinung nach hat das Krankenhaus aber auch nur halbherzig gesucht


decembermom

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Antwort auf Beitrag von Denise93

Vielen lieben Dank für deine Rückmeldung. Es tut mir sehr leid, was dir widerfahren ist.  Die Arzthelferin hätte dich mit Blutungen und späterer Wehentätigkeit nicht abweisen dürfen. Beides spricht für eine Öffnung des Muttermundes also ein geburtsbeginn. Sie hätten dich umgehend in eine Klinik mit perinatalzentrum zur wehenhemmung ggf. Muttermundverschluss überweisen müssen.  So wie du es schilderst, könnte eine Infektion tatsächlich zum blasensprung geführt haben. Ich bin kein Experte, aber medizinisch ausgebildet. Für mich erscheint eine Gerinnungsstörung auf Grund deiner Vorgeschichte eher unwahrscheinlich, weil beide Fehlgeburten wahrscheinlich andere Gründe hatten. Meistens ereignen sich Fehlgeburten auf Grund von Gerinnungsstörungen entweder mehrfach vor der 10. SSW oder nach der 10. SSW, wobei es eher nicht primär zum blasensprung kommt sondern zum versterben des Kindes auf Grund Durchblutungsstörungen oder Mangelversorgung.  Es tut mir sehr leid, dass das Krankenhaus nicht gründlicher untersucht hat.  wurden bei dir Abstriche aus der scheide entnommen und auf Keime  untersucht? Wurde Blut auf Entzündungswerte untersucht oder bestimmte Antikörper untersucht? Falls noch nicht geschehen, würde ich mir alle Unterlagen aus der Klinik besorgen und ggf. nochmal die Befunde mit einem Arzt des Vertrauens vor einer neuen Schwangerschaft besprechen.  Ich würde im Vorfeld einer neuen Schwangerschaft meine titer/ Antikörper Status auf bestimmte Infektionen (Stichwort TORCH Infektionen) untersuchen lassen. Dann bist du dort zumindest auf der sicheren Seite.  Dennoch würde ich alle Sorgen und Bedenken nach den zwei Verlusten mit den Ärzten besprechen und ggf. auch eine Gerinnungsdiagnostik anstreben, damit man beruhigt ist und alles unternommen hat. Ich wünsche dir alles alles Gute und hoffe, ich konnte etwas helfen. Ganz viel Glück 🍀


decembermom

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Antwort auf Beitrag von decembermom

Meine Werte haben ca zwei Wochen gedauert, aber ich kann sie leider erst Mitte August besprechen, da meine Ärztin im Urlaub ist. 


Denise93

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Antwort auf Beitrag von decembermom

Hallo decembermom,  danke für deine ausführliche Antwort und entschuldige die späte Rückmeldung. Ich hatte am WE den medikamentösen Abbruch durchgeführt und war total platt dadurch aber inzwischen geht es mir schon etwas besser. Ich hoffe jetzt auf den Termin morgen in der Kiwu, dass alles abgegangen ist und wir bald weitermachen können. Folgendes stand im Arztbericht: Es gab einen Abstrich, kein Nachweis für Neisseria gonorrhoeae, Gardnerella vaginalis oder Hefen. Leukozyten erhöht, Erythrozyten etwas zu niedrig aber Eisenwerte ok. Keine Chorioamnionitis. Bei der Plazenta haben sie eine Zottenfrühreife und eine herdförmige Zottenstromafibrose festgestellt aber über die Ursachen konnte mich auch keiner aufklären. Kann auch erst kruz vor der Geburt entstanden sein (waren 3 Tage zwischen Blasensprung und Geburt) Ich drücke dir die Daumen für dein Gespräch in ein paar Wochen