naddlup
Hallo ihr Lieben, ich habe euch hier durch Zufall gefunden und Beiträge mit so vielen lieben Antworten gelesen – das hat mir wirklich sehr geholfen 💕. Leider musste ich dieses Jahr auch zwei Abgänge erleben – einen in der 6. SSW und einen in der 10. SSW 💔. Beide haben sich „natürlich geregelt“, was meine Gynäkologin auch so befürwortet hat, bevor man zu Medikamenten oder einer Ausschabung greift. Gerade beim zweiten Abgang war es jedoch sehr langwierig – es hat fast 4–5 Wochen gedauert, bis mein HCG-Wert wieder unter 10 war. Dieses ständige Blutabnehmen und das Warten auf einen Neuanfang haben mich mental sehr kaputt gemacht 😔. Aktuell ist der letzte Abgang 3 Monate her. Ich bin 32 Jahre alt, wir versuchen nun seit 9 Monaten ein Kind zu bekommen 🤍. Seit den beiden Verlusten weiß ich oft nicht mehr weiter. Alles dreht sich bei mir und meinem Partner nur noch um den Kinderwunsch 👩❤️👨🤰. Meine Lebensfreude, die ich sonst immer hatte, ist mir gerade völlig abhandengekommen. Und dazu kommt die große Angst, dass es irgendwann zu spät sein könnte oder dass ich vielleicht gar keine Kinder bekommen kann 🌈. Mich würde sehr interessieren: ✨ Wie seid ihr mit einem Abgang/Verlust v.a. mental zurechtgekommen? ✨ Hat jemand Erfahrungen nach zwei Verlusten hintereinander gemacht? ✨ Wie habt ihr das nach den Fehlgeburten durchgestanden und weitergemacht? ✨ Wann seid ihr wieder schwanger geworden – und konntet ihr diese Schwangerschaft dann auch genießen? ✨ Und wie seid ihr mit eurem Umfeld umgegangen – habt ihr offen darüber gesprochen oder lieber nicht? Ich selbst bin eigentlich Team „erst ab der 12. Woche darüber sprechen“ 🌙. Bisher habe ich nur mit meinem Partner und zwei engen Freundinnen darüber gesprochen. Manchmal habe ich dabei das Gefühl, nicht ehrlich zu meinen Mitmenschen zu sein. Gleichzeitig möchte ich es aber auch nicht offen teilen, weil ich weiß, dass es schnell zerrissen wird und ich viele ungefragte Ratschläge bekommen würde, die mir gerade nicht guttun 🕊️. Danke, dass ich meine Geschichte hier teilen darf ❤️🌈 Ich freue mich auf den Austauch mit Euch! 🌸
Liebe Naddlup, ich habe gesehen, dass dir noch niemand geantwortet hat, daher dachte ich, ich melde mich bei dir, auch wenn ich vielleicht nicht viel weiterhelfen kann. Sicherlich wartest du auf eine Antwort. Erstmal möchte ich dir von Herzen sagen, dass mir deine Verluste sehr leid tun und ich deine Verzweiflung verstehen kann. Ich habt dieses Jahr im Frühjahr ebenfalls zwei Verluste erlebt, einmal eine biochemisch Schwangerschaft und einmal eine missed abortion in der 10. SSW allerdings mit Ausschabung. Wir befinden uns im 5. ÜZ seit der Ausschabung und bisher sind wir noch nicht wieder schwanger. Unser Fall ist aber etwas anders, da ich alt bin mit 41 Jahren und wir schon mit mehreren gesunden Kindern gesegnet worden sind. Im Alter steigt das Risiko für Fehlgeburten stark an, weil die Eizellen genetisch nicht mehr so gesund sind. In unserem Fall war der Embryo aus der missed abortion jedoch genetisch gesund (wurde untersucht), was für mein Alter eher ungewöhnlich ist. Es wurde danach einiges (Gerinnung, Hormone) untersucht, ein richtiger Grund konnte nicht gefunden werden. Wir hatten also einfach Pech. Obwohl wir schon Eltern sind, plagen auch mich Gefühle von Verzweiflung, Trauer und Angst, dass ich zu alt bin und unser verlorenes Kind nie mehr zu uns zurückkommt. Auch ich bin verzweifelt und das obwohl ich das Glück schon mehrfach erleben durfte. Meine Dankbarkeit darüber ist durch die Fehlgeburten umso größer geworden. Es ist sehr schwer mit einem solchen Verlust zurechtzukommen . Mir hat Reden mit meinem Mann und einer sehr guten Freundin sehr geholfen. Wir haben uns zudem in einem Kinderwunschzentrum untersuchen lassen. Dort wurde nichts relevantes festgestellt außer halt der nicht mehr guten Eizellqualität auf Grund des erhöhten Alters. Dafür gibt es zwar keine spezielle untersuchung, aber dass die Qualität mit dem Alter sinkt, ist eine medizinische Gewissheit. Ich würde dir raten, eine Hormondiagnostik in einem Kinderwunschzentrum machen zu lassen. Mir hat es geholfen zu wissen, dass soweit alles in Ordnung ist und wir "nur" Pech hatten. Wir sind bisher nicht nochmal schwanger geworden und ich versuche mich derzeit damit abzufinden, dass es vielleicht auf Grund meines Alters und der schlechten Eizellqualität nicht mehr klappen wird. Vor unserem jüngsten Kind hatte ich eine frühe Fehlgeburt in der 6. SSW. Die Folgeschwangerschaft war zu Beginn schon von Ängsten begleitet, erneut eine Fehlgeburt zu durchleben. Aber mit jeder Woche wurde die Angst weniger und die Vorfreude größer. Ich konnte die Schwangerschaft sehr genießen und unser jüngster ist mein größtes Glück. Ich glaube auch deshalb, weil ich einen Verlust davor erlebt habe. Wir haben unsere Schwangerschaften immer erst nach der 12. SSW bekannt gegeben. Über unsere letzte Fehlgeburt haben wir nur zwei sehr enge Freundinnen informiert und unsere Eltern. Diese Personen haben unsere Trauer ernst genommen und uns gestützt. Es gibt auch Hebammen, die Frauen nach einer Fehlgeburt begleiten. Vielleicht wäre das eine Hilfe. Als "alte" Mutter möchte ich dich hier virtuell in den Arm nehmen und dir sagen, dass du noch sehr jung bist. Ihr habt sehr gute Chancen, noch gesunde Schwangerschaften zu erleben und Eltern zu werden. Wenn ihr dazu bereit seid, stellt euch rein vorsorglich in einem Kinderwunschzentrum vor. Dort kann man euch optimal beraten. Alles alles Gute und Zuversicht wünsche ich dir von Herzen
Hallo liebe decembermom, vielen lieben Dank für Deine ausführliche, sehr hilfreiche, mutmachende und einfühlsame Nachricht 🙏💕 Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, mir so offen zu schreiben. In solchen Zeiten macht man sich einfach sehr viele Sorgen 😔 und hinterfragt Dinge, die man einfach nicht kontrollieren kann. Das ist für mich zumindest mental neu und nicht einfach. Umso mehr schätze ich so einen Austausch! 🤝 Deine Geschichte hat mich sehr berührt – sie macht mir Mut 💫 und zeigt mir, dass wir alle mit unseren Gefühlen nicht allein sind 💗. Es tut gut zu lesen, wie du mit allem umgehst und welche Wege dir geholfen haben. Danke, dass du das mit mir geteilt hast! 🙏 Es freut mich, dass Du bereits gesunde Kinder und erfolgreiche Schwangerschaften hattest 👶💖. Aber es tut mir auch sehr leid für Dich/Euch, dass es nicht weiter klappen soll 😔. Ich wünsche Dir – und allen, die das hier lesen – dass es Mut macht, nicht aufzugeben 💪 und von Herzen alles Liebe! 🍀💞 #dieHoffnungstirbtzuletzt ✨ Und es kommt immer dann, wenn es sein soll!! 🌈 Mein Mann sagt immer: Never give up! Man muss sich den Herausforderungen stellen, Ängste überwinden – und irgendwann wird man dann hoffentlich belohnt 😊💫 Ganz liebe Grüße und eine dicke Umarmung zurück!
Hallo, Auch wenn die Antwort ein wenig spät kommt- vielleicht hilft es dir trotzdem. Ich selbst hatte 2021 gleich 3 Fehlgeburten hintereinander. Gerade die letzte, bei der es ewig gedauert bis alles raus war und dann bis dann HCG wieder auf Null war hat mich körperlich und psychisch seht mitgenommen. Mir persönlich hat es sehr geholfen darüber zu reden, du bist nicht allein es gibt leider viele Frauen die eine oder mehrere Fehlgeburten durchmachen mussten. Und auch die negativen Gefühle sind vollkommen normal, mir hat es geholfen das zu akzeptieren. Es ist eben nicht immer alles super und es ist OK wenn es einem auch mal schei** geht nach so einem Verlust. Das darf man auch zulassen, muss man vielleichtsogar um das zu verarbeiten. Die Lebensfreude wird wieder kommen und auch der Mut weiter zu machen. Ich hatte nach der letzten FG ein paar Monate Pause gebraucht um mich zu erholen und auch um einiges abzuklären. Ein Grund für die Fehlgeburten wurde bei mir nicht gefunden aber ca 5 Monate nach dem Abgang wurde ich wieder schwanger und hab dann auch ein gesundes Kind bekommen - ohne dass ich irgendwas anders gemacht habe, kein Progesteron, kein ASS. Es kann also auch nach mehreren Fehlgeburten in Folge gut gehen. Das mit dem Schwangerschaft genießen war tatsächlich etwas schwierig bei mir, also es gab schon Momente wo ich es sehr genossen habe und sehr glücklich war, aber ich war schon auch sehr ängstlich. Aber auch das ist normal. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du bald dein Regenbogenbaby in den Armen halten kannst 🍀
Liebe Strickmami, Danke dir von Herzen für deine offenen und ehrlichen Worte. 💛 Es tut mir sehr leid, dass du so viele Verluste erleben musstest – das ist unglaublich schwer, und ich finde es sehr stark von dir, dass du so offen darüber sprichst und anderen Mut machst. Es ist tröstlich zu hören, dass du trotz allem wieder Hoffnung und Lebensfreude finden konntest und heute dein gesundes Kind im Arm halten darfst. Deine Worte geben wirklich Kraft und zeigen, dass Heilung und neues Glück möglich sind, auch wenn der Weg dorthin schmerzhaft ist. Ich finde es schön, wie ehrlich du auch die schwierigen Gefühle ansprichst – das macht es so authentisch und echt. Danke, dass du das geteilt hast. Ich wünsche dir und deiner Familie von Herzen alles Gute und weiterhin ganz viel Liebe und Leichtigkeit. 🌈🤍
Liebe Naddlup, vorweg möchte ich dir sagen, dass mir deine Verluste sehr Leid tun und ich deinen Schmerz und auch die Verzweiflung um die Ungewissheit des unerfüllten Kinderwunsches nachempfinden kann. Und hier kann ich mich meiner Vorrednerin abschließen: unerfüllter Kinderwunsch ist schmerzhaft, egal ob beim ersten, zweiten, dritten oder x-ten Kind. Und wie man mit Verlusten umgeht ist vermutlich sehr individuell. Als ich eine junge Studentin war und in meiner letzten heterosexuellen Beziehung kündigte sich recht rasch nach einem Versuch meine Tochter an. Ich war überglücklich, der Kindsvater über alle Berge. Nie hätte ich daran geglaubt, dass ich mich mit künstlicher Befruchtung und Unfruchtbarkeit beschäftigen muss. Fehlanzeige. Meine Frau und ich sind nun schon viele Jahre zusammen. Fast sechs Jahre haben wir für das zweite Kind gekämpft. In dieser Zeit hatte ich sechs frühe Abgänge, darunter mehrere biochemische Schwangerschaften und eine Curettage in der 7.ssw. Bei keiner dieser Schwangerschaften hat sich das HCG anfangs anständig entwickelt. Vor allem die 5te und 6te Fehlgeburt haben mir zugesetzt, da diese Schwangerschaften, begleitet von Kinderwunschklinik und co bereits durch den Gyn bestätigt waren. Danach herrschte bei mir pure Verzweiflung und ich habe mich sehr zurückgezogen. Von Fehlgeburt zu Fehlgeburt bin ich allerdings offener mit dem Thema umgegangen. Das hat mir sehr geholfen. Auch, wenn, wie du sagst, hin und wieder ungefragte Ratschläge kamen, so empfand ich es letztlich immer tröstlich, Gleichgesinnte zum Austausch zu gewinnen. Und ich war sehr überrascht, wie viele Frauen bereits Fehlgeburten hatten und erst dann davon erzählten, wenn ich über meine sprach. Das hat das Gefühl zerschlagen, alleine mit dieser schmerzvollen Erfahrung zu sein. Inzwischen hat meine Frau via Ropa-Methode einen meiner Embryonen ausgetragen und wir haben einen wunderbaren kleinen Sohn bekommen. Wir möchten gerne noch mindestens ein Geschwisterchen. Nachdem bei mir nun ein verschobenes Einnistungsfenster festgestellt wurde und ein Polyp in der Gebärmutter entfernt wurde, werden wir nächsten Monat einen Kryotransfer bei mir durchführen. Auch, wenn meine Chancen auf eine gelingende Schwangerschaft damit deutlich besser stehen, ist mir das Risiko einer erneuten Fehlgeburt sehr bewusst und wir gehen offen damit um. Ich muss aber tatsächlich gestehen, dass ich nicht wüsste, wie es mir gehen würde, wenn meine Frau nicht da wäre. Wir haben ja das Glück, zusammen zwei Gebärmütter zu haben, die ein Kind austragen könnten. Plan B steht also. Liebe Grüße Frau Hase
Liebe Frau Hase, Danke dir von Herzen, dass du deine Geschichte so offen geteilt hast. 💛 Es berührt mich sehr zu lesen, durch wie viele Höhen und Tiefen ihr gegangen seid – und mit wie viel Stärke, Liebe und Zusammenhalt ihr all das getragen habt. Ich finde es unglaublich mutig, dass du so ehrlich über eure Verluste und auch über die schwierigen Phasen sprichst. Es ist so wichtig, dass solche Erfahrungen Raum bekommen, denn wie du sagst: man merkt erst dann, wie viele Frauen und Paare Ähnliches durchgemacht haben, wenn man selbst darüber spricht. Euer Weg zeigt so viel Hoffnung und Zuversicht – trotz allem Schmerz. Dass ihr nun euren kleinen Sohn im Arm halten dürft, ist einfach wunderschön und macht Mut, weiter an das eigene Wunder zu glauben. Ich wünsche euch von Herzen ganz viel Kraft, Vertrauen und positive Energie für den kommenden Kryotransfer 🍀 Möge diesmal alles gutgehen und euer größter Wunsch in Erfüllung gehen. Es ist inspirierend, wie ihr trotz der vielen Rückschläge euren Weg gefunden habt und weiter nach vorne schaut. Diese Stärke und euer Glaube daran, dass es wieder gut werden kann, sind unglaublich ermutigend – auch für alle, die noch mitten im Prozess stecken. 🌈
Hallo! Fühl dich bitte virtuell umarmt! Ich versuche mal deine Fragen zu beantworten: Ich hatte nach der Geburt unseres 1. Kindes insg 7 Fehlgeburten, die mir alle mehr oder weniger stark mental zugesetzt haben. Am schlimmsten fand ich die 2., 3.. oder 4., da ich ahnte, dass etwas nicht stimmte und mir die Hoffnung schwand. Die Leere nach den Abgängen fand ich am härtesten. Bei den letzten Abgängen war ich schon fast abgehärtet, sofern man es sein kann. Ich bin immer nach wenigen Tagen wieder arbeiten gegangen, aber hauptsächlich weil mir Ablenkung und eine Rückkehr zum Alltag am besten tat. Wir haben immer sofort mit der Kinderplanung weitergemacht. Ich bin auch immer zügig (spätestens nach 3 Zyklen) wieder schwanger geworden. Ein Mal gab es wegen der Diagnostik eine erzwungene Pause, das tat fast gut. Wir sind sehr offen mit der Thematik umgegangen, aber das ist Typsache. Ich wollte da auch gerne ein Tabuthema brechen. Auch war ich bei der Arbeit gezwungen die Schwangerschaft frühzeitig mitzuteilen. Am Ende hatte ich dafür aber keine Kraft mehr bzw Angst vor Nachteilen nach so vielen Schwangerschaften, außerdem hatte ich keinen Nerv mehr für wenn auch gut gemeinte, aber oft taktlose Ratschläge oder Kommentare. Die letzte Schwangerschaft habe ich im 1. Trimenon verschwiegen. Obwohl wir immer fleißig weiter probiert haben, hat mir eine mentale Distanz zum Thema geholfen. Hab eher Zeit verbracht mit Freunden ohne oder mit abgeschlossenem KiWu, im Job neue Perspektiven gesucht etc. Ich bin aber vollkommen überzeugt davon, dass die Ablenkung keine positive Auswirkung auf die Schwangerschaft hat. "Entspannt mal, dann klappt ist" war einer der häufigsten und auch dämlichsten Ratschläge! Irgendwann hat es dann zu Glück geklappt. Die Schwangerschaft war im 1. Trimenon sehr belastend für mich, ich hatte fürchterliche Angst. Erst nach dem ETS konnte ich anfangen zu genießen. Am Ende war es sogar richtig schön. Leider gab es zur Geburt schwere Komplikationen und unser Kind hat nur durch Riesenglück und Dank einer schnellen Notsectio seine Geburt überlebt, aber das hatte nichts mit den vorherigen Aborten zu tun. Zum Glück ist unser Regenbogen-Kind topfit, die Geburt und die Fehlgeburten sind, bis auf wenige Momente, wenn ich im Forum lese, vergessen. Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und dass du bald dein Baby in den Armen halten wirst! Halte durch!
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