Elternforum Kaiserschnitt

Unnötiger Kaiserschnitt

Unnötiger Kaiserschnitt

mutti6

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Eine Freundin wurde kürzlich zum Kaiserschnitt überredet. Man sagte ihre, dass Kind sei sehr gross, es würde Probleme geben usw. Sie hatte zuvor schon 2 Kinder, die auch sehr gross waren, normal bekommen, aber in einem anderen Krankenhaus. Nach einem Umzug blieb eigentlich nur die Möglichkeit, das Kind im besagten Krankenhaus zu bekommen, aufgrund von Sparmassnahmen haben hier mehrer Geburtskliniken geschlossen und die naechste Klinik ist über 50 km entfernt. Nach dem Kaierschnitt stellte sich heraus, dasst das Kind doch nicht so gross war und der Kaiserschnitt eigentlich gar nicht nötig gewesen waere. Sie wollte es auch normal versuchen, aber die Aerzte haben ihr soviel Angst gemacht und wollten die Behandlung ablehnen, wenn sie nicht in den Kaiserschnitt einwilligt. Sie erwaegt nun rechtliche Schritte gegen das Krankenhaus, allerdings habe ich noch nie gehört, dass ein Arzt wegen unnötigen Kaiserschnitt verurteilt wurde, aber schon sehr oft, wegen nicht durchgeführten Kaiserschnitts. Der Anwalt sagt, sie habe ja unterschrieben, da haette sie keine Chance. Sie muss nachweisen, dass sie genötigt wurde, hat jemand schonmal Aehnliches erlebt?


anni1002

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Antwort auf Beitrag von mutti6

Mit ihrer Unterschrift ha sie dem KS zugestimmt. Aber sie hätte einfach zur spontan Geburt in das KH gehen können, die dürfen nämlich niemanden wegschicken, dann hätten sie sich strafbare gemacht und sie hätte dagegen vorgehen können.


Conny80

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Antwort auf Beitrag von mutti6

Hallo Ganz ehrlich, ich werde mich jetzt sicher unbeliebt machen. Aber sie soll doch Glücklich sein,dass ihr Kleines wohl auf ist. Was wäre gewesen wenn es doch zu gross gewesen wäre und wärend der Geburt gestorben wär. (Dies ist einer Freundin von mir passiert. Hätte sie aber einen Kaiserschnitt gemacht hätte er es überlebt.) Hätte sie dann das KH verklagen wollen weil sie ihr nicht zum KS geraten hätten?! Ich finde wenn es um das Leben eines Kindes geht sollte man auf sicherheit gehen. Lg


efuma

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Antwort auf Beitrag von Conny80

Ich kann mir schon vorstellen, dass sie mehr oder weniger gedrängt wurde, ist hier leider auch üblich. Viele Patienten wissen nicht, dass sie nicht abgewiesen werden dürfen und sind sich unsicher und "arzthörig". Rechtlich ist eine OP Körperverletzung, auch wenn sie zugestimmt hat, es ist nicht so gelaufen, wie gedacht, es war unnötige Körperverletzung. Wenn sie die Nerven hat, soll sie dagegen vorgehen, sowas geht gar nicht. Laut WHO werden in Deutschland sowieso viel zu viele Kaiserschnitte gemacht, wahrscheinlich wären bei einer normalen Geburt alle in Alarmbereitschaft gewesen und es hätte sofort ein Kaiserschnitt gemacht werden können. Ich würde mir das nicht bieten lassen, schließlich wurde jetzt unnützer Weise ein größeres Risiko für evtl. weitere Schwangerschaften geschaffen.


Schlafschnegge

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Sorry, aber ich verstehe das Problem im Nachhinein nicht. Jeder weiß, dass die US Messungen Abweichungen von +/- 500g haben. Der ärztliche Rat zum KS ist nur ein Rat. Jeder Patient darf Diagnostik, Therapien und OPs ablehnen. Wenn ich den KS nicht will, unterschreibe ich nicht. Es bestand zu dem Zeitpunkt ja keine Lebensgefahr für das Kind. Und dass die Ärzte die Behandlung der Patientin ablehnen, ist doch quatsch. Wenn Sie mit Wehen oder Blasensprung ins KH gegangen wäre, muss sie betreut und behandelt werden. Oder wurde der KS unter der Geburt gemacht? Dann ist der Geburtverlauf entscheidend (Mumu Öffnung, CTG, etc) Rechtliche Schritte werden nichts bringen, sie hat unterschrieben und die Ärzte hatten eine relative Indikation zum KS aufgrund der Größenverhältnisse. Wie gesagt, keiner wird auf den OP Tisch gezerrt, 50km sind auch nicht so weit, dass man sich nicht eine Zweitmeinung hätte einholen können, wenn man den KS wirklich gar nicht haben möchte.


LanaMama

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Ich kann gut verstehen, dass man mit einem Kaiserschnitt hadert. In dem Fall allerdings verstehe ich nicht, warum sie nicht in ein anderes KH gegangen ist, zumindest um eine zweite Meinung einzuholen. 50km ist nicht weit, wenn es um so eine große Entscheidung geht. Zu einer OP drängen oder überreden lassen ohne zweite Meinung würde ich mich niemals. Hinter sowas muss man komplett stehen. Trotzdem braucht Deine Freundin Hilfe, wenn es ihr jetzt schlecht geht mit der Entscheidung. Am besten mal bei Kaiserschnitt Netzwerk melden, die haben Ansprechpartner in ganz Deutschland. Hat mit nach meinem KS sehr geholfen.


mutti6

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Antwort auf Beitrag von LanaMama

Danke, das werde ich mal weitergeben, davon haben wir noch nie gehört. Ja, sie hadert sehr und ich befürchte auch, dass sie vielleicht sogar eine Wochenbettdepression hat, was durch den ungewollten, aufgedrängten Kaiserschnitt verschlimmert wird. Wir haben inzwischen auch den Tipp bekommen, mal nachzufragen, ob dokumentiert wurde, dass ihr die Möglichkeit zu einer spontanen Geburt angeboten wurde, wenn nicht, dann ist das als einseitige Aufklärung zu werten, und wenn ihr diese Möglichkeit gar nicht angeboten wurde und es nirgends schriftlich steht, dann hat sie rechtlich noch eine Chance wegen mangelnder und einseitiger Aufklärung das Krankenhaus haftbar zu machen. Das ändert natürlich nichts an der seelischen Verfassung und ich denke, daran muss gearbeitet werden. Zu sagen, sie soll doch froh sein, dass es dem Kind gut geht, ist einfach. Das sagt der Verstand auch, aber wenn die Seele damit nicht klar kommt, dann muss der Mutter geholfen werden. Nochmals vielen Dank für den letzten Tipp.


anni1002

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Antwort auf Beitrag von mutti6

Mhh, Also ich bekam alle Unterlagen nochmal mit nach hause. Und da war ein Vordruck dabei, und in dem steht eindeutig drin, dass sie lediglich zu einem KS raten,oder ich einen Wünsche und ich kann jederzeit mein Einverständnis zurückziehen. (Wie gesagt, das ist ein Vordruck für alle KS dort gewesen) und das hab ich unterschrieben. Und zum KS-Termin dort abgegeben. Und deine Freundin und die Ärzte haben garantiert über die spontan Geburt gesprochen, nämlich über Vor und Nachteile. Wie sonst sind sie auf den KS gekommen? Das müssen sie ja begründet haben. Ihr wurde gesagt welche Risiken bei spontan fürs Kind bestehen und welche beim KS. Und deine Freundin hat sich dann für den KS entschieden. Aber die Formulierung, wenn sie spontan dort hinkommt lehnen sie sie ab, das geht natürlich nicht.


LanaMama

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Antwort auf Beitrag von mutti6

Ja, absolut, gesagt zu bekommen, mit dem Kind sei alles ok, deswegen habe man gefälligst froh zu sein und der Rest sei ein Luxusproblem, ist ein Schlag ins Gesicht. Bei der Geburt geht es natürlich ums Kind, aber auch um die Mutter. Ich finde des übrigens toll, dass Du Deiner Freundin hilfst. Das ist nicht selbstverständlich und das alleine wird sie schon weiterbringen. Dass der Schmerz anerkannt wird ist ein riesiger Schritt. Mir hat schon das Wissen darüber geholfen, dass es Beratungsstellen gibt. Und im ersten Gespräch dann, dass meine Gefühle normal sind nach so einem Erlebmis und kein Hirngespinnst. Ich hoffe, ihr findet jemand der helfen kann. Mir haben nebenbei zwei Erkenntnisse geholfen: - Meine Narbe ist schön, denn durch sie ist mein Kind geboren worden - Ich habe mich für den KS entschieden, um meinem Kind Leid zu ersparen. Das wäre im Fall Deiner Freundin wie sich herausgestellt hat nicht nötig gewesen, aber das war vielleicht ihre Motivation. Das ist doch das Mütterlichste, was man machen kann.


Kacenice

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Antwort auf Beitrag von mutti6

Hallo, Ich möchte mich da die LanaMama anschließen. Deine Freundin hatte selber unterschrieben (wo war Ihre Partner?) Sie wollte das beste für Ihres Kind und jetzt wenn kamen keine Komplikationen wie Geburtstillstand,Herztöne Abfall,Sauglocke,.... möchte den Arzt verklagen? Ich finde es übertrieben. Sie konnte sich auch,wie schon von andrren geschrieben, noch weitere Meinungen holen.Da werde mir keinen weg zu weit. Es tut mir sehr leid für deine Freundin,dass Sie bekam KS. Ich habe auch einen,aus dem gleichen Grund,meine Tochter war 4050 g mit grossem Kopfumgang. Später hat sich rausgestellt,dass Sie hatte noch die Nabelschnur um den Hals. Mir gings nicht nur Psychisch,aber auch Physisch sehr schlecht danach,hatte richtig lange gedauert bis Ich habe mich mit dem erlebtem abgefunden.Es sind nur Schätzwerte und glaube,dass keine Arzt mach einen KS nur weil er Bock drauf hat. An Stelle deiner Freundin werde Ich mir den Zeit und Kraft zu nehmen um anstatt eine Klage,lieber alles bearbeiten.Ich werde vllt noch einen Gespräch mit dem Arzt suchen.Er kann Sie alles erklären,die Grunde und vllt hilft Ihr das um alles zu verstehen und zu bearbeiten. Ich wünsche Euch alles gute.


Trrr09

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Antwort auf Beitrag von mutti6

Es kann eigentlich niemand zum KS gezwungen werden. Nach der Aufklärung muss man unterschreiben, entweder zur Zustimmung des KS oder die Ablehnung des Kaiserschnittes - da gibt es extra ein Absatz für mit Unterschriftfeld.