Elternforum Kaiserschnitt

Neue Studie! Risiken nachfolgender Schwangerschaft!

Neue Studie! Risiken nachfolgender Schwangerschaft!

Trrr09

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Für alle die es interessiert.... Juli 2014 ist eine neue Studie raus gekommen die um die Risiken in der nachfolgenden Schwangerschaft handelt. Es geht um Eileiterschwangerschaften, Fehlgeburten und Totgeburten. Wie auch schon einige andere Studien zuvor konnte auch diese widerlegen, dass nach einem KS diese Risiken höher sind als nach spontan Geburt. Das Ergebnis ist nicht signifikant. Interessant dabei ist, dass diese Studie nochmal alle Geburtsarten unterteilt hat in vaginale Geburten, vag. operative Geburten, sek. KS, primäre KS und vor allem Wunschkaiserschnitte. Allerdings wurden die erst seit 2002 ermittelt, vorher gab es wohl keine. Die gesamten Daten stammen von 1982 bis 2010. Nun die Ergebnisse: Risiko einer Totgeburt in der nachfolgenden Schwangerschaft: - 0,23% nach vaginale Geburt - 0,22% nach vag. OP - 0,29% nach sek. KS - 0,31% nach primärer KS - 0,0% nach WKS Risiko einer Fehlgeburt in der nachfolgenden Schwangerschaft: - 8,82% nach vaginaler Geburt - 8,90% nach vag.OP - 8,82% nach sek. KS - 8,87% nach primärer KS - 4,52% nach WKS Risiko einer Eileiterschwangerschaft in der nachfolgenden Schwangerschaft: - 1,42% nach vaginaler Geburt - 1,25% nach vag. OP - 1,54% nach sek. KS - 1,68% nach primärer KS - 0,83% nach WKS Der WKS schneidet am besten ab, selbst wenn man die Daten zwischen 97 und 2010 bewertet liegt die Totgeburtsrate bei vaginaler Entbindung noch bei ca. 0,16%. Die Probanden mit WKS waren im Schnitt wesentlich älter, was normalerweise ein negativen Effekt haben müsste. Die primären KS schneiden am schlechtesten ab, da diese schon in der Vorgeschichte viele Komplikationen mit Plazenta usw hatten. Es handelt sich hierbei also im Indikation und Wiederholungsrisiko. Aber wie gesagt alle Ergebnisse nicht signifikant unterschiedlich. Der Mythos dass die Risiken in der nachfolgenden Schwangerschaft erhöht seien, sollte somit widerlegt sein, ist bzw. auf die Indikationen zurück zu führen, nicht auf den Entbindungsmodus.


anni1002

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Antwort auf Beitrag von Trrr09

Danke für die Übersicht. Da sieht man mal wieder, dass es oft einfach nur gerede und/ oder absichtliche Angstmacherei vor einem gewünschten Kaiserschnitt ist. LG.


Mitglied inaktiv

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Ich finde die Studie nicht sonderlich hilfreich! Denn was mir persönlich fehlt ist die Einschätzung bei Frühgeburten. Könnte ja sein das die werdende Mutter einen wks plant, aber es nicht dazu kommt weil ein Kind (egal wie) vor der zeit geboren wird. Ausserdem steht da nicht ob die Folgen unmittelbar auf die Geburtsart -Sprich genau durch die Geburt- ausgelöst werden, oder im Anschluss 1,2,3...10 Tage nach der Geburt von Bedeutung sind. Das wäre mir nun wichtig zu wissen grundsätzlich... Vlg.


Trrr09

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Mhmm was die Mutter plant ist doch eigentlich egal in dieser Studie. Man möchte ja wissen wie sich die nächste Schwangerschaft verhält. Oder wie meinst du das? Den letzten Teil verstehe ich auch nicht so ganz... sorry stehe auf dem Schlauch... Fehlgeburten sind bis zu einem bestimmten Jahr bis 28te SSW angesehen und später bis zur 22ten SSW, alles danach zählte als Totgeburt, soweit ich weiß zählen zu den Totgeburten auch Komplikationen unter der Geburt. Eileiterschwangerschaften sind ja klar...


emilie.d.

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Kannst Du bitte den Link zur Studie angeben? Falls es so ist, wie Du schreibst ("Das Ergebnis ist nicht signifikant"), ist die gesamte Studie "insignifikant". Nicht signifikant bedeutet, dass das Forscherteam nicht sagen kann, ob die Ergebnisse, die sie publizieren, der Wirklichkeit entsprechen oder einfach nur zufällig gefunden wurden. Renommierte Fachblätter veröffentlichen solche Studien überhaupt nicht.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Ja weil es so ein wenig ist wie mit dem Wetterbericht.... Ungenau und unbedeutend, denn man selber weiß nicht zu welchen Prozentzahlen man gehören wird. Der Mensch ist und bleibt ein Individuum und es interessiert mich nicht ob meinem Kind während der op was geschieht (oder auch mir als Mutter) oder erst nen Tag später (somit dann nicht mehr in diesen Studien mit einbezogen) Das finde ich ist immer wieder der Knackpunkt.


Trrr09

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Sicher ist jeder Mensch ein Individuum, aber durch solche Studien will man doch nur Risikofaktoren einschließen oder ausschließen können bzw. die Wahrscheinlichkeiten ermitteln. Wenn ich im Einzelfall, in der ersten Schwangerschaft eine plazenta privera hatte, ständig Probleme, Blutungen, einen frühen primären KS... So ist die Wahrscheinlichkeit in der zweiten Schwangerschaft eine Totgeburt zu erleiden wegen eben vorherigen Plazentaproblemen höher - was darauf schließen lässt, dass der Grund der Totgeburt nicht der primären KS war sondern die Vorgeschichte. Es wird aber immer erzählt, der KS (die innere Narbe) sei schuld an solchen Vorkommnissen. Das glaube ich einfach nicht und diese Studie zeigt es doch wunderbar. Ich meine, mit solch positiven Ergebnis nimmt man den Frauen doch die Angst vor einer weiteren Schwangerschaft - zu recht. Es ist ja auch nicht die erste Studie die keine Unterschiede feststellen konnte, da gibt es ja mehrere.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Trrr09

Schade, dass Du den link zur Studie nicht angibst, dann könnte jede Interessierte selber nachlesen, was in der Studie nun tatsächlich steht.


Trrr09

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Bitte sehr: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4077571/?report=reader#!po=20.3704 und eine Korrektur: http://www.plosmedicine.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pmed.1001707


Martina1979J

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SCHWANGERE FRAUEN FÜR GRUPPENDISKUSSION GESUCHT (Hamburg) Wie Kinder auf die Welt kommen - Broschüre zum Thema Geburt und Kaiserschnitt - Die Gesundheitswissenschaften der Universität Hamburg überprüfen im Rahmen einer Studie eine neue Informationsbroschüre zur Geburt. Wir suchen deshalb schwangere Frauen, die Interesse haben, diese Broschüre zu lesen. Anschließend möchten wir in einer Gruppendiskussion (2,5 Std.) mit Ihnen darüber sprechen. Für die Teilnahme erhalten Sie eine Aufwandsentschädigung von 25,00 Euro. Termine: Montag, 10.11.2014 (17.00-19.30 Uhr) Weitere Termine im November sind geplant! Bei Interesse melden Sie sich bitte für die Terminabsprache bei: Frau Susanne Kählau-Meier Telefon: 040/ 428 38 5907 Email: Susanne.Kaehlau@uni-hamburg.de