Elternforum Kaiserschnitt

Ehrliche Worte- Wuschkaiserschnitt

Ehrliche Worte- Wuschkaiserschnitt

GeschenkGottes

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Es ist mir ein Bedürfnis mich dazu zu äußern, da ich letztes Jahr vor der gleichen Entscheidung stand. Ich möchte damit weder jemanden kritisieren noch über das persönliche Empfinden urteilen. Es ist einfach meine persönliche Erfahrung! Vielleicht hilft es der ein oder anderen bei ihrer Entscheidung! Bis zum ca. 7/8 Monat war ich davon überzeugt, dass einen WKS will. Es hat mich genervt, das die meisten mich belächelten und vermuteten ich hätte nur angst vor den Wehen. Ich war regelrecht wütend auf alle Mütter, die versucht haben mich von einer spontan Geburt zu Überzeugen (meine Hebamme gehörte übrigens auch dazu!) Ich dachte sie wollen mir etwas böses, bzw. gönnen es mir nicht untenrum unversehrt zu bleiben. ich habe wirklich sehr ,sehr viel im Internet recherchiert. Ihr hab sicherlich genausoviel Horrorgeschichten gelesen wie ich( dammrisse, schnitte, Inkontinez, tage lange Wehen, untenrum völlig entstellt, kein spaß mehr beim Sex etc. ) Vor den Wehen hatte ich keine angst, aber vor dem danach eine höllische. wenn andere von ihren Geburten erzählen, hörte es sich fast immer an wie der reinste horror, vorallem die Dammriss/schnitt Geschichten. Das Positive wie zum Beispiel die enorme Hormonaussüttung und das damit überwätigende Emotionale Gefühl habe ich dabei überhört oder nicht geglaubt und erst recht nicht die geschichten der "über mutties" von einer Traumhaft schönen geburt. Ich habe ihnen irgendwie unterstellt, sie würden mich belügen oder hätten eben glück gehabt. Im 8ten Monat, kam irgendwie die Wende. Plötzlich wollte ich alles was mit der Schwangerschaft und Geburt zusammenhängt erleben. Ich dachte mir, was ist wenn das mein letztes und einziges kind bleibt-man weiß ja nie. vielleicht werde ich es bereuen mir die einzige Chance genommen zu haben eine natürliche Geburt zu erleben, sowie die damit verbunden Emotionen. In etwa wie: wann und wie wird der überraschende zeitpunkt(den Niemand kennt) kommen? Wie fuehlen sich die Wehen für MICH an? Wie wird die Geburt verlaufen? Wie wird es sein, wenn ich mein Baby empfange? Das zu erleben erschien mir plötzlich so einmalig und wertvoll. Denn wer weiß ob ich bei einer eventuellen weiteren ss spontan entbinden darf? Vielleicht wird mir da aus gesundheitlichen gründen eine natürliche geburt verwehrt? und ich werde meine Entscheidung des vorausgegangenen WKS bereuen?! Mein Entschluss stand fest-spontane geburt. Ich hatte angst vor Dammriss, Saugglocke, not KS und so weiter...Aber ich habe gehofft es passiert mir nicht- ist ja auch recht selten zumindest saugglocke und not KS. dann kamen die Wehen.. Es war eine sehr schwere Geburt (Dammriss, Saugglocke, Nabelschnur um Hals, Sterneng., Kristeller Handriff...) ja, ihr denkt wahrscheinlich wie furchtbar. Hm na ja, leicht war es nicht, aber für mich war es trotz allem wundervoll und der schönste Tag in meinem leben. Die Hormone die ausgeschüttet werden und die damit verbundenen Emotionen, ich bin wirklich sehr dankbar das ich das mit erleben durfte. Ich möchte die spannende Zeit des aufregeden wartens und der Geburt nicht missen! Ich freue mich sogar auf die nächste Geburt! Aber das kann niemand verstehen der nicht spontan entbunden hat. Das weiß ich jetzt! Dennoch es für mich war es wichtig zu wissen was auf mich zukommen könnte und dass ich sicherlich wahnsinnige schmerzen haben werde. Es ist auch vieles von dem eingetreten vor dem ich große Angst hatte. wenn andere davon erzählten/schrieben, hörte es sich furchtbar an. ich weiß noch wie ich unter der Geburt dachte, "ist schon heftig aber zum glück nicht so wie ich befürchtet hab" alle wunden sind super verheilt und auch schnell-hätte ich nie gedacht! natürlich kann es auch in sehr seltenen fällen zu problemen kommen. Die wahrscheinlichkeit dafür ist aber nicht höher als Wundheilungsstörungen nach KS. Ich bereue meine Entscheidung nicht! Hört auf Euer Bauchgefühl und steht zu Eurer Entscheidung! Das ist denke ich das wichtigste!


PhiSa

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Antwort auf Beitrag von GeschenkGottes

Morgen, ich habe auch schon 2 Kaiserschnitte. Und eine Spontangeburt. Die Reihenfolge war: WKS, spontan, KS. Bei der Spontangeburt, nach bis dahin unkomplizierter unauffälliger Schwangerschaft ,bin ich durch die Hölle gegangen und mein Kind in den Himmel... Trotz allem, was ich damals erlebt habe, war die Geburt schön. Mein Kind kam auch mit Saugglocke, Scheiden-Damm-Riss 3. Grades etc., Steißbein was mir bald noch 6 Monate später Probleme bereitete und weitere nachgeburtliche Probleme. Die KS waren weitaus leichter zu ertragen. Wundheilung super. Nach wenigen Tage wieder den Umständen entsprechend fit. Und dennoch: Die Spontangeburt möchte ich nicht mehr missen. Ich bin jetzt wieder fast in der 20. SSW. Es ist alles geplant für einen KS. Und ich kann mir aufgrund meiner Erfahrung der Spontangeburt keine weitere vorstellen. Einfach die Angst wieder mein Kind auf den letzten Minuten zu verlieren.. da kann ich nicht über meinen Schatten springen. Obwohl ich es mir ganz hinten wünschen würde, spontan entbinden, alles ohne Probleme und zum Schluss das gesunde Kind im Arm.


GeschenkGottes

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Antwort auf Beitrag von PhiSa

oh mein Gott Phisa- das tut mir so leid. Ich bin sprachlos und wünsche dir weiterhin viel Kraft. Da bin ich wiedermal sehr dankbar, dass es zum Glück die Möglichkeit eines KS gibt. Alles liebe für Deine weitere SS und Geburt! Darf ich fragen- Woran ist Dein baby gestorben? Wenn Du nicht antworten magst ist es auch ok.


PhiSa

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Antwort auf Beitrag von GeschenkGottes

Natürlich darfst du fragen. Er starb durch Ärztefehler. Die Hebamme hat die Situation falsch eingeschätzt, trotz mehrfachen hochpathologischen CTG, hat den FA somit viel zu spät angefordert. Dieser durfte noch sein Frühstück zu Hause beenden (...) (es war ein Samstag), hat dann viel zu lange gewartet um eine klare Entscheidung zu treffen und beide haben zu lange auf eine natürlich Geburt gedrängt. Statt zu sagen, STOP! Ab zum Not-KS. Als mein Sohn dann tot geboren war, versuchte man ihn zu reanimieren und der Arzt der es versuchte, versagte vollkommen. Erst als entsprechende Kindernotärzte, die viel zu spät angerufen wurden (nämlich erst nachgeburtlich und nicht schon während der deutlichen Probleme während der Geburt, wo man hätte davon ausgehen müssen bzw. davon ausgehen konnte, dass das Baby Starthilfe braucht), eintrafen, war mein Sohn an diesem Tag in guten Händen. Leider zu spät. Sie schafften es, das sein Herz-Kreislauf-System wieder funktionierte. Aber sein Gehirn hatte zu sehr Schaden genommen durch den langen Sauerstoffmangel. Er starb dann am Gehirntod. bzw. wir ließen wenige Tage nach der Geburt mit Einverständnis und Zustimmung des KH und der Ethikkommission die ITS einstellen und die Geräte abstellen...


GeschenkGottes

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Antwort auf Beitrag von PhiSa

Ich hab deinen Geburtsbericht eben gelesen und musste weinen. Ich hatte das Gefühl meinen eigenen Bericht zu lesen... doch anders als bei Dir waren wirklich kompetente Ärzte dabei und es wurden noch bevor meine Kleine geboren wurde, die Kinderärzte herbei gerufen.Sie wurde mir dann auch gleich weggenommen- aber wir hatten Glück. Macht mich jetzte sehr nachdenklich... Ich drücke Dich!


Else2011

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Hallo! Ich hatte eine spontane Geburt und zwei mehr oder weniger WKS. Die KS wurden gemacht bzw. hab ich mir gewünscht, weil die spontane Geburt eine stille Geburt in der 37. SSW war. Ich hatte während der nachfolgenden Schwangerschaften zu viel Angst davor, dass alles wieder hoch kommt, sobald die Wehen einsetzen und ich es psychisch einfach nicht schaffe und während der Geburt zusammenbreche. Daher hab ich mich bei meinen zwei lebenden Kindern von Anfang an für einen KS entschieden und nie bereut! Und ich hatte ehrlich gesagt auch nie das Gefühl, irgendetwas Großartiges verpasst zu haben. Die Schreie meiner beiden lebenden Kinder waren für mich großartig genug und wunderschön, vollkommen egal, wie sie zur Welt gekommen sind. Ich bin heilfroh, dass es heutzutage diesen Weg gibt und so jede Frau, in Absprache mit den Ärzten, die für sie richtige Variante wählen kann. Vollkommen unabhängig davon, was andere darüber denken! LG und noch einen schönen Sonntag!


GeschenkGottes

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Antwort auf Beitrag von Else2011

Ich freue mich für Dich, dass Du die für Dich richtige Entscheidung getroffen hast. Und wenn man liest was Du erlebt hast, ist es auch total nachvollziehbar. Ich bin auch der Ansicht, dass jede Mutter stolz auf sich sein kann und sollte-egal auf welche Art und Weise sie entbunden hat. Und Niemand das Recht hat darüber zu urteilen! Ich finde es nur schade, wenn einigen Schwangeren meist unbegründet Angst vor einer spontan Geburt gemacht wird. Denn schwere Komplikationen sind zum Glück sehr selten- und die meisten haben sehr schöne Geburten. Vieles wird überspitzt dargestellt- das ist mein Eindruck. Wobei mir zu denken gibt, dass ich von Anfang an das Gefühl hatte ich möchte einen WKS. In der Woche vor der Geburt hatte ich auch das Gefühl es stimmt etwas nicht. hab gedacht, die nabelschnur ist bestimmt um Hals, deshalb senkt sich mein bauch nicht. wehen hatte ich, die auch schon deutlich auf dem CTG zu sehen waren. Aber alle, der Gyn und auch meine Hebi meinten auch nein ist bestimmt nicht so. Ich habe mich überzeugen lassen... Nach der Geburt wurden meine befürchtungen bestätigt, es ging meiner Tochter schon lange vor der Geburt nicht gut und die nabelschnur war um hals gewickelt. Jetzt da ich die Erfahrung oben gelesen hab, denke ich für meine Tochter wäre es vielleicht einfacher gewesen, wenn sie per WKS gekommen wäre. vielleicht hätte ich auf mein gefühl hören sollen. dennoch bin ich dankbar die geburt spontan erlebt zu haben. Das beste ist man hört auf sein Bauchgefühl und steht dann auch dazu, dann wird es einem auch psychisch gut gehen.Egal was andere denken.


Trrr09

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Erst mal schön, dass du deine letztendliche Entscheidung dann doch nicht bereut hast. Aber dennoch überzeugt mich das persönlich nicht. Ich bin mir sicher eine "bessere" Geburt gehabt zu haben mit WKS als die spontan Geburt die du hattest. Das hört sich jetzt sehr blöde an. Mit besser meine ich nun, dass es für mich leichter war und vor allem für meine Kinder, so empfinde ich das, wenn ich lese wie deine Geburt war. Meine Angst waren auch nicht die Wehenschmerzen, sondern die allgemeine Angst vor der Ungewissheit. Was wird passieren. Wird es meinem Kind gut gehen. Werden die Herztöne sinken, wird das Kind brutal aus mir raus gerissen. Läuft es in letzter Sekunde auf einen Not-KS aus? All das war mir immer viel zu gefährlich. Dann kamen noch die Probleme hinzu die ich wohl später haben werde - sprich Schmerzen im Intimbereich, verändertes Sexualleben, Inkontinenz. Dieses ganze komplette unangenehme Paket habe ich mir mit einem WKS erspart. Ich weiß, dass meinem Kind nichts dramatisches passieren kann, es läuft alles nach Plan ab, ich bleibe unversehrt unten rum und alles ist prima. Und nun denkt jeder irgendwie aber für das müsse man dann das "Geburtserlebnis" lassen. Aber nein, kann ich nicht bestätigen. Es war unbeschreiblich toll, beide male. Obwohl der erste KS sogar in Vollnarkose war. Der war sogar noch emotionaler als der in Spinaler. Ich weiß zwar nicht wie es sich nach einer spontan Geburt anfühlt, aber eigentlich kann ich mir gar nicht vorstellen dass es noch "mehr" geht. Und selbst wenn, was sind ein paar Gefühle gegen die Gesundheit und das Wohlergehen meiner Kinder und mir? Nichts. Das eine ist für den Moment, das andere für immer. Dennoch hast du recht und ein WKS sollte immer sehr gut überlegt sein. Aber anders herum eine spontan Geburt sollte auch immer gut überlegt sein. Es sind eben sehr unterschiedliche Geburtsarten. Beide haben Vor- und Nachteile. Man muss sich das heraussuchen was einem eher zusagt. Optimal war es dann wenn Mutter und Kind gesund sind und alle zufrieden. Egal wie scheiße sich die Geburt dann noch anhört, sie muss einem selbst gefallen haben.


GeschenkGottes

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Antwort auf Beitrag von Trrr09

ich wollte Dich auch nicht überzeugen. Du hast ja bereits WKS gehabt und bist mit Deiner Entscheidung glücklich- das ist doch was zählt. Was nicht ganz so gut finde ist das Pauschalisieren. Es gibt risiken für das Kind und auch für die Mutter auf Beiden Seiten. Und das Risiko ist in etwa gleich hoch auf beiden Seiten. " brutal rausgerissen" ist auch nicht richtig. Das passiert beim KS-wirklich sanft geht es da nicht zu. Das hat mir sowohl Hebamme, Kinderarzt als auch Hebamme zugesichert.Vorallem auch weil die meisten Kinder zu dem Zeitpunkt bereits tief im Becken liegen. Und sie werden ohne Vorwarnung herausgeholt- Körperlich passiert da meistens nichts,das stimmt-aber psychisch weiß keiner. Und bezüglich der Verletzungen im Intimbereich: Genau damit hat man mir oft Angst gemacht. Doch jetzt weiß ich, das es halb so schlimm ist. Das es da zu einem Dammriss 4 Grades mit spätfolgen kommt ist so selten. Das liegt bei unter einem Prozent. Ich hatte auch einen Dammriss 2-3 Grades es hat ewas gezwickt, aber nach ca. 4 Wochen war alles super! Und jetzt kann man nicht mal mehr sehen wo die Verletzung war. Wenn es wirklich so schlimm wäre wie es immer von einigen dargestellt wird, gäbe es kaum Frauen, die sich ein 2,3,4... mal eine spontan Geburt antun. Mich hat unter anderem zum Umdenken gebracht, das ich hier im Forum immer wieder von Frauen lese, die 1 oder 2 KS hatten und sich jetzt sehnlichst eine spontan Geburt wünschen. Das Expertenforum ist voll davon.


Trrr09

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Antwort auf Beitrag von GeschenkGottes

Naja das mit den Risiken sehe ich anders. Fürs Kind ist ein gepl. KS risikoloser. Darüber gibt es ja etliche Studien die das untersucht haben. Ein gepl. KS ist nun mal viel stressfreier. Gerade Kinder die mit Saugglocke oder Zange geboren werden haben die höchsten Stresshormone im Blut. Es bedeutet dass die Babys auch Schmerzen hatten und das möchte ich einfach für mein Kind nicht wenn ich es vermeiden kann. Für die Mutter liegen die Risiken gleich, das stimmt. Fakt ist jedenfalls, dass die Gefahr auf eine Narbe im Intimbereich auch bei über 70% liegt. Klar beim KS liegt sie bei 100%, aber ich hab mir dann eben so gedacht, lieber eine Narbe die Probleme bereitet am Unterbauch als im Intimbereich. Bin also vom schlimmsten Fall ausgegangen. Ich hatte aber zwei mal völlig unkomplizierte Narben die sofort verheilt waren. Schmerzen hatte ich beim ersten ca. eine Woche und beim zweiten gar keine, nur den ersten Tag wegen der Nachwehen. Klar gibt es Frauen die immer wieder gerne spontan Kinder bekommen selbst wenn sie nicht sooo schöne Geburten hatten, aber ganz ehrlich? Ich glaube einfach die wissen nicht wie viel besser es sein kann. Das ist aber wirklich nur ganz persönlich meine Meinung. Ich denke mir das eben so. Daher habe ich auch noch von keiner Frau gehört mit der ich hätte Geburt tauschen wollen. Ich fand bisher alle natürlichen Geburten aus dem Bekanntenkreis nicht so einfach und schön wie ich es hatte. Und waren sie noch so unkompliziert. Aber wahrscheinlich hätten sie teils mit mir auch nicht tauschen wollen. Und ich finde man sollte Frauen nicht bekehren bezüglich WKS. Es gibt einige die sich bequatschen lassen haben und es hinterher bereut haben. Ich weiß, dass du es nicht böse meinst mit deinem Beitrag sondern nur gut. Aber wenn jemand Angst vor Geburtsverletzungen beispielsweise hat, dem bringt es nichts nur von Geburtsverletzungen zu hören wo alles gut verlief. Das lässt die Seite der Jahre langen Probleme mit Verletzungen und lebenslanger Inkontinenz nicht wett machen. Eben so, dass Frauen nach Kaiserschnitt sehr lange Probleme an der Naht haben können. Das gibt es einfach und wenn man genau davor Angst hat, soll man doch dann den anderen Weg gehen um das eben ausschließen zu können. Klar kann man Risiko spielen und am Ende geht trotzdem alles gut aus, aber was wenn nicht? Man muss sich einfach aller schlimmen Nachteile bewusst sein und dass sie auftreten KÖNNEN. Wenn dann alles gut verläuft kann man dann um so zufriedener sein.


Lina301

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Antwort auf Beitrag von Trrr09

"Dieses ganze komplette unangenehme Paket habe ich mir mit einem WKS erspart. Ich weiß, dass meinem Kind nichts dramatisches passieren kann, es läuft alles nach Plan ab, ich bleibe unversehrt unten rum und alles ist prima." Weißt du, ich habe kein Problem mit WKS. Jeder soll das selbst entscheiden. Wenn es eine Frau z.B. so wichtig ist, das ihr Intimbereich unverletzt bleibt, dass sie dafür einen großen Bauchschnitt in Kauf nimmt, macht es sicher Sinn auch wenn ich persönlich eine 12-15cm Narbe am Bauch mit den häufig dazugehörigen Sensibilitätsstörungen weit schlimmer finde als selbst einen größeren Dammriss- so wichtig ist mir mein Intimbereich wirklich nicht. Aber: Du kannst doch nicht ernsthaft behaupten bei einem geplanten KS hättest du die Sicherheit, dass alles nach Plan verläuft und nichts dramatisches passieren kann! Ich dachte du hättest dich gut informiert? Dann müsstet du doch auch die Risiken eine KS kennen: Narkoserisiken, Verletzungen an Harnleiter, Blase, Darm usw, Thrombose, Lungenembolie, massiver Blutverlust, Wundinfektionen, schwere Schäden an der Gebärmutter ... Zum Glück alles selten, aber dass sind die Risiken einer normalen Geburt ja auch. Und auch bei einem KS hast du nicht die Sicherheit, dass es deinem Kind nach der Geburt gut geht. Zum einen sind da die Anpassungsstörungen, die man zwar durch einen späten KS-Termin reduzieren kann aber nicht auf Null, zum anderen kann immer was mit dem Kind sein, nicht alle Krankheiten sind vorher zu erkennen. Und selbst wenn nichts dramatisches beim KS passiert, kann doch immer was nicht nach Plan laufen. Man weiß doch nie, ob z.B: die Narkose wirkt oder ob der Termin nicht verschoben werden muss usw. Keine Geburt ist planbar, auch kein WKS! Man kann natürlich die Risiken unterschiedlich bewerten (die fehlende Stresshormonausschüttung bei KS-Kindern würde mir z.B. eher Sorgen machen), aber man kann doch nicht so tun, als hätten nur eine Spontangeburt und ein Not-KS Risiken.


Kareen

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Antwort auf Beitrag von Lina301

Hast du nicht herauslesen können, dass es ihr primär um das Wohl des Babys geht. War mir nämlich auch sehr wichtig, vor allem das Wohl das Babys. Für das Baby ist ein gepl. KS sicherer als eine Spontangeburt. Alle deine Risiken sind mutterseits und das nehmen wir in Kauf.


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von Lina301

Ich glaube Du hast nicht verstanden worauf Trr hinaus will. Sie meinte die Sicherheit des Babys nicht ihre eigene. Und es ist nunmal Fakt, dass für Babys die sicherste Geburtsmethode die geplante KS kurz vor oder am Termin ist. Was eventuelle Behinderungen angeht, selbstverständlich kann mit dem Kind immer was nicht stimmen, was man vorher nicht wusste, aber das ist dann nicht dem Geburtsvorgang geschuldet, d.h. dann ist das da egal ob KS oder spontan. Anpassunsstörungen treten bei Kindern mit KS am oder nah dem Termin sehr selten auf. Und weisst Du was, ich habe mal den Erfahrungsbericht einer Mutter gelesen, dessen Kind bei der Spontangeburt schwerst geschädigt wurde und nur paar Monate überlebt hat. Und sie schrieb dann irgendwann zur Thema spontan und KS (hoffe sie hat nicht dagegen dass ich ihre Wörter "leihe"): lieber eine Kind mit Anpassungsschwierigkeiten als ein wiederbelebtes, intubiertes, komatöses Kind. Mir sind dieses Worte sehr in Gedächnis geblieben und ich teile ihre Meinung voll und ganz. Und ich glaube das ist es, worauf Trr hinaus möchte.


Lina301

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Trr schrieb nicht nur von Risiken fürs Kind sonders z.B: auch von Angst vor Verletzungen im Intimbereich. Was hat das mit dem Kind zu tun? Und was das Risiko für das Kind beim geplanten KS vers. Spontangeburt angeht sehe ich das anders als ihr. Ich habe mich durch Trr's sämtliche Links zu dem Thema durch geklickt und nirgendwo einen Beweis für eure These gefunden, dass ein KS irgendwelche echten Vorteile für das Kind hätte, die die Nachteile die ein KS auch für das Kind hat aufwiegen würden. Aber dazu gibt es natürlich unterschiedliche Studien, gerade weil die Risiken bei beiden Entbindungsformen so gering sind, dass es schwierig ist statistisch einwandfreie Aussagen zu treffen. Und um es noch schwieriges zu machen muss man ja die Häufigkeit mit der Schwere von möglichen Folgen abwägen,wenn ich z.B. ein schwerwiegendes aber nur 0,1% wahrscheinliches Risiko mit einem weniger schwerwiegendes aber wahrscheinlicheren Risiko vergleiche.


Kareen

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Antwort auf Beitrag von Lina301

man muss da abwägen zwischen welche Risiken man im Falle von Komplikationen dann lieber haben würde. Die einer Spontangeburt wären zum Beispiel Gebärmuttersenkungen, Inkontinenz, Probleme beim Sex, Vaginalverstümmelungen, defekter Beckenboden, Rippenprobleme, Infektionen. Das sind eher Probleme unten rum. Probleme eines Kaiseschnittes sind eben wie schon beschrieben, Embolien, Thrombosen, Schnittwundenprobleme. Das sind eher sonstige Probleme und eher weniger im Intimbereich. Das muss man eben abwägen. Da niemand eine Spontangeburt voraussehen kann gilt diese eher als risikoreicher bei einer 1. Geburt. Von daher ist ein geplanter Kaiserschnitt vermutlich deswegen weil es geplant ist eher weniger risikoreich für das Baby. Das sind die Unterschiede, des geplanten KS und der Spontangeburt, wo man spontan handeln muss. Entweder es kommt gut oder dann nicht und dann muss gehandelt werden, entweder mit KS oder quetschen und ziehen, was dann meist für die Babys nicht sonderlich gut ist. Beim KS wird kurz auf den Bauch gedrückt unter Vorankündigung und das wars dann.


Olis Mama

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Antwort auf Beitrag von Kareen

Das stimmt nicht,kann ich dir aus der Praxis erzählen,ich bin nämlich OP-Schwester und schon bei vielen KS selbst dabei gewesen.Auf Youtube gibt es auch Videos,falls es jemanden interessiert.


Trrr09

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Antwort auf Beitrag von Lina301

Eigentlich haben Kareen und Fuchsia es schon beantwortet. Es geht mir in erster Linie bei der Entscheidung WKS um das Wohl des Kindes und alles andere sind die sogenannten positiven Nebeneffekte des WKS. Natürlich verläuft nicht alles nach Plan. Es kann immer was passieren. Dafür habe ich ja auch unterschrieben, dass ich das zur Kenntnis genommen habe. Ich weiß aber, dass diese Risiken bei geplanten KS, wo also keine Eile und Not herrscht nochmal besonders seltener vorkommen. Aber ich muss auch der wahrscheinlichkeithalber abwägen was mir lieber für mich ist. Zum Beispiel die Verletzung der Blase/Harnleiter kann bei beiden Geburtsarten passieren. Beim gepl. KS zu 0%, bei vaginalen Geburten zu 0,15%. Die Wahrscheinlichkeit ist dennoch beim gepl. KS geringer. Und dazu kommt ja noch dass ich ein extrem hohes Risiko hätte danach inkontinent zu werden. Meinem Kind kann beim KS es nur passieren dass es geritzt wird vom Skalpell und das kommt bei gepl. KS zu 0,34% vor. Anpassungprobleme die ja ebenso bei spontan Geburten vorkommen sind immer behandelbar und ohne Spätfolgen. Was kann also wirklich ernstes beim gepl. KS für Kind passieren? Was wirklich durch die OP ausgelöst wurde? Nichts. Das sieht bei der spontan Geburt einfach anders aus. Da herrscht Sauerstoffmangel und das so ziemlich bei jeder Geburt. Im geringen Maße ist es normal. Aber allein schon eine Lese-Schreib-Schwäche kann durch Sauerstoffmangel unter Geburt ausgelöst werden. Ist doch klar es sterben Gehirnzellen ab. Durch Sauerstoffmangel kann so ziemlich alles an Spätfolgen passieren. Dann kommen noch die körperlichen Verletzungen hinzu, die u. U. auch lebenslang bleiben können. Bekannter von mir hat einen Arm fast komplett gelähmt, durch die Geburt. Die Spannbreite an Risiken fürs Kind ist bei spontan Geburten einfach viel größer und dazu ist die Wahrscheinlichkeit noch viel höher. Und beim geplanten Kaiserschnitt fehlen die Stresshormone nicht. Sie sind im gesunden Maße da. Bei spontan Geburten vor allem nach Saugglocke und Zange kann die Stressausschüttung sehr hoch sein, was nicht mehr gesund ist. Darüber gibt es auch Studien. Kinder mit hohen Stresswerten bei Geburt wiesen auch noch Monate danach einen hohen Wert auf, was zu Schreibabys führt. Sie sind schmerzempfindlicher und leichter reizbar. Andere Studien kamen sogar zu den Ergebnissen, dass Menschen die bei Geburt hohe Stresswerte hatten später häufiger an psychischen Erkrankungen leiden. Worüber auch niemals gesprochen wird oder wo niemand dran denkt, ist dass Babys wenn sie durch den Geburtskanal müssen auch Schmerzen haben. Zwar wirken die Stresshormone wie Schmerzmittel dennoch ist der Schmerz da und kann eben auch noch nachwirken. Zb. Schlüsselbeinbruch, Hämatome am Kopf oder Gesicht usw usw. Noch mal zu den Narben! Beim KS hat man zu 100% eine, aber nach spontan Geburt auch zu über 70%. Und Narbe ist Narbe. Auch im Intimbereich kann es genau so wie am Bauch zu Wundheilungsstörungen, Wucherungen, Taubheit, Wetterumschwung etc. kommen. Da ist die Frage, wo hab ichs lieber wenns eintritt. Ich persönlich finde es am Unterbauch viel angenehmer bzw. nicht störend. Mein Intimbereich benutze ich ja schließlich täglich um auf WC zu gehen und noch gewisse andere Dinge mit meinem Partner zu betreiben. Das würde mich persönlich sehr in meiner Weiblichkeit und Psyche einschränken, nicht mehr so zu können wie ich will. Bzw. nur unter Schmerzen oder gar Gefühlslosigkeit. Für mich ist und war der WKS die perfekte Geburtsart. Risiken hat er dennoch, aber ich finde viel geringere als eine spontan Geburt. Und das bestätigt mir auch mein Umfeld wenn ich von deren Geburten höre.


Lina301

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Antwort auf Beitrag von Trrr09

Wenn es dir vor allem um das Wohl des Kindes geht, wundert es mich aber, dass du den KS schon 13 Tage vor Termin hast machen lassen. Da sind doch sämtliche Risiken deutlich erhöht verglichen mit einem späteren Termin. Hattest du nicht selbst eine Studie gepostet, wo es darum ging, dass viele Risiken fürs Kind durch KS eigentlich an der zu frühen Geburt liegen und bei einem Termin ab 39+0 reduziert sind? Ich habe dazu auch oben in der Diskussion einen Link gepostet, wonach -neben diversen Langzeitfolgen- die Sterblichkeit für das Kind bei einem KS-Termin in der 39.SSW 50% höher ist als bei einem Termin ab der 40.SSW. (http://www.aerzteblatt.de/archiv/131886/Zwei-bis-sechs-Wochen-zu-frueh-geboren-Risiken-fuer-das-weitere-Leben ; s.o.)


Trrr09

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Antwort auf Beitrag von Lina301

Durch das frühere holen ist die Gefahr der Anpassungsprobleme erhöht, sprich Atemprobleme, Temperatur halten usw. Aber sonst nichts. Und ich nehme wie gesagt lieber Anpassungsprobleme in Kauf als ein Kind welches noch kurz vorm ET stirbt. Ein Kind kann wenn es gesund ist nicht durch eine Unreife von ca. 2 Wochen sterben. Das mag dann andere Gründe haben. Meine beiden WKS waren beide in der 39ten SSW geplant, der eine musste in der 38ten SSW durchgeführt werden - das hatte seinen Grund und war nicht mein Wunsch.


Trrr09

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Antwort auf Beitrag von Olis Mama

Ich habe mir schon mehrere KS auf youtube angeguckt und habe selbst einen bei Bewusst sein miterlebt. Klar mit Betäubung aber man merkt ja trotzdem noch alles, außer Schmerz. Also klar wird da geschnitten, gerissen, gezurrt und gewackelt. Aber wenn das Kind entwickelt wird, wird wirklich nur "kurz" auf den Bauch gedrückt, damit es besser aus der Öffnung flutscht. Ich denke das war auch gar nicht so direkt gemeint, eher dass die Entwicklung des Kindes ca. 5min dauert und einfach allein schon die Spannbreite an Zeit so gering ist, dass da einfach weniger passieren kann als bei einer mehrstündigen Geburt. Fakt ist es jedenfalls, dass der gepl. KS am Termin sicherer fürs Kind ist.


Kareen

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Antwort auf Beitrag von GeschenkGottes

Schön, dass dir dein Bauchgefühl Recht gegeben hat. Meines hat mir auch Recht gegeben und ich hatte zum Glück geplante Kaiserschnitte. Bis zur 24. SSW habe ich mich eigentlich zur Spontangeburt leiten lassen habe aber bemerkt, dass etwas im Wege steht. Die Angst um das Baby. Ich hätte es definitiv nicht übertragen lassen, weil ich weiss, dass die Todesrate ab +ET zunimmt und das wäre hätte für mich bedeutet einleiten lassen. Das wiederum wäre für mich nicht in Frage gekommen und ab 25. SSW war ich wie erlöst, wo ich denk geplanten Kaiserschnitt in Betracht zog und mir ging es ab da bestens. Ich bin definitiv davon überzeugt und besser hätte es nicht laufen können. Wir hatten weder Anpassungsstörungen noch sonstige Zwischenfälle. Geburtswehen müssen für mich nicht sein und die hormonelle Aussschüttung wovon viele sprechen darauf kann ich gut und gerne verzichten. Ich hatte auch sonst ein tolles Gefühl und für mich und unser Kind war es das Beste was wir machen konnten. Ich hatte ein 4,3 kg Baby und das bei 1. Geburt. Es wäre von mir mutig gewesen ich hätte was beweisen können aber was hätte mein Kind da für einen Schaden einfachen können? Zumal es beim gepl. Kaiserschnitt super Apgar hatte und Nabelschnur ph war auch top. Was noch mehr? Etwa ein sauerstoffgeschädigtes Kind? ne danke darauf kann ich def. verzichten und ein tolles Gefühl der Hormonausschüttung im ähnlichen Rahmen kann ich täglich haben, wenn ich Ausdauersport betreibe. Eine Spontangeburt gleicht in etwa der körperlichen Anstrengung eines Marathons und dann kann ich auch sowas machen und habe eine tolle Ausschüttung ohne mein Kind Sauerstoff zu gefährden.


jeans28

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Antwort auf Beitrag von GeschenkGottes

Ich habe jetzt infolge Zeitmangel nicht alle Beiträge durchlesen können aber so den einen oder anderen wenigstens. Möchte dennoch meine Meinung ebenfalls beitragen. In deinem Fall möchtest du hier in diesem Forum den Frauen die sich eine primäre Sectio oder ein WKS wünschen noch umstimmen? In etwa so wie du dich umstimmen hast lassen von all den Kommentaren die du in deinem Bekanntenkreis gehört hast. 1. Mal: wichtig ist, wenn man es nicht verträgt persönliche Antworten einzufangen, sollte man sie auch nicht kund tun. Du wurdest indirekt manipuliert, aber dafür bist du jetzt nach 1 Jahr vermutlich dankbar. Du brauchtest jetzt bestimmt ca. 1 Jahr um das Ganze einigermassen zu verarbeiten. Das ist jetzt mal so meine Unterstellung. Schau mal, auch wenn es jetzt für dich passt ich mag es dir gönnen. Aber bitte versuch nicht das selbe wie man mit dir gemacht hat. Es soll jede selber entscheiden was sie machen will. Mal etwas plausibel erklärt: Wenn ich mir ein rotes Auto wünsche und du dir ein blaues, versuche ich dir auch nicht das rote einzureden, warum auch. Jetzt denkst du sicher, ich wollte niemandem was einreden - doch das wolltest du im indirekten Sinne - verstehst du? Aber eben nach einem Jahr kann alles anders sein, nicht wahr und man kann sich so einiges auch schön reden nach einer gewissen Zeit.


GeschenkGottes

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Antwort auf Beitrag von jeans28

... ich war unglaublich glücklich schon direkt nach der Entbindung. Hab ich hier aber auch schon mehrfach deutlich gemacht. Und ich bin sehr dankbar, dass ich es erleben durfte. Aber wie bereits erwähnt- man weiß erst wovon ich schreibe wenn manns selbst erlebt hat. Es gibt Indikationen für einen KS z.B. eben Lageanomalien oder aber auch große angst vor der Geburt. Und ja bei mir gab es Komplikationen, die hat aber niemand vorhersehen können. Die liegen bei ca.1-2 %. Meine Hebamme sagte zu mir: "Warum immer vom schlimmsten ausgehen? Lerne Vertrauen in Deinen Körper und Deine Tochter zu haben! Ihr werdet es gemeinsam schaffen!" Das haben wir auch-wir haben gemeinsam gekämpft. Und das ist einfach unbeschreiblich gewesen. Ich habe mir auch ein sehr gutes Krankenhaus ausgesucht- sie haben sehr viele Erfahrungen mit schwierigen Geburten und wir fühlten uns super aufgehoben! Aber ich glaub du hast da auch eineiges nicht verstanden/gelesen...


GeschenkGottes

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Antwort auf Beitrag von GeschenkGottes

wäre ich niemals bewusst ein Risiko für mein Kind eingegangen- wie die meistzen Mütter auch! Und bezüglich des Risikos KS vs. Spontan Geburt fürs Baby. Bei einem Geplanten KS sind die Risiken nur marginal geringer als bei einer Spontan Geburt, aber auch nur bei einer Erstgebärenden! Besser fürs Kind ist aber dennoch die spontan Geburt. Bei zweitgebärenden ist es ganau andersherum. Ebenso besteht für das zweite Kind das geboren wird (nach vorausgegangenem KS) ein vielfach höheres Risiko einer FG oder Todgeburt. Das heißt: für ein Kind, dass nach einem KS geboren wird besteht ein VIEL höheres Risiko als für ein Kind, dessen Mutter vorher spontan entbunden hat. (lt. meinem Frauenarzt, der weder für noch gegen WKS ist.Das hat er mir zu bedenken gegeben) Ich habe es recherchiert und es stimmt! Und da ich sofern möglich ,auf jeden Fall ein weiteres Kind möchte, habe ich auch das beachtet.


jeans28

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Antwort auf Beitrag von GeschenkGottes

"Besser fürs Kind ist aber dennoch die Spontangeburt." Da stimme ich dir sogar zu, aber nur wenn es eine problemlose Spontangeburt ist, was ja in den meisten Fällen bei einer 1.Geburt nicht der Fall ist. Oft wird dem Baby auf vaginal operative Weise auf die Welt geholfen und das wiederum ist meistens traumatisch fürs Baby sowie für die Gebärende. Oft müssen Babys danach Schmerzmittel einnehmen, damit sie nicht schon in ihrem zarten Alter Schmerzen erleiden müssen. Das Rupturrisiko ist sehr gering. Die Narbe wird bei einer Re-Sectio mittels Ultraschall genau überwacht. Folgende Studie der Totgeburten nach Kaiserschnitt stellte keinen Zusammenhang fest: Salihu HM et al. 2006: "Risk of stillbirth following a cesarean delivery: black-white disparity." FG-Risiko nach Kaiserschnitt: Hier denke ich müsste man das Alter der Schwangeren in Betracht ziehen, denn ab 35 jährig ist das Risiko einer FG erhöht, das hat aber nichts mit einem vorgängigen KS zu tun. Ausserdem müsste man auch untersuchen, inwiefern die Spermaqualität in höherem Alter noch gut ist. Schlechte Spermien können Fehlgeburten auslösen. Hat aber auch recht wenig mit einer vorherigen Sectio zu tun.


GeschenkGottes

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Antwort auf Beitrag von jeans28

... und pracktisch jeder kann sie veröffentlichen oder ins Netz bringen-ob sie seriös oder Fachlich anerkannt sind, ist damit noch längst nicht belegt. Aber das von mir vorher zitierte ist fachlich anerkannt und wird angegenden ärzten auch so gelehrt! Deshalb wird auch jeder Arzt, der nicht nur auf Prifit aus ist, einen eben auf dieses Risiko hinweisen. Das hat auch nichts mit dem Alter der Mutter zu tun. Die Wahrscheinlichkeit, das sich die Plazente nicht richtig Entwickelt/mitwächst,oder es zu einer vorzeitigen Ablösung kommt ist da nunmal um ein vielfaches erhöht. Deshalb zählt es für mich nicht-wenn jemand sagt man macht einen WKS nur aus Sorge um die Gesundheit des Babys- sofern es nicht ein Einzelkind bleibt. Denn das würde ja bedeuten, man nehme ein viel höheres Risiko für folgende Kinder bewusst in Kauf. sollte dann etwas schief laufen, dann könnte man sich tatsächlich vorwürfe machen. Aber mit Sicherheit nicht wenn eine Frau vorausgegangene komplikationen in eine Spontan Geburt geht. Das wäre ja so als ob man nie in ein Auto steigen würde, denn da besteht eben auch ein Risiko für einen Unfall. Aber da kommt niemand auf die Idee, einem die zig Risiken die einen treffen könnten aufzuzählen. I


Lina301

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Antwort auf Beitrag von GeschenkGottes

Ich muss dir absolut zustimmen. Es stört mich auch immer, dass man bei der KS Entscheidung die Auswirkungen auf weitere Schwangerschaften vergisst. Selbst wenn es einen minimalen Vorteil für das Kind durch einen geplanten KS geben würde- und das ist mehr als fraglich- muss man sich klar sein, dass man dafür Nachteile für alle weiteren Kinder in Kauf nimmt. Natürlich gibt es zu einigen der Zusammenhänge verschiedene Ansichten wie beim vermutlich erhöhten Risiko für Totgeburten, Fehlgeburten, Frühgeburten, Mangelgeburten, Eileiterschwangerschaften und Unfruchtbarkeit. Aber z.B. der Zusammenhang mit für Mutter und Kind lebensgefährlichen Plazentastörungen ist eindeutig.


Olis Mama

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Antwort auf Beitrag von Lina301

Deshalb hatte ich Angst vor einem KS und habe Angst vor der nächsten SS.Denn ich möchte auf jeden Fall noch ein oder mehrere Kinder. Leider ist es nach einem KS so,dass in der Gebärmutter nunmal eine Narbe ist und dass führt zu Risiken.Wie schon erwähnt Fehlgeburten (Wenn sich das Baby z.B. gerade in der Nähe der Narbe einnisten tut),Plazentastörungen (z.B. teilweise oder vollständige Ablösung) und nicht zu vergessen die Rupturgefahr.Klar wird man immer überwacht,klar sind das immer prozentuale Ausnahmefälle.Aber ich habe auch schonmal einen prozentualen Ausnahmefall gehabt,als meine Tochter tot geboren wurde,wer sagt mir also,dass es nicht wieder mich trifft?Das macht mir Kummer.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Olis Mama

Ihr lest einfach zu viel Fachliteratur, Statistiken, Berichte und Horrorgeschichten von Geburten -> so entwickelt ihr Eure Ängste und Hemmungen!!! WO bleibt der gesunde Menschenverstand und das POSITIVE Denken????


Olis Mama

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So habe ich vor der Totgeburt meiner Tochter auch gedacht.


Trrr09

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Antwort auf Beitrag von Olis Mama

Sorry ich kann das wieder nicht so stehen lassen. Diese Gefahren für die nächste SS gab es natürlich. Aber wir leben im heute und neuere Studien zeigen, dass die Gefahren nicht mehr signifikant erhöht sind. -Die Wahrscheinlichkeit der Fruchtbarkeit ist gleich! 27,6% nach Kaiserschnitt 28,3% nach spontan Geburt http://www.kup.at/kup/pdf/5474.pdf Todgeburten sind sogar nach spontan Geburt häufiger, eben weil KS 1-2 Wochen vor ET geplant werden und somit die Gefahr sinkt. 0,04% nach Kaiserschnitt 0,06% nach spontan Geburt http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16677588 Plazenta priveria kann nach beiden Geburtsarten vorkommen, natürlich häufiger nach Kaiserschnitten und nach Operationen an der GM. Aber das ist ein behandelbares Risiko. Sprich dadurch stirbt kein Kind. Es muss sich eben in der SS geschont werden und die nächste Geburt wird wieder ein KS. 0,3% ohne vorherige OP 0,8% nach einem KS 2% nach 2 KS 4,2% nach 3 oder mehr KS http://www.dggg.de/fileadmin/public_docs/Dokumente/Leitlinien/015-046-Plazentationsstoerungen-2010.pdf Nach einem Kaiserschnitt ist es eigentlich ratsam dem Kindes wegen wieder einen zu machen, da die Gefahr dass das Kind stirbt viel höher ist bei einer spontan Geburt. 0,011% nach gepl. Re-Sectio 0,129% nach gepl. Vaginal Geburt (Zustand nach Sectio) 0,098% nach gepl. Vaginal Geburt (Erstgebärende) 0,059% nach gepl. Vaginaler Geburt (Mehrgebärende) http://jama.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=194946 So und man kann hier gut erkennen, dass selbst das zweite Kind das per KS geboren wird nur ein 0,011% Risiko hat zu sterben, hingegen einer spontan Geburt (Mehrgebärende) mit 0,059%. Das Risiko ist immer noch 5 mal höher!! Bei Erstgeburt sogar 9 mal höher! Ein geplanter KS am Termin bleibt die sicherste Entbindungsart fürs Kind, auch beim zweiten und dritten Kind. Das einzige was nach einer Sectio erhöht ist, ist die Mütterlichsterblichkeit, aber da diese eh absolut gering ist (ca. 0,005%) fällt das für mich persönlich nicht zu den Dingen die ich berücksichtige. Denn ich stelle gegenüber: 1.Geburt Geplanter KS ist gering sicherer bezüglich Sterblichkeit als der Versuch einer spontan Geburt für mich. Fürs Kind habe ich nur ein 0,011% Risiko dass es stirbt, bei vaginaler Geburt ein 0,098%iges Risiko. 2.Geburt Geplanter KS ist gering risikoreicher als der Versuch einer spontan Geburt für mich. Gefahr liegt aber im 0,00?% Bereich. Fürs Kind ist die Re-Sectio mit 0,011% sicherer als der Versuch einer spontan Geburt mit 0,129%. Bzw. immer noch bei erster spontan Geburt geringer als bei nächster spontan Geburt mit 0,059%. 3.Geburt würde ähnlich aussehen, allerdings wäre das für persönlich wenn überhaupt es in Frage käme absolut die letzte. Wie gesagt Risiko für schwerer schwanger werden, Fehl- oder Todgeburt besteht nach Kaiserschnitt nicht mehr wie nach einer spontan Geburt auch. Natürlich ist ebenfalls das Risiko höher durch die OP an sich oder durch eingewachsene Plazenta die Gebärmutter durch eine Totalop zu verlieren. Das Risiko liegt in etwa bei 0,1%. Aber hier sage ich lieber ggf. nur ein Kind als eines welches durch vaginale Geburt stirbt. Vor allem weil die Gefahr Gebärmutterverlust ca. 0,1% mit Tod bei Erstgeburt des Kindes per spontan Geburt auch bei ca. 0,1% liegt.


Olis Mama

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Antwort auf Beitrag von Trrr09

Ja mag ja alles stimmen mit den Prozenten etc. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit,dass heute ein Kind vor oder während der Geburt stirbt?Auch nicht sehr hoch mit 0,24%. http://de.wikipedia.org/wiki/Totgeburt Und trotzdem gibt es halt immer eine Frau,die es gerade trifft.Nun,da ich ja nun einen KS hatte,muss ich halt bei der nächsten SS hoffen dass nichts passiert.Natürlich ziehe ich einen weiteren KS in Betracht,falls sich irgendetwas ergibt,was eine Spontangeburt zu gefährlich machen würde,aber ich möchte es wenn es geht wieder normal probieren.Ich würde mich wieder frühzeitig einweisen lassen und dann im KKh unter Beobachtung und ständiger KS-Option abwarten. Ich bin nicht völlig gegen KS,aber für mich wäre es schon ein Traum mal normal zu entbinden und dann ein lebendes Baby auf den Bauch gelegt zu bekommen.Aller guten Dinge sind ja bekanntlich 3! ;)