Mitglied inaktiv
Also ich fang mal an. In der 22 SSW hab ich erfahren das meine Tochter einen schweren Herzfehler hat. Und das sie direkt nach der Geburt operiert werden muss. Es war einfach der Horror. Wenn man es bei anderen hört klingt es ja schon schlimm wenn das Baby krank ist oder so. Aber beim eigenen? Naja am 10.10.2008 kam meine Maus dann endlich zur Welt. Gleich der erste schock sie atmet nicht. Und weg war sie bevor ich sie anschauen konnte. Die Ärzte (12 an der Zahl) die auch unter der Geburt dabei waren kümmerten sich sofort intensiv um meine kleine - doch was hatte ich von ? wusste ja nicht wie es ihr geht ob sie lebt oder nicht. Nach gefühlten Stunden kam der Oberzarzt mit meiner Maus endlich zur Türe rein und ich durfte sie endlich sehen. Sie lag auf meinem Arm. so winzig klein und ganz blau. Doch sie lebte :) welch ein Glück. Aber nur 2 min durfte ich sie im Arm halten und küssen und anschauen dann musste sie auf Intensivstation und intubiert werden weil sie immer noch nicht richtig atmete. Ich wurde versorgt und durfte dann nach ca 45 min zu ihr. Ich fühlte mich total hilflos. Ich durfte sie nicht mal anfassen. Ihr kleiner Körper war überseht von Kabeln und Schläuchen. Dann kam auch schon der Kindernotarzt und brachte sie in ein anderes Krankenhaus - und ich war wieder allein. Später am abend erfuhr ich dann das sie schon das erste mal operiert werden musste - meine arme maus. Am nächsten Tag hab ich mich selber entlassen und bin zu meinem Engel. Putzmunter lag sie auf der Kinderintensiv und hat die Herzen sämtlicher Schwestern, Pfleger und Ärzte im Sturm erobert. Am 5 lebenstag folgte sie nun - die lebensnotwendige OP. Schon ganz früh - ich glaub wa war 5.30 Uhr ging ich zu ihr um sie vor der OP noch mal sehen zu können. Sie schlief - so friedlich. Und das obwohl sie 24 std lang nichts gefuttert hatte. Punkt sieben schellte das Telefon und die kleine wurde geholt. wieder blieb ich allein zurück. Ich versuchte mich abzulenken. fuhr in die Stadt. Doch meine gedanken waren nur bei meiner kleinen. Was ist wenn--- ich starrte das Handy an. Stundenlang. 13.02 Uhr klingelte es endlich. Ein Arzt. Ich hörte schon am Telefon das er erleichtert war und sich freute. Er erklärte mir zwar das ihr kreislauf zusammengebrochen war unter der OP aber das sie doch alles sehr gut überstanden hat :) mir liefen die tränen. Frauen und Männer schauten mich und fragten ob alles ok sei - ich konnte kaum was sagen. Immer nur sie lebt. Ich war so froh. Nach weiteren 3 stunden durfte ich sie dann auch endlich sehen. Herzzereissende sezenen wenn man sein kind da so liegen sieht und weiß das es furchbare schmerzen haben muss. Und heute ? fast 18 Monate später hab ich wie jeder andere eine Herzgesunde kleine tochter die mir jeden tag aufs neue zeigt - Mama ich lebe. Sie ist eine kleine Kämpferin :) schon 9 Tage nach der Op durfte sie heim - andere kinder kommen da gerade mal auf normalstation - so die worte des Oberarztes
hallo lizzy, unsere tochter kam im august 08 auch mit einem komplizierten herzfehler zur welt- vieles an deiner schilderung erinnert mich sehr an unsere zeit. unsere kleine wurde mittlerweile zwei mal operiert (9/08 und 11/09) und wenn alles gut läuf, ist das thema auch bei uns überstanden. euch weiterhin alles gute, freu dich über deine maus! unsere herzchen sind einfach tapfere kämpfer. liebe grüße, janne